Oswald Spengler - Preußentum und Sozialismus

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Diese kleine Schrift ist aus Aufzeichnungen hervorgegangen, die für den «Untergang des Abendlandes», namentlich den zweiten Band bestimmt, die teilweise sogar der Keim waren, aus dem diese ganze Philosophie sich entwickelt hat.Spenglers Werk wird in Zyklen immer wieder neu entdeckt. Samuel P. Huntington greift mit seinen Thesen vom «Kampf der Kulturen» wesentlich auf Spenglers «Untergang» zurück. In globalen Krisenzeiten wird Spenglers konsequente Weltsicht der schicksalhaften Entwicklung von Imperien als Horoskop der Weltgeschichte gesehen. Eine brauchbare Blaupause zur Lösungsfindung stellen sie nicht dar.Null Papier Verlag

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7.

Aber man täu­sche sich nicht: die Re­vo­lu­ti­on ist nicht zu Ende. Ob sinn­los oder nicht, ob ge­schei­tert oder ver­hei­ßungs­voll be­gon­nen, ob der Auf­takt ei­ner Wel­t­re­vo­lu­ti­on oder eine blo­ße Auf­leh­nung des Mob in ei­nem ein­zel­nen Lan­de, es ist eine Kri­se im Gan­ge, die wie al­les Or­ga­ni­sche, wie eine Krank­heit, einen mehr oder we­ni­ger ty­pi­schen Ver­lauf nimmt, der sinn­wid­ri­ge Ein­grif­fe nicht dul­det. Ethi­sche Wor­te, wie ge­rech­te Sa­che oder Ver­rat, sind der Tat­sa­che selbst ge­gen­über wert­los. Man muss, als Re­vo­lu­tio­när wie als Ge­gen­re­vo­lu­tio­när, Men­schen­ken­ner sein, eis­kalt und über­le­gen alle Fak­to­ren des Au­gen­blicks be­rech­nen, das psy­cho­lo­gi­sche Fein­ge­fühl der al­ten Di­plo­ma­tie statt auf Di­plo­ma­ten- und Fürs­ten­see­len auf die viel schwe­rer zu durch­schau­en­de, auf einen Takt­feh­ler viel ge­reiz­ter ant­wor­ten­de Mas­sen­see­le an­wen­den. Volks­füh­rer mit ge­rin­ger In­tel­li­genz pfle­gen dar­in eine un­fehl­ba­re Si­cher­heit zu be­sit­zen. Un­se­re Volks­füh­rer ver­dan­ken ih­ren Man­gel an In­stinkt viel­leicht ge­ra­de ih­rer echt deut­schen Gründ­lich­keit der theo­re­ti­schen Schu­lung. Man muss die Dau­er, das Tem­po, die Schwin­gung, das Cre­scen­do oder De­cre­scen­do je­der Pha­se un­be­dingt ken­nen. Wer sich ein­mal ver­greift, hat die Ent­schei­dung aus der Hand ver­lo­ren. Aber man muss auch wis­sen, was man ent­schei­den kann und was man lau­fen las­sen und erst im Ver­lauf aus grö­ße­ren Ge­sichts­punk­ten aus­nüt­zen oder un­merk­lich in eine an­de­re Rich­tung bie­gen muss. Re­vo­lu­tio­näre großen Stils be­sa­ßen im­mer die Tak­tik großer Feld­herrn. Die Stim­mung ei­ner Stun­de ent­schei­det über den Sieg ei­ner Ar­mee. Der Dok­tri­när wird sich gern mit dem An­fang von Re­vo­lu­tio­nen be­schäf­ti­gen, wo die Prin­zi­pi­en klar und hart auf­ein­an­der­sto­ßen; der Skep­ti­ker stu­diert ihr Ende. Es ist nicht nur wich­ti­ger, es ist auch psy­cho­lo­gisch lehr­rei­cher. Die Ver­hält­nis­se la­gen nie so kom­pli­ziert wie heu­te. Der Aus­bruch der Re­vo­lu­ti­on war gleich­zei­tig die Aus­lie­fe­rung des Lan­des an den Feind. Das hat, im Ge­gen­satz zu al­len an­de­ren Län­dern, bei uns die ge­fühls­mä­ßi­ge Stel­lung zum Mar­xis­mus von ei­nem mäch­ti­gen Fak­tor ganz an­de­rer Art ab­hän­gig ge­macht. Va­ter­land und Re­vo­lu­ti­on wa­ren 1792 iden­tisch, 1919 sind es Ge­gen­sät­ze. Jede neue Pha­se voll­zieht sich un­ter dem Druck ei­ner feind­li­chen Kom­bi­na­ti­on. Die eng­li­sche Re­vo­lu­ti­on spiel­te sich auf ei­ner In­sel ab; die fran­zö­si­sche be­hielt dank ih­rer Tap­fer­keit im Fel­de die Ent­schei­dun­gen in der Hand. In der deut­schen Re­vo­lu­ti­on aber zäh­len Pa­ris, Lon­don und Ne­wyork mit, nicht mit ih­ren Ar­bei­ter­be­we­gun­gen, son­dern mit Trup­pen, die sie mar­schie­ren las­sen, wenn die deut­sche Re­vo­lu­ti­on eine ih­nen nicht er­wünsch­te Form an­nimmt. Die Marxis­ten ha­ben es so ge­wollt und müs­sen nun da­mit rech­nen. Au­ßer den Hand­gra­na­ten des Spar­ta­kus­bun­des und den Ma­schi­nen­ge­weh­ren der Reichs­wehr ist noch die fran­zö­si­sche Be­sat­zungs­ar­mee und die eng­li­sche Flot­te da. Das he­ro­i­sche Bol­sche­wis­ten­ge­re­de in den Zei­tun­gen und die täg­li­che Nie­der­met­ze­lung der west­li­chen Ka­pi­ta­lis­ten durch Leit­ar­ti­kel und Lü­gen­te­le­gram­me er­set­zen eine re­vo­lu­tio­näre Front mit schwe­rer Ar­til­le­rie noch lan­ge nicht. Je mehr man die Wel­t­re­vo­lu­ti­on pre­digt, de­sto un­ge­fähr­li­cher wird sie. Schon der Ton die­ses Ge­re­des ver­rät mehr Är­ger als Zu­ver­sicht und schließ­lich hat­ten ja auch die rus­si­schen Re­vo­lu­tio­näre nicht die Feig­heit vor dem äu­ße­ren Feind an die Spit­ze ih­res Pro­gramms ge­stellt. Und man ver­ges­se doch auch nicht, dass die Be­tei­li­gung am No­vem­be­r­auf­stand bei vie­len nicht aus Be­geis­te­rung für ir­gend­ein Pro­gramm, son­dern aus Verzweif­lung, aus Hun­ger, aus der nicht län­ger zu er­tra­gen­den An­span­nung der Ner­ven her­vor­ging. Die Ver­sail­ler Be­schlüs­se las­sen den Kriegs­zu­stand fort­dau­ern, aber wie lan­ge wird man sei­ne see­li­sche Wir­kung für statt ge­gen die mar­xis­ti­schen Zie­le ein­stel­len dür­fen? Die Waf­fe des Ge­ne­ral­streiks ist ab­ge­nutzt. Das ver­lo­re­ne ers­te Jahr ei­ner jun­gen Be­we­gung ist nicht nach­zu­ho­len, und auch das Schau­spiel der Na­tio­nal­ver­samm­lung kann wohl ge­gen die Ver­samm­lung, aber nicht not­wen­dig für die Sa­che ih­rer kläg­li­chen Schritt­ma­cher ein­neh­men. Und end­lich be­ach­te man den rasch na­hen­den, jede Re­vo­lu­ti­on in­ner­lich ab­schlie­ßen­den Zeit­punkt, wo das ei­gent­li­che Volk Ruhe und Ord­nung um je­den Preis ha­ben will und auch durch den stärks­ten Druck der re­vo­lu­tio­nären Min­der­heit nicht mehr zu be­we­gen ist, zu prin­zi­pi­el­len Fra­gen Stel­lung zu neh­men. Die­sen Zeit­punkt hin­aus­zu­schie­ben oder auf­zu­he­ben steht in nie­man­des Macht. Man ver­glei­che die in so­zia­lis­ti­schen Schrif­ten gern un­ter­schla­ge­nen Zif­fern der Wäh­ler­be­tei­li­gung bei den Ja­ko­bi­ne­r­ab­stim­mun­gen mit de­nen bei Ein­set­zung des Kon­suls Bo­na­par­te und man be­greift: selbst das fran­zö­si­sche Volk hat­te den re­vo­lu­tio­nären Zu­stand end­lich satt. Die Ge­duld des deut­schen Vol­kes wird schnel­ler zu Ende sein.

