On a chanté le vin, l’amour,
La paix et la victoire ;
L’aimable Poussée, a son tour,
Doit avoir cette gloire.
Oui, la Poussée a bien le droit,
Par nous d’etre chantée,
Unissez-vous donc à ma voix
Et chantez la Poussée!
Tandis que, pareils à des loups,
Partout on se déchire,
Ici plus heureux et moins fous
Nous ne pensons qu’à rire.
Mais à quoi d’un bien aussi doux
Devons nous la durée ?
O! toujours justes entre nous,
C’est bien à la Poussée!
Lise avec son farouche époux
Doit partir a l’aurore,
Ici pour elle il seroit doux,
De s’arrêter encore.
Femme d’accomplir ses desseins
N’est point embarrassée;
Demain le jaloux, par ses soins,
Doit avoir la Poussée!
Vous, qui chérissant la beauté
Et poursuivant les belles,
Leur pardonnez pour leur gaité
D’être un peu trop cruelles ;
Au sein des plaisirs innocens,
Si d’une aile empressée,
Vous voyez s’échapper le temps,
Bénissez la Poussée!
Unis par un si doux lien,
On se chérit, on s’aime,
On demande: «Poussez-vous bien ?»
«A merveille! Et vous-même ?»
Amis et rivaux à la fois,
N’ayant qu’une pensée,
L’objet commun de notre choix,
C’est l’aimable Poussée!
Es lässt sich auch ein sehr artiges und kurzweiliges Experiment im Bad anstellen. 19Ein verwelkter Blumenstrauss, den man in das warme Mineralwasser stellt, erholt sich in kurzer Zeit, die geschlossenen Blütenkelche entfalten sich allmählich zu neuem Leben und ihre Farbe wird wie durch Zauber in ursprünglicher Frische wieder hergestellt. 20
Diese Erfahrung bewegt vermutlich so manche alternde Jungfrau, deren Reize vom Hauche der Zeit unfreundlich angeweht oder von innerlich verzehrender Glut ausgetrocknet, zu welken beginnen, alljährlich nach Baden zu fahren, um neue Jugend aus dieser Melusinenquelle zu schöpfen.
Allein wir haben uns schon so lang im Bade mit Ernst und Scherz unterhalten, dass es Zeit sein möchte, endlich aufzubrechen.
Wer sich gütlich tun will, hat einen Tröcknerkorb mitgebracht, der in Baden sonst nicht zu bekommen ist, um auf demselben vermittelst einer Glutpfanne seine Tücher wärmen zu lassen. Je tüchtiger man sich mit diesen reibt, desto besser bekommt das Bad. Neben dem positiven leisten diese Friktionen auch den negativen Nutzen, dass sie vor Erkältungen nach dem Bade sichern, welche oft die ganze Kur verderben können.
Nun geschwind in die Kleider, die Treppe hinauf! Ja an keiner Ecke im Luftzuge bei Frau Basen still gestanden! Man hat sein Zimmer bald erreicht und legt sich noch für ein halbes Stündchen zu Bett; aber schlafen soll man nach dem Bade nicht, sagen die Ärzte. Wer möchte auch immer in den Zustand des Nichtseins versinken! Wie mancherlei lässt sich mit geschäftiger Fantasie denken, dichten und träumen, indes die Körpermasse ruhig und behaglich ausgestreckt daliegt. Die Erfindung des Bettes verdiente schon längst ein eigenes Lobgedicht, und über den Einfluss der horizontalen Körperlage auf den Gang unserer Ideen hat der Psycholog Lichtenberg einige bedeutende Winke gegeben.
DAS FRÜHSTÜCK, NEBST EINIGEN BEMERKUNGEN ÜBER DIE SPANISCHBRÖTCHEN
Indes mag man sich auch mit noch so lieblichen Bildern beschäftigen, der Magen behauptet seine Rechte, das Bad reizt den Appetit und der duftende Kaffee lockt den Träumer aus den Federn.
Jeder preist, was er vorzüglich liebt, und so lobe ich mir auch den herrlichen Absud von türkischen Bohnen zum Frühstück. Dieses Getränk ist ein sanftes Reizmittel, es hebt die Nerven, es begeistert, ohne zu berauschen. Selbst Voltaire schöpfte viele seiner witzigen Einfälle aus dieser Hippokrene! Dass es auch in Baden das allbeliebte Frühstück sei, beweisen die vielen dampfenden Kannen, welche gegen neun Uhr von den Aufwärterinnen in alle Zimmer getragen werden. Ich aber braue mir meinen Kaffee am liebsten selbst, und nie schmeckt er mir so trefflich wie nach dem Bade.
