Reinhard M. Czar · Gabriela Timischl
50 Dinge, die ein Steirer getan haben muss
COVER
TITEL Reinhard M. Czar · Gabriela Timischl
VORWORT
01 DIE REISE ZUM MITTELPUNKT ÖSTERREICHS
Bad Aussee, Kurpark
02 BERGPARADIES AM STADTRAND
Bad Aussee, Alpengarten
03 AUFSTIEG AUF DAS DACH DER STEIERMARK
Der Dachstein
04 WO DER WILDBACH RAUSCHT
Ennstal, Gesäuse
05 IM WASSERREICH
Krakau, Günster Wasserfall
06 KLAMMHEIMLICH
Die Raabklamm
07 STEIRISCHE FORMEL MIT SELTENHEITSWERT: OSTERZEIT = BLÜMCHEN 2
Großsteinbach, Schachblumenwiese
08 SAH EIN KNAB’ EIN RÖSLEIN STEH’N
Graz, Schloss Eggenberg
09 GRAZER WOHNZIMMER IN LUFTIGER HÖH’
Der Schöckl
10 OHNE BÜCHSE AUF DIE PIRSCH
Schloss Stainz, Jagdmuseum
11 AUF GRENZGANG ZU DEN NACHBARN
Leutschach und Sveti Duh
12 VOLL IM ÖL
Das Kürbiskernöl
13 EIN SCHLUCK STAATSVERTRAGSBIER
Leoben, Brauerei Göss
14 DAS BRETTL, DAS DIE STEIRISCHE WELT BEDEUTET
Die Brettljause
15 DAS DORF IN DER STADT
Graz, Kaiser-Josef-Platz
16 EIN WAHRHAFT PÄPSTLICHER IRRTUM
Der Schilcher
17 AUF VULKANLAND-TOUR INS STEIRISCHE SCHINKENPARADIES
Klöch – Bad Gleichenberg – Auersbach
18 EIN GENUSSSTÜCKERL IM SCHOKOLADEN-THEATER
Riegersburg, Zotter Schokoladen
19 EINE RUNDUM RUNDE SACHE
Der steirische Apfel
20 ICH WOLLT’, ICH WÄR’ EIN HUHN
Fantsch, St. Andrä im Sausal
21 EIN BESUCH BEIM „STEIN DER LIEBE“
Toplitzsee
22 GEDENKMINUTE VOR DEN GEBEINEN DES LANDESVATERS
Gratwein-Straßengel, Stift Rein
23 IN DEN FUSSSTAPFEN DES TERMINATORS
Thal und Graz
24 AM GRAB DES WELTMEISTERS
Graz, Zentralfriedhof
25 UNTERWEGS MIT DEM PS-MONSTER
Eisenerz, Erzberg
26 AUF DEM STEIRISCHEN (HOLZ-)WEG
St. Georgen am Kreischberg
27 STERNDERLSCHAUEN IN JUDENBURG
Judenburg, Stadtturm
28 EIN TEUFELSRITT MIT DER SEMMERINGBAHN
Semmering
29 IM LAND DER HÄMMER
Deutschfeistritz, Sensenwerk
30 IM WINDSCHATTEN DER STEIRISCHEN KULTKISTE
Graz, Johann Puch Museum
31 IM STEILHANG
Schladming, Planai
32 AUF ZWEI RÄDERN DURCH DIE GRÜNE MARK
Der Murradweg
33 KREISFAHREN AUF STEIRISCH
Spielberg, Red Bull Ring
34 DIE MUTTER DES STEIRISCHEN THERMENBOOMS
Loipersdorf bei Fürstenfeld
35 INTRIGEN IM LIPIZZANER-KINDERGARTEN
Köflach, Bundesgestüt Piber
36 FEIERN WIE DIE FREIHERREN!
Lassing, Burg Strechau
37 EINTRITT IN DIE STILLE
Graz, Franziskanerplatz
38 AUF ZEITREISE INS ALTE ROM
Flavia Solva – Graz – Löffelbach
39 LOKALAUGENSCHEIN AM LETZTEN KRIEGSSCHAUPLATZ MITTELEUROPAS
Bad Radkersburg
40 ZUG UM ZUG DURCHS MÄRCHENLAND
Graz, Schloßberg
41 ALTES GEWEBE
Ramsau am Dachstein, Lodenwalke
42 STEIRISCHE KAPELLENROMANTIK
St. Georgen am Kreischberg, Cäciliakirche Bodendorf
43 EIN SCHUSS INS WASSER
Krakau, Schattensee
44 DAS WANDERN IST DES STEIRERS LUST
Langenwang, Krieglach/Alpl, St. Kathrein am Hauenstein
45 DER WEG IST DAS ZIEL
Mariazell, Basilika
46 DIE STEIRERBIBEL
Fohnsdorf, Kumpitz
47 STEIRISCH GSUNGEN UND GSPIELT
Landauf landab in unzähligen Gasthäusern
48 IM „DA LOAM“ LEBT DER LEHM!
Graz, Mariahilferstraße 11
49 KÜNSTLERKIRCHEN
Thal, Pfarrkirche
