Jeremy W. Hayward - Liebe, Wissenschaft und die Wiederverzauberung der Welt

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Das heute vorherrschende naturwissenschaftliche Weltbild lehrt, daß die uns umgebende Natur aus toter Materie besteht. Wir verstehen sie nicht mehr als belebt und beseelt, sondern als eine Anhäufung von Stoffen und chemischen Prozessen, deren Mechanismen wir zu ergründen versuchen, um sie uns zunutze zu machen.
Wir leugnen vielfach, daß sie eine zutiefst lebendige Dimension hat. Und dies, obwohl nicht nur alle Religionen und Naturvölker, sondern auch die moderne evolutionäre Kosmologie von einer ganz anderen Erfahrung ausgehen: einer Welt nämlich, in der Materie und Leben keinen Gegensatz bilden.
Jeremy Hayward, selbst Physiker und Molekularbiologe, zeigt in den «Briefen an Vanessa» seiner Tochter einen Ausweg aus den lebensfeindlichen Beschränkungen unseres materialistischen Weltbildes, indem er, ähnlich wie Jostein Gaarder dies für die Philosophie tat, auf zugängliche und leicht verständliche Weise die neuesten Erkenntnisse der Neurologie, der Kognitionswissenschaften, der Neuen Biologie und der Neuen Physik präsentiert.
Dies ist ein wichtiges und anschauliches Buch in einer Zeit des sich im Umbruch befindenden Wissenschafts- und Werteverständnisses. In spielerischer Form macht es deutlich, daß die Naturwissenschaften heute dabei sind, sich von dem Modell einer «toten Welt» zu verabschieden und zum Verständnis eines bis in die vermeintlich unbelebte Materie hinein von Bewußtsein durchdrungenen Kosmos zurückzufinden.

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Die Historikerin Carolly Erickson beispielsweise berichtet von einem Mönch des Klosters Byland in Yorkshire, der etliche in dieser Gegend vorgekommene Begegnungen zwischen Menschen und Bewohnern anderer Bereiche aufzeichnete. »In einer dieser Geschichten«, schreibt sie, »geht es um einen Schneider namens Snowball, der einem Geist begegnete und dadurch samt seinen Nachbarn und der örtlichen Geistlichkeit in eine längere Auseinandersetzung mit dem Körperlosen hineingezogen wurde.«

Sie erzählt weiter: »Eines Abends auf dem Heimritt umflatterte ein Rabe Snowballs Kopf und fiel dann wie sterbend zu Boden. Als dem Tier Funken aus den Seiten stoben, wußte Snowball, daß er es hier mit einem Geist zu tun hatte. Er bekreuzigte sich in Gottes Namen, damit ihm kein Schaden geschehe.« Er wurde noch zweimal von dem Geist angegriffen, bevor er sich entschloß, ihn zu fragen, was er wolle. Anscheinend war dieser Geist in irgendeinem sehr unerfreulichen Bereich gefangen, weil er in seinem Leben als Mensch etwas Böses getan hatte. Jetzt brauchte er einen Priester, der ihm die Absolution erteilte. Er traf eine Abmachung mit Snowball, der daraufhin für einige Tage krank wurde und dann den Priester holen ging. Der Geist konnte schließlich erlöst werden, und zum Dank sagte er Snowball die Zukunft voraus. Erickson zieht aus solchen Berichten folgenden Schluß:

Hinter der Wahrnehmung mittelalterlicher Menschen stand ein umfassendes Bewußtsein von simultanen Wirklichkeiten … Es bestand ein Wahrnehmungsklima, in dem unkörperliche Wesen für den Klerus wie fürs Volk eine nicht nur vertraute, sondern in gewissem Umfang auch handhabbare Erscheinung darstellten. Überall waren über das normale Sehen hinaus ungewöhnliche Erscheinungen wahrzunehmen – ungewöhnliche Naturereignisse, Omen, Traumbotschaften der Verstorbenen, göttliche und höllische Warnungen, Erleuchtungen, Zukunftsvisionen … Das Mittelalter verstehen heißt sich einer Bewußtseinsqualität anzunähern, die unsere moderne Bildung gerade diskreditieren möchte. Das Visionäre, für den rationalistischen Historiker peinlich und beunruhigend, war im Mittelalter keine Verirrung, sondern Gemeingut, nicht außerweltlich, sondern natürlich, eine Selbstverständlichkeit .

• Und die Begegnung mit unkörperlichen Wesen ist nicht einfach eine Sache der grauen Vergangenheit. W. Y. Evans-Wentz war Anthropologe und Religionswissenschaftler und einer der ersten, die Texte des tibetischen Buddhismus übersetzten. Zu Anfang unseres Jahrhunderts verbrachte er zwei Jahre in Irland, Schottland und Wales und sprach mit alten Leuten, die noch Feen sehen und hören konnten. Diese Feen hatten wenig mit den niedlichen kleinen Wesen gemein, die man in heutigen Kinderbüchern sieht. Sie hatten die Größe von Menschen und sahen auch Menschen ähnlich, nur waren sie durchscheinend und leuchteten und trugen Kleider einer vergangenen Zeit. Man beobachtete sie bei allen möglichen Gelegenheiten – bei Prozessionen und Riten, bei der Jagd oder auch wenn sie Menschen halfen. Und sie wurden nicht nur von einigen wenigen gesehen, sondern von vielen.

