Title Page Von Mäusen, Kröten, Elefanten und anderem Kleingetier Kurzgeschichten für Kinder Johann Widmer Band 2 Der Autor, Johann Widmer (Jahrgang 1938), ist ein «schrei bender» Künstler. Er ist ein Vertreter der «arte povera» und der informellen Malerei und ein talentierter Erzähler. Er wehrt sich aber gegen den Ausdruck «Schriftsteller», er versteht sich als «Geschichten erzähler», der je nach Gelegen heit und Publikum Geschich ten erfindet, die den Zuhörer in Atem halten, zum Lachen oder zum Nachdenken bringen. Die vorliegenden Erzählungen sind in den Jahren 1970 bis 2000 entstanden. Sie eignen sich übrigens sehr gut zum Vorlesen. Illustrationen Fotos von Werken (arte povera) des Autors aus den Jahren 1970 – 2010 Stiftung Augustine und Johann Widmer, Hrsg. © Stiftung Augustine und Johann Widmer Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Bildungszentrums reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. www.johannwidmer.ch ISBN: siehe Umschlag 1. Auflage 2022
VORWORT VORWORT Diese Kindergeschichten können getrost auch von jung gebliebenen Erwachsenen gelesen werden und auch sie werden bestimmt ihren Spass daran haben. Der Themenkreis dieser fantasievollen Geschichten reicht vom Alltagsgegenstand bis zur Märchenfigur, die Ziel gruppe variiert vom kleinen Kind, dem noch vorgelesen wird bis zum Jugendlichen, der gerne liest. Der Autor hat diese Erzählungen in den Neunziger Jahren vor einem jugendlichen Publikum erzählt und anschlies send aufgeschrieben. In einer Zeit also, wo es weder Fa cebook noch Smartphones gab und man froh war, wenn da ein Opa war, bei dem man Geschichten downloaden konnte. Bei vielen Geschichten merkt man, wie rasch sich die Welt verändert oder wie sie von technischen Fortschritten ver ändert wird. Als diese Geschichten entstanden sind, hatte jeder Com puter seine Maus und heute? Heute besteht Erklärungsbe darf, Ein Auto mit Navigationsgerät war damals ein Traum all jener, die nicht Kartenlesen konnten und das Smartphone war noch kein menschlicher Körperteil. Und wie wird die Welt in 20 Jahren aussehen?
BIG TEDDY UND LITTLE TEDDY
DIE MAUS KLICK
ARKTUS
DIE BLUME DER VERGESSLICHKEIT
DAS NEUE AUTO
DAS GRASGRÜNE PFERD
DAS RECHENMONSTER
REX
MAULWÜRFE
COWBOY
FLASCHENPOST
DER FUSSBALLSTAR
WER HAT DEN DINOSAURIER GE- STOHLEN?
TEMBO
MISS KRÖTE
EIN GESPENST GEHT UM IM MASSE- TANO !!
DAS EIDECHSENHORN
NACHWORT
Von Mäusen, Kröten, Elefanten und anderem Kleingetier
Kurzgeschichten für Kinder
Johann Widmer
Band 2
Der Autor, Johann Widmer (Jahrgang 1938), ist ein «schrei bender» Künstler. Er ist ein Vertreter der «arte povera» und der informellen Malerei und ein talentierter Erzähler.
Er wehrt sich aber gegen den Ausdruck «Schriftsteller», er versteht sich als «Geschichten erzähler», der je nach Gelegen heit und Publikum Geschich ten erfindet, die den Zuhörer in Atem halten, zum Lachen oder zum Nachdenken bringen.
Die vorliegenden Erzählungen sind in den Jahren 1970 bis 2000 entstanden. Sie eignen sich übrigens sehr gut zum Vorlesen.
Illustrationen
Fotos von Werken (arte povera) des Autors aus den Jahren 1970 – 2010
Stiftung Augustine und Johann Widmer, Hrsg.
© Stiftung Augustine und Johann Widmer
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Bildungszentrums reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
www.johannwidmer.ch ISBN: siehe Umschlag
1. Auflage 2022
Diese Kindergeschichten können getrost auch von jung gebliebenen Erwachsenen gelesen werden und auch sie werden bestimmt ihren Spass daran haben.
