Wolfgang Mainka - Von Mäusen, Ratten und Priestern

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Helle Aufregung bei den Mäusen im Würzburger Dom! Doch nicht nur bei diesen, sondern auch bei Dompfarrer Liebkind: Ist doch der Kelch der Dompfarrei aus der Sakristei gestohlen worden! Da es sich dabei um einen ganz besonderen Kelch handelt, wird es abenteuerlich und gefährlich für die Mäuse in der Domsakristei, die im Laufe der Geschichte sogar um ihr Leben fürchten müssen.
Mäuse, Ratten, Ganoven, Priester und einiges Wissenswerte rund um die Würzburger Stadtgeschichte vereint der Würzburger Nachtwächter Wolfgang Mainka zu einer turbulenten und amüsanten Kriminalgeschichte.

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Es war Berthold, eine waschechte Würzburger Maus und ein bei allen Würzburger Mäusen bekannter Trunkenbold, der jeden Winkel des Domes und der übrigen Kirchen kannte und dessen Zuhause das Weinfach der Sakristei war. Geleerte Flaschen wurden in dem Schrank offen abgestellt, bis die nächste Bestellung eintraf. Meist fand sich noch ein kleiner Rest darin, der Berthold einen feuchtfröhlichen Abend bescherte. Der Dompfarrer fand es zwar manchmal merkwürdig, dass eine leere Flasche umgestürzt am Boden lag, maß dem jedoch keine größere Bedeutung zu.

Dominik, der Bertholds Stöhnen hörte, sprang in zwei, drei Sätzen unter dem Schrank hervor, als der Dompfarrer mit der Weinflasche hinüber zum Tisch ging, um den Messwein in die Karaffe auf dem Silbertablett zu füllen. Er befürchtete, dass Liebkind Berthold entdecken würde, wenn er die Flasche in den Schrank zurückstellte. Mit einem mächtigen Satz sprang er ins Weinfach und erblickte Berthold, der mit ausgebreiteten Armen und senkrecht in die Luft gestreckten Beinen dalag.

„Hey Berthold, wach auf. Der Pfarrer kommt gleich zurück“, verkündete Dominik mit gedämpfter Stimme. „Wenn er dich hier sieht, ist es aus mit der Herrlichkeit. Dann kannst du deine private Weinstube für immer vergessen. Komm, lass uns von hier verschwinden!“

Dominik rüttelte an Bertholds Armen und versuchte, ihn wach zu bekommen.

„Mensch, Dominik, alter Spezi, wie wär’s mit einem kleinen Frühschoppen? Oh Gott, ist das hell hier. Sag nichts, wir sind im Himmel!“

„Es ist Sonntagmorgen, du bist noch nicht im Himmel und der Dompfarrer füllt gerade den Messwein ein. Er kommt gleich zurück!“, drängte Dominik den verschlafenen Zecher.

„Dann nichts wie weg! Vielleicht ist hinten im Schrank noch eine Flasche mit einem Rest Wein umgefallen! Den machen wir alle, nicht wahr?“

Im hinteren Teil des Schrankes hatte es sich Berthold gemütlich eingerichtet. Aus alten Weinkorken hatte er sich eine heimelige Sitzecke eingerichtet und eine Zündholzschachtel zum Tisch umfunktioniert. Von der Decke hing an Schnüren ein kleiner silberner Löffel, an jedem Ende eine kleine Kerze, die als Beleuchtung diente. Hier hatte Berthold schon manche Nacht mit Freunden bei Wein und Würfelspiel zugebracht. Das war seine Leidenschaft; bei jeder sich bietenden Gelegenheit zog er die Würfel heraus, um ein paar Kreuzer für einen Schluck Wein zu gewinnen.

„Komm, Dominik, wie wär’s mit einem kleinen Spielchen? Ich spüre, das ist heute mein Glückstag!“, lallte Berthold, langte in die Tasche und holte seine Würfel hervor.

„Ein andermal“, entgegnete Dominik, „es ist nicht die rechte Zeit. Fabian und Ronny haben heute Ministrantendienst und ich werde noch gebraucht für die Messe.

Dominik legte Berthold neben den Tisch, ganz hinten in der Ecke, die von außen nicht zu sehen war. Beim Weggehen hörte er noch, wie sich Berthold selig in den Schlaf betete:

„Heiliger Urban mein,

lass mich nicht mit Wasser allein;

ich wünsch’ mir von dir, das wär’ mein Glück,

dass ich in ein Weinfass fall, wenn ich mich bück’,

schwimm’ kann ich eh nicht, das ist mir wurscht,

Hauptsach’ ist, ich krieg kein Durscht. Amen.“

Als Dominik wieder auf dem Fußboden landete, sah er noch den Dompfarrer, gefolgt von den beiden Ministranten, aus der Sakristei gehen. „Ronny, Fabian, wartet auf mich!“, rief Dominik und konnte gerade noch mit hinausschlüpfen, bevor sich die Tür schloss.

Ein kunterbunter Zug bewegte sich in Richtung Kirchenraum. Vornweg Liebkind mit seinem Kugelbauch, dahinter die beiden Ministranten und zu deren Füßen lief die kleine Dommaus im Ministrantengewand emsig hin und her.

