Jeremy W. Hayward - Liebe, Wissenschaft und die Wiederverzauberung der Welt

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Liebe, Wissenschaft und die Wiederverzauberung der Welt: краткое содержание, описание и аннотация

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Das heute vorherrschende naturwissenschaftliche Weltbild lehrt, daß die uns umgebende Natur aus toter Materie besteht. Wir verstehen sie nicht mehr als belebt und beseelt, sondern als eine Anhäufung von Stoffen und chemischen Prozessen, deren Mechanismen wir zu ergründen versuchen, um sie uns zunutze zu machen.
Wir leugnen vielfach, daß sie eine zutiefst lebendige Dimension hat. Und dies, obwohl nicht nur alle Religionen und Naturvölker, sondern auch die moderne evolutionäre Kosmologie von einer ganz anderen Erfahrung ausgehen: einer Welt nämlich, in der Materie und Leben keinen Gegensatz bilden.
Jeremy Hayward, selbst Physiker und Molekularbiologe, zeigt in den «Briefen an Vanessa» seiner Tochter einen Ausweg aus den lebensfeindlichen Beschränkungen unseres materialistischen Weltbildes, indem er, ähnlich wie Jostein Gaarder dies für die Philosophie tat, auf zugängliche und leicht verständliche Weise die neuesten Erkenntnisse der Neurologie, der Kognitionswissenschaften, der Neuen Biologie und der Neuen Physik präsentiert.
Dies ist ein wichtiges und anschauliches Buch in einer Zeit des sich im Umbruch befindenden Wissenschafts- und Werteverständnisses. In spielerischer Form macht es deutlich, daß die Naturwissenschaften heute dabei sind, sich von dem Modell einer «toten Welt» zu verabschieden und zum Verständnis eines bis in die vermeintlich unbelebte Materie hinein von Bewußtsein durchdrungenen Kosmos zurückzufinden.

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Es gibt noch mindestens zwei weitere derartige Berichte aus der Zeit vor der Katastrophe. Die traurigste Geschichte ist wohl die eines kleinen Mädchens, das an jenem Morgen zu ihrer Mutter sagte, sie sei im Traum in der Schule gewesen und plötzlich sei alles schwarz geworden. Das Mädchen flehte die Mutter an, sie nicht zur Schule zu schicken, aber diese hörte nicht auf sie.

In den sechziger Jahren kündigte der bekannte britische Autor J. B. Priestley im Fernsehen an, er wolle eine Untersuchung zu ungewöhnlichen Zeit-Erfahrungen durchführen. Die Zuschauer wurden aufgefordert, ihm zu schreiben, und er erhielt Tausende von Briefen. Er verfügte über ein Team von ausgebildeten und natürlich skeptischen Forschern, die diejenigen Berichte aussortieren sollten, die auf Betrug oder offensichtlichen Irrtümern beruhten oder auf »natürliche« Weise zu erklären waren. Es blieben Berichte übrig, auf die keine dieser Erklärungen anzuwenden war, und diese wurden als Buch veröffentlicht. Einer von Priestleys Berichten betraf den Luftwaffenpiloten Sir Victor Goddard, der sich 1934 bei Nebel und Regen über Schottland verflogen hatte. Dann sah er unter sich den Flugplatz von Drem. Goddard sah einen voll betriebsbereiten Landeplatz mit Mechanikern in blauen Overalls, die sich an vier gelben Maschinen zu schaffen machten und nicht die Reihe verwahrloster Hangars zwischen Feldern, die Drein damals tatsächlich war. Vier Jahre später entstand genau das, was Goddard gesehen hatte: Der Flugplatz wurde hergerichtet und wieder eröffnet; die Schulflugzeuge waren jetzt gelb (und nicht mehr silbern wie früher), und der blaue Overall war zur Standardbekleidung der Flugzeugmechaniker geworden.

Viele Menschen haben ähnliche Präkognitionen wie Goddard, können sie aber in der Welt, an die wir glauben, nirgendwo unterbringen. Also sagen sie sich, es sei wohl eine Täuschung gewesen, oder sie behalten ihre Erfahrungen für sich, damit niemand sie für verrückt hält. Wenn ich von solchen Dingen vor einer Gruppe spreche, ist häufig ein hörbares Seufzen der Erleichterung die Folge – und dann erzählen sie Geschichten, die sie immer für sich behalten haben, die ihnen aber unter die Haut gingen und zu den bedeutsamsten Dingen ihres Lebens zählen. Psychotherapeuten hören oft Geschichten von Präkognition; in der therapeutischen Situation haben die meisten wohl weniger Angst, daß man sie für ein bißchen verdreht hält, außerdem achten sie mehr auf Träume und flüchtige Bilder und sind eher bereit sich mitzuteilen. Was diese Berichte so glaubwürdig macht, ist, daß sie so gar nichts Spektakuläres an sich haben. Solche Erlebnisse kommen einfach, wir haben keinen Einfluß auf sie, und häufig sind sie ohne besondere Bedeutung.

Alle diese Geschichten zeigen, daß wir uns von dem Gefühl freimachen müssen, die Zeit sei außerhalb von uns. Wir müssen das Gefühl loswerden, daß die Zeitlinie absolut und das objektive Behältnis unserer gesamten Erfahrung ist.

Wissenschaftler jedoch entwerfen ein Weltbild, in dem die Zeit immer den Hintergrund bildet. Die Welt, von der sie reden, ist niemals die Welt dieses Augenblicks. Es ist eine allgemeine Welt mit allgemeinen Menschen, Tieren, Bäumen, die allgemeine Dinge tun. Daraus kann man natürlich nur allgemeine Gesetze ableiten. Wissenschaftlich läßt sich nichts aussagen über den bestimmten Menschen Vanessa in diesem besonderen Augenblick, nämlich am heutigen Tag und zu genau dieser Stunde und Minute.

