Mario Ganß - Behindert? - Was soll’s!

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Mit erstaunlicher Genauigkeit, leisem Humor und großer Dankbarkeit erinnert sich der Autor an eine Lebensphase, die ihn außerordentlich geprägt hat: seine Schulzeit in einem Internat für Körperbehinderte in der DDR. Wäre da beispielsweise nicht sein wunderbarer Lehrer Herr Reimert gewesen, der mit seinem unerschöpflichen Ideenreichtum und Basteltalent zum Funktionieren einer der ersten Spezialschreibmaschinen, die aus dem Westen importiert wurden, beigetragen hat, dann würde es dieses Buch offensichtlich nicht geben. Man stelle sich heute vor: Ein Pfleger wirft sich einfach ein behindertes Kind über die Schulter und trägt es die Treppe hinauf, nicht aus Spaß, nein, weil es weder eine Schräge noch einen Aufzug gibt. Das war Alltag und in eben jenem Alltag selbstverständlich, ebenso selbstverständlich wie das Staunen über den ersten Elektrorollstuhl, kleine und größere Missgeschicke, Tränen und Erfolge, die sich in kleinen Schritten einstellen. Es herrscht ein leichter, ja heiterer Ton in diesem Buch, in dem nicht geurteilt, sondern auf beeindruckende Weise erzählt wird, wie wunderbar Leben sein kann, auch mit Handicap.

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Der Tag, an dem der Test stattfand, war gekommen. Spannung, was da auf mich zukommen würde, machte sich in mir breit. Jedoch Angst, so wie vor richtigen Prüfungen, hatte ich keine. Ich war einfach noch zu klein, um den wichtigen Sinn dieser Aktion zu begreifen.

Wahrscheinlich wollte man uns schon einmal die Atmosphäre eines echten Klassenzimmers spüren lassen. Deshalb wurde der Test in unserem zukünftigen Klassenraum durchgeführt. Er lag in der oberen Etage. Als letztes von uns sechs Kindern war ich an der Reihe. Vielleicht weil sich meine Behinderung und die damit zu erwartenden Probleme in der Schule als am schwierigsten erwiesen. Fräulein Kleinert trug mich die zwei Treppen hinauf. Wir betraten den Raum. Da er genau über Eck des Hauses lag, hatte er zu zwei Seiten Fenster. Diese ließen sehr viel Licht hinein. In der Mitte des Raumes wurde aus vier kleinen quadratischen Tischen ein großer zusammengestellt. An diesem saßen schon Herr Mertens, Herr Friedrich sowie Herr Reimert. Fräulein Kleinert setzte mich mit in die Runde und nahm neben mir Platz.

Die kleine Beschäftigung führte – zu meiner Freude – Fräulein Kleinert durch. Deshalb war alles fast so gewohnt, wie in den anderen Beschäftigungen auch, abgesehen davon, dass jetzt noch drei für mich relativ fremde Personen zusahen. Eine gewisse Unruhe stieg in mir auf. Dies merkte Fräulein Kleinert und beruhigte mich. Wir fingen einfach mit den doch schon vertrauten Übungen an.

Zuerst sollte ich im Kopf rechnen. Dies fiel mir natürlich nicht schwer und so meisterte ich die erste Aufgabe mit Bravour. Doch dann kamen die bunten Stäbchen ins Spiel. Kaum lagen sie vor mir auf dem Tisch, flogen sie wegen einer unkontrollierten Bewegung meiner Hände auch schon wieder durch die Luft. Fräulein Kleinert hob sie auf und half mir durch Führen meiner Hände, die Stäbchen geordnet hinzulegen, so wie es in dieser Aufgabe verlangt wurde.

Anschließend sollte ich Kreise, Bögen und Linien zu Papier bringen. Dabei unterstützte mich meine Erzieherin ebenfalls, so wie ich es aus den Beschäftigungen zuvor gewohnt war. Dies beobachteten die drei anwesenden Herren mit besonders kritischen Blicken. Der Umgang mit Stift und Papier stellte sich – wie es schon abzusehen war – als die für mich größte Schwierigkeit heraus. Wie sollte ich ohne zu schreiben jemals den vorgegebenen Unterrichtsstoff bewältigen? Zehn Jahre nur theoretischen Unterricht zu haben, das schien fast aussichtslos.

Nach diesen drei Übungen berieten sich Herr Mertens, Herr Friedrich und Herr Reimert. Womöglich länger als bei den Kindern vor mir. Gespannt und voller Ungeduld wartete ich auf ihre Entscheidung. Dann, endlich fiel diese! Da ich mich sonst als ein pfiffiges Kerlchen erwies, wollten sie mich, zunächst unter Vorbehalt, doch einschulen. In den S-Klassen sollte ich die Chance und die Zeit erhalten, wenigstens ein kleines Stückchen Lesbares zu Papier zu bekommen. Herr Reimert, mein zukünftiger Klassenlehrer, war relativ zuversichtlich, dass er auf irgendeinem Weg doch eine Lösung finden würde, mir das Schreiben beizubringen.

So bestand ich also in meinem noch jungen Leben meine erste Prüfung. Meiner Einschulung stand nichts mehr im Weg! Das, wofür meine Eltern so lange gekämpft hatten, sollte nun endlich wahr werden! Fräulein Kleinert nahm mich lächelnd in den Arm und drückte mich ganz fest, sicherlich auch stellvertretend für meine Eltern. Sie erhielten die freudige Nachricht erst einige Tage später in einem Brief. Doch dies tat der frohen Kunde keinen Abbruch.

