Leopold Hellmuth - Die germanische Blutsbrüderschaft

Здесь есть возможность читать онлайн «Leopold Hellmuth - Die germanische Blutsbrüderschaft» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die germanische Blutsbrüderschaft: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die germanische Blutsbrüderschaft»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Unter Blutsbrüderschaft wird ein in vielen Völkern verbreitetes Ritual bezeichnet bei dem durch das Vermischen von Blut ein verwandtschaftsähnliches Verhältnis zwischen den Beteiligten geschaffen wird. Leopold Hellmuth beschreibt und erklärt in diesem Buch die nordgermanische Form der Blutsbrüderschaft, die eine besondere Nähe zur Person und zum Kult Odins aufwies.
Neben den verschiedenen nordischen Quellen untersucht der Autor die einzelnen Elemente dieses Rituals und die damit verbundenen sozialen Konsequenzen (Rache, Totenfolge, Frieden, Erbrecht). Zudem vergleicht er die Merkmale der nordgermanischen Blutsbrüderschaft mit denen anderer Völker, um deren Gemeinsamkeiten wie die symbolische Blutmischung, aber vor allem deren Besonderheiten herauszuarbeiten, deren spiritueller Charakter und Familienferne.
Dieses Werk liefert somit nicht nur die bloße wissenschaftliche Darstellung der historischen germanischen Blutsbrüderschaft, sondern macht diese für die Moderne wieder praktisch greifbar.

Die germanische Blutsbrüderschaft — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die germanische Blutsbrüderschaft», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Den Mittelpunkt der gegenwärtigen Arbeit wird allerdings die germanische Bluts brüderschaft bilden, wenngleich die anderen Formen „künstlicher“ Brüderschaft dabei stets im Auge behalten werden sollten.

Nach der deskriptiven Darstellung des Rituals und der Konsequenzen der germanischen Form der Blutsbrüderschaft soll im 4. Teil dieser Arbeit eine möglichst alle in Betracht kommenden Aspekte berücksichtigende Gesamtdeutung des altnordischen fóstbrœðralag versucht werden. Dies ist die eine Hauptaufgabe der folgenden Seiten.

Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, daß die Institution der Blutsbrüderschaft so gut wie weltweit verbreitet war. Nicht nur die Kelten, Germanen, Slawen, Skythen, Iberer, Lydier, Meder und Araber praktizierten sie 13, sondern auch bei einer ganzen Reihe von anderen Völkern Asiens, z. B. den Türken und Mongolen, manchen Stämmen der Chinesen in der Frühzeit ihrer Kultur und insbesondere den Bewohnern des Malaiischen Archipels 14, sowie den Ureinwohnern Australiens war diese Einrichtung bekannt. In keinem anderen Erdteil jedoch hat die Besiegelung von Freundschaften und Bündnissen durch das Vermischen einiger Blutstropfen der Betroffenen eine derartige Bedeutsamkeit und eine so erstaunliche Verbreitung erlangt wie in Afrika: dort scheint es – zumindest vor dem Eindringen der europäischen Zivilisation, der diese wohl jahrtausendealte Institution binnen kurzer Zeit zum Opfer fiel – südlich der Sahara tatsächlich nur sehr wenige Stämme gegeben zu haben, welche die Blutsbrüderschaft nicht kannten 15. Ob diese Einrichtung auch der Urbevölkerung Amerikas bekannt war, oder ob sich die wenigen aus diesem Erdteil stammenden Beschreibungen blutsbrüderschaftsähnlicher Verbindungen auf europäischen Einfluß zurückführen lassen, ist eine rein ethnologische Frage 16, die ich nicht beantworten kann und deren Lösung für die gegenwärtige Arbeit kaum von Bedeutung wäre.

Eines aber ist auch so gewiß: die Einrichtung der Blutsbrüderschaft findet sich bei so weit voneinander entfernten Völkern wie etwa den Negerstämmen Äquatorialafrikas, indogermanischen Völkern im Norden und Südosten Europas sowie den Eingeborenen Süd- und Ostasiens, Völkern und Stämmen, die im Verlauf ihrer historischen Entwicklung nie miteinander in Berührung gekommen sein können; an eine Ausbreitung der Institution der Blutsbrüderschaft durch Entlehnung (wenngleich eine solche in manchen Fällen gewiß in Betracht gezogen werden muß) von einem der eben genannten Völker zu den übrigen ist bei der oben angedeuteten weltweiten Verbreitung sicherlich nicht zu denken. Ob es sich aber um eine Erbsituation (die dann auf gemeinsame Ahnen der genannten Völker zurückgehen müßte) oder aber um spontane Parallelschöpfungen handelt, wird sich mit den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln kaum entscheiden lassen.

Sollte die so überaus weitverbreitete Einrichtung der Blutsbrüderschaft wie z. B. die in ihrer Struktur und Funktion trotz weltweiter Verbreitung verblüffend „ähnlichen“ Initiationsriten nicht vielleicht eher als eine Ausformung dessen angesehen werden können, was Adolf BASTIAN mit dem Begriff Elementargedanke 17zu erfassen versucht hatte: als Ausdruck einer allgemeinmenschlichen Grundvorstellung? BASTIANs Anregungen wurden zu seiner Zeit heftig bekämpft und fielen dann ziemlich rasch der Vergessenheit anheim. Ich halte es jedoch für unzweifelhaft, daß es sich dabei um eine Fragestellung von allergrößter Bedeutsamkeit handelt, die unmittelbar in den Bereich der Problematik der Konstitution der menschlichen Psyche führt. Verständlicherweise kann es nicht das Ziel dieser Arbeit sein, zu einer „Archetypik der menschlichen Psyche“ vorzustoßen. Die folgenden Ausführungen wollen nur Anstoß zu derartigen Überlegungen sein und – soweit dies bei einem solchen Unternehmen möglich ist – dazu ein reichhaltiges und unmittelbares Anschauungsmaterial bieten.