Als Evans-Wentz einen älteren Mann auf der Isle of Man fragte, weshalb die jüngeren Leute diese Wesen nicht mehr sähen, erhielt er zur Antwort: »Bevor die Bildung auf diese Insel kam, konnten viele die Feen sehen; jetzt sind es nur noch ganz wenige.« Die schulische Erziehung wird den Menschen wohl gesagt haben, daß es Feen nicht gibt; und wenn Kindern das Sehen von Feen verboten wird, verlieren sie auch bald die Fähigkeit dazu.

Trotzdem gibt es immer noch überraschend viele Begegnungen mit solchen »Märchenwesen«, manche erschreckend, manche wohlwollend. Katharine Briggs beispielsweise, eine bekannte britische Folkloristin, bekam von einer Freundin folgende Geschichte erzählt. Ihre Freundin hatte sich den Fuß verstaucht und saß im Londoner Regent’s Park auf einer Bank. Während sie überlegte, woher sie die Kraft nehmen sollte, nach Hause zu humpeln, sah sie plötzlich ein winziges, grün gekleidetes Männchen vor sich, das sie freundlich anblickte und dann sagte: »Geh nur heim. Wir versprechen dir, daß dein Fuß dich heute nacht nicht plagen wird.« Dann verschwand es. Und auch der heftige Schmerz in ihrem Fuß war weg. Sie konnte mühelos nach Hause gehen und schlief in der Nacht ohne Schmerzen.

Vor ein paar Jahren habe ich in Frankreich in einem zum Zen-Zentrum umgebauten alten Château unterrichtet. Das war eine sehr intensive Zeit, denn dort wurde nicht nur geredet, sondern wir haben auch meditiert und die »Götter« eingeladen, sich zu uns zu gesellen. Eine junge deutsche Teilnehmerin fing nach der Hälfte des Kurses an, einen in grüne mittelalterliche Tracht gekleideten Mann vor dem Fenster zu sehen. Sie wußte, daß das kein Mensch sein konnte, und bekam Angst. Sie sagte, sie habe solche Wesen als Kind gesehen, diese Gabe dann aber unterdrückt und seit zwanzig Jahren nichts dergleichen mehr wahrgenommen. Ich redete ihr zu, keine Angst zu haben, sondern den Herrn zu fragen, was er wolle. Gegen Ende des Kurses erzählte sie, er habe ihr gesagt, er sei der Beschützer des Landes und des Châteaus. Er sehe nur immer wieder mal nach dem Rechten, um sich zu vergewissern, ob wir Zen-Leute das Land auch achtungsvoll behandelten.

• Ähnlich wie die Welt des mittelalterlichen Europas ist auch die Navajo-Welt von einer subtilen Lebendigkeit und Kraft durchdrungen. Die Navajo sprechen von den Heiligen Leuten, diyin dine’e, die das lebendige Herz aller Menschen, Tiere, Pflanzen und unbelebten Dinge sind. Jedes sichtbare Ding hat seine unsichtbare Seite, sein diyin dine’e . Und so gibt es Berg-Leute, Sternen- Leute, Fluß-Leute, Regen-Leute, Maus-Leute und so weiter. Alle in der Natur vorkommenden Dinge wie Berge, Mesas, Caflons, Höhlen, Felsen, Flüsse, sogar die Witterungsbedingungen und das Licht sind Wohnstätten der Heiligen Leute.

»Ich habe als Kind gelernt, daß sie die Seele der Dinge sind«, sagt der Navajo-Künstler Baje Whitethorne von den Heiligen Leuten, »die Seele aller Dinge, aller lebendigen Dinge. So wie Gott die Seele aller Dinge sein muß, weil er ja überall ist, so sind sie es in der Navajo-Tradition, in unserer Religion. Sie sind die Seele der Dinge … Sie waren in den Steinen oder in den Bäumen, eigentlich so gut wie überall.«

»Wenn ich früh morgens nach draußen gehe«, sagt Kalley Musial, ein Navajo-Töpfer, »bete ich zum Wind, zum Neusein des Lebens; nicht zu irgendwem Bestimmten, sondern zu den Vögeln, den Pflanzen, einfach zum Leben überhaupt. Ich bete zum Morgengrauen, das ja das Erwachen des Lebens ist – für die Pflanzen, für die Vögel, für uns.

Wenn ich mittags bete, bete ich zur Sonne, die uns Wärme und Leben und Wachstum schenkt. Wenn ich abends bete, bete ich wieder zum Wind, zu allem um mich her, zur Luft, zu dem, was der Abend bringt. Wir beten zu allen, zu allem. So als wäre Gott da draußen, die Essenz von Leben, Luft, Regen, allem.«

In mancher Hinsicht sind die Heiligen Leute den Navajo sehr ähnlich. Sie sehen wie Menschen aus und leben auch ungefähr so wie die Navajo. Aber sie haben keinen Körper aus Materie. Ihr Körper ist mehr wie Wind oder Licht oder, wie die Navajo sagen, Heiliger Wind.

Wind ist das Symbol der universalen Lebensenergie, die in allen Dingen ist und ihre Lebendigkeit ausmacht. Diese Energien sind normalerweise nicht zu sehen, sondern nur an ihren Wirkungen zu erkennen, wie ja auch der normale Wind nicht direkt, sondern nur an den Bewegungen der Äste oder der Wolken sichtbar wird. Am Menschen bezeichnet man den subtilen, normalerweise nicht sichtbaren Wind als Inneren Wind. Die Heiligen Winde aller Einzeldinge sind eigentlich nichts Getrenntes. Sie sind alle Teil des Einen Windes, und die lebendige Energie des Windes durchströmt jeden noch so fest erscheinenden Gegenstand.

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