Hertha Kratzer - Alles, was ich wollte, war Freiheit

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Wien ist um 1900 brodelndes kulturelles Zentrum mit Höchstleistungen in Kunst und Wissenschaft. In einer Sphäre der Um- und Aufbrüche wachsen Mädchen heran, die das Korsett bürgerlicher Erziehung sprengen, als erwachsene Frauen selbstbewusst Grenzen überschreiten und erfolgreich ihren Weg gehen. Wanda von Sacher-Masoch zum Beispiel hat „Pelz und Peitsche“ satt und arbeitet als Schriftstellerin. Auch Frida Strindberg-Uhl befreit sich aus der zerstörerischen Ehe mit August Strindberg und reüssiert als Journalistin und Kritikerin. Ihren Berufswunsch Raubtierbändigerin ertrotzt sich die 17-jährige Henriette Willardt, indem sie sich in einen Löwenkäfig sperren lässt. Auch die anderen vorgestellten Österreicherinnen – die Künstlerinnen Tilla Durieux, Cilli Wang, Hedy Lamarr, die Wissenschaftlerinnen Helene von Druskowitz und Berta Eckstein-Diener, die Ärztin Gabriele Possaner und die Lazarett-Gründerin Nora Kinsky – faszinieren durch ihren Mut und die Risikobereitschaft, mit der sie nach eigenen Wertvorstellungen gelebt haben.

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Als das Ehepaar wieder gemeinsam in Berlin lebt, ist es nicht mehr das Berlin, das es einmal war. Die Stadt hat sich verändert, Freunde haben sich zurückgezogen. Neureiche und Kriegsgewinnler prägen das Stadtbild. In dieser Zeit kommt es zu einer Beziehung zwischen Tilla Durieux und dem jüdischen Unternehmer Ludwig Katzenellenbogen, einem Freund des Paares. Katzenellenbogen ist Generaldirektor eines großen Konzerns, zu dem die Ostwerke-Schultheiss-Patzenhofer Brauereien sowie Zement-, Glas- und andere Fabriken gehören. Gleichzeitig ist er auch einer der Hauptaktionäre. Paul, der natürlich merkt, dass das Verhältnis seiner Frau zu Katzenellenbogen mehr als Freundschaft ist, quält sie mit seiner Eifersucht und seinen Besitzansprüchen. Die Spannungen mehren sich, werden unerträglich und steigern sich bis zur Katastrophe.

Tilla hat sich in ein kleines Hotel in Potsdam zurückgezogen, um sich Klarheit über ihre Gefühle zu verschaffen. Noch immer fühlt sie sich Paul, ihrem Geliebten und Ehemann, der auch ihr Lehrer war, verbunden, aber sie kann seine verletzenden und demütigenden Eifersuchtsszenen nicht mehr ertragen. In diesem quälenden Hin und Her erhält sie von Paul Pakete. Sie vermutet Versöhnungsgeschenke, täuscht sich aber: Paul hat mutwillig Gegenstände, die Tilla besonders teuer waren, zertrümmert und schickt sie ihr mit Briefen, in denen er sie beschimpft und verdächtigt. Nun weiß sie, dass eine Versöhnung nicht möglich ist und reicht die Scheidung ein.

Am Tag des Scheidungstermins liegt im Zimmer des Anwalts der Scheidungsvertrag zur Unterschrift bereit. Paul murmelt eine Entschuldigung und verlässt den Raum. Dann fällt im Nebenzimmer ein Schuss. Tilla stürzt hinaus und findet Paul blutüberströmt auf dem Boden liegend.„Nun bleibst du aber bei mir“, stöhnt er.39 Am nächsten Tag stirbt Paul Cassirer im Alter von fünfundfünfzig Jahren im Krankenhaus.

Eine Welle der Empörung bricht über Tilla Durieux herein, Pauls Brüder geben ihr die Schuld an dessen Tod, man versucht sogar, sie vom Begräbnis fernzuhalten. Bei der Trauerfeier am 10. Jänner 1926 ist das ganze künstlerische Berlin versammelt. Die Witwe steht tief verschleiert abseits. Keiner der Verwandten habe ihr die Hand gereicht, berichtet Harry Graf Kessler.

Nach Cassirers Tod unternimmt Tilla eine bereits vorher geplante Gastspielreise. In einem Interview mit dem Wiener Journal sagt sie: „Die Arbeit ist wie ein Rausch. Verfliegt er, dann sieht man sich mit schmerzhaft wachen Augen in der Welt um und fragt sich: Was bleibt? Nichts bleibt. Man ist einsam.“40

DIE SCHATTEN DES NATIONALSOZIALISMUS

1927 wird die „Piscator-Bühne“ am Berliner Nollendorfplatz eröffnet. Piscators Inszenierungen von zeitgenössischen Stücken und Romanen wie Ernst Tollers „Hoppla, wir leben!“ oder „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ nach Jaroslav Hašek beeindrucken durch bühnenästhetische Innovationen mit Film-, Ton- und Bühnenbildeffekten. Piscator bringt politisches Theater auf die Bühne, das im Publikum ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, die Welt zu verändern, wecken soll. Tilla Durieux kommt in Kontakt mit Bert Brecht, dem Reporter Egon Erwin Kisch, dem Journalisten Leo Lania und dem Propagandisten der Sowjetunion, Ilja Ehrenburg. Was sie alle eint, sind die Angriffe der Presse. Die Nationalsozialisten haben sich bereits zu mächtigen Verbänden zusammengeschlossen. Trotz zahlreicher Besucher kann die„Piscator-Bühne“ nicht gewinnbringend agieren und muss geschlossen werden, was hämisch kommentiert wird. Nun zieht sich die Durieux vorübergehend vom Theater zurück und veröffentlicht 1928 verschlüsselt ihre Erinnerungen in dem Roman „Eine Tür fällt ins Schloss“ im Berliner Horen-Verlag.

