
Abb. 8Markierung der Implantatpositionen auf der Teleskopprothese nach Vermessung

Abb. 9aRosendiamant
Abb. 9bFreischleifen der Außenteleskope mit dem Rosendiamanten

Abb. 9cDie freigeschliffenen Außenteleskope

Abb. 10aFeiner Kronenauftrenner
Abb. 10bPerforation von Außenund Innenteleskopkrone mit dem Kronenauftrenner

Abb. 10cDie gelungene Perforation
Das den Schraubenschacht ausfüllende Komposit war nun sichtbar. Es wurde vorsichtig mit einem zylindrischen Diamantschleifer langsam in die Tiefe gehend bis zum Kopf der Schraube entfernt ( Abb. 11). Direkt am Kopf der Schraube lag ein Wattepellet, welches sich praktischerweise in toto um den Diamantschleifer gewickelt hatte.

Abb. 11Entfernung des Komposits aus dem Schraubenschacht mit einem Diamantschleifer
Die Kompositreste an der Innenwand des Schraubenschachtes wurden mit einem Piezoscaler sorgfältig entfernt ( Abb. 12). Der Kopf der Schraube war im Schacht freigelegt ( Abb. 13aund b).

Abb. 12Entfernung der Kompositreste im Schraubenschacht mit einem Piezoscaler

Abb. 13aSchlitz- und Sechskantschraube

Abb. 13bSchlitz- und Sechskantschrauber
Abb. 13a und bDie Kombinationsschraube des XiVE-Systems
Bei dem Implantatsystem handelte es sich um das XiVE-System, das hinsichtlich der prothetischen Teile baugleich mit dem Frialit-2-System ist. Die Vertikalschrauben dieses Systems haben den Vorteil, dass sie nicht nur einen Innensechskant, sondern auch einen Schraubenschlitz aufweisen. Sollte also der Innensechskantschrauber nicht fassen, bleibt die Möglichkeit, die Schraube mit einem Schlitzschrauber herauszuschrauben. Es ist sehr viel leichter, die Schrauben mit einem gesicherten Handschrauber herauszuschrauben, da nur mit diesem eine Taktilität, ein Gefühl für das Einrasten des Schraubers gewährleistet ist.
Die Schraube ließ sich beim ersten Versuch herausschrauben ( Abb. 14abis c) und wurde in einer vorbereiteten kleinen Box mit Fächern abgelegt. Diese Box war vormals ein Container für Guttaperchaspitzen und eignet sich sehr gut zur Aufbewahrung von Kronen, Schrauben, Abutments u. Ä.

Abb. 14aHerausschrauben der Vertikalschraube
Abb. 14bDie entfernte Vertikalschraube

Abb. 14cDie entfernte Schraube auf dem gesicherten Handschrauber
Nach ca. 30 Minuten waren alle Schrauben erfolgreich entfernt ( Abb. 15). Die verklemmte Teleskopprothese konnte nun abgehoben werden ( Abb. 16und 17). Dies alles geschah natürlich unter größter Anspannung, wovon die in Abbildung 18zu sehende, zur Sichtbarmachung rosa eingefärbte „Adrenalinpfütze“ unter dem Behandlungsstuhl Zeugnis ablegt. Die Implantate waren intakt und wiesen nur Spuren einer leichten temporären Periimplantitis auf ( Abb. 19). Bis die Teleskopprothese im zahntechnischen Labor wiederhergestellt war, wurden die Gingivaformer zum Schutz der Implantate wieder eingeschraubt.

Abb. 15Die leeren Schraubenschächte

Abb. 16Die Teleskopprothese kann abgenommen werden

Abb. 17Abgenommene Teleskopprothese

Abb. 18Die „Adrenalinpfütze“

Abb. 19Die Implantate mit Spuren einer leichten Periimplantitis
Im Labor wurde die Prothese gereinigt und desinfiziert. Jetzt galt es, die Abutments mit den Innenteleskopen aus den Außenteleskopkronen zu entfernen. Dazu wurden zunächst die Implantatanaloge aufgeschraubt ( Abb. 20). Mit einer Spitzflachzange konnten die Innenteleskopkronen losgerüttelt, herausgezogen und in der Box abgelegt werden ( Abb. 21bis 23). Sie wurden gereinigt, poliert und in das Implantatmeistermodell eingeschraubt ( Abb. 24). Die Teleskopprothese wurde auf Passung überprüft und auf das Meistermodell aufgesetzt ( Abb. 25). Dann erfolgte eine Versiegelung der Perforationen ( Abb. 26) mit Wachs auf Durchtrittsniveau ( Abb. 27).
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