
Abb. 20Das Laboranalog wird eingeschraubt

Abb. 21Mit der Zange werden die Außenteleskope losgerüttelt und herausgezogen
Abb. 22Alle Innenteleskopkronen sind aus der Prothese entfernt

Abb. 23Markierte Aufbewahrbox – vormals ein Container für Guttaperchaspitzen

Abb. 24Die Innenteleskopkronen sind in das Implantatmodell eingeschraubt

Abb. 25Teleskopprothese auf dem Meistermodell

Abb. 26Perforationen der Außenteleskopkronen

Abb. 27Die Perforationen werden mit Wachs verschlossen
Die Perforationen im Prothesenkunststoff wurden mit rosafarbenem Kaltpolymerisat verschlossen ( Abb. 28) und im Drucktopf auspolymerisiert. Nach Ausbrühen des Wachses wurden die Kunststoffüberschüsse in den Außenteleskopkronen entfernt und diese poliert ( Abb. 29). Anschließend erfolgten die Aufpassung der Prothese auf das Meistermodell und deren Politur ( Abb. 30). Die Gingivaformer im Mund wurden entfernt ( Abb. 31) und die Innenteleskopkronenabutments mit 20 Ncm eingeschraubt ( Abb. 32). Im Anschluss an eine Überprüfung der Teleskopprothese auf Passform wurden die Schraubenschächte wie folgt aufgefüllt:

Abb. 28Die Perforationen werden mit Kaltpolymerisat verschlossen

Abb. 29Die verschlossenen Außenteleskope

Abb. 30Die aufgepasste und polierte Teleskopprothese

Abb. 31Entfernen der Gingivaformer

Abb. 32Einschrauben der Innenteleskope mit 20 Ncm
gründliche Reinigung und Trocknung;
Einbringen eines Pfropfens aus gelber Stangenguttapercha ( Abb. 33);Abb. 33 Abdecken der Schraube im Schacht mit gelber Stangenguttapercha
sorgfältiges Stopfen ( Abb. 34);Abb. 34 Sorgfältiges Stopfen
Aufpinseln eines Metallprimers auf die Schachtinnenwände und Trocknung nach einer Wartezeit von 1 Minute ( Abb. 35);Abb. 35 Metallprimer aufpinseln, 1 Minute warten und trocknen
Einspritzen von fließfähigem Komposit, Glättung mit einem Pinsel, Auspolymerisation und Polymerisation ( Abb. 36).Abb. 36 Fließfähiges Komposit einspritzen und aushärten
Abschließend wurde die Teleskopprothese eingegliedert, die Abnahme mit der Patientin geübt ( Abb. 37und 38) und mit ihr das Vorgehen, der Aufwand sowie der Erfolg besprochen. Dies war das Procedere bei der Entfernung einer verklemmten, nicht mehr abnehmbaren Teleskopprothese auf implantatgestützten Innenteleskopkronen. Bei Innenteleskopkronen auf natürlichen Zähnen könnte ich mir den Einsatz des Crown-Lift-Systems vorstellen (vgl. Dentale Trickkiste „Das Abnehmen von Kronen mit dem Crown-Lift-System“ in „Quintessenz“ 5/2001 oder im Buch „Die dentale Trickkiste“ S. 7ff.), aber ich warte ehrlich gesagt nicht unbedingt auf einen solchen Fall!

Abb. 37Die Prothese ist erfolgreich eingegliedert

Abb. 38Die Teleskopprothese hat genügend Retention und lässt sich problemlos entferne
1 Implantatsystem XiVE (Fa. Dentsply Friadent, Mannheim; www.friadent.de).
2 Coronaflex-System (Fa. KaVo, Biberach; www.kavo.com).
3 PA-Millimetersonde (Fa. Hu-Friedy, Leimen; www.hu-friedy.de).
4 OPG-Lineal (Fa. Bredent, Senden; www.bredent.com).
5 Rosendiamanten (erhältlich beim Autor).
6 Kronenauftrenner SS White (Fa. American Dental Systems, Vaterstetten; www.adsystems.de).
7 Piezogerät (beliebig, bei mehreren Herstellern erhältlich).
8 Metallprimer (Fa. GC, München; www.germany.gceurope.com).
9 Prothesenkunststoff Paladur rosa (Fa. Heraeus Kulzer, Hanau; www.heraeus-kulzer.de).
10 Stangenguttapercha gelb (Dentalhandel).
11 Fließfähiges Komposit Tetric Flow (Fa. Ivoclar Vivadent, Ellwangen; www.ivoclarvivadent.de).
Die gingivale Verblendung
Problem: Freiliegendes Implantat im Zahnhalsbereich
Zugegeben – das in Abbildung 1zu sehende Implantat in Regio 12 aus dem Jahr 1993 wurde zu weit nach labial gesetzt. Dadurch ist die labiale Gingiva retrahiert, und der freiliegende Kopf des Implantates im Zahnhalsbereich der Krone 12 beeinträchtigt die dentogingivale Ästhetik der Patientin sehr, was sich besonders beim Lachen bemerkbar macht. Obwohl die Versorgung sicherlich nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügt, wären eine Explantation und eine erneute Rekonstruktion der gesamten Oberkieferfront nicht im Sinne der Patientin gewesen, deren finanzielle Verhältnisse zu der Zeit ohnehin sehr angespannt waren. In diesem Fall stellten sich mehrere Fragen:

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