Oswald Spengler - Preußentum und Sozialismus

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Diese kleine Schrift ist aus Aufzeichnungen hervorgegangen, die für den «Untergang des Abendlandes», namentlich den zweiten Band bestimmt, die teilweise sogar der Keim waren, aus dem diese ganze Philosophie sich entwickelt hat.Spenglers Werk wird in Zyklen immer wieder neu entdeckt. Samuel P. Huntington greift mit seinen Thesen vom «Kampf der Kulturen» wesentlich auf Spenglers «Untergang» zurück. In globalen Krisenzeiten wird Spenglers konsequente Weltsicht der schicksalhaften Entwicklung von Imperien als Horoskop der Weltgeschichte gesehen. Eine brauchbare Blaupause zur Lösungsfindung stellen sie nicht dar.Null Papier Verlag

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3.

Dem Hand­streich der eng­li­schen Staats­geg­ner folg­te mit Not­wen­dig­keit im No­vem­ber 1918 der Auf­stand des mar­xis­ti­schen Pro­le­ta­ri­ats. Der Schau­platz wur­de aus dem Sit­zungs­saal auf die Stra­ße ver­legt. Ge­deckt durch die Meu­te­rei der »Hei­mat­ar­mee« bra­chen die Le­ser der ra­di­ka­len Pres­se los, von den klü­ge­ren Füh­rern ver­las­sen, die nur noch halb von ih­rer Sa­che über­zeugt wa­ren. Auf die Re­vo­lu­ti­on der Dumm­heit folg­te die der Ge­mein­heit. Es war wie­der nicht das Volk, nicht ein­mal die so­zia­lis­tisch ge­schul­te Mas­se; es war das Pack mit dem Li­te­ra­ten­ge­schmeiß an der Spit­ze, das in Ak­ti­on trat. Der ech­te So­zia­lis­mus stand im letz­ten Rin­gen an der Front oder lag in den Mas­sen­grä­bern von halb Eu­ro­pa, der, wel­cher im Au­gust 1914 auf­ge­stan­den war und den man hier ver­riet.

Es war die sinn­lo­ses­te Tat der deut­schen Ge­schich­te. Es wird schwer sein, in der Ge­schich­te an­de­rer Völ­ker Ähn­li­ches zu fin­den. Ein Fran­zo­se wür­de den Ver­gleich mit 1789 als eine Be­lei­di­gung sei­ner Na­ti­on mit Recht ab­leh­nen.

War das die große deut­sche Re­vo­lu­ti­on?

Wie flach, wie flau, wie we­nig über­zeugt war das al­les! Wo man Hel­den er­war­te­te, fand man be­frei­te Sträf­lin­ge, Li­te­ra­ten, De­ser­teu­re, die brül­lend und steh­lend, von ih­rer Wich­tig­keit und dem Man­gel an Ge­fahr trun­ken, um­her­zo­gen, ab­setz­ten, re­gier­ten, prü­gel­ten, dich­te­ten. Man sagt, die­se Ge­stal­ten be­schmut­zen jede Re­vo­lu­ti­on. Ge­wiss. Nur dass in den an­de­ren das ge­sam­te Volk mit sol­cher Ur­ge­walt her­vor­brach, dass die Hefe ver­schwand. Hier han­del­te sie al­lein. Die un­ge­heu­re Mas­se, die ein Ge­dan­ke zur Ein­heit schmie­de­te, blieb aus.

