Leopold Hellmuth - Die germanische Blutsbrüderschaft

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Unter Blutsbrüderschaft wird ein in vielen Völkern verbreitetes Ritual bezeichnet bei dem durch das Vermischen von Blut ein verwandtschaftsähnliches Verhältnis zwischen den Beteiligten geschaffen wird. Leopold Hellmuth beschreibt und erklärt in diesem Buch die nordgermanische Form der Blutsbrüderschaft, die eine besondere Nähe zur Person und zum Kult Odins aufwies.
Neben den verschiedenen nordischen Quellen untersucht der Autor die einzelnen Elemente dieses Rituals und die damit verbundenen sozialen Konsequenzen (Rache, Totenfolge, Frieden, Erbrecht). Zudem vergleicht er die Merkmale der nordgermanischen Blutsbrüderschaft mit denen anderer Völker, um deren Gemeinsamkeiten wie die symbolische Blutmischung, aber vor allem deren Besonderheiten herauszuarbeiten, deren spiritueller Charakter und Familienferne.
Dieses Werk liefert somit nicht nur die bloße wissenschaftliche Darstellung der historischen germanischen Blutsbrüderschaft, sondern macht diese für die Moderne wieder praktisch greifbar.

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Nachdem Sigurd lange Zeit am Hofe der Burgunden verbracht hat, schwört er mit Gunnar und Högni Brudereide:

Sigurðr reið Þadan ok kom til Þess konungs, er Gjúki hét:

konar hans er nefnd Grímhildr; b картинка 4rn Þeira varu Þau

Gunnarr, H картинка 5gni, Guðrún, Guðny; Gutthorm var stjúpson Gjúka.

Þar dvalðisk Sigurðr langa hrið; Þá fekk hann Gurúnar Gjúkadóttur,

en Gunnar ok H картинка 6gni sórusk í brœðralag við Sigurð. 35

Im Zusammenhang mit der Ermordung Sigurds wird das zwischen ihm und seinen Schwägern bestehende Bruderschaftsverhältnis noch einmal erwähnt, und zwar als direkter Grund dafür, daß Gutthorm die Tat ausführt:

Eptir Þat eggjaði hon Gunnar ok H картинка 7gna at drepa Sigurð,

en fyrir Því at Þeir váru eiðsvarar Sigurðar, Þá eggjuðu

Þeir til Gotthorm, bróður sinn, at drepa Sigurð; hann

lagði Sigurð sverði í gógnum sofanda, en er hann fekk sárit,

Þá kastaði hann sverðinu Gram eptir honum, svá at sundr

sneið í miðju mannin; Þar fell Sigurðr ok sonr hans

Þrévetr, er Sigmundr hét, er Þeir drápu. 36

Genau mit dem gleichen Ausdruck wie in der Völsunga saga wird auch in der Jüngeren Edda gesagt, daß Gunnar und Högni mit Sigurd „Brüderschaft geschworen“ hätten („Þeir sveriazt nu i brędralag“, bzw. „… sórusk í brœðralag“). Das ist aber auch alles, was wir aus der Jüngeren Edda über dieses Verhältnis erfahren, denn es wird weder erwähnt, daß die Verbrüderung durch eine Blutmischung erfolgte, noch, daß das Blut in der Fußspur vermischt wurde.

Durch die Verbrüderung sind Gunnar und Högni zu „Eidbrüdern“ Sigurds geworden („Þeir váru eiðsvarar Sigurðar“). Auch hier findet sich die gleiche Ausdrucksweise vom „Schwören“ („sveria“) der Brüderschaft und das dadurch entstehende Verhältnis wird durch „eiÞr“ gestiftet.

Der in mehreren Varianten überlieferte Beleg von der Blutsbrüderschaft Sigurds mit Gunnar und Högni ist trotz des Fehlens einer detaillierten Beschreibung einer der wertvollsten, die wir für diese Institution aus dem Nordgermanischen besitzen.

3. Gísla saga Súrssonar

Der ausführlichste und zugleich auch bei weitem aufschlußreichste Bericht über den Abschluß einer Blutsbrüderschaft zwischen heidnischen Isländern findet sich in der Gísla saga Súrssonar, einer Isländersaga, die wohl im 12. Jh. gestaltet wurde und deren erhaltene Fassung eine Neubearbeitung des 13. Jh. ist 37. Die Stelle im 6. Kapitel, in welcher der Abschluß der Blutsbrüderschaft zwischen den Habichtstalern auf dem Valseyrarthing beschrieben wird, wurde von Finnur JÓNSSON als der locus classicus für diesen eigentümlichen Brauch bezeichnet 38.

