Martin Roos - Tod in der Champagne

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Tod in der Champagne: краткое содержание, описание и аннотация

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Spannend, humorvoll und wunderbar leichthändig.
In der Champagne sterben unter dubiosen Umständen Mitglieder bekannter Winzerfamilien. Der eigenwillige Trauerredner Bendix Kaldevin schöpft Verdacht: Hier ist etwas faul. Seine Nachforschungen führen ihn quer durch die Region Grand Est mit ihren Weinbergen, urigen Dörfern, himmlischen Getränken und köstlichen Menüs – und weit zurück in die Vergangenheit. Auf einmal erscheinen die Todesfälle in einem anderen Licht, und Bendix droht in einem Verwirrspiel aus Habgier und Rache selbst in eine mörderische Falle zu geraten.

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»Bonjour, Monsieur Billiot«, antwortete Bart. Er erwartete keine weitere Antwort. Billiot sagte nie viel. Alle respektierten das. Denn für sie hatte er vor allem die Fähigkeit, Dinge, die sie unappetitlich oder abstoßend fanden, ohne mit der Wimper zu zucken, zu tun.

»Wir wollten uns mal Madame Stauder ansehen«, sagte Bart, »Bendix soll zu ihrer Beerdigung die Trauerrede halten.« Er schaute auf die Leiche. »Ist sie das?« Die Tote wirkte so gut wie unversehrt. Immerhin war sie doch aus dem zehnten Stock eines Hochhauses gefallen.

»Ja, das ist sie«, sagte Maude und blickte die beiden durch ihre Schutzbrille an. Sie trug Latexhandschuhe und war dabei, den Nagellack von den Händen der Leiche mit Aceton zu entfernen. »Gefällt sie euch?« Maude kaute unaufhörlich Kaugummi.

»Ja, sie sieht gut aus«, sagte Bendix. »Ihr habt mal wieder ganze Arbeit geleistet. Hatte sie viele Brüche?«

»Klar. Genick gebrochen, Schädelbruch, Kieferbruch – sie muss mit dem Kopf aufgeschlagen sein«, erklärte Maude.

»Und sonst ist nichts gebrochen?«, fragte Bendix ungläubig. Der Sturz musste doch gewaltig gewesen sein.

»Nein«, erwiderte Maude. Sie zögerte. »Oder vielmehr doch.« Sie zeigte auf die rechte Hand. »Die Finger sind gebrochen.«

»Die Finger?«, wiederholte Bendix gedehnt, als ob er das Wort nicht richtig verstanden hätte.

»Ich weiß auch nicht«, erwiderte Maude und zuckte mit den Schultern. Sie zog sich wieder die Schutzbrille über und beugte sich über die Fingernägel. Sie erklärte ausführlich, wie sie mit Billiot den Schädel mit aufsaugendem Material gefüllt, die Kopfhaut von rechts nach links teils angeklebt und teils wieder angenäht hatte. Die zerstörten Wangenknochen mussten sie zunächst mit in Gips getauchten Baumwollstreifen rekonstruieren. Danach ging es an die Feinarbeit: Augenhöhlen richten, Wimpern reinigen, noch mal kleine Knochenstücke verdrahten, um das Profil zu schärfen, und hier und da noch ein wenig Wachs einfügen, um die Haut zu glätten. »Und dann natürlich die Farbe«, sagte Maude und schaute auf die Tote. Irgendetwas schien ihr gerade nicht zu gefallen. Sie kramte in dem kleinen Koffer, der mit Lippenwachs, Schminke, Make-up und Farben für Lidschatten angefüllt war, holte ein Violett heraus, beugte sich über das Gesicht der Toten und glich die Wimpernlinie noch mal an. Schließlich sagte sie: »Voilà! So schön wie nie!«

Tatsächlich sah Elisabeth Stauder nun viel jünger aus als ihre fünfundsechzig Jahre.

Bendix betrachtete sie eine Weile. »War schon jemand da, um sie zu sehen?«, fragte er schließlich Maude. »Irgendwelche Freunde?«

Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte die Schutzbrille abgenommen und die Latexhandschuhe ausgezogen. »Oder hast du jemanden gesehen, Jacques?«, fragte sie Billiot.

Alle blickten auf Billiot. Er fühlte sich unwohl, wenn er im Mittelpunkt stand und spontan etwas sagen musste. Er bevorzugte es, zu schweigen.

Maude lachte und legte Billiot freundschaftlich die Hand auf die Schulter. »Seht ihr! Deswegen sind ihm die Toten einfach lieber. Die reden nicht und stellen keine Fragen, nicht wahr, Jacques?« Sie beugte sich zu ihm und schaute ihn freundlich an. »Unser guter Jacques weiß viel mehr über die Toten als über die Lebenden. Er kann sich an jede Leiche, die vor ihm gelegen hat, erinnern. Und dass zum Beispiel ein Bein von der Dame hier vor uns ein Stück kürzer ist als das andere und ihr rechter Fuß kleiner als der linke, hat er sofort gesehen. War bestimmt nicht einfach für sie, damit zu laufen.« Maude drehte sich zu den anderen um und breitete die Arme aus. »Na ja, dem Tod ist so etwas egal. Er verzeiht vieles.« Dann klatschte sie vergnügt in die Hände.

