Jeremy W. Hayward - Liebe, Wissenschaft und die Wiederverzauberung der Welt

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Das heute vorherrschende naturwissenschaftliche Weltbild lehrt, daß die uns umgebende Natur aus toter Materie besteht. Wir verstehen sie nicht mehr als belebt und beseelt, sondern als eine Anhäufung von Stoffen und chemischen Prozessen, deren Mechanismen wir zu ergründen versuchen, um sie uns zunutze zu machen.
Wir leugnen vielfach, daß sie eine zutiefst lebendige Dimension hat. Und dies, obwohl nicht nur alle Religionen und Naturvölker, sondern auch die moderne evolutionäre Kosmologie von einer ganz anderen Erfahrung ausgehen: einer Welt nämlich, in der Materie und Leben keinen Gegensatz bilden.
Jeremy Hayward, selbst Physiker und Molekularbiologe, zeigt in den «Briefen an Vanessa» seiner Tochter einen Ausweg aus den lebensfeindlichen Beschränkungen unseres materialistischen Weltbildes, indem er, ähnlich wie Jostein Gaarder dies für die Philosophie tat, auf zugängliche und leicht verständliche Weise die neuesten Erkenntnisse der Neurologie, der Kognitionswissenschaften, der Neuen Biologie und der Neuen Physik präsentiert.
Dies ist ein wichtiges und anschauliches Buch in einer Zeit des sich im Umbruch befindenden Wissenschafts- und Werteverständnisses. In spielerischer Form macht es deutlich, daß die Naturwissenschaften heute dabei sind, sich von dem Modell einer «toten Welt» zu verabschieden und zum Verständnis eines bis in die vermeintlich unbelebte Materie hinein von Bewußtsein durchdrungenen Kosmos zurückzufinden.

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Wenn ich jetzt in meiner Vorstellung durch diesen Garten gehe, weiß ich noch genau, wie jede Stelle, jede Ecke sich anfühlte. Die Lebendigkeit jeder Einzelheit hat sich nicht nur meinem visuellen Gedächtnis, sondern meinem ganzen Körper eingeprägt. Ich fühle, auch körperlich, die feuchte Kühle der Südostecke im Schatten des Zauns und des Hauses. Rhododendronbüsche wuchsen da, und es lag ein Hauch von Einsamkeit über diesem Ort. Ich fühle auch die erhöhte sonnige Stelle weiter unten an der Südseite, wo die Rosen standen und ein Teil mit Platten ausgelegt war für die Sonnenstühle. Nach Süden schloß sich das strahlend bunte Staudenbeet an, das etwas so Fröhliches hatte. Dann kam der große Gemüsegarten, eingefaßt mit Johannis- und Stachelbeerbüschen, die im Sommer üppig und einladend, im Winter dagegen trostlos und verloren wirkten. Und so war eins wie das andere, im ganzen Garten.

Tja, als ich dann größer wurde, mußte auch ich lernen, daß die Welt aus leblosem, geistlosem Stoff besteht. Das Gefühl der lebendigen Verbundenheit mit der Welt wurde verschüttet. Ich erfuhr, daß man in dieser Welt nur weiterkommt, wenn man aggressiv auf seinen Vorteil bedacht ist, denn die Welt »da draußen, ist ein Dschungel, in dem nur das Gesetz von Zähnen und Klauen zählt«. Ich vergaß, daß ich einen Körper habe. Oh, sicher, wenn jemand mich gefragt hätte: »Hast du einen Körper?«, dann hatte ich gesagt: »Sei nicht albern. Natürlich habe ich einen, siehst du doch.« Aber ich lebte doch so sehr in meinem Kopf, daß ich vergaß, meinen Körper zu fühlen, in ihm zu leben. Wenn wir sechs oder acht sind, fühlen wir unseren Körper jederzeit, und wir fühlen die Welt durch ihn. Es wird uns vielleicht erst viel später bewußt, wenn wir dieses Gefühl verloren und wiedergefunden haben. Und wenn wir es wiederfinden, kommen auch die verlorenen Erinnerungen zurück und mit ihnen das Gefühl einer lebendigen Welt.

Mit siebzehn verliebte ich mich in die Physik, nachdem ich Der Weltenraum und seine Rätsel gelesen hatte, ein in den dreißiger Jahren von Sir James Jeans, einem der großen Physiker jener Zeit, verfaßtes Buch. Jeans sagte, die Physiker des zwanzigsten Jahrhunderts erforschten nicht mehr bloß geistlose Materie, sondern »läsen« den Geist des Universums. Von ihm stammt der denkwürdige Satz, daß die Materie des Universums eher etwas von verdichtetem Denken als von totem Stoff hat. Als ich das las und darüber nachdachte, empfand ich für einen Augenblick wieder die staunende Freude eines Kindes in seiner Welt, ich fühlte die Welt als etwas Lebendiges, von dem Leben und Zuneigung zu mir hin ausstrahlten.

Ich erinnere mich an den Augenblick, in dem ich beim Lesen dieses Buchs die Quantentheorie entdeckte. Ich saß im Garten unter einem Apfelbaum, den ich besonders liebte. Es muß wohl im zeitigen Frühjahr gewesen sein, denn der Baum stand in voller Blüte, und als ich durch die Blüten hinauf in den blauen Himmel blickte, empfand ich wieder, nur für einen Augenblick, daß die Welt rings um mich her lebte und fühlte. Da fiel die Entscheidung, daß ich an der Universität Physik studieren wollte. Eine Zeitlang murmelte ich überall ständig »Quantentheorie, Quantentheorie« vor mich hin, was in den Augen der Mädchen vermutlich nicht gerade für mich sprach.

