Bernadette Roberts - Jenseits von Ego und Selbst

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"Solange wir uns von unseren Vorstellungen, was Leben sei, nicht lösen können, werden wir nie erkennen, wie völlig geborgen wir eigentlich sind und daß der Kampf ums eigene Überleben und persönliche Sicherheit reine Energieverschwendung ist."

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Auf einer Klippe über dem Meer, an einer kleinen Felsenbucht, wo Seehunde dösten, stand eine knorrige, windgeplagte Zypresse. Das war ein Lieblingsplatz von mir. Zwischen den leidgeprüften Wurzeln, wo sonst nichts wachsen konnte, war ein Fleckchen, wo man sich hinsetzen konnte, ohne einen einzigen Löwenzahn zu zertreten oder die vielfältige Flora zu stören, die dem Felsen seine Schönheit verlieh. Hier nun weihte mich die Natur in einem schlichten, stillen Moment in ihr Geheimnis ein und ich sah, wie alles eigentlich war. Gott, das Leben, war nicht in den Dingen, es war genau umgekehrt. Alles war in Gott. Und wir waren nicht in Gott wie Wassertropfen, die man vom Meer trennen kann, sondern eher wie… nun, das einzige, was mir einfiel, war, wie wenn wir versuchen wollten, von einem aufgeblasenem Ballon ein Stückchen abzukneifen. Wenn wir das abgekniffene Stückchen wegschneiden, platzt der ganze Ballon, es geht also nicht. Man kann nichts von Gott trennen, und sobald wir die Vorstellung des Getrenntseins aufgeben, taucht alles wieder zurück in die Ganzheit Gottes und des Lebens.

Zu sehen, wie es eigentlich ist, ist eines – es zu beschreiben, ein anderes. Eines ist sicher: solange wir an Antworten hängen, solange sich der Verstand an Definitionen und sonstiges klammert, werden wir die Dinge nie so sehen, wie sie wirklich sind. Solange wir uns von unseren Vorstellungen, was Leben sei, nicht lösen können, werden wir nie erkennen, wie völlig geborgen wir eigentlich sind und daß der Kampf ums eigene Überleben und persönliche Sicherheit reine Energieverschwendung ist. Diese Erkenntnis eröffnete mir einen neuen Ausblick. Ich begann, die Dinge anders zu sehen, und vor allem hörte ich auf, nach Leben suchend herumzustreifen – es ist offensichtlich überall, und wir sind darin – es gibt nichts anderes.

Im Rückblick möchte ich aber noch eines erwähnen, das ich auf diesem Weg gelernt habe. Eine einmalige Einsicht reicht nicht aus, um wirkliche Wandlung zu bewirken. Mit der Zeit sickert jede Einsicht in unseren gewohnten Bezugsrahmen, wird diesem angepaßt und verliert sich gewöhnlich im Klima des Verstandes – und der Verstand neigt dazu, jede Einsicht zu vergiften. Das Geheimnis, wie aus einer Einsicht bleibendes Wissen und Verstehen werden kann, liegt darin, sie weder anzurühren, festzuhalten noch zu dogmatisieren, ja nicht einmal über sie nachzudenken. Einsichten kommen und gehen, doch um sie bleibend zu machen, müssen wir mit ihnen fließen, sonst ist keine Wandlung möglich. Es ist ein Irrtum, wenn wir glauben, nur weil wir einen Ball zugespielt bekamen, wüßten wir, in welche Richtung wir zu laufen haben. So gehen vielleicht unsere bedeutendsten Einsichten verloren. Sie rutschen in unseren gewohnten Bezugsrahmen und wir kommen nicht vom Fleck. Doch wenn wir im Moment der Ballannahme wirklich bereit sind, werden wir vom Schwung mitgetragen und in den Sog mit hineingezogen – in welche Richtung auch immer. Ich gebe diese Erfahrung weiter, da ich sie auf mühsame Weise erringen mußte. Immer wenn Einzelheiten nicht zusammenpaßten oder wenn Einsichten außerhalb meines Bezugsrahmens lagen, fühlte ich mich viel verlorener als es nötig war. Das Herumsuchen und Nachjagen nach meinen unlösbaren Fragen brachte mir viele Erschwernisse, die ich mir hätte sparen können.