Bendix schaute sie verdutzt an. Es war das erste Mal, dass er Maude derart über den Tod sprechen hörte. Doch er beharrte auf einer Antwort. »War nun jemand da, um sie zu sehen, oder nicht?«

Keiner sagte ein Wort.

»Nein«, grummelte Billiot schließlich zur Überraschung aller. »Niemand war da.«

Bendix betrachtete die Leiche genauer. Er kannte Elisabeth Stauder nicht. Warum hatte Madame Kahnweiler gewollt, dass er ihre Leiche sah? Für die Vorbereitung und Recherche zu seiner Rede half ihm der Anblick jedenfalls nicht. Zumindest dachte er das.

Maude und Billiot begannen, die Tote zu bekleiden. Bendix fiel auf, wie weiß ihre Haut war. Das lag wohl auch daran, dass sie kaum Leberflecken und Muttermale aufwies. Doch gerade als Maude ihr den linken Arm aufrichtete, um ihr ein Unterhemd anzuziehen, fiel Bendix eine dunkle Stelle auf der Innenseite des Oberarms auf. »Was ist das?«, fragte er erstaunt und zeigte auf die Markierung. Es war eine Tätowierung, etwa sieben Millimeter groß, ihre Konturen waren nicht gut zu erkennen. Sie sah aus wie ein Buchstabe.

»Ein V«, rief Bart.

»V wie Victor«, sagte Bendix.

»Victor?«, fragte Bart.

»Im internationalen Buchstabieren ist V immer ein Victor«, erklärte Bendix. »Und warum sollte es kein Victor sein, Victor wie … äh … wie Victor Stauder. Elisabeth Stauders Vater!«

Maude verdrehte die Augen. »Warum soll sie ihren Vater unterm Arm tragen? Das ist doch pervers.« Sie drückte das Kaugummi gegen die Rückseite ihrer Vorderzähne, öffnete leicht und genüsslich den Mund, schob die Zunge heraus, pustete Luft in die dünne Schicht des Kaugummis und formte eine riesige Blase, die sie knallend zum Platzen brachte.

Bendix schaute sich die Stelle mit der Tätowierung nun von der anderen Seite an. »Es könnte aber auch ein A sein«, sagte er. »Ein A wie … äh … ja, wie wer?«

Bart machte noch ein paar Vorschläge, darunter so abwegige wie Armand, Asterix, Armweiler oder aisselle, die Achselhöhle, dass sie in lautes Gelächter ausbrachen.

Doch ausgerechnet der sonst so schweigsame Billiot unterbrach ihre Heiterkeit. »Die Einzigen, bei denen ich Buchstaben unter dem linken Arm gesehen habe, waren Männer, die aus dem Krieg kamen.«

Bart, Bendix und Maude schauten Billiot überrascht an. Dann blickten sie auf das Tattoo und wieder ihn an.

»Im Krieg?«, fragte Bendix. »Und was ist das für ein Zeichen?«

»Der Buchstabe zeigte die Blutgruppe an«, sagte Billiot, »Blutgruppe A zum Beispiel.« Und dann erklärte er ihnen, dass sich manche Soldaten im Zweiten Weltkrieg ihre Blutgruppe in den Oberarm tätowieren ließen, um im Fall der Verwundung schnell die richtige Bluttransfusion zu bekommen.

Maude pfiff leise. »Das ist ja mal cool.«

Bendix war beeindruckt. Doch ihm leuchtete nicht ein, warum sich eine Frau, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurde und im Zeitalter moderner Technik lebte, keine andere Methode ausgesucht haben sollte, um ihre Blutgruppe kenntlich zu machen. »Monsieur Billiot, können Sie sich konkret an jemanden erinnern, der so einen Buchstaben eintätowiert hatte?«

Billiot schien ihn nicht gehört zu haben. Er zog mit Maude der Toten das Unterhemd über. Dann strich er ihr von der Schulter über den Ellenbogen bis zur Hand sanft über die Haut, als ob er sie glätten wollte.

»Ja«, antwortete er schließlich. »Zum Beispiel ihr Vater.« Er schaute auf die Tote. »Da war auch ein A am linken Oberarm, allerdings nur schwer zu erkennen, ziemlich vernarbt. Als ob einer versucht hätte, es wegzumachen.« Er hielt inne, ging ganz nah an das Tattoo heran, betrachtete es eine Zeit lang und sagte schließlich: »Es ist erst wenige Tage vor ihrem Tod entstanden. Das Zeichen ist mit einem heißen Stempel eingebrannt worden.« Er schaute Bendix, Bart und Maude mit festem Blick an. Er war sich seiner Sache sicher.

»Eingebrannt?«, fragte Bendix bestürzt.

»Ja«, sagte Billiot. »Branding halt, etwas brutal, geht aber schneller.«

Keiner sagte einen Ton. Ihre Irritation war spürbar.

»Erst vor wenigen Tagen?«, wiederholte Bendix.

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