Meine Liebe zur Quantenphysik war eine Liebe zur Welt und der Wunsch, ihre Lebendigkeit wiederzufinden. Aber als ich dann an der Universität war, wurde ich nur enttäuscht und entmutigt und verlor meinen Weg. Mir wurde klar, daß die Physiker glaubten, die Physik habe bewiesen, daß es im Universum keinen Geist und kein Fühlen gibt. Sie suchten es dort nicht mehr, wie Jeans es getan hatte.

Immer noch auf der Suche nach der lebendigen Welt wandte ich mich der Molekularbiologie zu. Es war eine ungeheuer aufregende Zeit. Mit fast religiöser Inbrunst glaubten die Menschen, sie hätten entdeckt, daß das »Geheimnis des Lebens« nichts als Chemie sei. Vier weitere Jahre lang versuchte ich Leben in der Biologie zu finden, aber die lebendige Energie des Liebens und Fühlens schien sogar aus dem Studium des Lebendigen verbannt worden zu sein.

Jetzt fragte ich: »Was ist Bewußtsein?« Ich las eine Wagenladung spiritueller Bücher – Ramana Maharshi, Krishnamurti und so weiter. Zwar fand ich die Verheißung einer neuen Vision in diesen Büchern, aber gleichzeitig wurde ich immer wütender und verzweifelter: Diese Vision war offenbar tot und erledigt in der Welt, in der ich lebte. Ich glaube, daß ich, wenn ich so zurückschaue, am Rand einer tiefen Depression aus Selbsthaß und Welthaß stand. Ich glaube, daß auch viele Deiner Freunde, Vanessa, in derselben Verfassung sind. Bitte sag ihnen: »Gebt nicht auf.«

Dann geschah etwas Wunderbares. Ich stieß auf eine echte und lebendige spirituelle Tradition, und zwar in den Lehren G. I. Gurdjieffs. Gurdjieff war um 1877 in Rußland geboren worden. Als junger Mann verschwand er und bereiste Indien, Tibet und den Nahen Osten. Er machte sich »auf die Suche nach dem Wunderbaren«, nach dem, was alle Möglichkeiten des menschlichen Lebens nähren könnte. 1912 tauchte er wieder in Moskau auf und lehrte von da an zunächst in Rußland, dann in Frankreich und Amerika, sechsunddreißig Jahre lang. Er nannte seine Lehre den Vierten Weg oder den Weg des Haushälters, um ihn von religiösen Formen der spirituellen Schulung zu unterscheiden.

Die Begegnung mit Gurdjieffs Welt 1966 war ein Ereignis, das mein Leben veränderte. Ich schloß mich einer Gruppe an. Nach etwa einem Jahr nahm ich im Wohnzimmer eines der Mitglieder an einem Gruppentreffen teil – es war ein ganz gewöhnliches Wohnzimmer. Der Gruppenleiter sprach, und ich sah zu ihm hinüber. Plötzlich verwandelte sich das Zimmer. Der Raum dieses Zimmers wurde lebendig und klingend, und das Gesicht des Sprechers tanzte und leuchtete in diesem lebendigen Raum. Ich war in diesem Raum, und der Raum durchströmte mich mit einem Gefühl von stiller Freude und intensiver Lebendigkeit. Endlich, zum ersten Mal seit meiner Kindheit, fühlte ich wieder deutlich, daß unser gewöhnliches Leben eine zutiefst lebendige und erfüllte Seite hat. Während wir aufwachsen, lernen wir Schritt für Schritt, diese Realität zu leugnen und die kleinen Zeichen, die davon in unserem Leben zurückbleiben, zu ignorieren. Das war nichts Erdachtes, das man glauben kann oder nicht, sondern eine echte Entdeckung: etwas, das ich tief im Herzen und in meinem Körper fühlte.

1970 begegnete ich Chögyam Trungpa Rinpoche, einem jungen tibetischen Lama. Ihm war gegen Ende der fünfziger Jahre die Flucht aus Tibet gelungen; später ging er nach England, wo er an der Oxford University studierte. Hier lernte er fließend Englisch und fing schließlich an, Vorträge über den Buddhismus zu halten. Ein paar Jahre später wurde ihm klar, daß die Faszination des Exotischen, die von seinen Mönchsgewändern ausging, viele davon abhielt, die einfache Lehre des Buddhismus tatsächlich aufzunehmen. Also legte er seine Roben ab und kleidete sich von da an westlich. Er heiratete auch eine Engländerin. Ich begegnete ihm, als er gerade frisch verheiratet nach Amerika kam. Er gab ein Wochenendseminar mit dem Titel »Arbeit, Sex und Geld« – aus meditativer Sicht.

Schon bei unserer ersten Begegnung spürte ich, daß Rinpoche ständig in dieser tiefen Dimension lebte, die ich in der Gurdjieff-Gruppe entdeckt hatte. Dabei führte er aber zugleich ein ganz gewöhnliches Leben wie meine Freunde (unter denen viele Hippies waren) und ich; gleichzeitig hatte er sehr viel Sinn für die Komik des Lebens. Da wußte ich, daß die magische Seite des Lebens real und lebbar ist. Und die Lehren des tibetischen Buddhismus zeigten mir, wie ich die verlorene Heiligkeit des Lebens wiederfinden konnte: indem ich mich direkt und ohne Ausflucht meinem eigenen Geist, meiner eigenen Erfahrung zuwandte.

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