Thomas Klappstein (Hrsg.) - Nicht alltäglich

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Sich regelmäßig geistliches „Kraftfutter“ zuzuführen ist wichtig, keine Frage. Allerdings erweist sich der gute Vorsatz, täglich eine Andacht zu lesen, meist als unhaltbar – ganz realistisch schafft man es nur etwa alle zwei Tage. Deshalb ist dieses Andachtsbuch für jeden zweiten Tag des Jahres, ein „Andachtsbuch für Aufrichtige“, sozusagen.

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Eine Liebe, die niemals endet …? Ich werde immer für dich da sein …? »So was gibt’s doch nur bei Jesus«, schoss es mir durch den Kopf, und ich begann, die Liebeslieder mitzusingen. Meine Gedanken drehten sich dabei nicht um meine Frau, sondern um Jesus. Das war eine interessante Erfahrung. Schon mal »You’re simply the best« für Jesus gesungen? Das ist klasse, denn er ist wirklich der Beste, der Allerbeste. Wenn heute dieses Lied aus irgendeinem Lautsprecher dröhnt, dann muss ich lächeln und denke: »Hey Jesus, sie spielen unser Lied.«

Andreas Bürgin

19 | Liebe und Hass

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und bittet für die, die euch verfolgen.

MATTHÄUS 5,44 (LUTHER 1984)

Wenn zwei sich streiten, dann freut sich keiner. So ist es doch, oder? Vor allem, weil es in der Regel nicht bei Sachfragen bleibt, sondern ganz schnell persönliche Betroffenheit und emotionale Befindlichkeit mit ins Spiel kommen. Haben Sie schon einmal einen ernsthaften Streit erlebt, bei dem die Beteiligten nicht irgendwann anstatt über das eigentliche Problem über die Rechtschaffenheit des jeweils anderen gesprochen hätten? Da, wo einem die Argumente ausgehen, fängt man an, seinen Gegner in den Schmutz zu ziehen!

Wenn man die heutige Beschimpfungskultur betrachtet, hat man das Gefühl, man wäre ins Mittelalter zurückversetzt, in dem der »Grobianismus« gepflegt wurde. Und das Allerschlimmste dabei ist: Durch persönliche Angriffe wird auch der, der recht hat, zum Rechthaber; zu einem, der andere verletzt, anstatt seine Sache zu verteidigen.

Kultiviert wird die Kunst des Niedermachens übrigens auch in christlichen Kreisen. Weil da jede Meinungsverschiedenheit überirdische Dimensionen bekommt. Da wird die Frage, ob die neuen Sitzkissen im Gemeindehaus rot oder grün sein sollen, zum theologischen Disput und das Ausprobieren neuer Gottesdienstformen zur Entscheidung über das Heil der Welt.

Auf einmal wird mir bewusst, welche Herausforderung Jesus ausgesprochen hat: »Liebet eure Feinde!« Jemanden lieben heißt doch, ihn freundlich behandeln. Wir würden in einer anderen Welt leben, wenn sich mehr Menschen dieses An-Gebot Gottes zu eigen machen würden. Könnten Sie sich vorstellen, Ihre Widersacher einfach lieb zu haben?

Neulich ist mir das passiert. Jemand schrieb mir einen bitterbösen Brief, weil er gehört habe, ich hätte dieses und jenes getan. Der Text war nicht nur voller Unrichtigkeiten, sondern vor allem eine große Beleidigung. Mit einem Sprung war ich am Schreibtisch und fand sofort ein halbes Dutzend passender Antworten. Ich wollte dem Schreiber auf subtile, aber deutliche Art sagen, was ich von seinen Bemerkungen hielt. Bald machte mir das Ganze richtig Spaß. Ich stellte mir vor, wie er sich ärgern würde, wie ich ihn am besten treffen könnte – und wurde dabei immer härter. Bis mir der Ausspruch Jesu einfiel: »Segnet, die euch fluchen.« Und das tat ich dann. Ich wünschte dem Mann Gottes Segen. Und spürte plötzlich, wie meine eigene Wut verschwand.

Fabian Vogt

20 | Das Schwierigste auf der Welt

Seid aber untereinander freundlich und herzlich, und vergebt einer dem anderen, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.

EPHESER 4,32 (LUTHER 1984)

Es ist der Ort, wo Liebe und Gerechtigkeit sich endlich vereinen können,« so beschreibt der Autor Tony Kushner in seiner brillanten Mini-Serie »Angels in America« das Thema Vergebung. Es ist das Schwierigste, was es auf dieser Welt gibt. Und Gott scheint das ganz ähnlich zu sehen. Er hat es uns nicht umsonst ins Vaterunser geschrieben.

