Bernhard Görg - Dürnsteiner Würfelspiel

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Ein kleines Mädchen, das einen Hund begraben möchte und dabei auf ein Skelett und einen Würfel stößt. Eine Gemeinderätin, die Terroralarm auslöst. Ein Chirurg mit einer dunklen Vergangenheit. Damit muss sich Doris Lenhart, Leiterin der Mordkommission Niederösterreich, herumschlagen. Dabei bekommt sie auch noch einen neuen Chef, dem seine Karriere wichtiger als alles andere ist. Bernhard Görg steigert in seinem dritten Krimi die Spannung. In der scheinbar so heilen Welt der Wachau werden menschliche Schwächen zu Motiven für Intrigen und Gewalt.

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Während der Fahrt von der Schanze ins Regierungsgebäude musste sie sich mehrmals ermahnen, auf die neue Lage gelassen zu reagieren. Sie durfte nicht erwarten, dass der neue Chef eine Kopie des alten sein würde. Vielleicht tat es der Entwicklung ihrer Persönlichkeit sogar gut, sich auf einen anderen Vorgesetzten einstellen zu müssen.

Als sie jedoch das knappe »Guten Morgen« der Sekretärin hörte, gefolgt von der Aufforderung, gleich weiter in Marbolts Büro zu gehen, war ihr Vorsatz, Ruhe und Gelassenheit zu bewahren, bis auf einen kleinen Rest verflogen. Von diesem kleinen Rest blieb nichts mehr übrig, als sie sein Gesicht sah. Ihr neuer Chef sah aus, als ob eine Katastrophe passiert wäre und sie allein die Schuld daran trug.

Er saß kerzengerade hinter seinem Schreibtisch und las in einer Akte. Mit einer Handbewegung, die an Knappheit nicht zu überbieten war, deutete er ihr, vor ihm Platz zu nehmen. Auch wenn der Blick von Doris in erster Linie auf sein Gesicht konzentriert war, fiel ihr auf, dass er an einem neuen Schreibtisch saß. Auf einem einzigen schlanken Stahlfuß, der sich circa siebzig Zentimeter über dem Boden zu verbreitern begann, lag eine Platte aus Glas in Form eines Ovals. Keine Schreibtischlade. Was für ein Unterschied zum Schreibtisch ihres früheren Chefs. Der war aus einem undefinierbaren Weichholz gewesen, dem man die Zahl der Akten angesehen hatte, die sich dort seit gut fünfundzwanzig Jahren gestapelt hatten.

»Ich nehme an, meine Liebe, du bist an Offenheit interessiert. Aber auch wenn du es nicht sein solltest, so werde ich trotzdem offen zu dir sein.«

»Wenn du mit meinem früheren Chef gesprochen hättest, hätte er dir sicher gesagt, wie sehr ich Offenheit schätze.« Doris war gleichzeitig überrascht und erfreut über ihre Antwort. Gut gebrüllt, Löwin. Sie konnte an seinem Gesicht erkennen, dass er mit dieser Antwort nicht gerechnet hatte. Sie empfand es als kleine Genugtuung, dass er noch gereizter fortfuhr, als er ohnehin schon war.

»Ich schätze es gar nicht, wenn in diesem Raum immer noch alte Zeiten beschworen werden. Ich sage dir das, ohne auf unangebrachte Sentimentalitäten Rücksicht zu nehmen. Das ist auch Teil meiner Offenheit. Haben wir uns verstanden?«

Doris entschied sich, diese Frage nicht zu beantworten. Sie blickte ihrem Chef unverwandt ins Gesicht, wie sie es auch schon in ihrem ersten Gespräch mit ihm getan hatte. »Du wirst mir bestimmt gleich sagen, warum du mich herbestellt hast?«

Marbolt setzte ein überraschtes Gesicht auf. »Jetzt enttäuschst du mich aber. Da wird in meinem Zuständigkeitsbereich eine Leiche gefunden, und ich als oberster Chef erfahre nichts davon. Und du ahnst nicht, warum ich dich gerufen habe?«

»Da muss ich dich leider korrigieren. Wir haben keine Leiche, sondern ein Skelett gefunden. Das ist ein großer Unterschied. Wir wissen noch nicht einmal, ob es da für uns etwas zu untersuchen gibt. Du kannst versichert sein, dass du sehr rasch davon erfährst, sollte die Staatsanwaltschaft eine Morduntersuchung einleiten.«

»Da betreibst du aber eine ganz schöne Haarspalterei.« Wolfgang Marbolt lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Aber vielleicht hat die Leiterin meiner Abteilung ›Leib und Leben‹ trotzdem die Güte, mich über das Skelett zu informieren.«

Doris hatte in dem Moment das Gefühl, zumindest einen kleinen Sieg davongetragen zu haben. Ihre Freude darüber hielt sich allerdings in Grenzen. Marbolt war besser informiert, als sie ihm zugetraut hatte. In Zukunft musste sie noch vorsichtiger sein.

4. April, 09:50 Uhr

Die Schmidgasse galt nicht gerade als hervorragende Einkaufsstraße. Dazu war die Besucherfrequenz auf den knapp hundertfünfzig Metern zwischen Körnermarkt und Oberer Landstraße einfach zu gering – auch wenn das Steinertor gleich ums Eck stand. Dennoch hatte Hilde Dahlmeyer keine Sekunde gezögert, dort in einem nur dreißig Quadratmeter großen Lokal eine Boutique zu eröffnen.

