Systemische Therapie und Beratung – das große Lehrbuch

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Das große Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung bietet für Professionelle der unterschiedlichsten Berufsgruppen eine fundierte Einführung in die theoretischen und praktischen Grundlagen der systemischen Therapie und Beratung. Dabei werden nicht nur theoretisches Basiswissen mit den zugehörigen methodischen und behandlungstechnischen Fertigkeiten vermittelt, sondern auch die Praxisfelder und institutionellen Kontexte therapeutischen und beraterischen Handelns ausführlich behandelt. Medizinisch-psychiatrische Diagnosesysteme werden in Problemkonstellationen übersetzt, die im Rahmen der systemischen Therapie und Beratung bearbeitet werden können. Beiträge zum Umgang mit kulturellen und ethischen Fragen, zur Aus- und Weiterbildung sowie zu den Perspektiven systemischer Forschung runden den Band ab. Mit über 60 Autorinnen und Autoren, die als Lehrende mit der Ausbildung systemischer Therapeuten und Berater betraut sind, bietet das Lehrbuch einen repräsentativen Querschnitt vom aktuellen Stand der Kunst in der systemischen Therapie und Beratung dar.

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Diese Netzwerkaspekte werden in einer neuen systemischen Arbeitsrichtung – der Systembiologie – explizit behandelt. Sie hat im Bereich der Einzeller für das Funktionsverständnis der Zellteilung, des Zelltodes, des Wachstums und der Differenzierung bereits Computermodelle erbracht (Kitano 2002).

Das Psychische als verkörpertes System der Informationsverarbeitung

Die aktuelle biochemisch begründete materialistische Perspektive in der Medizin hat nun auch über die Hirnforschung das Konzept vom Psychischen verändert (Tretter u. Grünhut 2010): Psychische Prozesse und Zustände sind nur Gehirnzustände, so lautet (wieder einmal) die These. Die psychologischen Begriffe könnten daher durch jene der Neurobiologie ersetzt werden. Dies gilt auch als monistische Lösung des dualistischen Leib-Seele-Problems. Allerdings ist das »Qualia-Problem« weiterhin ungelöst, das darin besteht, dass nach dem Philosophen Thomas Nagel (1974) physikalisch nicht geklärt werden kann, wie es ist, eine Fledermaus zu sein oder die Farbe Rot zu erleben. Auch die Erklärung des alltagsweltlichen Faktums der »mentalen Verursachung« (wenn ich will, kann ich den Arm heben oder ruhen lassen) ist nicht zufriedenstellend, sodass das Konstrukt des »Psychischen« weiterhin unersetzbar erscheint und ein methodologischer Dualismus nötig ist. »Erleben« ist ein Phänomen, das einer eigenständigen Betrachtung bedarf. Es deckt sich mit »Verhalten« nur teilweise, denn etwas zu sehen oder Schmerz zu empfinden ist kein Verhalten. Darüber zu berichten ist zwar Verhalten, aber es erfordert die Deutung des Gesagten, das sich wieder auf Erlebtes bezieht. Andererseits kann auch Verhalten ohne wesentliche Beteiligung von Erleben, also unbewusst, ablaufen. Wegen ihrer Komplexität und Dynamik bedarf die Analyse des Erlebens und des Verhaltens, also die Psychologie, einer speziellen systemischen Konzeptualisierung (Strunk u. Schiepek 2006). Dieser systemische Aspekt des Psychischen wird bereits deutlich, wenn man die emotionalen Effekte von Gedanken oder die Denkanstöße, die Emotionen erzeugen, betrachtet. Außerdem sind die verschiedenen innerpsychischen Regelkreise – etwa des willentlichen Handelns – Anregungen für eine personzentrierte Systemtheorie, die auf das Individuum fokussiert ist (Kriz 1999).

Dieses Konzept muss darüber hinaus den komplexen Begriff des »personalen Selbst« im Fokus haben und die Person als in den Körper eingebettet sehen. Man spricht diesbezüglich heute in phänomenologischer Tradition vom »verkörperten Selbst« bzw. vom »embodied self« (T. Fuchs 2000; Tretter 2008).

Die Umwelt als umgebendes System

Der Organismus wiederum ist eingebettet in die Umwelt und hängt von ihr existenziell ab. Teile der Umwelt werden vom Organismus erkannt (Merkwelt), und Teile können vom Organismus beeinflusst werden (Wirkwelt). Für das Befinden des Organismus ist das Verhältnis dieser Welten zueinander wesentlich, man spricht auch von der Organismus-Umwelt-Passung. Diese Perspektive einer »Ökologie des Subjekts« geht vor allem auf Jacob von Uexküll zurück und wurde für die Psychosomatik von seinem Sohn Thure (Uexküll et al. 1981) für den Menschen, die Person, ausgearbeitet. Die materielle Welt, die zunächst die Person auf ihrer vegetativen Funktionsebene trägt, wird durch den Zeichencharakter der Materie zu einem zweiten, dem animalischen System transponiert, das aus zuordnenden Bedeutungen besteht und dem als semiotisches System eine eigene Wirkmächtigkeit zukommt. Auf der Basis dieses Systems wird vom Organismus die subjektive Umwelt als innere Repräsentation des Umgebenden konstruiert. Diese Repräsentation wird ergänzt durch die Selbstrepräsentation. Das Verhältnis dieser Repräsentation zueinander ergibt das erlebte In-der-Welt-Sein, also das Umweltverhältnis der Person. Dieses erlebte Beziehungsgefüge prägt beispielsweise das pathogene Stresserleben insofern, als das dysbalancierte Gesamtbeziehungsgefüge durch das Verhältnis umweltseitiger Angebote und Anforderungen an die Person einerseits und andererseits durch das Verhältnis der personalen Bewältigungsstrategien und der Ansprüche der Person wirksam wird. Therapeutisch muss dieses Gesamtgefüge bei Stresssyndromen betrachtet und behandelt werden (Tretter 2008).