In der Be­bel­par­tei war et­was Sol­da­ti­sches ge­we­sen, das sie vor dem So­zia­lis­mus al­ler an­de­ren Län­der aus­zeich­ne­te, klir­ren­der Schritt der Ar­bei­ter­ba­tail­lo­ne, ru­hi­ge Ent­schlos­sen­heit, Dis­zi­plin, der Mut, für et­was Jen­sei­ti­ges zu ster­ben. Seit die in­tel­li­gen­te­ren Füh­rer von ges­tern sich dem Fein­de von ges­tern, der vor­märz­li­chen Spieß­bür­ger­lich­keit in die Arme ge­wor­fen hat­ten, aus Angst vor dem Er­folg ei­ner Sa­che, die sie seit 40 Jah­ren ver­tra­ten, aus Angst vor der Verant­wor­tung, vor dem Au­gen­blick, wo sie Wirk­lich­kei­ten nicht mehr an­grei­fen, son­dern schaf­fen soll­ten, er­losch die See­le der Par­tei. Hier trenn­ten sich – zum ers­ten Male! – Mar­xis­mus und So­zia­lis­mus, die Klas­sen­theo­rie und der Ge­sam­tin­stinkt. Be­schränk­te Ehr­lich­keit war nur bei den Spar­ta­kis­ten. Die Klü­ge­ren hat­ten den Glau­ben an das Dog­ma ver­lo­ren, den Mut zum Bru­che mit ihm noch nicht ge­fun­den. Und so hat­ten wir das Schau­spiel ei­ner Ar­beiter­schaft, die durch ei­ni­ge dem Ge­hirn ein­ge­häm­mer­te Sät­ze und Be­grif­fe in ih­rem Be­wusst­sein vom Vol­ke ab­ge­spal­ten war, von Füh­rern, die ihre Fah­ne ver­lie­ßen, Ge­führ­ten, die nun füh­rer­los vor­wärts stol­per­ten – am Ho­ri­zont ein Buch, das sie nie ge­le­sen und das jene in sei­ner Be­schränkt­heit nie ver­stan­den hat­ten. Sie­ger in ei­ner Re­vo­lu­ti­on ist nie eine ein­zel­ne Klas­se – da hat man 1789 falsch ver­stan­den; Bour­geoi­sie ist nur ein Wort –, son­dern, es sei im­mer wie­der ge­sagt, das Blut, die zum Leib, zum Geist ge­w­ord­ne Idee, die alle vor­wärts treibt. Sie nann­ten sich 1789 die Bour­geoi­sie, aber je­der ech­te Fran­zo­se war und ist heu­te noch Bür­ger. Je­der ech­te Deut­sche ist Ar­bei­ter. Das ge­hört zum Stil sei­nes Le­bens. Die Marxis­ten hat­ten die Ge­walt in Hän­den. Aber sie dank­ten frei­wil­lig ab; der Auf­stand kam für ihre Über­zeu­gung zu spät. Er war eine Lüge.

4.

Ver­ste­hen wir über­haupt et­was von Re­vo­lu­ti­on? Als Ba­ku­nin 1848 den Aufruhr in Dres­den mit ei­ner Nie­der­bren­nung al­ler öf­fent­li­chen Ge­bäu­de krö­nen woll­te und auf Wi­der­stand stieß, er­klär­te er »Die Deut­schen sind zu dumm dazu« und ging sei­ner Wege. Die un­be­schreib­li­che Häss­lich­keit der No­vem­ber­ta­ge ist ohne Bei­spiel. Kein mäch­ti­ger Au­gen­blick, nichts Be­geis­tern­des; kein großer Mann, kein blei­ben­des Wort, kein küh­ner Fre­vel, nur Klein­li­ches, Ekel, Al­bern­hei­ten. Nein, wir sind kei­ne Re­vo­lu­tio­näre. Kei­ne Not, kei­ne Pres­se, kei­ne Par­tei kann einen ord­nungs­wid­ri­gen Sturm mit der Ge­walt von 1813, 1870, 1914 her­vor­ru­fen. Von ein paar Nar­ren und Stre­bern ab­ge­se­hen, wirk­te die Re­vo­lu­ti­on auf je­den wie ein ein­stür­zen­des Haus, am tiefs­ten viel­leicht auf die So­zia­lis­ten­füh­rer selbst. Es ist ohne Bei­spiel: sie hat­ten plötz­lich, was sie seit 40 Jah­ren er­streb­ten, die vol­le Ge­walt, und emp­fan­den sie als Un­glück. Die­sel­ben Sol­da­ten, die un­ter der schwarz-weiß-ro­ten Fah­ne vier Jah­re lang als Hel­den ge­foch­ten hat­ten, ha­ben un­ter der ro­ten nichts ge­wollt, nichts ge­wagt, nichts ge­leis­tet. Die­se Re­vo­lu­ti­on hat ih­ren An­hän­gern den ech­ten Mut nicht ge­ge­ben, son­dern ge­nom­men.

