Wolfgang Mainka - Von Mäusen, Ratten und Priestern

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Helle Aufregung bei den Mäusen im Würzburger Dom! Doch nicht nur bei diesen, sondern auch bei Dompfarrer Liebkind: Ist doch der Kelch der Dompfarrei aus der Sakristei gestohlen worden! Da es sich dabei um einen ganz besonderen Kelch handelt, wird es abenteuerlich und gefährlich für die Mäuse in der Domsakristei, die im Laufe der Geschichte sogar um ihr Leben fürchten müssen.
Mäuse, Ratten, Ganoven, Priester und einiges Wissenswerte rund um die Würzburger Stadtgeschichte vereint der Würzburger Nachtwächter Wolfgang Mainka zu einer turbulenten und amüsanten Kriminalgeschichte.

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„… wusste ich, dass das heute mein Tag ist!“, fuhr Rudolf unbeirrt fort. „Luise, sagte ich zu meiner geliebten Ehemaus, heute räume ich bei der Morgenmesse ab. Ich setze drei zu eins Körner auf Escherndorfer Lump.“

„Die Wette gilt“, rief Dominik und trat mit dem linken Fuß an die kleinen Ministrantenglöckchen neben ihm, was ein für die Menschen vorne im Hauptschiff nicht hörbares „Bing“ erklingen ließ.

„Das Wettbüro ist ab sofort eröffnet, es kann gesetzt werden!“, rief Dominik in die Runde und zückte ein kleines Notizbuch mit spitzem Stift. Rege Betriebsamkeit erfasste die Mäusegemeinde. Alle drängten sich um Dominik, um ihre Wetten abzugeben. Jeden Sonntagfrüh zur Messe trafen sich die Dommäuse, um darauf zu wetten, welchen Wein sich der Dompfarrer bei der Wandlung wünschte. Ihnen war ja das Geheimnis des Kelches schon seit Langem bekannt. Sie hüteten es seit Generationen ebenso wie der Dompfarrer, der die Wunderkraft durch Zufall entdeckt hatte.

Eines Tages hatte Liebkind wie gewohnt dem Schrank eine Flasche Messwein entnommen, einen durchschnittlichen, aber trinkbaren Silvaner vom Würzburger Pfaffenberg. Der ausgewiesene Weinliebhaber nahm solch ein eher schlichtes Gewächs fast schon als eine Art von Bußübung hin und nicht mehr als nötig davon zur Messe mit. Als an diesem Tag die Wandlung anstand, schoss dem Dompfarrer plötzlich ein Gedanke durch den Kopf: In dem Moment, als er sich in der Liturgie über den Kelch beugte, murmelte er die Worte „Lieber Gott, könnte es nicht ein Würzburger Stein vom 75er-Jahrgang sein?!“ – ein edler Tropfen, den er noch am Vorabend genossen hatte. Als er sodann den Kelch an die Lippen führte, mochte er seinen Geschmacksknospen nicht trauen: Edler Rebensaft vom Würzburger Stein des besagten Jahrgangs floss lieblich entlang der Schleimhäute seines Mundes, benetzte samtgleich seine Kehle und breitete sich mit einem warmen Wohlgefühl in seinem Magen aus.

„Ein Wunder“, kam es ihm augenblicklich in den Sinn und tief zufrieden beschloss er den Gottesdienst.

In den folgenden Tagen dachte Liebkind immer wieder an die wundersame Verwandlung bei der Sonntagsmesse. Ob es wohl ein einmaliges Ereignis gewesen ist? Er ertappte sich bei dem Gedanken, dass eine Wiederholung dieses Mysteriums die Sonntagsmesse durchaus bereichern würde. Gleichwohl verdrängte Liebkind solche Gedanken und sah sie als eine Versuchung des Teufels an, der er widerstehen müsse. Doch als in der nächsten Sonntagsmesse der Kelch vor ihm stand, war es mit den guten Vorsätzen des Dompfarrers vorbei. Er beugte sich wieder über den Kelch und hörte sich murmeln:

„Vom 88er Iphöfer Julius-Echter-Berg einen Silvaner!“

Und als er die Nase in den Kelch tauchte, roch er den für diesen Jahrgang typischen würzigen Duft von Johannisbeeren, der ihm so wohlvertraut war. Das Wunder war wieder geschehen und für den Dompfarrer ein Zeichen des Himmels. Wenn es eine Sünde gewesen wäre, hätte es der liebe Gott sicher nicht ein zweites Mal zugelassen und so freute sich Liebkind schon auf den kommenden Sonntag.

