Reinhard Kessler - Wellenwasser

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Der schweizer Kommissar Jelato will mit seiner Frau eigentlich nur Urlaub auf der Insel Poel machen und befindet sich urplötzlich mitten in den Ermittlungen zu einem Mord im Milieu von Raubkunst und Kunstraub. »Wellenwasser ist nicht einfach ein Krimi, es ist auch ein politisches Buch und wegen der thematisierten Cap-Arcona–Katastrophe sogar ein Stück Vergangenheitsbewältigung. Das Wort Schiffskatastrophe ist zwar üblich, aber irgendwie in furchtbarer Weise unzutreffend.« Es ist kein Widerspruch zur Ernsthaftigkeit des Themas, dass der Humor nicht zu kurz kommt.

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„Ach die Geschichte. Ja, das hast du schon erzählt, jetzt erinnere ich mich. Du hast damals auch gesagt, dass Kinder, die solche Lehrer hatten, niemals Rassisten werden können. Und was macht dieser Gerome jetzt?”

„Der ist auch bei der Kripo, hier im Norden irgendwo, muss ihn mal fragen wo.”

„Sachen gibt’s.”

„Wir haben uns für morgen mittag im Hafen verabredet, und ich gehe mit ihm vielleicht durch die Stadt oder so. Ist das okay für dich? Wir haben uns solange nicht gesehen.”

„Das trifft sich sogar gut. Dann mache ich morgen mein Wellness-Programm. Ich habe irgendwo in der Ferienwohnung einen Prospekt gelesen, da trifft sich jeden Tag eine Gruppe am Strand. Gymnastik, Joggen, Walking, immer was anderes.”

„Das passt ja prima!”

„Aber was anderes. Du hast vorhin Neger gesagt. Darf man das überhaupt noch, ich meine von wegen pc?”

„PC – Personal Computer?”

„Nein, pc, political correctness.”

„Ah. Gute Frage. War mir auch nicht klar. 40 Jahre lang haben wir das gesagt, ohne an was Böses zu denken. Damals gab es sogar noch den Sarotti-Mohr. Und jetzt wird man nieder gemacht, wenn man das sagt. Man wird ja richtig unsicher. Da habe ich einfach mal den Gerome gefragt.”

„Und, was hat der gesagt?”

„Der hat nur den Kopf geschüttelt wegen dem Blödsinn. Neger wäre absolut okay und überhaupt nicht rassistisch, jedenfalls für ihn nicht. Im Gegenteil, der zwanghafte Wahn, das Wort Neger zu vermeiden, führt jetzt zu neuem Rassismus.”

„Wie das denn?”

„Diese Zwangsneurose, nur ja nicht rassistisch sein zu wollen, führt dazu, dass nun alle diejenigen diskriminiert und verfolgt werden, die das Wort verwenden. Obwohl die das nicht rassistisch meinen. Jetzt gibt es sogar Fanatiker, die alle möglichen Bücher und Geschichten umschreiben lassen wollen. Zehn kleine Negerlein soll gestrichen werden, Wilhelm Buschs Geschichte Die Rache des Elefanten mit dem Neger und dem Elefanten soll womöglich verboten werden. Da ist zum Beispiel folgende Stelle drin:

Ein Mohr, aus Bosheit und Pläsier,

Schiesst auf das Elefantentier.

Da dreht der Elefant sich um

Und folgt dem Neger mit Gebrumm.

Vergebens rennt der böse Mohr,

Der Elefant fasst ihn beim Ohr.

Weiter kann ich es nicht mehr. Aber merkst du was? Das grenzt fast an die bekannte Bücherverbrennung, nur jetzt angeblich gut gemeint. Das haben die Braunen früher auch gesagt. Diese Zwangsneurotiker hetzen jetzt gegen alles, was nicht in ihr Rassismus-Antirassismus-Bild passt.”

„Also vielleicht nur Show und oberflächlich?”

„Ich fürchte, die meinen das bitterernst und verfolgen jeden Lehrer, der solche Gedichte noch in der Schule behandelt. Aber wie sagt der Dichter:

Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher Verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“

„Hesse?” „Nein, Heine!” „Das bekannte Palindrom darf der Lehrer dann auch nicht mehr sagen.”

„Was?”

„Na der Satz: ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie . Der ist vorwärts und rückwärts gelesen gleich. Jetzt ersetz doch mal Neger durch was angeblich politisch Korrektes, dann funktioniert es nicht mehr. Das ist dann politisch korrekter Mist – hihi, eine neue literarische Kategorie – politisch korrekter Mist.”

„Also Neger ist okay?”

„Ja, Neger ist okay, aber nur, wenn man es anständig meint. Das hat Gerome gesagt, und der sollte das wohl besser wissen als wir. Im scharfen Gegensatz allerdings zu Nigger, was ein absolut rassistisches Schimpfwort darstellt, vor allem wegen des geschichtlichen Sklavenhintergrundes.”