Der Themenkreis dieser fantasievollen Geschichten reicht vom Alltagsgegenstand bis zur Märchenfigur, die Ziel gruppe variiert vom kleinen Kind, dem noch vorgelesen wird bis zum Jugendlichen, der gerne liest.
Der Autor hat diese Erzählungen in den Neunziger Jahren vor einem jugendlichen Publikum erzählt und anschlies send aufgeschrieben. In einer Zeit also, wo es weder Fa cebook noch Smartphones gab und man froh war, wenn da ein Opa war, bei dem man Geschichten downloaden konnte.
Bei vielen Geschichten merkt man, wie rasch sich die Welt verändert oder wie sie von technischen Fortschritten ver ändert wird.
Als diese Geschichten entstanden sind, hatte jeder Com puter seine Maus und heute? Heute besteht Erklärungsbe darf,
Ein Auto mit Navigationsgerät war damals ein Traum all jener, die nicht Kartenlesen konnten und das Smartphone war noch kein menschlicher Körperteil.
Und wie wird die Welt in 20 Jahren aussehen?
BIG TEDDY UND LITTLE TEDDY
Big Teddy ist mein grosser Bruder. Er ist viel grösser als ich, hat schon ein dunkelbraunes Fell und eine weisse Schnauze und kann brummen wie ein echter Bär. Mein Fell ist noch weich und goldfarben, weil ich noch ein etwas kleinerer Teddy bin und brummen, na ja, dafür kann ich so laut und so schrill kreischen, dass die Fensterscheiben klirren.
Soll ich mal vormachen?
Na gut, dann also ein ander Mal.
Mein Bruder kann auch schon lesen, nicht nur Bilderbücher angucken, nein, er kann wirklich richtig lesen und ist deswegen mächtig stolz und will mir immer vorlesen, dabei kann ich es nämlich auch schon ein bisschen, aber ich sage es niemandem, denn sonst liest mir keiner mehr vor.
Big Teddy sagt dann zu mir: «Hör mal Kleiner, soll ich dir vorlesen?»
Manchmal sage ich ja, aber manchmal stört es mich, dass er KLEINER zu mir sagt und dann will ich keine Geschichte hören, nur um ihn zu ärgern. Aber dann reut es mich gleich wieder, dass es nun keine Geschichte gibt und dann sage ich: «Aber wenn du vorlesen üben musst für die Schule, so lies schon, mich soll's nicht stören.»
Und wenn mein Bruder vorliest, dann vergisst man die ganze Welt um sich herum und man sieht alle Dinge, von denen er erzählt, genau vor sich, als wären sie hier. Das ist mächtig spannend!
Da spürt man ein Kribbeln im Fell oder die Haare sträuben sich oder da kommen einem die Tränen, wenn es eine traurige Geschichte ist.
Am meisten liebe ich Geschichten von kleinen Teddybären, die ungeheuer stark sind und so schlau und flink und mutig.
Mein Bruder sagt dann immer, ich solle von diesen Vorbildern lernen, aber ich bin auch schon ein schlauer Bär, viel schlauer als mein Bruder.
Und das kam so: Am Sonntag, als wir bei der Nachspeise waren, es gab Erdbeeren mit Schlagsahne, da habe ich ihn so richtig erwischt.
Mein Bruder sagte vorwurfsvoll, ich solle mich nicht so sinnlos vollstopfen, ich solle langsam essen. Das sagte er aber nur, weil ich viel schneller essen kann als er und er wieder mal Angst hatte, ich esse ihm alles weg. Ich begann daher mit den Ohren zu wackeln, was ich so gut kann und er nicht und sagte zu meinem Bruder, ob er das auch könne. Natürlich konnte er nicht und begann zu probieren und zu probieren, schnitt fürchterliche Grimassen, zog sich an den Ohren und als er hinaus eilte, um einen Spiegel zu holen, hatte ich bereits die ganze Nachspeise im Bauch.
Читать дальше