Martin Roos - Tod in der Champagne

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Tod in der Champagne: краткое содержание, описание и аннотация

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Spannend, humorvoll und wunderbar leichthändig.
In der Champagne sterben unter dubiosen Umständen Mitglieder bekannter Winzerfamilien. Der eigenwillige Trauerredner Bendix Kaldevin schöpft Verdacht: Hier ist etwas faul. Seine Nachforschungen führen ihn quer durch die Region Grand Est mit ihren Weinbergen, urigen Dörfern, himmlischen Getränken und köstlichen Menüs – und weit zurück in die Vergangenheit. Auf einmal erscheinen die Todesfälle in einem anderen Licht, und Bendix droht in einem Verwirrspiel aus Habgier und Rache selbst in eine mörderische Falle zu geraten.

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Bendix drehte sich zu Bart um und machte ihm mit einem energischen Blick deutlich, den Regenschirm endlich so zu halten, dass auch er nicht nass wurde. Bart schaute unschuldig zurück. Auch die sechs Sargträger neben ihm, gekleidet in weiße Uniformen, waren mittlerweile pitschnass. Dennoch hielten sie stoisch den Kirschholzsarg auf ihren Schultern. Sie waren Chevaliers des ältesten Weinordens der Champagne, des Ordre des Coteaux de Champagne, der verdienstvolle Größen wie Henri Armand zu seinen Mitgliedern zählte. Bendix zog den Kragen seines Mantels hoch, wischte sich mit einem Einstecktuch noch einmal die Regentropfen aus dem Gesicht und rieb sich die Schuhe an den hinteren Hosenbeinen blank. Er schaute auf seine Armbanduhr. Die Ehrenminute war längst vorbei.

Endlich setzten die Männer den Sarg auf der Vorrichtung über der Grabstelle ab, verbeugten sich und traten zurück. Die Karawane von Edelpolyester- und Nylonschirmen, an deren Griffe sich die Trauernden schutzsuchend vor den Regenschauern klammerten, drängte näher nach vorn. Zwei Frauen mit auffällig großen Hüten und dunklen Brillen, Charline und Lara, die Töchter Henri Armands, standen dicht am Sarg gleich neben ihrem Bruder Benoit. Auch die Mitarbeiter des Champagnerhauses Armand & Fils und der ehemalige Geschäftsführer Claude Wassermann waren gekommen.

Bendix versuchte auf der nassen grünen Kunstmatte, die rings um das Erdloch ausgelegt war, Halt zu finden. Wieder nahm er das Einstecktuch und wischte sich über Stirn und Nase. Dann holte er sein Redemanuskript aus der Manteltasche, räusperte sich, schaute auf die Trauernden und begann zu sprechen: »Heute begraben wir Henri Armand. Das ist für viele von uns ein schwerer Gang.«

Er blickte kurz in die Menge und sah, wie Benoit Armand zwischen seine Schwestern Charline und Lara trat und die Arme um sie legte. Charline hatte er beim Trauergespräch kennengelernt, eine große, elegante und schöne Frau. Das dunkle Haar fiel ihr unter dem großen runden Hut auf die Schultern. Er schaute sie unverwandt an. Schon beim ersten Treffen hatte er sich zu ihr hingezogen gefühlt. Erst nach einer Weile blickte er zu Lara. Sie wirkte unruhig. Sie war die jüngste der drei Armand-Geschwister, eine zierliche Person, deren kleines spitzes Gesicht von der schwarzen Sonnenbrille halb verdeckt wurde. Immer wieder wandte sie ihren Kopf zur Seite, wütend. Ihr Blick galt zwei Männern ein paar Meter von ihr entfernt, der eine ein stämmiger Typ, etwa Mitte fünfzig, mit einem blassen, ernsten Gesicht, einer Knollennase und dunklen kurzen Haaren. Der andere mit seiner gebückten Haltung eher ein Greis. Er stützte sich auf einen Gehstock.

»Liebe Schwestern und Brüder unserer Heimat, liebe Freunde«, fuhr Bendix fort. Aus den Augenwinkeln sah er wieder kurz auf Lara, die immer noch sehr aufgebracht wirkte. »In Henri Armands Leben ging es immer um viel«, sagte er und strich sein Manuskript glatt. »Es ging um die Familie, um die Weinberge, um Tradition, aber auch um Innovation, Fortschritt und die ständige Suche nach dem perfekten Wein. Und immer ging es darum, bei allem, was man tat, eine Haltung zu finden und im besten Fall das Richtige zu machen.« Er hielt inne. Denn nun sah er, wie sich Lara vom Arm ihres Bruders Benoit löste, sie energisch auf den alten Mann zuging, vor ihm stehen blieb und ihn mit erhobenen Fäusten anschrie.

»Verräter!« Ihre Stimme klang hell und scharf, ihr kleiner Körper bebte.

Jetzt erst erkannte Bendix den Alten. Es war Leo Reschenhauer, ein mürrischer Winzer, der den Ruf besaß, mit unlauteren Methoden seine Geschäfte gemacht zu haben. Die wenigen Haare auf dem großen Schädel mit seiner papiernen Haut und vielen Leberflecken waren glatt nach hinten gekämmt, sodass seine Ohren, die ihm wie gewellte Fleischlappen an der Seite hingen, noch deutlicher zum Vorschein kamen. Seine Lider hingen schlaff über den trüben blauen Augen. Über dem Rücken seiner viel zu spitzen Nase sammelte sich der Regen als winziges Rinnsal, sodass der Alte sich das Wasser immer wieder mit einem Stofftaschentuch abtupfen musste. Daneben stand der etwa dreißig Jahre jüngere Begleiter. Er hatte den Kragen seines dunklen Regenmantels hochgeschlagen, die Hände hielt er in den Taschen.