Die Berechtigung solcher Überlegungen wäre allerdings nur dann gegeben, wenn sich tatsächlich zeigen ließe, daß mit dem von der Völkerkunde geschaffenen Begriff wirklich überall „das selbe“ gemeint ist. Worauf beruht aber letzten Endes diese Annahme? Lassen sich denn bei derartigen räumlichen und zeitlichen Unterschieden überhaupt Vergleiche anstellen, und worin besteht die Vergleichbarkeit? Wenn wir die Institution der Blutsbrüderschaft als eine traditionelle rituelle Vermischung des Blutes der Beteiligten mit der Absicht, dadurch eine nahe Verbindung oder ein Bündnis zu stiften oder zu bekräftigen, zu definieren versuchen und alle anderen mit dem menschlichen Blut verknüpften Riten beiseite lassen, dann zeigt sich tatsächlich, daß sich Entsprechungen dieses „Modells“ in den verschiedensten Kulturen wiederfinden. Innerhalb seines Umrisses scheinen sich dem Versuch, die Elemente, aus denen es jeweils besteht, – auch wenn dieselben aus verschieden gearteten Kulturen stammen – miteinander zu vergleichen, keine grundsätzlichen Bedenken entgegenzustellen.

Nun handelt es sich aber bei der gegenwärtigen Arbeit weder um eine völkerkundliche Untersuchung der Blutsbrüderschaft mit der Absicht, eine neue Theorie derselben zu entwickeln, noch um den Versuch, eine umfassende ethnologische „Gesamttypologie“ zu erstellen, sondern um eine Arbeit, in derem Mittelpunkt die germanische Form der Blutsbrüderschaft steht und bei der das völkerkundliche Material nur um seiner Beziehungen zur Germanistik willen herangezogen wird.

Neben der bereits angedeuteten Aufgabe der Beschreibung und Erklärung der nordgermanischen Form der Blutsbrüderschaft ergibt sich als zweite Hauptaufgabe die Beantwortung der Frage, inwieweit die germanische Blutsbrüderschaft als „typisch“ angesehen werden kann: eine Fragestellung, die meines Wissens von germanistischer Seite noch nie systematisch in Angriff genommen worden ist. 18Es wird danach zu fragen sein, welche Merkmale der germanischen Blutsbrüderschaft sich auch bei anderen Völkern wiederfinden, welche sonst bekannten Züge ihr fehlen, aber auch, ob es sich dabei um Wesentliches, nicht Wegzudenkendes oder nur um Äußerlichkeiten handelt. Möglicherweise wird sich dabei zeigen, daß das eine oder andere Merkmal nur den Nordgermanen eigentümlich war, sonst aber nirgendwo wiederkehrt. Das Ergebnis dieses über die skizzierte „innergermanistische“ Fragestellung noch hinausgreifenden Problemkreises müßte in der Feststellung liegen, wieweit und inwiefern spezifisch germanische Form der Blutsbrüderschaft Teil hat an einer über die einzelnen Kulturen hinausgehenden „Ähnlichkeit“ der zu untersuchenden Institution.

„Typische“ Elemente des Verbrüderungsrituals bzw. typische Konsequenzen der Blutsbrüderschaft sind meiner Auffassung nach solche, die die Institution konstituieren, und zwar nur diejenigen, die bei mehreren genetisch nicht näher verwandten und kulturell voneinander nicht beeinflußten Völkern vorkommen.

Allerdings gibt es in diesem Sinne außer den in meinem Definitionsversuch genannten Grundtatsachen der Blutmischung und der Gemeinschaftsstiftung kein einziges Element, das überall vorkommt. Manche sind relativ selten, manche ziemlich häufig. Je häufiger ein Element in sehr verschiedenen Weltgegenden auftritt, desto „typischer“ wird man es wohl nennen dürfen, je mehr sich seine Verbreitung völliger Isoliertheit annähert, desto eher scheint die Bezeichnung „atypisch“ gerechtfertigt.

Spricht man allerdings von einem völkerkundlichen „Typus der Blutsbrüderschaft“ (etwa synonym mit „der Elementargedanke Blutsbrüderschaft“), dann gäbe es in diesem Sinne natürlich überhaupt keine „atypischen“ Elemente: denn alle Elemente, die als Teile der Blutsbrüderschaft auftreten können, wären in diesem Fall typisch. Eine immer vollständigere Sammlung des Materials würde vermutlich in allen Fällen, wo das Problem der Typik zur Entscheidung steht, immer deutlicher klären können, welche Elemente zu den typischen und welche zu den nur zufällig auftretenden in einer solchen um ihre Typik zu befragenden „Gruppe“ von Phänomenen zu rechnen sei.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die germanische Blutsbrüderschaft»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die germanische Blutsbrüderschaft» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Leopold von Sacher-Masoch - Venus im Pelz
Leopold von Sacher-Masoch
Sascha Leopold Zimmer - Yggdrasils Geheimnis
Sascha Leopold Zimmer
Michael van Orsouw - Luise und Leopold
Michael van Orsouw
Heinrich Leopold Wagner - Die Kindermörderin. Ein Trauerspiel
Heinrich Leopold Wagner
Leopold von Sacher-Masoch - La hiena de la Puszta
Leopold von Sacher-Masoch
Leopold von von Sacher-Masoch - Мандрівні комедіанти
Leopold von von Sacher-Masoch
Отзывы о книге «Die germanische Blutsbrüderschaft»

Обсуждение, отзывы о книге «Die germanische Blutsbrüderschaft» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x