Ein Beispiel, wie ich wider Willen lernen mußte, war, als mir jegliche Empfindung eigenen Lebens abhanden gekommen war, und ich gezwungenermaßen nach Leben außerhalb von mir suchte. Nach rund vierzig Jahren der Erfahrung inneren Lebens war das eine sehr schwierige Zeit. Es war eine Zeit des Übergangs und der Akklimatisierung, ohne daß ich vorausschauen oder auch nur verstehen konnte, was geschehen war. Ich versuchte dennoch, so gut es ging zurechtzukommen, und da ich täglich die Kommunion empfing, dachte ich, es könnte vielleicht nützlich sein, wenn ich die Hostie jederzeit bei mir trage – in einer Pyxis um den Hals gehängt. Mit dem Wegfall des inneren Lebens hatte die Eucharistie keine Wirkung mehr auf mich. Während sie mich früher immer in ihre geheimnisvolle Stille hineingezogen hatte, trat jetzt keine solche Wandlung mehr ein. Wenn überhaupt, gab es zuviel der Stille. Da mir die Eucharistie die Empfindung von innerem Leben nicht wiedergeben konnte, fühlte ich mich doppelt verloren und beschloß, sie bei meiner Suche nach Gott draußen wenigstens bei mir zu tragen.

Nach einigen Wochen mußte ich jedoch einsehen, daß diese List nichts nützte, da sie weder ein Gefühl von Leben oder Geborgenheit noch sonst eine Veränderung meiner Lage brachte. An dem erwähnten Tag unter dem Zypressenbaum nahm ich dann die Hostie und erkannte, daß alle Dinge in Gott waren, daß Er näher und persönlicher war, als ich jemals zu hoffen gewagt hatte. Plötzlich zu begreifen, du lebst und wandelst in Gott, ist eine einmalige Entdeckung, die das Gefühl des Verlorenseins, das mit dem Verschwinden der persönlichen Lebensempfindung einhergeht, für immer vertreibt.

Wenn nichts anderes, so zeugt dieses Ereignis (und viele, die unerzählt bleiben) von meiner unentwegten Anstrengung, am gewohnten Bezugsrahmen festzuhalten, ein Klammern, das nichts enthüllte, bis es losgelassen wurde. Ich könnte hinzufügen, daß unter den vielen Vorstellungen, die ich aufgeben mußte, auch meine Vorstellung vom Aufgeben war. Es war nicht ich, die mein Selbst für Gott aufgab, vielmehr hatte Gott das Selbst ganz und gar aufgegeben. Wenn man über das Selbst hinaus geht, geht eben alles dahin, selbst „das“, von dem ich erwartete, daß es bleiben würde.

Ein oder zwei Wochen nach dieser Einsicht begab ich mich zur Einkehr bei den Einsiedler-Mönchen am Big Sur. Am zweiten Tag spätnachmittags stand ich an ihrem böigen Abhang und blickte über den Ozean, als eine Möwe kam, die gleitend, tauchend auf dem Wind spielte. Ich beobachtete sie, wie ich noch nie in meinem Leben etwas beobachtet hatte. Ich war wie gebannt, es war, als ob ich mich selbst im Flug erblickte – die übliche Trennung zwischen uns war aufgehoben. Doch da war noch mehr da als nur die fehlende Getrenntheit, es war „etwas“ wahrhaft Schönes, Unbegreifliches. Als ich endlich meinen Blick den mit Kiefern bewachsenen Hügeln hinter dem Kloster zuwandte, war auch da keine Trennung, nur das „etwas“, das mit und durch jeden Anblick strömte und durch jedes einzelne Ding. Das Einssein all dessen zu erblicken ist so, als hättest du eine 3D-Brille vor den Augen, und ich dachte mir: sicher ist es das, was sie meinen, wenn sie sagen „Gott IST Überall“.

Ich hätte den Rest meines Lebens dort stehenbleiben und schauen können, doch nach einer Weile dachte ich, das sei zu schön, um wahr zu sein. Der Geist gaukelte mir da etwas vor und beim Glockenschlag würde alles weg sein. Nun, schließlich schlug die Glocke und am folgenden Tag schlug sie wieder und die ganze Woche, aber die 3D-Brille war noch immer intakt. Was ich für ein Täuschungsmanöver des Geistes hielt, entpuppte sich als permanente Art des Sehens und Wissens, die ich nach besten Kräften zu beschreiben versuche. Meine ganze Welt wurde langsam von innen nach außen gestülpt. Ich sollte nie wieder zur gewohnten relativen Sichtweise separater Dinge oder Individualitäten zurückkehren. Damit aber kein Irrtum entsteht, das Verschwinden der Getrenntheit ist in sich bedeutungslos. Was an dieser Art des Sehens von Bedeutung ist, ist DAS, worin sich alle Getrenntheit auflöst.

Bevor ich fortfahre und die neue Art des Sehens zu beschreiben versuche, möchte ich noch sagen, daß nach der Entdeckung Gottes Überall – Seines Einsseins, wie ich es nannte – ich tausendfach belohnt wurde für den bestürzenden Verlust eines persönlichen Gottes im Innern. Scheinbar mußte ich zuerst durch beide, den persönlichen und den unpersönlichen hindurch, um zu erkennen, daß Gott näher als beide und jenseits von beiden lag.

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