Vielleicht ist Dir schon der neue Trend bei der Fernsehwerbung aufgefallen: Man zeigt keine richtigen Filme mehr, sondern Computeranimationen. Eine Bausparkasse beispielsweise zeigt nicht mehr richtige Menschen vor einem richtigen Eigenheim, sondern eine Computersimulation; und eine Autofirma zeigt ein computersimuliertes Auto bei der Fahrt auf einer computersimulierten Straße.

Als ich das zum ersten Mal sah, fiel mir die sonderbare Wirkung auf: Die Computerbilder schienen mir eindrücklicher als die eines herkömmlichen Films oder Fotos zu sein. Die Computerbilder von Häusern und Autos wirken irgendwie wirklicher als wirkliche Bilder. Ein reales Haus und seine Umgebung können nie so makellos und vollkommen dastehen wie eine Computerdarstellung. Die Bilder dringen besser ein, weil sie unserer Idealvorstellung von einem Haus oder Auto genauer entsprechen – und solche Vorstellungen sind für uns selbst anscheinend realer als ein bestimmtes wirkliches Haus oder Auto. Das Ganze hat etwas von der Welt, die die Wissenschaft entwirft.

Die Wissenschaft erzählt die Geschichte einer Idealwelt, einer imaginären Welt, einer allgemeinen Welt. Sie formuliert allgemeine Gesetze darüber, wie die Dinge sich im allgemeinen verhalten. Und das wirkt realer als die Welt, die wir tatsächlich erleben. Aber es ist eine gespenstische Welt, eine computersimulierte Welt. Es gibt in ihr kein Jetzt. Wissenschaftler können niemals genau sagen, wie die Dinge sich eben jetzt verhalten werden. Wenn Wolken aufziehen, können sie allenfalls sagen, daß es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit regnen wird, aber wann genau es regnen wird, falls überhaupt, das wissen sie nicht, und sie können es nicht wissen. Du weißt, daß das Wasser in der Dusche eines schönen Tages plötzlich kalt werden kann, aber welcher Tag genau das sein wird, weißt Du nicht. Du weißt, daß Du Dich irgendwann mal in einen anderen Menschen verlieben wirst, aber Wissenschaftler können Dir nicht sagen und werden Dir niemals sagen können, wann genau das sein wird.

Im April 1987 kam es in Halifax in Nova Scotia zu einem ungewöhnlichen Naturereignis, als Chögyam Trungpa Rinpoche, der große Lehrer des tibetischen Buddhismus, dort starb. Für ein paar Tage vor und nach seinem Tod trieben riesige Eisblöcke, richtige kleine Eisberge, in den Hafen von Halifax. Sie legten den gesamten Schiffsverkehr lahm, und das will bei der Größe des Hafens – Halifax besitzt den zweitgrößten natürlichen Hafen der Welt – einiges besagen. Dergleichen war seit Menschengedenken noch nie beobachtet worden und ist auch in den Jahren seither nie wieder beobachtet worden. Warum erschienen die Eisberge in dem Augenblick, in dem ein großer Lehrer starb, der sich mit beinahe übermenschlichem Einsatz um die Ansiedlung des Buddhismus im Westen, insbesondere in Nova Scotia, bemüht hatte? Bloßer Zufall? Oder bedeutsame Koinzidenz?

Bis vor ein paar Jahrzehnten haben Wissenschaftler an der Vorstellung festgehalten (sie verlieh ihnen einen gewissen Abglanz des Göttlichen), daß alles, jedes noch so kleine Ereignis, im Prinzip vorhersagbar sei. Sie dachten die erfolgreiche Anwendung der newtonschen Gesetze auf die Planetenbewegungen weiter und meinten, man werde früher oder später alles vorausberechnen können. Sogar heute geben sich viele Wissenschaftler noch dieser Illusion oder Arroganz hin. »Noch wissen wir es nicht …«, raunen sie und betonen das »noch«.

In den letzten zwanzig Jahren haben einige Wissenschaftler jedoch hochkomplexe Systeme wie etwa das Wettergeschehen untersucht und festgestellt, daß solche Systeme prinzipiell, das heißt auch theoretisch, in ihrem Verhalten nicht vorhersehbar sind. Ein so kompliziertes System wie das weltweite Wettergeschehen ist so empfindlich, daß eine winzige Veränderung hier woanders zu einem gewaltigen Wetterumschwung führen kann. Der Entdecker dieses Prinzips spricht hier vom »Schmetterlingseffekt«, um anzudeuten, daß etwas so Bedeutungsloses wie der Flügelschlag eines Schmetterlings in Südamerika einen Orkan über dem Nordatlantik auslösen kann. Natürlich ist das nur ein Bild, das man nicht zu wörtlich nehmen darf, denn zu viele Einflußgrößen spielen hier eine Rolle; aber das Prinzip gilt: Ein sehr kleines Ereignis kann von gewaltigem Einfluß auf ein großes System sein, und dadurch ist dieses System unberechenbar, sogar theoretisch.

Die reale Welt, in der wir leben, folgt einfach nicht den geradlinigen Ursache-Wirkung-Gesetzen, die Wissenschaftler für sie vorsehen. Zu viele Faktoren sind an jeder realen Situation beteiligt, und eine winzige Veränderung irgendwo kann an einer ganz anderen Stelle dramatische Auswirkungen haben.

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