Aber and­rer­seits: nicht nur die grund­sätz­li­chen An­hän­ger, auch die grund­sätz­li­chen Geg­ner je­des Um­stur­zes sind in Ge­fahr, sich zu ir­ren. Eine tie­fe, aber un­be­stimm­te Ent­täu­schung ist von dem Ent­schluss der Ver­zicht­leis­tung weit ent­fernt. Das Ge­fühl ei­ner ge­schei­ter­ten Er­he­bung, wie es heu­te in wei­ten Schich­ten be­steht, ist wie eine of­fe­ne Wun­de, die kei­ne Berüh­rung er­trägt. Was kei­ne An­stren­gung der Ra­di­ka­len mehr ver­mag, wür­de der ge­rings­te Ver­such der Ge­gen­grup­pe, die Re­vo­lu­ti­on ge­walt­sam zu be­en­den, so­fort her­bei­füh­ren: eine wil­de Er­bit­te­rung von an­ste­cken­der Kraft, die von ent­schlos­se­nen Füh­rern zu weit­tra­gen­den Hand­lun­gen aus­ge­nutzt wer­den kann. Der Gang der Er­eig­nis­se wür­de sich da­mit nicht dem Sin­ne und der Dau­er, aber der Form und Stär­ke nach ent­schei­dend än­dern. Er könn­te sehr blu­tig wer­den. Wir be­fin­den uns heu­te in der Mit­te der Be­we­gung mit je­ner un­er­gründ­li­chen Hal­tung der Mas­sen­see­le, die auch in den an­de­ren großen Re­vo­lu­tio­nen den klügs­ten Ken­nern jähe Über­ra­schun­gen be­rei­tet hat. Ver­birgt die ge­spann­te Ruhe einen un­ge­schwäch­ten Wil­len oder ver­rät der ge­reiz­te Lärm die Ah­nung des end­gül­ti­gen Mis­ser­folgs? Ist es für eine Ak­ti­on der An­hän­ger zu spät? Für eine Ak­ti­on der Geg­ner zu früh? Man weiß, dass Din­ge, die zu ei­ner ge­wis­sen Zeit nicht ein­mal be­rührt wer­den dür­fen, zwei Jah­re dar­auf von selbst fal­len. Das galt 1918, das wird im um­ge­kehr­ten Sin­ne aber auch in na­her Zu­kunft gel­ten. Die Höf­lin­ge von ges­tern sind die Kö­nigs­mör­der von heu­te und die Kö­nigs­mör­der von heu­te die Her­zö­ge von mor­gen. Nie­mand kann in sol­chen Zei­ten für die Dau­er sei­ner Über­zeu­gung ein­ste­hen.

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