Vier Herren beim Frühschoppen in der „Himmelsleiter“

Zur selben Zeit, als die Morgenmesse im Dom begann, saßen nur einen Steinwurf entfernt vier ältere Herren in der verrauchten alten Weinstube „Zur Himmelsleiter“ in der Katharinengasse: der Apotheker Anton Feuerlein, ein großer, hagerer Endfünfziger mit bereits weißem Haar, Studiendirektor Meiseneier, schrulliger Gymnasiallehrer und anerkannte Autorität in Sachen Leben und Werk des romantischen Dichters Adalbert Stifter, der Kaufmann Bernhard Hüpsch, ein ausgewiesener Wein- und Frauenliebhaber, und Antiquitätenhändler Dr. Karl Plunder, profunder Kenner alter Damen und ihrer Nachlässe.

„Haben Sie gehört, liebe Stammtischbrüder, wir haben einen neuen Bischof bekommen“, informierte ein sichtlich erfreuter Professor Meiseneier die Runde: „Josef Kapellmann heißt er, kommt aus dem Rheinland und soll ein recht humorvoller Mensch sein. Und einen Spitznamen hat er bei den Würzburgern auch schon weg; sie nennen ihn ‚Happy‘, weil er so lustig ist.“

„Happy, das ist doch mal ein pfiffiger Name für einen Bischof. Der passt so gar nicht ins Bild der alten Betschwestern“, lachte Dr. Plunder. „Wenn ich an seinen Vorgänger denke, der war eher ein stiller, zurückgezogener Mann. Viel eher nach deren Geschmack.“

„Sehr richtig!“, pflichtete ihm Meiseneier bei. „Um es mit den Worten Adalbert Stifters zu sagen: Der Zustand war so nicht länger ertragenswert; man habe den Eindruck gewinnen können, es böte sich den Gläubigen ein katholisches Vakuum.“

Lachend erhoben die vier Herren ihre Weingläser und prosteten einander zu.

Das Honoratioren-Quartett versammelte sich jeden Sonntag zur Zeit der Morgenmesse in der „Himmelsleiter“. Sie nannten sich „Die Philosophen“ und über dem Stammtisch hingen, in Holz geschnitzt, die „Drei weisen Affen“ mit dem Schriftzug „Die Philosophen“.

„Liebe Cora, schenk uns noch eine Runde von dem vortrefflichen Silvaner vom ‚Escherndorfer Lump‘ ein – auf meine Rechnung“, rief Hüpsch hinüber zur Kellnerin, die am Schanktisch die grünstieligen Weingläser polierte. Die fesche Enddreißigerin war, was ihre Reize und den „Marktwert“ bei Männern anbetraf, schon etwas über dem Zenit, aber dennoch für die vier Herren wie die übrigen Gäste eine wahre Augenfreude. Vor allem der tiefe Ausschnitt des um eine Größe zu klein gewählten Dirndls ließ manch älteren männlichen Gast in Gedanken versinken: „O Herr, du nahmst mir leider das Können, so nimm mir bitte auch das Wollen!“

„Kommt sofort, meine Herren“, erklang Coras helle, freundliche Stimme.

Die „Himmelsleiter“, eine der ältesten Weinstuben der Stadt, führte ihren lustigen Namen nun seit mehr als hundert Jahren. Nach einer alten Anekdote hatte sie ihn von einer gewissen Jungfer Kathrin, die hier in der Katharinengasse einst eine Weinstube besaß. Sie war dank ihrer weiblichen Reize das Objekt manch männlicher Begierde, gleichwohl selbst aber sehr wählerisch. Besonders die Geistlichkeit hatte es ihr angetan und so kam der Großteil ihrer Gäste aus den nahen Kirchen und Klöstern. Das stete Ein- und Ausgehen von Kaplänen, Prioren, Domkapitularen und jungen Theologen zu jeder Tages- und Nachtzeit ließ in der Bevölkerung den Spruch aufkommen, in der Weinstube herrsche ein reges Treiben „wie auf der Himmelsleiter“. Und als Kathrin eines Tages einem rosigen Töchterlein das Leben schenkte, brachte dies die Gerüchteküche in der Stadt heftig zum Brodeln. Vor allem, weil sie den Kindsvater niemals benannte.

Als Kathrin später ihr Lokal aufgab und als Haushälterin bei einem Domkapitular in Dienst trat, sprach man von einem „Kardinalfehler“. Die Weinstube allerdings behielt auch danach den Namen „Himmelsleiter“ und die dralle Cora setzte Kathrins diesbezügliche Tradition in bester Manier fort.

„So, meine Herren, vier Mal der ‚Escherndorfer Lump‘, wohl bekomm’s!“, sprach Cora und senkte beim Servieren ihren Ausschnitt weit über den Tisch. Hocherfreut blickten Professor Meiseneier, Apotheker Feuerlein und Dr. Plunder auf den spendierten Trunk, Hüpsch hingegen in Coras tiefes Dekolleté.

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