»Verräter!«, schrie Lara den Alten wieder an. Wie ein Pfeil schoss das Wort durch die Luft. Die nassen Stirnfransen klebten ihr wild über dem Gesicht. »Verschwinde von hier, hörst du?« Benoit wollte sie zurückziehen. Doch Lara ließ sich nicht beruhigen.

Contenance wahren, dachte Bendix, das war jetzt das Wichtigste. Emotionen am Grab war er gewöhnt. Und er wäre wohl eine komplette Fehlbesetzung, wenn er sich beim ersten Anzeichen von Ärger aus dem Staub machen würde. Er war schließlich Trauerredner, dachte er, und kein Börsenhändler oder Politiker. Er räusperte sich etwas lauter, streckte die Brust heraus, hob den Kopf und wollte gerade fortfahren, als Lara schrie: »Du hättest sterben sollen! Du Verräter! Geh endlich weg, du Mistkerl!« Sie holte noch einmal Luft und rief: »Ein dreifacher Mistkerl bist du! Un triple salaud!«

Ein Raunen ging durch die Reihen. Manche buhten, andere klatschten. Auf einmal marschierte der stämmige Mann neben Reschenhauer energisch auf Lara zu, baute sich vor ihr auf und ermahnte sie, endlich zu schweigen. Doch sie ließ sich nicht einschüchtern. Im Gegenteil. Wie eine wild gewordene Katze sprang sie auf ihn zu. Da packte Benoit sie von hinten und zog sie zurück. Dem Faustschlag, der ihn erwischen sollte, konnte er eben noch ausweichen. Geduckt holte er aus und verpasste dem Mann vor ihm einen Hieb. Weitere Männer kamen hinzu. Die einen versuchten die Streithähne zu trennen, die anderen mischten mit. Die Frauen kreischten, manche droschen mit ihren Schirmen auf andere ein. Mittendrin rangelten zwei Männer auf dem Boden.

Bendix schaute atemlos zu. Seine Gedanken rasten. In gewisser Weise imponierte ihm Lara. Es war dreist und mutig, so aufzutreten. Aber ein Grab war kein Ort der Abrechnung. Er musste handeln. Bart ahnte das offenbar und wollte ihn zurückhalten. Doch Bendix war bereits losgesprungen, mitten in die Keilerei, und versuchte, die Leute voneinander zu trennen. Zwei, drei Mal spürte er die Spitze eines Regenschirms in seinem Rücken. Ein Fußtritt sauste an ihm vorbei. Fäuste flogen. Energisch schob er einige Männer zurück. Plötzlich sah er, wie nun auch Charline zwischen die Fronten geriet. Sofort drängelte er sich durch den Pulk zu ihr und stellte sich mit dem Rücken vor sie, um sie zu schützen. Da traf ihn von vorne ein Schlag an der Schläfe. Er sah noch in die Augen des kräftigen Mannes mit dem blassen Gesicht und den kurzen, fransigen Haaren. Dann wurde es dunkel.

2

Das Haus von Madame Kahnweiler auf der Rue Dr. Rousseau in Épernay war ein elegantes vierstöckiges Gebäude, modern und mit einer großen Toreinfahrt, durch die die Leichenwagen mühelos in den Innenhof hinein- und wieder herausfahren konnten. Manche Leute in Épernay beschwerten sich bei ihr, dass sich ihr Beerdigungsinstitut ausgerechnet schräg gegenüber der Église Notre-Dame befand. Sie hielten es für geschmacklos. Ihre bisherigen Kunden jedoch fanden es praktisch, und auch diejenigen, die eines Tages ihre Kunden werden wollten, freuten sich schon jetzt über die geringen Kosten, die ihnen durch den kurzen Transport in die Kirche entstehen würden.

Bendix klingelte an der Tür. Sie öffnete sich automatisch. Sogleich trottete Bouchon, der braune Neufundländer, der fast immer im Flur lag, auf ihn zu und leckte ihm die Hände ab. Er war so etwas wie das Herz des Hauses und gehörte Madame Kahnweiler, die seit dem Tod ihres Mannes vor zehn Jahren das Beerdigungsinstitut allein führte. Sie hatte nur kaum Zeit für ihn. Maude, ihre junge Nichte, die ebenfalls im Institut arbeitete, hatte sie nach dem Tod von Monsieur Kahnweiler auf die Idee gebracht, einen Hund anzuschaffen. Für das allgemeine Seelenheil, wie Maude damals sagte. Madame Kahnweilers Stellvertreter Bart hatte keine Ahnung von Hunden. Zudem war er mit seiner eigenen Familie zu beschäftigt, um sich um Bouchon kümmern zu können. Allerdings war auch Maude viel zu chaotisch, um die Verantwortung für ein so großes Tier zu übernehmen. So blieb nur Monsieur Billiot, der alte Junggeselle, übrig, der im Keller in der Technik arbeitete, wo die Toten gewaschen, gepflegt und eingebettet wurden.

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