Reinhard Kessler - Katzenschwund

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Die Vielfalt und manche Eigenheit der Schweiz sind Grundthemen des Buches. Wer die Schweiz besser kennenlernen will, kommt an diesem Buch kaum vorbei. Ein politisches Buch, eine Analyse unserer heutigen Arbeitswelt, und ökologisch unbequem, weil stets die in der öffentlichen Diskussion vernachlässigten negativen Aspekte betrachtet werden. Es werden auch Dinge ans Licht gezerrt, deren systematische Verdrängung durchaus Teil der geistigen Landesverteidigung sein könnte. Kurzweilige Literatur für Leute ohne Scheu vor ironischem Zynismus – eine kriminelle Provokation und nur für Leute mit einer Minimaldosis an Humor geeignet.

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‘Wie war er dort hin gekommen? Die ganze Strecke zu Fuss? Wohl eher nicht‘, fragte sich der Kommissar.

Die Frau des Toten, die Lisa, die könnte da sicher weiterhelfen.

Also wollten sie zuerst mal zur Frau des Toten fahren, sowohl um sie zu benachrichtigen, als auch um sie zu befragen. Eine unangenehme Aufgabe.

Auf der Fahrt kam ihr Gespräch auf die Ehe im Allgemeinen und seine im Speziellen.

„Seit über fünf Jahren waren die beiden verheiratet, laut Datum im Ehering“, meinte er. „Das ist ganz schön lange, heutzutage, wo sie so schnell wieder auseinanderlaufen.“

Der Assistent: „Du bist doch schon viel länger verheiratet.“

„Das kann man nicht vergleichen. Ich bin schliesslich ein Saurier, ich gehöre einer aussterbenden Gattung an.“

Es fiel ihm noch etwas ein.

“Ich war mal mit meiner Frau Möbel kaufen. Da sind wir mit dem Verkäufer auch durch die Schlafzimmerabteilung gegangen. Dort standen Billig-Betten und Schränke und ich habe gesagt: ‘das hält doch nicht lange‘. Weisst du, was der geantwortet hat? Er hat gesagt: ‘‚Oooch, für die kurze Zeit, die die heute verheiratet sind, reicht das.“

Der Kommisar dachte weiter nach, dann fragte er:

“Kennst du eigentlich die Bedeutung der Vorsilbe ‘ ver‘ ? Das drückt aus, dass etwas ver kehrt ist, man hat sich ver wählt oder verf ahren, man hat was verl oren und so weiter. Immer ist dann was falsch.“

“Was soll das jetzt?“

“Überleg mal: man ist ver heiratet.“

“Ist es so schlimm?“

“Nee, aber das bedeutet doch was. Bei dir müsste es vielleicht eher heissen ‘ich bin zer heiratet‘.“

“Du neigst zu Übertreibungen. Ich kenne deine Frau, so schlimm wird’s schon nicht sein, Ihr habt euch ja auch mal irgendwann gern gehabt.“

“Du weisst doch was Liebe ist?“

“Ja, stell dir vor. Ich habe auch ein Privatleben.“

“Dann weisst du ja: Liebe ist eine vorübergehende hormonale Störung, die den Verstand ausser Funktion setzt. In dieser Zeit gewöhnen sich die Partner aneinander und lernen ihre Fehler gegenseitig zu tolerieren.

Wenn das dann passiert ist, ist sie nicht mehr nötig.“

“Das hat was. Im Tierreich tolerieren sich in dieser kurzen Phase Tiere, die sich sonst sofort gegenseitig auffressen würden. Liebe ist also ein Überbleibsel unserer tierischen Vergangenheit.“

“Man sollte als Mann auch nicht sagen: ‘ich habe ge heiratet‘, sondern ‘ich wurde geheiratet‘, das ist Passiv, die Leidensform.“

“Mir fällt noch eine perfide Frage ein.“

“Was denn?“

“Schlägst du deine Frau immer noch?“

“Was soll das?“

“Ganz einfach: sagst du nein , gibst du indirekt zu, deine Frau früher geschlagen zu haben. Sagst du ja, bist du sowieso erledigt.“

“Raffiniert.“

Die Wohnung in Münchenstein war leicht zu finden.

Die Klingel funktionierte nicht. Die Gegensprechanlage auch nicht. Bei Nachbarn klingeln wollten sie aus Pietät nicht.

Also nahm der Kommissar sein Handy und wählte die ebenfalls ermittelte Nummer.

Der Anrufbeantworter meldete sich. Das übliche bla, bla, bla … aber dann zum Schluss: ‘Sie können eine Nachricht hinterlassen. Ich rufe Sie sobald als möglich zurück. Pfeifen Sie nach dem letzten Sprechton …‘

“Voll der Schenkelklopfer“, sagte er zum Assistenten,

“dann müssen wir eben zu ihrer Arbeitsstelle.“

“Nach Basel, zur Pharma-Bude?“

“Genau, nach Basel, auf in die Stadt!“

Sie machten sich auf den Weg nach Basel.