Ich habe im letzten Jahr auch viel über Vergebung nachgedacht, weil es mir extrem schwergefallen ist, einer bestimmten Person (nun gut, einem jungen Mann) zu vergeben. So oft hatte ich das Gefühl: Endlich hab ich’s geschafft, es tut nicht mehr weh, daran zu denken, ich habe keine Rachegefühle mehr … Aber früher oder später holten mich die alten Gedanken wieder ein. Die versöhnlichen Gefühle waren dahin, das Herz wieder hart. Es ist ohne Zweifel der schwerste Kampf gewesen, den ich bisher gekämpft habe.

Ich habe mir so gewünscht, dass ich ihm einfach vergeben könnte. Ohne seine Mithilfe. Ich habe bestimmt Hunderte von Stunden (so kommt es mir jedenfalls vor) dafür gebetet, dass mein Leben wieder leicht wird. Vielleicht kennen Sie das: Da steht etwas unüberwindlich zwischen Ihnen und jemand anderem, eine Enttäuschung, eine Respektlosigkeit, eine Lüge, vielleicht sogar Gewalt. Und der Verstand, das Herz und die Seele sind darin gefangen wie in einem Spinnennetz.

Anderthalb Jahre habe ich gewartet und immer wieder um ein Gespräch gebeten. Viele Tage des Wartens, manchmal zornig, manchmal verzweifelt, manchmal trotzig. Und Gott stand scheinbar irgendwo in der Ferne und guckte wortlos zu.

Als ich schon fast aufgeben wollte, kam das Gespräch dann doch noch zustande. Und mir waren mittlerweile einige Dinge eingefallen, für die auch ich um Vergebung bitten musste. Wer hätte das gedacht? Das Gespräch war eine Befreiung, wie ich sie selten erlebt habe. Es steckt eine Kraft dahinter, zu jemandem zu sagen: Vergibst du mir das? Und der antwortet: Ja, ich vergebe dir. Das sind nicht einfach nur Worte. Und ich bin einmal mehr ein Fan von meinem Gott geworden, der für unsere Versöhnung, Vergebung und Wiedergutmachung bis in den Tod gegangen ist. Es gibt keinen besseren Grund zu leiden.

Freddi Gralle

21 | Was mich an uns Christen nervt

Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die an mich glauben, Anlass zur Sünde gibt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.

MATTHÄUS 18,6 (ELBERFELDER)

Was mich an uns Christen nervt, ist unsere kolossale Unbekümmertheit im Umgang mit Menschen. Da wird mit dem kostbarsten Gut, das wir haben, nämlich unseren Herzensbeziehungen, so umgegangen, dass ich gar nicht so viel essen kann, wie ich kotzen möchte. Immer wieder höre ich die unglaublichsten Geschichten davon, wie Christen von Christen verletzt worden sind. Leider ist das schon sicherer als das Amen in der Kirche. Im Auftrag des Herrn verspricht man sich alles Mögliche und tut es dann plötzlich nicht, weil eben jener Herr schon wieder einen neuen Auftrag verteilt haben soll. Und als göttlich gilt natürlich immer nur der Auftrag desjenigen, der die größte Lobby hat und der sich am wenigsten scheut, sein ureigenes Ding mit fromm ummäntelter Machtausübung durchzudrücken.

Dem Glauben noch fernstehende Menschen werden mit dem sicherlich nonverbalen, aber nichtsdestotrotz fühlbaren Versprechen einer Beziehung zur Bekehrung gelockt und danach fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel und zur bloßen Erfolgskerbe in der Revolverheldbibel degradiert. Und dann plustern wir uns heroisch in Gottes Gegenwart auf und deklarieren mediengerecht verpackt, dass wir unseren Dienst aufgeben, wenn dieser oder jener Mensch nicht durchbricht, geheilt wird oder sonst etwas. Sieben Leichen später stehen dieselben Leute immer noch vor irgendwelchen Altären und verbreiten dieselbe heiße Luft. Ich weiß gar nicht, wie man mit so vielen Beziehungsleichen im Keller noch ruhig schlafen kann. Und die Unverfrorenheit, mit der dann darauf verwiesen wird, dass der Herr einem das schon vergeben werde, lässt mich immer wieder frösteln.

Haben wir eigentlich all die Mühlstein-Stellen aus der Bibel vergessen? Jesus zeigt geradezu unbarmherzigen Zorn, wenn es um unseren unbekümmerten Umgang mit Beziehungen geht. Sei es die Beziehung zu unserem Vater im Himmel, dessen Haus ein Gebetshaus sein soll, oder sei es der Umgang mit den »mikroi«, den Kleinen, die sowieso niemand aus unserer geistlichen Glitzerlandschaft der »ersten Reihen« ernst nimmt oder gar irgendeinen publikumswirksamen Dienst verrichten lassen würde. Am meisten Angst macht mir aber, dass ich ähnliche Tendenzen an mir selber feststelle. So vertraue ich mich mit Furcht und Zittern der Gnade Gottes an und hoffe, seine leisen Matthäusfünfversdreiundzwanzig-Alarmmeldungen nicht zu überhören.

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