Die Gläubigen in der Kirche bekamen vom Weinwunder des Dompfarrers selbstredend nichts mit, da sie bei der Wandlung stets ehrfürchtig den Kopf senken mussten. Nur die Ministranten bemerkten eine Änderung. Statt wie sonst den Messwein in einem Zug und ruckartig wie bittere Medizin herunterzuschlucken, schwenkte der Dompfarrer den Kelch zuerst mit kreisenden Bewegungen, tauchte die Nase tief ins Innere und schloss genussvoll die Augen. Dann führte er den Kelch zum Mund und spitzte dabei die Lippen, als ob er zum Küssen ansetzen wolle. Das war dann der Moment, in dem Fabian dachte: „Jetzt küsst der Liebkind die Engelchen!“

Den Dommäusen indes war die allsonntägliche Zeremonie nicht verborgen geblieben, mit der am Altar sämtliche Weinlagen vom Steigerwald bis zum Untermain verkostet wurden. Während der Dompfarrer dieses Wunder seinem Herrgott zuschrieb und es als Belohnung für treue Dienste ansah, war den Dommäusen der wahre Grund bekannt. Schon bald scherzten sie vor der Messe, welchen Wein er diesmal nennen würde. Berthold, dem jedes Spielchen recht war, kam als Erster auf den Gedanken, eine Wette abzuschließen. Es dauerte nicht lange und die Dommäuse zockten jeden Sonntag rund um Liebkinds Wein.

„Ich setze auf Randersackerer Ewig Leben“, rief Lorenz hinüber zu Dominik.

„Wie viel darf ich notieren?“

„Drei Stückchen Leberwurstpellen, Dominik“, wagte sich Lorenz nach vorn.

„Auf keinen Fall drei“, rief seine Frau Berta dazwischen. „Das letzte Mal hast du mit dem Pfaffenberg vollkommen danebengelegen und zwei Wochen lang gab’s keinen Käse im Haus. Zwei, Dominik, nein, besser eins, schreib ein Stück Leberwurstpelle, das genügt. Die ist meine Leibspeise und der Verlust ist nicht so groß, wenn Lorenz wieder danebenliegt.“

„Wie viel ist eigentlich im Jackpot?“, fragte Otto.

„Drei Stückchen Käse von Lorenz, 15 Getreidekörner, eine wunderbare Pelle Leberwurst und diverse Brotkrümel in nicht unerheblicher Menge.“ Mit der Aufzählung stachelte Dominik die anderen an. „Leute, es ist lange her, dass einer von euch den Jackpot geknackt hat, also macht eure Wetten!“

„Hab’ ich Kredit, Dominik?“, fragte Otto und schielte zu Gattin Kunigunde, die ihm einen unfreundlichen Blick zuwarf.

„Ausnahmsweise, Otto. Was darf ich notieren?“, antwortete Dominik und begann zu schreiben.

„Ich setz’ ein Stück Emmentaler auf Obereisenheimer Höll“, rief Otto und erhielt im selben Augenblick von Kunigunde einen Stoß in die Seite:

„Bist du verrückt? Obereisenheimer Höll, das hat der Liebkind doch noch nie gesagt. Da kannst du den Käse gleich den eingebildeten Pinkeln von Lorenz und seiner Sippe vors Loch werfen!“ Kunigunde sah Lorenz und die Seinen verächtlich an.

„Den würden wir nicht mal geschenkt nehmen! Nicht von denen …“, geiferte Berta zurück.

Obereisenheimer Höll, das war so etwas wie der absolute Hauptgewinn beim Wetten, wie ein Sechser im Lotto oder die Null beim Roulette. Obereisenheimer Höll brachte nämlich den zehnfachen Einsatz und konnte eine ganze Mäusefamilie leicht einen Monat lang in Saus und Braus leben lassen.

In diesem Moment ertönte das helle Läuten der Ministrantenschellen, das den Beginn der Wandlung signalisierte. Jetzt begann die heiße Phase der Wett-Andacht.

„Obereisenheimer Höll bleibt stehen!“, rief Otto laut. „Ich wag’s, was soll’s.“

Kunigunde schloss die Augen und taumelte leicht, während die anderen Dommäuse aufgeregt über Ottos Mut tuschelten.

„Rien ne vas plus, nichts geht mehr!“, rief Dominik und schloss das Wettbuch.

Drei Mäuse mussten sich unter Dominiks Leitung um den Altar herumschleichen, an jeder Ecke blieb eine stehen und Dominik selbst wagte sich bis unter den Altar vor, dorthin, wo der Dompfarrer stand. Sobald er dann den Namen des „bestellten“ Weines hörte, gab er diesen weiter und von einem Posten zum nächsten drang die Kunde bis zur wartenden Mäusegemeinde. Wegen Ottos Wett-Diskussionen war Dominik diesmal spät dran. Schon hörte er das zweite Läuten, eigentlich das Zeichen, dass der Pfarrer den Kelch jetzt geleert hatte.

„Mein Gott, zu spät!“, durchfuhr es Dominik. „Der Wein ist getrunken, die Worte sind verpasst!“

Dem kleinen Wettpaten stand der Schweiß auf der Stirn. Sollte alles vergebens gewesen sein? Dominik lief hinüber zu Ronny, der mit gesenktem Haupt kniete, die geballte Faust an die Brust gedrückt, in der anderen Hand die Schellen. „Hey, Ronny, hast du gehört, was der Liebkind gesagt hat, als er sich über den Wein gebeugt hat?“, rief Dominik zu ihm hinauf.

„Keine Ahnung, ich habe gerade an die Marshmallows in meiner Tasche gedacht und nicht zugehört. Frag mal Fabian“, flüsterte Ronny leise nach unten.

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