Unterwegs hörten Sie Musik im Auto, genauer gesagt Oldies, nicht dieses moderne Zeugs, wo man bei vorbeifahrenden Autos immer ‚ups – ups – ups – ups‘ hört und den Eindruck hat, das Auto würde pulsieren und bei jedem ‚ups‘ breiter werden und dann wieder schmaler. Das waren ja eigentlich nur fahrende Lautsprecher.

Sowas empfanden sie nur als akustische Umweltverschmutzung. Sie hörten Oldies, das waren musikgewordene Erinnerungen und im Kopf tauchten zu jedem Song auch gleich die dazugehörigen Situationen aus einer lange vergangenen Jugend auf. Ach, ja …

Dann aber hörten sie einen kurzen Pfeifton, ihre Oldies wurden unterbrochen und es kam eine dringende Verkehrsmeldung. Das hörte sich ernst an.

Es war eine ganz, ganz dringende Glatteiswarnung für ihre Strecke: Blitzeis! Es hätten sich schon mehrere Unfälle ereignet. Streudienste seien noch nicht vor Ort. Die Polizei mahnte zu angepasster Geschwindigkeit, ausreichendem Abstand und generell zu äusserster Vorsicht. Von notwendiger Winterausrüstung war die Rede. Und als Extra-Empfehlung der Tipp, doch 10 Minuten früher von zuhause loszufahren wegen der extremen Verkehrslage, oder noch besser: heute gar nicht fahren.

Mit einem weiteren kurzen Pfeifton war die Meldung beendet und ihre Oldies wurden wieder gespielt.

Der Assistent sass wie versteinert in seinem Sitz, wie vom Blitz getroffen, nein, wie von zwei Blitzen getroffen, man konnte sehen, dass es in ihm denkt, leider noch ohne aussprechbares Resultat. Aber es arbeitete in ihm … Jelato bemerkte das und war schon schadenfroh.

Der Assistent fragte: “Was war das denn?“

Scheinheilige Gegenfrage: “Was?“

“Ja, diese Verkehrsmeldung, verdammt. Glatteiswarnung, Blitzeis, Winterausrüstung. Das ist doch irre! Was soll das? Wir sind mitten im Sommer, die Sonne scheint, wir haben 27 Grad, und zwar plus!“

Jetzt kam sein Auftritt. Bühne frei, Vorhang: der Kommissar zeigte mit gespielter Lässigkeit nach vorne auf das Armaturenbrett.

Der Assistent schaute und erstarrte schon wieder.

Dann benutzte er ein Schimpfwort aus dem Bereich der Fäkalsprache. Da war er aber voll reingelaufen.

Verdammt, das hätte er merken können, nein, merken müssen. Da hat ihn der Alte aber böse gelinkt.

Dieses alte Auto hatte noch ein Kassettenabspielgerät, ein Tape-Deck, und was sie gehört hatten, war eine Kassette. Im Winter vom Radio aufgenommen, eine ganze Oldiesendung, eine Stunde lang inclusive dazwischen gequatschter Verkehrsnachrichten. Was andere verärgert löschten, liess Jelato absichtlich drauf.

“Ich habe auch eine Kassette für den Winter“, meinte der Kommissar spöttisch. „Da sind Oldies drauf und die Wassertemperaturen vom Freibad und dass die Kinder irgendwo hitzefrei haben.“

“Das ist ja krank.“

“Es dient der Auflockerung – und es ist eine Art Intelligenztest.“

“Wie kommt man nur auf solche Ideen? Ist das heilbar? Wird das irgendwann besser?“

“Nein, haha.“

Sie waren fast am Ziel.

Die Firma war am grossen Logo von weitem zu erkennen. Einfach der Strasse am Rhein entlang, nicht zu verfehlen.

An der Porte brachten sie ihr Anliegen vor.

„Wenn Sie bitte hier warten würden“, sagte der Portier und telefonierte. Nach dem kurzen Telefonat stellte er ihnen Besucherausweise aus. Er erklärte ihnen den Weg und wiess darauf hin, dass sie die Ausweise nachher wieder abgeben sollten.

Sie gelangten zum betreffenden Gebäude.

Vor dem Gebäude sahen sie an einer Ecke Leute stehen. Er dachte an eine Stehung, man müsste ja wirklich nicht immer eine Sitzung abhalten. Oder war das eine sogenannte Ansammlung, eine Keimzelle für einen Volksaufstand, eine Verschwörung, ein konspiratives Treffen?

Das war es aber nicht. Es stieg Rauch auf. Habemus papam. Von wegen, nix da, habemus Zigarette!

Das war die Raucherecke, wie früher auf dem Schulhof, wo sie von fortschrittlichen Leuten eingeführt worden ist und von noch fortschrittlicheren Leuten Jahre später wieder abgeschafft wurde.

Die standen da und zogen sich gerade ihre Lungenbrötchen rein.

“Siehst du, das ist wahrer Fortschritt. Die Raucher werden in Zukunft nicht mehr an Lungenkrebs sterben.“

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