Richard Brandes - Tod in der Schorfheide

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Tod in der Schorfheide: краткое содержание, описание и аннотация

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Hochspannung in der Einsamkeit Brandenburgs.
In einem alten Forsthaus in den Wäldern der Schorfheide wird ein Mann bei lebendigem Leib verbrannt. Hauptkommissarin Carla Stach steht vor einem Rätsel: Warum diese Grausamkeit, woher dieser Hass? Tags darauf wird eine Schülerin als vermisst gemeldet, und es mehren sich Hinweise, dass die Fälle zusammenhängen könnten. Der Druck auf die Kommissarin wächst – wenn sie das Mädchen wiederfinden will, muss sie die Hintergründe des Mordes verstehen. Aber die Zeit läuft ihr davon.

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Sie ging in die Hocke und blätterte durch die Zeugnisse. Nico Römers Stärken konzentrierten sich im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. In Mathematik hatte er fortlaufend eine Eins bekommen.

Unter den Zeugnissen lagen ein Diktiergerät und die dazugehörigen kleinen Kassetten, die in nummerierter Reihenfolge und mit »Uni« beschriftet waren. Carla besaß ein ähnliches Gerät, und sie fragte sich, ob man heutzutage überhaupt noch solche analogen Rekorder, geschweige denn die Kassetten dafür kaufen konnte.

In einer Ecke der Truhe steckte ein Stofflöwe, an dessen Pfote ein Schwarz-Weiß-Foto klemmte. Es zeigte zwei Jungen im Alter von etwa zwölf und fünf Jahren, vermutlich Jan und Nico Römer. Sie fassten sich an den Händen und schauten mit starrer Mimik in die Kamera. Der Kleinere hielt den Löwen, der schlaff bis zum Boden herabhing. Das Foto berührte Carla, weil es eine unbeschreibliche Einsamkeit und Traurigkeit ausstrahlte. Den Betrachter konnte das Gefühl beschleichen, als seien die beiden Jungen ohne Eltern aufgewachsen.

Unter dem Stofflöwen kam eine weitere kleine Kassette zum Vorschein. Sie war mit »Leo« beschriftet. Carla stutzte, weil sie unweigerlich an Leo Rapp, den Geschäftspartner des Ermordeten, denken musste. Sie steckte die Kassette in das Diktiergerät und hoffte, dass die Batterien noch funktionierten. Sie hatte Glück. Das Band setzte sich in Bewegung, und ein Rauschen erklang. Kurz darauf war die Stimme eines Mannes zu hören.

»Ich habe ihn gefragt, ob er glaube, dass Jana ihn erkannt habe. Er antwortete, er sei sehr vorsichtig vorgegangen. Der Einfachheit halber gebe ich seine Schilderung in der Ich-Form wieder. Er sagte: ›Jana war mein erstes Opfer. Ich habe sie geliebt, aber sie hat meine Liebe nicht so erwidert, wie ich es mir erhofft hatte. Mein Problem ist, dass ich ausraste, wenn eine Frau mich zurückweist. Auch bei Jana bin ich ausgerastet. Sie hat mich stehen lassen, hat mich ignoriert, missachtet. Es macht mich rasend, wenn eine Frau mich so behandelt. Ich fühle mich erniedrigt, gedemütigt, nicht respektiert. Ich muss mich rächen dafür. Es ist wie ein Zwang. Ich kann nicht anders. Zugleich geilt es mich auf. Wie sie daliegt, wie sie vor Angst wimmert und zittert, wie sie um ihr Leben fleht, das befriedigt mich. Ich schäme mich, so zu fühlen, aber es ist die Wahrheit. Jana hatte Todesangst. Ich habe sie verschont. Nicht weil sie mir leidtat, sondern weil ich noch unsicher war. Mir fehlte der Mut, die Erfahrung, die Routine. Wie gesagt, sie war mein erstes Opfer.‹«

Carla stoppte. Was war das für eine Kassette? Wem gehörte diese Stimme? Leo Rapp war es nicht. Nico Römer?

Sie spulte das Band zum Anfang zurück und drückte erneut auf die Starttaste.

»Aufnahme Start. Ich habe heute überraschend Besuch von Leo bekommen. Wir hatten uns nach dem Studium aus den Augen verloren. Leo arbeitet bei der Brandenburger Firma ATI Software und Design, die Programme für Bürobedarf entwickelt. Er wollte mir einen Job besorgen, weil seine Firma nach guten Mitarbeitern suche. Aber das sei nicht der Grund für seinen Besuch. Er sei wegen etwas anderem hier. Es sei ihm unangenehm, darüber zu sprechen.«

Carla hielt das Band an und lauschte, weil sie glaubte, im Keller ein Geräusch gehört zu haben. Es hatte wie ein hohles Scharren oder Schleifen geklungen, als hätte jemand zwei Ziegelsteine aneinandergerieben. Da es jedoch still blieb, hatte sie sich vielleicht nur getäuscht. Das Geräusch könnte auch von der Aufnahme herrühren, also drückte sie erneut die Wiedergabetaste.

