Melanie Wagenhofer - 50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss

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50 Dinge, die ein Oberösterreicher getan haben muss: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer von sich sagen möchte, er kennt das Land ob der Enns, der sollte einiges davon erlebt und erfahren haben – und daran seine Kompetenz messen. Sich beim Bratlschießen zu messen, eine Werkstour durch die VOEST zu absolvieren, den LASK bei einem Spiel zu erleben und in Ottensheim in einer zum Hotelzimmer umfunktionierten Kanalröhre zu übernachten, gehört zur Identität der Oberösterreicher genauso dazu wie das Zwergerlschnäuzen am Pöstlingberg, Knödel und Most. Zumindest besucht haben sollte man auch den schönsten Ort zum Heiraten, das Schloss Orth. Die Unterwasser-Welt heimischer Flüsse erweitert die Sehenswürdigkeiten in Oberösterreich um einige Sensationen. Gen Himmel vervollständigt man sein Oberösterreich-Bild, indem man sich in schwindelnde Höhen auf eine Ebene mit dem Turmeremiten der größten Kirche Österreichs, dem Linzer Mariendom, begibt. Melanie Wagenhofer geht auf eine Reise durch Skurriles wie Romantisches, Schräges wie Althergebrachtes: Vom Gamsbartbinder und der Riesin von Pfaffstätt über die Bucklwehluckn in St. Thomas und dem Hamam im Zaubertal in Linz bis hin zu den Manövern des Dragonerregiments Nr. 15. Das Ergebnis ist ein spannendes Panoptikum durch die Vielfalt des Lebens im Norden der Republik Österreich.

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Melanie Wagenhofer

50 Dinge die ein Oberösterreicher getan haben muss - фото 1 Oben links Flusstauchen in der Traun S 39 oben rechts d - фото 2 Oben links Flusstauchen in der Traun S 39 oben rechts der Glanglmarkt in - фото 3 Oben links Flusstauchen in der Traun S 39 oben rechts der Glanglmarkt in - фото 4

Oben links: Flusstauchen in der Traun, S. 39; oben rechts: der Glanglmarkt in Wels, S. 51; unten: Werkstour in der VOEST, S. 188