Das klas­si­sche Land west­eu­ro­päi­scher Re­vo­lu­tio­nen ist Frank­reich. Der Schall tö­nen­der Wor­te, die Blut­strö­me auf dem Stra­ßen­pflas­ter, la sain­te guil­lo­ti­ne , die wüs­ten Brand­näch­te, der Pa­ra­de­tod auf der Bar­ri­ka­de, die Or­gi­en ra­sen­der Mas­sen – das al­les ent­spricht dem sa­dis­ti­schen Geist die­ser Ras­se. Was an sym­bo­li­schen Wor­ten und Ak­ten zu ei­ner voll­stän­di­gen Re­vo­lu­ti­on ge­hört, kommt aus Pa­ris und ist von uns nur schlecht nach­ge­ahmt wor­den. Wie ein pro­le­ta­ri­scher Auf­stand un­ter feind­li­chen Ka­no­nen aus­sieht, ha­ben sie uns schon 1871 vor­ge­führt. Es wird nicht das ein­zi­ge Mal ge­we­sen sein.

Der Eng­län­der sucht den in­ne­ren Feind von der Schwä­che sei­ner Po­si­ti­on zu über­zeu­gen. Ge­lingt es nicht, so greift er ru­hig zu Schwert und Re­vol­ver und zwingt ihn, ohne re­vo­lu­tio­näre Me­lo­dra­ma­tik. Er schlägt sei­nem Kö­nig den Kopf ab, weil er dies Sym­bol in­stink­tiv für not­wen­dig hält; es ist für ihn eine Pre­digt ohne Wor­te. Der Fran­zo­se tut es – aus re­van­che, aus Freu­de an blu­ti­gen Sze­nen und mit dem geist­rei­chen Kit­zel, dass er ge­ra­de einen Kö­nigs­kopf dar­an wen­den kann. Denn ohne Men­schen­köp­fe auf Pi­ken, Ari­sto­kra­ten an der La­ter­ne, von Wei­bern ge­schlach­te­te Pries­ter wäre er nicht zu­frie­den. Das Er­geb­nis der großen Tage küm­mert ihn we­ni­ger. Der Eng­län­der will den Zweck, der Fran­zo­se die Mit­tel.

Was woll­ten wir? Wir brin­gen es nur zu Ka­ri­ka­tu­ren von bei­der­lei Art. Prin­zi­pi­en­rei­ter, Schul­füch­se, Schwät­zer in der Pauls­kir­che und in Wei­mar, ein klei­ner Spek­ta­kel auf der Gas­se, ein Volk im Hin­ter­grun­de, das we­nig be­tei­ligt zu­sieht. Aber eine ech­te Re­vo­lu­ti­on ist nur die ei­nes gan­zen Vol­kes, ein Auf­schrei, ein eher­ner Griff, ein Zorn, ein Ziel.

Und das, die­se deut­sche so­zia­lis­ti­sche Re­vo­lu­ti­on, fand 1914 statt. Sie voll­zog sich in le­gi­ti­men und mi­li­tä­ri­schen For­men. Sie wird, in ih­rer dem Durch­schnitt kaum ver­ständ­li­chen Be­deu­tung, die Wi­der­lich­kei­ten von 1918 lang­sam über­win­den und als Fak­tor ih­rer fort­schrei­ten­den Ent­wick­lung ein­ord­nen.

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