Fazit

Die molekulare und systemische Bottom-up-Perspektive in der modernen Medizin verspricht eine theoretisch und auch praktisch interessante Verbindung mit der traditionsreichen psychosomatischen und familiensystemischen Perspektive. In diesem Sinn ist eine ganzheitsorientierte Medizin über die Systemmedizin auf einem guten Weg zu ihrer naturwissenschaftlichen Fundierung. Andererseits bleiben weiterhin konzeptuelle Probleme wie die Gehirn-Geist- oder Leib-Seele-Problematik ungelöst. Letztlich geht es auch um die konzeptuelle Wiederentdeckung dessen, was unter »Umwelt« zu verstehen ist (Tretter 1986). Im klinischen Bereich sind deshalb spannende theoretische Begegnungen zwischen Systemmedizin und der Psychosomatik Thure von Uexkülls zu erwarten (vgl. auch Kap. 3.14; sowie Tretter 2005, 2008; Tretter et al. 2010): Eine »psychosoziale Systemmedizin« steht an.

1.2.3Soziale Arbeit

Wolf Ritscher

Systemische Soziale Arbeit hat sich als ein spezifisches Theorie-Praxis-Konzept für die Soziale Arbeit entwickelt, das mit anderen Basistheorien der Sozialen Arbeit (vgl. von Spiegel 2011) einige grundlegende Perspektiven teilt. Das Ziel Sozialer Arbeit ist vor allem die Unterstützung von Menschen in psychosozialen Notlagen bzw. deren Verhinderung oder Milderung sowie die Entwicklung von Kompetenzen für erfolgreiche Alltagsbewältigung in ihrer Lebenswelt und ihrem Sozialraum. Der Alltags- und Lebensweltbezug (Kraus 2006) ist dabei entscheidend, denn die als Auftraggeber der Sozialen Arbeit (Ritscher 2012, S. 182 ff.) verstandenen Klienten werden als Teil sozialer Netzwerke gesehen; das macht ihr Verhalten verstehbar und hilft bei der Suche nach Ressourcen. Mit den Klientinnen sind Ziele und Aufträge auszuhandeln – mit Rück-Sicht auf andere beteiligte Personen und auf Institutionen und Organisationen, die als Strukturelemente des Gemeinwesens bzw. des Sozialraumes verstanden werden.

Soziale Arbeit ist zugleich eine Profession, deren Fachkräfte sich im Rahmen einer wissenschaftlich fundierten Ausbildung ethisch reflektierte Grundlagentheorien und Handlungskompetenzen erworben haben (Heiner 2010).

Systemische Soziale Arbeit orientiert sich über diese grundlegenden Perspektiven hinaus an einer systemischen Metatheorie, deren Mitte der Begriff des Systems ist. Es gibt unterschiedliche Entwürfe, die sich zwar begrifflich unterscheiden lassen, aber viele Gemeinsamkeiten aufweisen (Hollstein-Brinkmann u. Staub-Bernasconi 2005).

Im systemisch-sozialen Konzept ist die gesellschaftstheoretische Fundierung Sozialer Arbeit, ihr Bezug auf durch gesellschaftliche Verhältnisse induzierte Probleme und die Verknüpfung des Individuums mit seinen Bezugsgruppen, der Gesellschaft und der ganzen (einen) Welt von zentraler Bedeutung. In Abgrenzung zu einem radikalkonstruktivistischen Verständnis wird die soziale Realität als eigene Kategorie jenseits aller subjektiven Konstruktion von Wirklichkeit anerkannt. Der Sozialen Arbeit kommt dabei als Menschenrechtsprofession die Aufgabe zu, mit dem politischen Anspruch auf eine gerechte Welt zu agieren. Vor allem die Schweizer Sozialarbeitswissenschaftlerin Staub-Bernasconi steht für diesen Ansatz (Staub-Bernasconi 2007).

Im systemisch-strukturellen Konzept bzw. ökosozialen Systemmodell (Bronfenbrenner; vgl. Ritscher 2007, S. 66 ff.) geht man von einer Beschreibung der innersystemischen Strukturen und der System-Kontext-Beziehungen aus. Die Symptome z. B. eines als auffällig bezeichneten Kindes, das in unterschiedlichen Systemen – Familie, Schule, Peers – agiert und sie durch sein Handeln in Beziehung bringt, werden durch die Dynamik in und zwischen diesen Systemen verstehbar. Die Beschreibung dieser zirkulären Prozesse vollzieht sich als »subjektive Rekonstruktion von Wirklichkeit« im Dialog von Adressatinnen und Fachkräften im Rahmen des »Unterstützungssystems« (Ritscher 2012, S. 182 ff.). Hinsichtlich Diagnostik und Intervention stützt man sich auf eine Kombination von Konzepten der Sozialen Arbeit (z. B. Komm- vs. Gehstruktur, Gemeinwesen- und Netzwerkarbeit) und Methoden der systemischen Therapie/Familientherapie (Ritscher 2007, 2012).

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