„Und was ist mit Mohrenkopf?”

„Was soll damit sein. Schmecken gut, die Dinger.”

„Aber man darf das nicht mehr sagen, oder?”

„Dann sag halt Negerkuss.”

„Ist doch auch rassistisch?”

„Ach was! Was ist mit Berliner? Wiener Würstchen? Lyoner? Amerikaner? Frankfurter? Oder auch sehr verbreitet, der Hamburger. Ist doch alles Quatsch. Da ist nix rassistisch dran. Schmeckt alles gut – oder auch nicht. Egal. Gegen Zigeunerschnitzel haben die Saubermänner auch noch nicht gewettert, das kommt noch. Das wird dann von allen Speisekarten gestrichen. Dann kommt das Jägerschnitzel dran. Am Schluss verbieten diese Pseudo-Demokraten noch den Champagner, weil wir damit Verachtung für diese Gegend und ihre Bewohner ausdrücken würden.”

„Apropos, wir sollten heute abend eine Flasche köpfen. Was meinst du?”

„Aber kein Champus. Wir nehmen ein Rotkäppchen!”

„Gut.”

„Aber zurück zum schwarzen Mann. Diese tapferen Kämpfer für korrekte Sprache würden am liebsten beim Schach die schwarzen Figuren unter besonderen Schutz stellen. Die dürfen dann von den weissen Figuren nicht mehr geschlagen werden. Das halten die dann für die konsequente Fortsetzung der Sklavenbefreiung.”

„So ein Quark! Man könnte allerdings Schach auch mit grünen und roten Figuren spielen – wie beim Mensch-ärgere-dich-nicht oder Halma .”

„Neulich hat einer gemeint, dass in Zukunft überwacht wird, ob in einem Klavierstück die schwarzen Tasten genau so oft gedrückt werden wie die weissen.”

„Hihi, ist ja irre. Was da alles an Musikstücken verboten werden müsste. Erinnert mich an Ebony and ivory …”

„Live together in perfect harmony. Oh, frau kennt die Beatles.”

„… in der Version von Paul McCartney und Stevie Wonder.”

„Das waren noch Zeiten. Lange her.”

Verdammt lang her , ja. Also diese Leute sind rassistische Antirassisten, weil sie Rassismus unterstellen und Leute, die diese Wörter verwenden, in fast rassistischer Weise diskriminieren.”

„Kannst auch Klugscheisser dazu sagen.”

„Lehrer?” „Oberlehrer!”

„Diskriminieren wir jetzt Lehrer?”

„Nein. Wir benutzen das Wort Lehrer nur als Synonym für Besserwisser. Motto: der liebe Gott weiss alles, der Lehrer weiss alles besser. Das Wort Lehrer beinhaltet aber keine ethnische Komponente, ist also kein rassistisches Schimpfwort.”

„Die betreiben ja dann sowas wie Volksverhetzung?”

„Ja, vielleicht, sie hetzen, und alle anderen sind doofe Rassisten, nur sie, sie sind reinen Gewissens und sauber, und sie hetzen fleissig weiter, aber natürlich nur für das Gute, diese sprachlichen Saubermänner.”

„Und wenn die recht haben mit ihrer sprachlichen Säuberung?”

„Dann würde mir das wohl Gerome als erster sagen. Schliesslich ist er ja ein direkt Betroffener.”

„Stimmt.”

„Aber siehst du, das Wort sprachliche Säuberung ist auch schon ein deutlicher Hinweis, dass da was nicht gut ist an diesem Antirassismus-Getue bei Sachen, wo gar kein Rassismus im Spiel ist.”

„Eigentlich kannst du ja auch ganz viele Worte als normales Wort und als Schimpfwort gebrauchen. C’est le ton qui fait la musique.”

„Oh, man parliert perfekt auswärts, besser frau parliert perfekt auswärts. Aber recht hast du. Man kann doch nicht das Wort ‘Huhn’ verbieten, bloss weil einer es abschätzig verwendet und zu seiner Frau ‘du Huhn’ sagt.”

„Da hätten wir noch viele Worte aufzuzählen.”

„Genau wie Neger. Wenn man das anständig meint, dann ist es anständig. Und wenn man das als Schimpfwort verwendet, dann ist es ein Schimpfwort. Die Absicht dahinter zählt.”

„So meint er das! Da ist doch Sauschwob , was wir bei uns gelegentlich hören, wohl eher und eindeutiger diskriminierend.”

„Eindeutig – obwohl das Bundesgericht anders entschieden hat. Die Verwendung der Bezeichnung „Sau” in Verbindung mit einer bestimmten Nationalität stellt keine Rassendiskriminierung dar. Es ist kein Angriff auf die Menschenwürde, sagt das Gericht.”

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