Bernadette Roberts - Jenseits von Ego und Selbst
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Während ich versuchte, mir über die Natur dieses Sehens klar zu werden, half mir die Vorstellung vom ursprünglichen Bewußtsein des Menschen, der Art Bewußtsein, die wir alle von Anfang an besitzen. Als ehemalige Studierende der Kindesentwicklung wußte ich, daß beim Kleinkind das Bewußtsein nicht-relativ ist. Das Kleinkind unterscheidet nicht zwischen Subjekt (sich selbst) und Objekt, folglich hat es keine Vorstellung eines Selbst. Wie wir weiterhin wissen, denkt das Kleinkind nicht, da sein Bewußtsein noch keinen Inhalt hat – es hat auch noch nichts zum Erinnern. Wir sind somit alle ohne einen reflexiven selbstbewußten Geist zur Welt gekommen, und das ist für mich eine gute Definition des „Sehens“. Sehen mag also beim Erwachsenen eine Art Rückkehr zum Bewußtsein in seiner ursprünglichen Form sein, das die Verrichtungen des praktischen Alltags überraschenderweise nicht beeinträchtigt. Wenn wir also zu unserem ursprünglichen Bewußtsein zurückkehren wollen, ist es notwendig, zu lernen, wie wir ohne jegliches Selbstbewußtsein – das sich vielleicht ein Leben lang aufgebaut hat – leben können, was keine leichte Anpassung ist. Doch schon der Gedanke, daß wir es überhaupt zuwege bringen könnten, ist umso aufregender, wenn wir uns vorstellen, was geschehen würde, wenn jeder Mensch so leben könnte, wie es ihm ursprünglich bestimmt ist.
Eine Zeitlang schien die Idee vom ursprünglichen Bewußtsein des Menschen das Wesen dieses Sehens zu erklären, doch eines Tages entdeckte ich eine Lücke in dieser Schlußfolgerung. Zwar steckt in diesem Sehen vielleicht kein Selbstbewußtsein, aber das Sehen stellt an sich schon eine Art Subjekt dar, ebenso wie das gesehene Einssein ein Objekt ist. Der Unterschied zwischen dem Sehen und dem Einssein war deutlich und ließ nicht zu, beide für identisch zu halten. In dem Fall ist das Sehen (Beobachten) also nicht identisch mit dem Gesehenem (dem Beobachteten) und schon fand ich mich auf einer rein relativen Existenzebene wieder – auch ohne ein Selbst, das sieht. Daher könnte das Bewußtsein beim Kleinkind durchaus relativ sein, auch wenn es sich selbst nicht reflektiert. Wie dem auch sei, ich konnte keine Beziehung zwischen dem Sehen und dem Einssein herstellen, weil sie, wie gesagt, stets etwas völlig verschiedenes und eigenes waren.
Monate später tauchte dieselbe Frage nach der Beziehung in einem Gespräch auf, und während ich noch nach einer Antwort suchte, schienen die Vorstellungen vom ursprünglichen Bewußtsein, Sehen und Einssein aus dem Fenster zu schweben, den Hang hinunter, um schließlich irgendwo über dem Ozean aus dem Blickfeld zu entschwinden. Somit gab es zum Problem der Beziehung von Seher und Gesehenem keine Lösung. Zu der Zeit aber, von der hier die Rede ist, beschäftigten mich diese Fragen, weil ich volle neun Monate mit der wunderbaren Brille lebte, die immer nur auf das Eine gerichtet war, das überall zu sehen war, und was mich betraf, war das das Ende des Weges.
Trotzdem ist, was das Kleinkind eigentlich sieht und weiß, bevor sein Bewußtsein konditioniert ist, immer noch von Interesse. Auch könnten wir über die tierische Art des Wissens nachdenken, über die Möglichkeit, daß Tiere etwas wissen und sehen können, das der Mensch in seinem nie endenden Kampf um das Überleben des Selbst verloren hat. Und wer weiß, welch große Intelligenz in den Elementen verborgen sein mag, die den Menschen und das Weltall ausmachen – eine Intelligenz ohne jegliches Bewußtsein? Eines ist sicher: Wir werden solche Fragen niemals mit dem rationalen Verstand lösen, weil der Verstand als das beschränkte Werkzeug, das er ist, derart in den Dienst des Selbst eingespannt ist, daß er nicht darüber hinaus reichen kann.
Während ich danach suchte, wer oder was das Eine nun eigentlich sah, war da auch die noch immer ungelöste Frage, was bleibt, wenn das Selbst verschwindet. Wer oder was ist das, das da geht und redet und des Blickes auf das Eine gewahr ist? Obwohl es so offensichtlich war, konnte ich ein solches Mysterium nicht begreifen und zu keiner befriedigenden Erklärung kommen. Die Identität des Einen war erkannt, doch weder das Auge, das sah, noch das, was nach dem Wegfall des Selbst blieb, ließen sich identifizieren. Somit schien es zwischen dem Einen, dem Auge und dem Sein ohne Selbst keine echte Beziehung zu geben.
Ich erkannte schließlich, daß die einzige Antwort auf die vielen aufkommenden Fragen in der Zeit liegt. Zeit ist Wandlung, und im Prozeß der Wandlung änderten sich meine ursprünglichen Fragen oder lösten sich auf oder wurden nach und nach beantwortet. Ich hatte bereits gelernt, daß das Denken nie Wandlung herbeiführte. Folglich war bei Fragen, die unvermeidlich auftauchten, jedes Nachdenken nutzlos. Ich sah bald ein, wie wichtig es war, mich nicht voreilig auf Antworten festzulegen.