»Leo kündigte an, mir etwas anvertrauen zu wollen. Er sagte: ›Du musst mir zusichern, dass du mit niemandem darüber redest. Es soll unser Geheimnis bleiben. Versprichst du mir das?‹ Ich willigte ein, weil ich neugierig geworden war. Leo bat mich, ihm einfach nur zuzuhören. Er brauchte jemanden zum Reden. Er habe sich schuldig gemacht und könne mit der Schuld nicht mehr leben.«

Carla fuhr zusammen vor Schreck. Sie war nicht allein in diesem Keller! Zwei Tippelschritte auf Geröll, als habe jemand das Stillstehen nicht länger ausgehalten. Bruno hatte also nicht wegen eines Rehs oder Wildschweins gebellt. Er hatte gebellt, weil er jemanden gesehen hatte.

Instinktiv griff sie sich an die Seite, wo normalerweise ihre Waffe steckte. Doch die Pistole lag im Spind in der Dienststelle.

Plötzlich hörte sie Schritte. Es dauerte nur wenige Sekunden, da spürte sie, dass jemand im Raum stand. Er war direkt hinter ihr, und sie konnte seine Nähe fühlen. Sie schnellte aus der Hocke hoch und wollte sich umdrehen, aber es war zu spät. Ein gewaltiger Hieb traf sie am Hinterkopf.

15

Es war ein kühler, nebliger Morgen.

Julia peitschten feine Regentropfen ins Gesicht, als sie vom Straßenrand aus beobachtete, wie eine Hundertschaft Polizisten und ihre Hunde immer tiefer in den Wald vordrangen. Über den Baumwipfeln kreiste ratternd ein Hubschrauber.

Uli Rösler saß auf dem Fahrersitz eines Streifenwagens, die Autotür weit offen und ein Bein nach draußen gestellt. Er sprach in ein Funkgerät, aus dem es rauschte und knisterte, während eine Männerstimme antwortete. Die Beamten durchkämmten den Wald zu beiden Seiten der Landstraße. Auch die Grünstreifen wurden sorgfältig abgesucht. Möglicherweise war das Mädchen überfallen worden, bevor der Täter das Fahrrad unter einer Laubschicht vergraben hatte, und man fand Spuren von ihm.

Auf der Sonnenberger Straße, die für den Autoverkehr gesperrt worden war, hatte sich eine Menschentraube gebildet, darunter Amy, Dr. Köhler und Nora Bentheim.

Emmas Mutter sah elend aus. Sie trug einen gräulich weißen Trenchcoat, der ihre Blässe erst recht hervorhob. Als sie Julias Blicke bemerkte, grüßte sie mit versteinerter Miene und einem kaum sichtbaren Nicken. Julia antwortete mit einem freundlichen Lächeln und stellte sich zu ihr.

Der gestrige Tag war für Nora Bentheim äußerst belastend gewesen. Beim Identifizieren des Fahrrades in dem Waldstück hatte sie einen Nervenzusammenbruch erlitten und ärztlich versorgt werden müssen. Julia hatte in einer Apotheke Medikamente besorgt und sie seelisch betreut. Sie musste sich immerzu vorstellen, wie es ihr wohl erginge, wenn ihr Nehemie plötzlich vermisst würde und man sein Fahrrad so achtlos liegen gelassen im Wald fände. Überhaupt fragte sie sich, wie Eltern vermisster Kinder in der Lage waren, diese entsetzliche Unsicherheit auszuhalten, ohne den Verstand zu verlieren.

Bis gestern Abend hatten Rösler und sie noch immer die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es Emma selbst gewesen war, die ihr Rad im Wald abgelegt hatte. Doch dann hatte sich herausgestellt, dass Emmas WhatsApp-Profil gelöscht worden war. Wahrscheinlich hatte jemand verhindern wollen, dass die Polizei eine Verbindung zwischen ihm und der vermissten Emma herstellte. Möglicherweise handelte es sich dabei um den ominösen Freund, mit dem sich Emma am Morgen der Klassenfahrt hatte treffen wollen. Wer war dieser Mann?

Im Augenwinkel bemerkte Julia eine plötzliche Bewegung unter den Beamten, die den Straßenrand absuchten. Einige Polizisten eilten zu dem Streifenwagen, in dem Uli Rösler saß. Es schien, als hätten sie etwas gefunden.

»Warten Sie hier«, sagte Julia zu Nora Bentheim, der die Unruhe auch aufgefallen war, und lief zu Röslers Auto.

Einer der Beamten überreichte Rösler einen Asservatenbeutel mit einer türkisfarbenen Brieftasche, die aus Textil gefertigt war. Rösler streifte sich Gummihandschuhe über, nahm die Brieftasche heraus und fingerte einen Personalausweis und eine Krankenversicherungskarte hervor. Sein Gesicht versteinerte.

»Das sind Emma Bentheims Sachen«, sagte er matt. »Nun müssen wir davon ausgehen, dass dem Mädchen etwas zugestoßen ist.«

»Etwas zugestoßen« war noch nett formuliert, dachte Julia. Vermutlich war Emma das Opfer eines Verbrechens geworden.

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