Das Brot ist hier weiss, zart und gut gebacken. Allein die meisten Kurgäste wollen ihr Frühstück noch durch das hiesige Hauptgebäck, die Spanischbrötchen, verbessern, und es gibt Leute, die kein Bedenken tragen, alle Morgen fünf bis sechs Stück von diesem fetten, schwer zu verdauenden Blätterteig so warm als möglich und gierig zu verschlucken. Um aber auch den Verwandten und Freunden zu Hause den Genuss dieser Leckerei zu verschaffen, werden grosse Schachteln damit vollgepfropft, durch den Boten versandt und gewöhnlich davon bei der Abreise noch bedeutende Vorräte mit heimgeschleppt. Nach Verfluss einiger Wochen wundert man sich dann, dass man keine bessere Kur gemacht, dass der Magen verdorben ist, dass eine Schleimanhäufung den Appetit hindert. Dann heisst es, das Bad habe ohne Zweifel mancherlei schädliche Stoffe im Körper aufgeregt und der Arzt muss Brechmittel und Abführungen verordnen. Dass die lieben Spanischbrötchen an diesen Unpässlichkeiten schuld sein könnten, daran denkt niemand, und sowie man wieder nach Baden kommt, ermangelt man nicht, sich neuerdings tüchtig damit auszustopfen.
Ein Beobachter nahm sich kürzlich die Mühe, bei den in der Stadt an der Halde, in den Grossen und Kleinen Bädern befindlichen Bäckern nachzufragen, wie viele Spanischbrötchen sie wohl zusammen über eine Kurzeit verfertigen mögen. Sie konnten nur im allgemeinen ihren Verbrauch an feinem Semmelmehl angeben, welcher in 27 Wochen sich im Durchschnitt auf 4736 Viertel belief. Wäre nun dieses ganze Quantum Mehl bloss in dieses Gebäck verwandelt worden, so ergäbe sich, da jedes Viertel 240 Spanischbrötchen gibt, wovon das Stück für einen Schilling verkauft wird, eine Summe von 1 136 640 Spanischbrötchen, welche 28 416 Gulden gekostet hätten. Da aber ein starkes Drittel jenes Mehlverbrauchs zu anderem Backwerk dienen muss, so kann man nach der mässigsten Berechnung immerhin mit Gewissheit annehmen, dass im Laufe jedes Sommers in Baden 720 000 Stück Spanischbrötchen für die Summe von 18 000 Gulden verkauft werden. Es möchte vermutlich schwer halten, so viel Geld für wohltätige Zwecke zusammenzubringen!
Den Liebhabern dieses unwiderstehlichen Gaumenkitzels darf ich die Entdeckung nicht vorenthalten, welche ich vorigen Sommer machte, dass nämlich die Weibsleute, welche die Spanischbrötchen in den Bädern herumtragen, sich im Hinterhof einen ganz besonderen Schlupfwinkel auserkoren haben, um die Schachteln zu verwahren, in welchen die verlangten Portionen für die Abreisenden verpackt werden. Dieser wohlgewählte Behälter, in welchem jene Schachteln oft mehrere Tage liegen bleiben, ist nichts mehr und nichts weniger als der unter der grossen, vom Hofe gegen die Wirtsstube führenden Treppe angebrachte Hundestall. Und wer zu Hause neben den Spanischbrötchen noch eine Zugabe finden sollte, die nicht von Blätterteig gebacken ist, darf darüber nicht erschrecken, da bekanntlich in der alten Materia medica das Album Graecum keine unrühmliche Rolle spielte.
EIN ABSCHNITT OHNE ÜBERSCHRIFT
Es gibt Worte, deren Gebrauch sich eigentlich nur der Arzt in guter Gesellschaft erlauben darf. Allein, um eine Operation dringend zu empfehlen, von deren Nutzen ich mich durch eigene Erfahrung überzeugt habe, ist es wohl am besten, wenn ich auch ohne Arzt zu sein die Sache schlechtweg bei ihrem eigentlichen Namen und ohne Floskeln nenne.
Ich rate demnach jedem Kurgast, der Anlagen zu Leberverstopfungen hat, alle Morgen ein Klistier von Badwasser, so warm als es aus der Röhre strömt, zu sich zu nehmen, und zwar vorzugsweise, wenn er nach genossenem Frühstück natürliche Öffnung hatte, welche durch eine beim Kaffee gerauchte Pfeife Tabak gefördert wird, weil dann das erweichende, in der Küche der Natur bereitete Klistier länger, als es vor dem Stuhlgang der Fall wäre, in den Eingeweiden bleibt und von den inneren Gefässen eingesogen werden kann. Auf diese Weise führt man das Wasser, welches man vorher durch das Bad auf der ganzen Oberfläche des Leibes in die Poren und durch das Trinken von oben herunter in den Magen brachte, nun auch noch von unten herauf in den Körper, wird von dem lebendig warmen, flüchtigen Stoff ganz durchdrungen und eine seltene Leichtigkeit und Heiterkeit im Kopf, eine Behaglichkeit, welche den ganzen Organismus durchströmt, wird bald den Beweis von der Vortrefflichkeit dieser dritten Anwendung des Heilmittels liefern. 21
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