Ähnlich ging es mit meinen Erfahrungen. Ich fand heraus, daß, sobald ich ihnen irgendeinen Wert, Bedeutung oder Zweck beimaß, die „kostbare Perle“ durch meine voreiligen Schlüsse verlorenging. Nur wenn ich dem Erlebten keine Bedeutung beimaß, war ich imstande, seine Wahrheit oder Unwahrheit zu erkennen. Was falsch ist, ist niemals von Dauer und zerfällt von selbst. Das Wahre hingegen bleibt – die Wahrheit kennt kein Kommen und Gehen, sie ist immer da. Solange Erlebnisse kommen und gehen und wenn wir sie mit unseren eigenen Werten, Gedanken, Gefühlen behaften, werden wir nie herausfinden, ob etwas Wahres in ihnen ist, weil Wahrheit das ist, was bleibt, wenn keine Erlebnisse mehr übrig sind.
Das erwähne ich nur als eine der Lektionen, die ich im Gebirge lernte. Ich erfuhr, daß ohne Regung, Reaktion oder Widerhall aus dem Innern (oder vom Selbst) alles Erlebte wie Wasser von Entengefieder abperlt. Es war, als wäre ich zu einem außenstehenden Beobachter der relativen Lebensaspekte geworden, an denen ich aus anerzogener Gewohnheit teilnahm, während ich mich gleichzeitig der unerklärlichen Wirklichkeit des Lebensstromes hingab – wahrem Leben. Jenseits des Selbst entfällt anscheinend die Relativität unserer Erlebnisse, weil innen nichts ist, das reagiert und an der Erfahrung festhalten könnte, um ihr Wert, Bedeutung und ähnliches zuzuordnen. Wenn es nichts gibt, wozu sie in Relation gesetzt werden kann, verliert die Erfahrung ihren relativen Aspekt. Und deshalb scheint es, wo kein Selbst ist, auch keine Erfahrung zu geben – keine Regungen, Gefühle, keine Aufregung und keine der tausenderlei Reaktionen, deren das Selbst fähig ist. Von hier an haben alle Erfahrungen nicht-relativen Charakter, d.h. die Erfahrung ist, was sie ist und nichts außerhalb ihrer selbst.
Weil es schwer zu erklären ist, möchte ich an einem Beispiel zeigen, wie ich zu dieser Einsicht kam. Im folgenden Erlebnis erkannte ich, was es heißt, kein Selbst zu haben und nicht einmal den phantastischsten Ereignissen Beachtung zu schenken.
Mein Lagerplatz senkte sich gegen Nordosten zu einer kleinen Wiese hin. Genau gegenüber ging die Wiese in einen steilen Abhang über, der hinunter ins Tal führte. Vom oberen Rand des Abhanges brauste ein Bach, der sich unterirdisch von dem eine halbe Meile entfernten See aus einer Öffnung der Bergflanke seinen Weg bahnte. Von hier hatte man einen Ausblick auf das Tal und die mit Bäumen und Wildgräsern bewachsenen Felsenhügel. Den Osthang des Tales bildete die Felswand eines hoch aufragenden Berges, der sich im Sonnenuntergang rötlich färbte. Die Einheimischen nannten ihn den „Donnerberg“.
Ich ging oft zu diesem Ort, nicht nur um der Aussicht willen, sondern auch um die Tiere zu beobachten, die zur Tränke kamen. An diesem Tag jedoch kam ich vom Holzsammeln und hielt nur an, um mich auszuruhen. Da sich am Fluß nichts Bemerkenswertes ereignete, streifte mein Blick über das Tal. Ich schaute auf nichts Bestimmtes, als ich in der Luft irgendwo über dem Tal eine Zusammenballung von seltsamer Intensität bemerkte. Was immer es war, es ballte sich zusammen aus allen Richtungen, dehnte sich gleichzeitig aus und verschlang alles in seiner Bahn. Zugleich stieg die vibrierende, fast elektrische Intensität derart an, daß mein Körper magnetisch angezogen wurde. Auf den ersten Blick schien es das vertraute Eine zu sein, doch mit zunehmender Intensität wurde mir klar, daß es etwas anderes war, das ich ganz und gar nicht kannte. Das Eine hatte sich immer durch das Medium einer Form bemerkbar gemacht, doch das hier hatte kein Medium und war tausendmal vergrößert, von einer Größenordnung, die nicht auszuhalten war. Was immer es war, ich wußte, in sein Umfeld zu geraten, hieße, wie ein Staubkörnchen hineingesogen zu werden. Mein Stündlein sei gekommen, dachte ich, und ungeachtet des Mysteriums, was denn nun bliebe, würde gar nichts bleiben. Einen Augenblick noch, und das Licht würde für immer verlöschen – das Augenlicht, das dieses Wunder sah. Irgendwie wußte ich, daß dies nicht sein sollte, doch da war nichts zu machen. Ich konnte nicht wegsehen, es gab nichts anderes, wo ich hinsehen könnte, ich hatte keine Energie, eine Bewegung zu machen. Innen war alles still und reglos – keine Reaktion, kein Denken, kein Gefühl. Was sein wird, wird sein.
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