Das Berlin der Jahre zwischen 1924 und 1929, die „Goldenen Zwanzigerjahre“, bringt eine ungeheure Vielfalt in den Bereichen Kunst, Unterhaltung, Technik und Verkehr. Das Nachtleben nach amerikanischem Muster bietet unendlich viele Möglichkeiten, sich zu unterhalten und zu amüsieren. Abend für Abend strömen Tausende, die über das nötige Geld verfügen, in die Tanzpaläste, Kabaretts, Theater, Kinos und Cafés. Der überwiegende Teil der Bevölkerung kann sich diese Vergnügungen jedoch nicht leisten und kämpft mit Not und Arbeitslosigkeit, die durch die Weltwirtschaftskrise von 1929 verstärkt wird.„Überall, wohin man blickte, gab es Elend und Hunger. Berlins Straßen standen voller Arbeitsloser und Bettler, die Jugend verkam“,41 schreibt Tilla Durieux. Hitlers Aufstieg beginnt: „Ich wusste, dass nicht nur rheinische Industrielle, sondern auch Berliner Banken und Konzerne Hitler Geld zufließen ließen, keiner erkannte die Gefahr.“42

Tilla Durieux und Ludwig Katzenellenbogen heiraten am 12. Februar 1930. Tilla kann ihren mondänen Lebensstil beibehalten und sich jeden Luxus leisten. In ihrer Wohnung hält sie sich einen Papagei, einen Hund, zwei Siamkatzen, ein Terrarium mit Alligatoren und ein Aquarium mit Zierfischen. Katzenellenbogen hatte ihr Vermögen gut investiert. Aber der rasante Kurssturz im Zuge der Weltwirtschaftskrise lässt sein Vermögen und auch das seiner Frau schwinden. Am 28. Oktober 1931 wird Katzenellenbogen verhaftet. Die Anklage lautet auf Bilanzfälschung und Untreue, der bis dahin hoch angesehene Unternehmer wird zu drei Monaten Gefängnis und zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Prozess, der große Aufmerksamkeit erregt, und die vielfach antisemitische Berichterstattung der Presse machen aus Katzenellenbogen einen gebrochenen Mann.

Tilla Durieux steht nach all den Aufregungen wieder auf der Bühne und erntet Lob von Presse und Publikum. Sie unternimmt Gastspielreisen ins Ausland, unterrichtet am Mozarteum in Salzburg und unterstützt ihren Ehemann bei seinen Versuchen, sich eine neue Existenz aufzubauen. Doch jetzt ist Hitler an der Macht. Am 31. März 1933 werden die Schauspieler während der Vorstellung gewarnt, dass für den nächsten Tag ein „Juden-Boykott“ und eine Demonstration vor dem Theater geplant seien. Tilla und ihrem Mann wird dringend zur Flucht geraten. „Die Vorstellung schloss um einviertel vor elf, um elf ging der Zug über Dresden nach Prag. Zum Glück befand sich der Bahnhof ganz in der Nähe des Theaters, und fünf Minuten vor Abgang konnte ich den Zug erreichen“43, schreibt sie in ihren Erinnerungen.

In dem Zug sitzen Theaterdirektoren, Rechtsanwälte, Journalisten, Schriftsteller – alle auf der Flucht vor den Nazis. Nach Prag geht es für das Ehepaar Katzenellenbogen weiter in die Schweiz nach Ascona. Tilla spielt in der Schweiz, in Holland, in Skandinavien, im Elsass, in der Tschechoslowakei und in Österreich. Sie könnte zwar in der Schweiz bleiben, aber Katzenellenbogen wird steckbrieflich gesucht und muss das Land verlassen. Das Paar sucht Zuflucht in Zagreb in Jugoslawien. Von dort aus unternimmt Tilla Gastspielreisen, unter anderem auch nach Wien, wo sie in Gorkis „Nachtasyl“ auftritt. Sie wundert sich über die in Wien herrschende Euphorie:

„In Wien befand sich die Bevölkerung in nervöser Stimmung. Sehr erstaunt war ich, als meine alten Bekannten sich für das Regime in Deutschland begeisterten und unbedingt für den Anschluss waren, von dem sie sich ein Aufblühen der österreichischen Wirtschaft erhofften. Stundenlang redete ich auf sie ein, um ihnen klarzumachen, dass dieses Regime ihnen nur einen trügerischen Wohlstand bringen könnte.“44

Ludwig Katzenellenbogen investiert die Reste seines Vermögens in eine Firma zum Bau von Autobussen, doch das Unternehmen geht in Konkurs. Tilla verkauft Bilder und steckt den Erlös in das heruntergekommene „Hotel Cristallo“ in Abbazia, das heutige „Hotel Kristal“ in Opatija. Es wird renoviert und ist bald voll belegt. Tilla spielt jetzt die Rolle der Gastgeberin und tritt bis 1938 auf Bühnen in Wien, Prag und Budapest auf. Am 12. März 1938 erfolgt Österreichs „Anschluss“ an Deutschland, die ersten Judenverfolgungen beginnen. Tilla und Katzenellenbogen geben das Hotel in Abbazia auf und flüchten wieder nach Zagreb. Bei ihrem ersten Aufenthalt dort hatte Tilla durch Zufall die Gräfin Zlata Lubienski kennengelernt, die, wie sich später herausstellt, mit ihr verwandt ist.

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