Die Habichtstaler (Gísli, Þorgrímr, Þorkell und Vésteinn) benehmen sich auf dem Thing höchst übermütig. Während die anderen an den Verhandlungen teilnehmen, sitzen sie in der Hütte und trinken Bier. Es entsteht bei den anderen ein Gerede über ihren Übermut, und der weise Gest prophezeit, daß sie, „wenn der dritte Sommer kommt“, schon nicht mehr so einmütig sein werden wie jetzt. Die Habichtstaler erfahren von dieser Prophezeiung, und aus Trotz, um ihre Erfüllung zu verhindern, schließen sie Blutsbrüderschaft.

Gísli svarar: ‚Hér mun han mælt mál talat hafa; en vörumz

ver, at eigi verði hann sannspár; enda sé ek gott ráð til

Þessa, at vér bindum várt vinfengi með meirum fastmælum en

áðr, ok sverjumz í fóstbrœðralag fjórir.‘

En Þeim sýniz Þetta ráðligt. Ganga nú út í eyrarodda, ok

rísta Þar upp ór jörðu jarðarmen, svá at báðir endar váru

fastir í jörðu, ok settu Þar undir málaspjót, Þat er maðr

mátti taka hendi sinni til geirnagla. Þeir skyldu Þar fjórir

undir ganga, Þorgrímr, Gísli, Þorkell ok Vésteinn; ok nú

vekja Þeir sér blóð ok láta renna saman dreyra sinn i Þeiri

moldu, er upp var skorin undan jarðarmeninu, ok hrœra saman

allt, moldina ok blóðit. En síðan fellu Þeir allir á kné,

ok sverja Þann eið, at hverr skal annars hefna sem bróður

síns, ok nefna öll goðin í vitni. 39

Unmittelbar nach dem Abschluß der Blutsbrüderschaft beginnen jedoch schon die Unstimmigkeiten, als Þorgrímr erklärt, daß er Vésteinn gegenüber keine Verpflichtungen haben wolle. So geht Gests Prophezeiung rascher in Erfüllung, als irgendjemand gedacht hätte.

Die Eingehung der Blutsbrüderschaft ist also kein bloßes Motiv, sondern ihr kommt eine zentrale Funktion im Rahmen der Gesamtkonzeption der Saga zu. In dieser Hinsicht steht die Gísla saga den nordischen Dichtungen von Sigurds Tod sehr nahe. Es wurde deshalb ein Einfluß der Nibelungendichtung, die „für den Aufbau der Saga bestimmend“ gewesen sei, in Betracht gezogen 40; de VRIES weist darauf hin, daß „das Streitgespräch der Schwägerinnen Auðr und Asgerðr in der dyngja wie in der senna von Guðrún und

Brynhildr den Anlaß zu den tragischen Verwicklungen zwischen den durch Blutsbrüderschaft Verwandten“ bildet 41. Doch müßte, falls hier wirklich ein literarischer Zusammenhang bestehen sollte, die Schilderung des Rituals, das die Saga gibt, dadurch nicht entwertet werden.

Die Gísla saga übertrifft alle anderen Belege durch die Ausführlichkeit, mit der im 6. Kapitel das Ritual der Verbrüderung beschrieben wird. Die Zeremonie des „ganga undir jarðarmen“ wird hier ganz eindeutig als ein Element des Verbrüderungsrituals ausgewiesen. Die Zeremonie wird sehr eingehend beschrieben: ein Rasenstreifen („jarðarmen“) wird aus der Erde geschnitten, jedoch so, daß beide Enden mit dem Boden verbunden bleiben („svá at báðir endar váru fastir í j картинка 8rðu“); unter diesen wird ein Runenspeer („málaspjót“) gestellt, der so lang ist, daß ein stehender Mann die Schaftnägel mit der Hand erreichen kann. Unter diesen Rasenstreifen treten die Beteiligten – im geschilderten Fall sind es vier Männer – und „wecken“ sich das Blut („vekja Þeir sér blóð“). Dieses lassen sie in die unter dem jarðarmen befindliche Erde fließen („láta renna saman dreyra sinn i Þeiri moldu, er upp var skorin undan jarðarmeninu“); darauf wird es mit der Erde vermengt („… ok hrœra saman allt, moldina ok blóðit“). Dann schwören sie kniend einen Eid („ok sverja Þann eið“), einander wie leibliche Brüder zu rächen („hverr skal annars hefna sem bróður síns“) und rufen dazu alle Götter als Zeugen an („nefna картинка 9ll goðin í vitni“).

Wie im Alten Sigurdlied lassen die sich Verbrüdernden auch hier ihr Blut aus dem Erdboden zusammenfließen; davon jedoch, daß die Vermischung in den Fußspuren der Beteiligten erfolgte, steht in der Gísla saga nichts. Ist das in ihr geschilderte Ritual von dem im Alten Sigurdlied erwähnten grundsätzlich verschieden? 42Dies ist eine der schwierigsten Fragen im Zusammenhang mit der Form des Rituals der germanischen Blutsbrüderschaft; von ihrer Beantwortung hängt ja die Gesamtvorstellung, die wir uns vom altnordischen fóstbrœðralag machen, weitgehend ab.

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