50 SCHLUSS, AUS, OPERNHAUS!
Graz, Opernhaus
Dank | Die Autoren | Literatur
Bildnachweis
Impressum
„Dieses schöne Land ist der Steirer Land, ist mein liebes, teures Heimatland.“
Aus: Jakob Dirnböck, Dachsteinlied
Griaß enk!
„Griaß enk!“, auf Hochdeutsch „Ich grüße euch!“, so sagt man in weiten Teilen der Steiermark zur Begrüßung. Ob man mit den solcherart Gegrüßten per Sie oder per vertraulichem Du ist, spielt dabei keine große Rolle. In der Steiermark neigt man ohnehin eher zum Du, und spätestens wenn man gemütlich „beisammenhockt“, also zusammen am Tisch sitzt, ist es einerlei, ob Du oder Sie. Kein Klischee, sondern landauf, landab gelebte Wirklichkeit; der lockere Gruß zeugt weniger von mangelndem Respekt gegenüber dem Gegenüber, sondern vielmehr von einer unkomplizierten Art. Hier ist jeder willkommen, egal ob Hiesiger – Einheimischer – oder Zuagroaster – Fremder.
Schon im Jahre 1825 konstatierte ein gewisser Joseph Kyselak, der eine Fußreise durch weite Teile der k. u. k. Monarchie, darunter die Steiermark, unternommen hatte, einige Besonderheiten an steirischer Landschaft und Bevölkerung. Sein erster Eindruck, als er vom Semmering ins Tal herunterstieg: dampfende Meiler und schwere Hämmer überall. Kein Wunder, er kam ja in der Mur-Mürz-Furche an, die damals von der langsam in die Gänge kommenden Industrialisierung geprägt war und auch heute noch neben dem Großraum Graz das Kernstück steirischer Wirtschaftskraft darstellt. Die typischen steirischen Häuser waren zur Gänze aus Holz gefertigt – im bis heute waldreichsten Bundesland Österreichs nicht weiter verwunderlich. Die breitkrempigen, grünen Hüte der Menschen fielen ihm ebenfalls auf – so einen Hut trug bekanntlich sogar Erzherzog Johann. Ein Klischee? Mag sein, aber von dem Fußreisenden wurde es damals genau so vorgefunden und notiert. Lediglich mit seiner Einschätzung der „Leibestrachten“ der Mädchen lag Kyselak ein wenig daneben, meinen wir: Sie würden die Steirerinnen verunstalten, meinte er nämlich. Gut, dass er sich bei seiner Reise hütete, das vor Ort so auszusprechen, und es erst später in seinen Aufzeichnungen niederschrieb. Der Unmut der Steirerinnen und auch so manchen Steirers wäre ihm sicher gewesen …
Die geneigte Leserin, der geneigte Leser wird sich an dieser Stelle vielleicht fragen, was eine bald 200 Jahre alte Reisebeschreibung mit 50 Dingen zu tun hat, die man in der Steiermark der Gegenwart getan, gesehen, verkostet etc. haben sollte. Ganz einfach, auch bei der Recherche der 50 Dinge, die unserer Meinung nach repräsentativ für das Steirerland stehen und die wir in diesem Buch zusammengefasst haben, drohte die Gefahr, ins Klischee abzugleiten. Fragt man 50 Menschen nach 50 typisch steirischen Dingen, wird man 50 verschiedene Versionen erhalten. Aber dessen ungeachtet werden sich darunter einige Konstanten befinden, die fast jeder nennt: Kürbis, Kernöl, Kropf …
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