Schnell vergingen die übrigen Tage bis zu den Sommerferien. Zurückblickend kann ich sagen, dass sich das eine Jahr in der Vorschule vielleicht als eines der prägendsten in meinem Leben erwies. Musste ich mich hier erstmals mit Kindern meines Alters auseinandersetzen. Außerdem lernte ich, von anderen, vorwiegend fremden Personen, Hilfe anzunehmen. Dies ist nun einmal Voraussetzung, um in einem Leben mit einer Behinderung bestehen zu können und so nicht nur auf wenige vertraute Menschen, zum Beispiel seine Eltern, fixiert zu sein.

Endlich war es soweit. Meine Eltern reisten an, um mit mir nach Hause zu fahren. Ich freute mich riesig, denn ich wusste, dass wir in diesem Jahr wieder zelten fahren würden. Doch vor der Heimfahrt gab es noch einen kleinen Wermutstropfen. Ich musste mich von meinen Freunden für längere Zeit verabschieden. Diese Trennung überwand ich jedoch sehr schnell, denn ich sollte alle Kinder im kommenden Schuljahr wiedersehen. Allerdings fiel mir der Abschied von Fräulein Kleinert sehr schwer. Schließlich war sie mir in dem einen Jahr ganz besonders ans Herz gewachsen. Sie fand immer tröstende Worte, wenn ich mal wieder Heimweh bekam oder es mir sonst nicht gut ging und sie war für mich schon fast eine Ersatzmutter geworden.

Letztendlich überwog doch die Freude auf mein Zuhause, nach meinen Großeltern und meinem Bruder. Schnell wurden die Sachen im Auto verstaut und es ging in Richtung Heimat. Acht Wochen verblieben mir, bevor der Ernst des Lebens und somit die Schule für mich beginnen sollte.

Urlaub auf dem Campingplatz

In den Ferien unternahmen meine Eltern und Großeltern mit mir und meinem Bruder stets recht viel.

Schon als Knirps von einem Jahr fuhren meine Eltern mit mir jedes Jahr zum Zelten nach Lehnin. Diese Tradition wurde nun auch in der Ferienzeit beibehalten. Die ersten Jahre kamen meine Großeltern immer noch mit.

Lehnin ist ein kleines Örtchen im Land Brandenburg, direkt an der A2 gelegen. Bekannt ist dieses vielleicht durch sein Kloster.

Natürlich kann ich mich nicht an die allerersten Jahre erinnern. Erst etwa ab da, wo Andreas geboren und dann im Sommer mit zum Zelten genommen wurde.

Jedes Jahr spielte sich etwa drei Wochen vor unserem Urlaub das gleiche Szenario ab. Auf der großen Wiese im Garten meiner Großeltern wurden die Zelte an einem sonnigen Tag aufgebaut. So konnte man sehen, ob alle Teile vom Gestänge und alle Heringe vorhanden waren. Natürlich war ich immer mit von der Partie. Ich krabbelte dann durch das grüne Gras und erkundete jeden Beutel, was da wohl drinnen sei. Manchmal nahm ich mir auch einen Hering und begann, damit Löcher in die Wiese zu bohren. Das bereitete mir ziemlich viel Spaß, wurde mir aber immer wieder bedauerlicherweise untersagt.

Das Raten begann jedes Mal aufs Neue, wohin welche Zeltstange nun hingehört. Mein Vater und Opa begannen dann auch mal die Stangen zu nummerieren. Doch irgendwie half dies nicht wirklich. Sie tüftelten trotzdem mehrere Stunden, bis die Zeltgerüste standen. Hinterher schien alles ganz einfach und logisch zu sein und sie waren frohen Mutes, der Aufbau der Zelte in Lehnin würde zügig voran gehen.

Unsere Familie fuhr mehrere Jahre immer für drei Wochen nach Lehnin, meistens im Juli oder August. Schon allein die Fahrt dorthin war beziehungsweise konnte sehr abenteuerlich werden.

Anfangs besaßen meine Eltern noch kein Auto, sondern nur ein Motorrad. Meine Großeltern fuhren mit ihrem Pkw namens »Trabant« vorne weg und nahmen unser Gepäck mit. Dann kamen wir: mein Vater, meine Mutti und ich. Ja, das ging, zu dritt auf einem Motorrad! Ich saß sozusagen im Sandwich gut geschützt in der Mitte. An manchen Kreuzungen standen damals noch Polizisten, die den Verkehr mit der Hand regelten. Als sie uns drei auf dem Motorrad sahen, schüttelten sie nur lächelnd den Kopf. Was mögen die nur gedacht haben?

Als Andreas dann mitfuhr, hatten wir auch einen Trabant Kombi. Einen, geschweige zwei Anhänger besaßen wir zunächst nicht. Das Gepäck wurde jedoch von Jahr zu Jahr mehr. Um alles auf einmal weg zu bekommen, klappten wir die Rückbänke der Autos um. So hatten wir bedeutend mehr Stauraum zur Verfügung. Nur war so für meinen Bruder und mich eigentlich kein Platz mehr im Auto. Was heutzutage höchst fahrlässig ist, schien damals problemlos möglich. Mein Bruder fuhr bei meiner Mutti und ich bei meiner Oma vorne mit; und zwar jeweils auf ihrem Schoß sitzend! Ans Anschnallen war in diesen Zeiten noch nicht zu denken, von Kindersitzen ganz zu schweigen.

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