Das Lokal übernahm sie von ihrer Mutter, die dort vierzig lange Jahre Wachauer Goldhauben gestickt und ausgebessert hatte, bevor sie eine schwere Arthritis dazu zwang, ihren geliebten Beruf aufzugeben. Die letzten fünfzehn dieser vierzig Jahre war die Stickerei ohnehin nur mehr reine Liebhaberei und ein Verlustgeschäft gewesen, weil die Hochzeiten der Wachauer Trachten und der dazugehörigen Hauben längst vorbei waren. Einzig dem Starrsinn ihrer Mutter war es zu verdanken, dass es diese Goldhauben noch immer gab. Hildes Mutter stand zu ihren Überzeugungen, wie falsch sie auch immer sein mochten.

Hilde stand der Sinn nicht mehr nach Goldhauben, seit sie diese als junges Mädchen ihrer Mutter zuliebe bei diversen Dirndlmodeschauen vorgeführt hatte. Natürlich unter größtem Applaus. Sie wäre bei diesen Gelegenheiten lieber im Bikini über den Laufsteg geschritten. Bis heute war sie davon überzeugt, dass sie damit orkanartige Begeisterungsstürme hervorgerufen hätte.

In ihrem Taufschein stand nicht Hilde, sondern Kriemhild. Damit hatte sie es aber noch besser getroffen als ihr vor einigen Jahren tödlich verunglückter Bruder, der den germanischen Edelnamen Giselher trug. Kein Wunder bei ihrer Mutter, die 1934 als Brunhilde Kaltenegger geboren worden war.

Hilde Dahlmeyer schämte sich ihres Vornamens nicht. Dazu liebte sie ihre Mutter zu sehr. Die hatte ohnehin nie viel Glück im Leben gehabt. Der Vater der kleinen Brunhilde war einst einer der ersten Kremser gewesen, die im Zweiten Weltkrieg gefallen waren, und hatte so seine Frau als ganz junge Witwe mit zwei Kindern zurückgelassen. Als späterer Ehefrau war es ihrer Mutter nicht viel besser gegangen. Ihr neuer Ehemann war nicht wie ihr Vater in Polen geblieben, der hatte es nur bis nach Fürstenfeld geschafft. Er war von einer Dienstreise in die Steiermark wegen einer jüngeren Frau nicht mehr zurückgekehrt. Hilde und ihr Bruder hatten ihren Vater nie mehr wiedergesehen.

Auch wenn die Lage der Boutique alles andere als ideal war, brauchte sie ihren Entschluss geschäftlich nie zu bereuen. Es gab in Krems natürlich auch andere, durchaus herzeigbare Modegeschäfte, aber Frau Dahlmeyer war mit ihren jetzt vierundvierzig Jahren eine stadtbekannte Person, was den Nachteil der Lage mehr als wettmachte. Zu dieser Bekanntheit verhalf ihr ihre attraktive Erscheinung, die von einem makellos jung wirkenden Gesicht gekrönt wurde, auf dem ihr sehr intensives Leben nicht die geringsten Spuren hinterlassen hatte. Zur Bekanntheit trug aber mindestens ebenso sehr der Umstand bei, dass sie über Empfehlung ihrer Mutter bei der letzten Gemeinderatswahl für die FPÖ kandidiert und gleich die meisten Vorzugsstimmen unter den Kandidaten aller wahlwerbenden Gruppen erhalten hatte. Es gab sogar schon ein Angebot, die Partei als Spitzenkandidatin in die nächste Wahl zu führen. Aber davor scheute sie sich. Sie wusste selbst, dass sie sich im Grunde genommen für Politik gar nicht interessierte. Das war aber nicht der Hauptgrund für ihr Zögern. Obwohl sie ein sehr kontaktfreudiger Mensch war, hatte sie einfach wenig Lust, sich Abend für Abend auf Veranstaltungen, die sie anödeten, herumzutreiben und auf Dinge zu verzichten, die ihr wirklich wichtig waren.

Außerdem war ihr klar, dass für die erfolgreiche Vorzugsstimmenkampagne außer ihren Kundinnen, von denen sich die meisten neben ihrem entsprechenden finanziellen Background auch durch überdurchschnittlich hohes Selbstbewusstsein auszeichneten, vor allem ihre männlichen Fans verantwortlich waren. Das alleine würde aber für eine erfolgreiche Spitzenkandidatur nicht reichen.

Auch wenn sie wenig Freude mit ihrem offiziellen Vornamen hatte, wusste sie, dass sie mit ihren weizenblonden Haaren der Namensgeberin aus der Nibelungensage optisch alle Ehre machte. So sehr, dass ihr in der zweiten Klasse der Handelsakademie eine Klassenkameradin unter großem Hallo der ganzen Klasse den Vorschlag gemacht hatte, sich unbedingt nur von einem Siegfried entjungfern zu lassen. Ein Siegfried war aber nicht bei der Hand gewesen, und so hatte drei Monate später ein Oliver diese Aufgabe übernommen. Sehr ideologiefest war sie ja im Unterschied zu ihrer Mutter nie gewesen.

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