
Abb. 18Adhäsiver Kapselzement RelyX Unicem
Abb. 19Aktivierung der Kapsel
Abb. 20Anmischen der Kapsel im Mischer

Abb. 21Ausspritzen des Zementes
Der Zementüberschuss kann nach kurzer Belichtung mit der Aushärtungslampe sehr einfach mit dem Scaler entfernt werden ( Abb. 22). Nach vollständiger Selbstaushärtung des Zementes innerhalb von 5 Minuten wird die Überkrone bezüglich Artikulation und Okklusion mit der FGP-Einschleifmethode adjustiert und abschließend poliert ( Abb. 23abis d).

Abb. 22Definitiv eingegliederte Überkrone

Abb. 23aAufbringen von Occlusal Indicator Wax. Markierung der exzentrischen Kontakte
Abb. 23bMarkieren der FGP-Engramme mit Fettstift (schwarz) und zentrischen Stopps mit Okklusionsfolie (rot)
Abb. 23cZustand nach selektivem Ausschleifen der exzentrischen Fehlkontakte

Abb. 23dEndkontrolle
Abb. 23a bis dOkklusale Adjustierung nach FGP-Methode
Ein zufriedener Patient dankt es uns, dass wir seine Brücke auf solide Weise wieder instand gesetzt haben ( Abb. 24)!

Abb. 24Ein zufriedener Patient
1 Präparation: zylindrische Grob- und Feindiamanten (Komet, Fa. Brasseler, Lemgo; www.brassler.de) sowie zylindrischer Kronenauftrenner SS White (Fa. American Dental Systems, Vaterstetten, www.adsystems.de).
2 Einprobe: Spotprobe mit Pressure Spot Indicator (Fa. Coltène/Whaledent, Langenau; www.coltene.com).
3 Konditionierung: Porcelain Etch und Silane (Fa. Ultradent, South Jordan, USA; www.ultradent.com).
4 Zementierung: RelyX Unicem (Fa. 3M Espe, Seefeld; www.3mespe.com/de).
5 Einschleifen nach FGP-Methode: Occlusal Indicator Wax (Fa. Kerr, Emeryville, USA; www.kerrdental.com) und Hanel-Okklusionsfolie (Fa. Coltène/Whaledent, Langenau; www.coltene.com).
Die abgebrochene Teleskopkrone
Problem: Ein Teleskopkronenpfeiler ist abgebrochen – was tun?
Ein langjähriger Patient kam in unsere Praxis, weil bei seiner abnehmbaren Brücke der Teleskoppfeiler 23 abgebrochen war. Im Rahmen des zahnärztlichen Notdienstes war die Wurzel am Wochenende trepaniert und offen gelassen worden.
Der Patient hatte die abnehmbare Brücke mit horizontalen Schwenkriegeln im Jahr 1982 erhalten. Seit dieser Zeit kam er problemlos zurecht und war von diesem Langzeiterfolg begeistert ( Abb. 1bis 4).

Abb. 1Abnehmbare Brücke mit Schwenkriegeln Baujahr 1982 (Okklusalansicht)
Abb. 2Abnehmbare Brücke (Basalansicht)
Abb. 3Der frakturierte Kronenstumpf 23

Abb. 4Der frakturierte Kronenstumpf 23 (Detailansicht)
Wie kann die prothetische Versorgung dauerhaft wiederhergestellt werden?
Die erprobte Lösung: Gegossener Stiftaufbau unter der vorhandenen Innenteleskopkrone
Die Inspektion und das Einzelröntgenbild stellten die Fraktur dar. Es war noch genügend Stumpfhöhe (≥ 2 mm) vorhanden, so dass der Zahn mit einem Aufbau rekonstruiert werden konnte. Weiterhin war der Zahn gangränös und wies eine apikale Aufhellung auf ( Abb. 5).

Abb. 5Zahn 23 im Röntgenbild
Als erste Maßnahme wurde der Wurzelkanal in drei Sitzungen lege artis nach elektronischer Längenmessung mit einer Wurzelkanalfüllung versorgt ( Abb. 6und 7). Für eine Wartezeit von 4 Wochen wurde das Außenteleskop 23 zur Abstützung auf dem Stumpf mit kalthärtendem zahnfarbenem PMMA unterfüttert. Der Zahn war belastbar sowie beschwerdefrei und konnte jetzt mit einem gegossenen Aufbau versorgt werden.

Abb. 6Der frakurierte Stumpf 23 nach endodontischer Versorgung

Abb. 7Zahn 23 im Röntgenbild nach endodontischer Versorgung
Das weitere Vorgehen sei im Folgenden Schritt für Schritt beschrieben:
1 Zentral okklusal wurde ein paralleler Kasten mit 3 mm Tiefe präpariert.
2 Die Wurzelkanalfüllung aus Sealer und Guttapercha wurde ca. 15 mm tief entfernt.
3 Mit einer Normbohrung des Parapost-Systems gelb wurde die parallele Bohrung eingebracht. Das Kontrollröntgenbild zeigt die Einprobe des angussfähigen Edelmetallstiftes ( Abb. 7bis 10).Abb. 8 Einprobe des Wurzelstiftes (Bukkalansicht)Abb. 9 Einprobe (Kontrolle im Röntgenbild)Abb. 10 Wurzelstift im Zahn – präparierter Kasten erkennbar (Okklusalansicht)
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