Inhalt

Cover Titel VORWORT Von Bleamön und Bleampln DER BARTBINDER IN OFFENSEE - фото 5

Cover

Titel

VORWORT

Von Bleamön und Bleampln

DER BARTBINDER IN OFFENSEE

Haarspaltereien

DER BAUMKRONENWEG IN KOPFING

Wipfelsturm

DIE BUCKELWEHLUCK’N IN ST. THOMAS

Die Luck’n heilt den Ruck’n

SOMMER AUF BURG CLAM

Der Graf & Bob Dylan

DIE DONAU UND IHR FISCHER

Der Letzte seiner Zunft in Linz

FILMSCHAUPLÄTZE IM SALZKAMMERGUT

Atemberaubend

DIE FIVE FINGERS AM KRIPPENSTEIN

Riesenhand & Urgetier

FLUSSTAUCHEN IN DER TRAUN

Wie das Fliegen im Fluss

FORELLENZIRKUS IN ST. ÄGIDI

Akrobatik im Mühlbach

FREISTADT UND SEIN BIER

Bierbrauer für einen Tag

DER GLANGLMARKT IN WELS

Von Exoten und Kleintieren

GLÜCKSPLÄTZE IM SALZKAMMERGUT

Die Seele baumeln lassen

DIE GOWILALM

Auf dem Almbalkon

DAS IBMER MOOR

Von Irrlichtern & Moorziegen

DAS DRAGONERREGIMENT 15

Rittmeister in Tradition

DER KORNSPITZ UND SEIN ERFINDER

Asten liegt neben Moskau

DAS KRÄUTERDORF HIRSCHBACH

Von Arnika bis Ziest

DER LASK

Der Stolz von Oberösterreich

LIEBSTATTHERZEN AUS GMUNDEN

Fasten & liebhaben

DER LICHTENBERG MIT DER GIS

Dem Linza sei Himmelfahrt

LINZER SCHAUPLÄTZE

Der Hans, der Pepi & das Traxlmayr

LINZER UNTERWELT

Wenn der Kuckuck ruft

DER MARTERL-ZIMMERER VON EBENSEE

Von Rumpön & Fahndln

KARL MAY UND SEIN FOTOGRAF

Old Shatterhand in Urfahr

MOST VOM PANKRAZHOFER

Auf der Obstquetsch’n spielen

NATURBADEPLÄTZE

Idylle pur

DER NATURPARK ATTERSEE-TRAUNSEE

Im Zwischenland

DIE PARAMENTIK DER MARIENSCHWESTERN

Sticheleien für den Herrn

DASPARKHOTEL IN OTTENSHEIM

Unterbringung mit 1.000 Sternen

PFEFFERMINZZUCKERLN AUS TRAUN

Pezen erlaubt

DAS PIXELHOTEL IM ENNSER STADTTURM

Zimmer mit Aussicht

PLÄTTENFAHREN IN HALLSTATT

Fuhr’ über den See

DAS RIESENMUSEUM IN LENGAU

2,58 Meter – Schuhgröße 59

DAS ROSARIUM IN TRATTWÖRTH

Eine schöner als die andere

IN DER SCHARTEN ZUR OBSTBAUMBLÜTE

Blüten-Rausch

DAS SCHLOSS IM TRAUNSEE

Ein Jawort wie im Märchen

DIE SCHNAPSBRENNERIN IN WEYREGG

Hochprozentige Weiberwirtschaft

DAS SCHWARZSEIDENE

Vom Tiachlbinden

SEITLPFEIFER

Die kleine Schwester der Flöte

SISIS SEELENLANDSCHAFT

Auf den Spuren der Kaiserin

DER SKIFLYER IN HÖHNHART

Wo man Luftsprünge macht

DER SPECKMACHER VON HELFENBERG

Leberschädel & Speckknödel

TEXTILES ZENTRUM HASLACH

Den Faden weiterspinnen

TURMEREMIT AUF ZEIT

Ein Logenplatz

DER LETZTE WACHSZIEHER

Wickelkerzen aus Waldhausen

WEIN AUS DEM MÜHLVIERTEL

Haselgraben-Gaben

WERKSTOUR AUF DER STAHLSTRASSE

Beim Heißen Riesen

WILDNISCAMP IM NATIONALPARK KALKALPEN

Wenn der Vater mit dem Sohne

DAS ZAUBERTAL HAMAM

Traum aus Seifenschaum

ZWERGERLSCHNÄUZEN AM PÖSTLINGBERG

Mit dem Drachenzug in die Märchenwelt

Ortsregister

Weitere Reiseführer

Impressum

Bildnachweis

Vorwort

Von Bleamön und Bleampln

Will man in die Welt der Oberösterreicher eintauchen dann sollte man auch - фото 6

Will man in die Welt der Oberösterreicher eintauchen, dann sollte man auch etwas von ihrer Sprache verstehen: Der oberösterreichische Dialekt bietet eine herrliche Vielfalt, die es zu erhalten gilt. Da kann nicht nur der „Zuagroaste“, sondern selbst so mancher Einheimische noch etwas lernen.

Zuagroaste, also jene Personen, die nicht innerhalb der oberösterreichischen Grenzen gebürtig sind, werden oft auf ihr Sprachtalent getestet, indem sie dazu aufgefordert werden, den Dialektausdruck für einen Körperteil eines scheuen Waldtieres auszusprechen: Erraten! Es geht um den berühmten Oachkatzlschwoaf. Auch sonst stellt sich die Tierwelt im oberösterreichischen Dialekt recht bunt dar: Der Bamhackl bearbeitet – fast logisch – mit seinem Schnabel den Baum und wird in der Hochsprache Specht genannt. Bienen schwirren als Bei durch die Köpfe, Enten quaken als Antn. Ein Broadling ist, breit wie er ist, eine passende Titulierung für Kröte, ein Küken wird, süß wie es ist, bei den Oberösterreichern zum Wusal oder Singal verniedlicht, ein Habicht, der es auf die Hühner abgesehen hat, gnadenlos Hehnageier genannt. Das Kalb ist ein Kaiwö, das bei der Geburt auf die Welt gezogen (Kaiwö ziagn) wird.

Manche Begriffe hören sich fast gleich an, liegen inhaltlich aber ganz weit auseinander: So ist Bleamö eine Blume, ein Mensch, der als Bleampl bezeichnet wird, ein Tollpatsch. Umgekehrt kann so mancher Ausdruck oder, man möchte fast sagen, Laut, mehrfach gedeutet werden: Na ist grundsätzlich ein Nein, in Kombination Na geh (wos d’ net sagst)! wird es zum Ausdruck der Bewunderung und des Erstaunens. Ha? wird nicht gelacht, so wird ausgedrückt, dass man etwas nicht verstanden hat. Topfn ist Quark, zugleich aber auch Blödsinn.

Sinnvoll ist es auch, sich mit richtungsweisenden Begriffen vertraut zu machen, schließlich kommt es ja vor, dass man nach dem Weg fragen muss: owa (hinunter), afi (hinauf), drent (drüben), uma (herüber), untasi (unterhalb) und übasi (oberhalb). Damit man sich nicht verläuft und einen zu langen Hadscha (Marsch) machen muss. Am besten nimmt man sich zur Sicherheit ein Bschoadbinkal (Bündel mit Essen) mit auf den Weg, damit man die Sache pomali (gemächlich) angehen kann.

Auch gegessen werden muss einmal, damit man nicht zum Krischpindal (schwaches Geschöpf) wird: Im Lande ob der Enns kommt gern ein Knon auf den Tisch, und zwar in allen Varianten: Speck, Haschee oder Grammel (Knödel). Beliebt ist auch die Mauraforön (Knackwurst). Ist das Baucherl nicht ganz fit, gibt’s ein verträglicheres Koh (Mus), gerne aus Griaß (Grieß). Und beim Abkifln (Abnagen) der Hehn sollte man aufpassen, dass man keinen Kruschpö (Knorpel) erwischt. Zum Nachtisch gibt’s einen Bunkö (Germkuchen) oder sonst einen Guazl (Süßigkeit). Wenn nur noch ein Noagal (kleiner Rest) im Glas ist, sollte man rasch für Nachschub sorgen, außer das Gewünschte ist goa (aus). Auch Früchte können so ganz anders heißen als in der Hochsprache, wie Weinbeeln (Trauben), Pamerandschn (Orangen) und Zella (Sellerie) beweisen.

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