Johannes Schopp
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Ein Titeldatensatz für die Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich.
Alle Rechte vorbehalten.
© Verlag Barbara Budrich, Opladen, Berlin & Toronto 2019
www.budrich-verlag.de
Print: 978-3-8474-2346-1
eBook: 978-3-8474-1503-9 (PDF)
eBook: 978-3-8474-1509-1 (EPUB)
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Satz & Gestaltung: disegno visuelle kommunikation, Wuppertal, www.disegno-kommunikation.de
Lektorat: Sigrid Weber, 1. Auflage
Korrektorat: Ursula Behnen, Daniel Bleeser
Symbolgrafiken: Ulrike Horn
Text Buchrückseite: Ulla Keienburg
Titelbild: Johannes Schopp
Fotos: Thomas Kampmann (S. 131, 173, 188, 199, 208), Voßgraff (S. 50 [50] Die Orientierung an Ressourcen hilft uns, zu erkennen und nachzuvollziehen, dass jeder und jede von uns – zwar unterschiedlich stark ausgeprägt und gewichtet – Sinn- und Lebenskräfte in sich trägt. Sie lässt uns begreifen, wie wichtig die Suche derselben für uns als Menschen ist, dass zum Leben zwangsläufig Höhen und Tiefen gehören und dass Krisen auch Wachstumschancen beinhalten. Nicht zuletzt wird uns durch das Erleben im Seminar bewusst, welche Faktoren eine besondere Rolle bei der Entfaltung dieser jedem innewohnenden schützenden Faktoren spielen. Die kognitive Einordnung, also die Bewusstheit über diese Zusammenhänge werden die Teilnehmenden immer dann besonders spürbar erfahren, wenn es gelingt, die sehr persönlichen Lebensgeschichten in einem „echten“, in einem „wahrhaftigen“ Dialog mitzuteilen. Wenn dieser Prozess annähernd gelingt, kann der Dialog auch als eine Art Katalysator für „gefühlte Einsichten“ (Reifarth) verstanden werden. Eltern im Karussellgespräch „Wenn man die Aufmerksamkeit konsequent auf Ressourcen und Lösungen statt auf Fehler und Defizite richtet, regt man Lösungsprozesse an, so lautet ein Wirkprinzip systemischer Kommunikation in Therapie und Beratung“ Christa Hubrig Die Elternseminare sollen zu förderst einen „Raum“ für eine Begegnung schaffen. Hartkemeyer und Dhority bezeichnen diesen „Raum“ als „Container“ (con-tenere lat.: zusammenhalten). Damit ist eine sichere, angstfreie Atmosphäre, eine lebendige Mitte gemeint, die es allen Anwesenden ermöglicht, sich offen und vorbehaltlos in der Gruppe einzubringen und in die Gedankenwelt eines Anderen zu begeben, mit Bubers Begrifflichkeit gesprochen: dem Anderen „von Wesenskern zu Wesenskern“ zu begegnen. Mein Anliegen ist es, Ihnen im nächsten Kapitel zu erläutern, was den Dialog zu eben diesem Katalysator macht und wie sich der Dialog auf die Stärkung der Persönlichkeit auswirkt.
, 71, 144), Graben (S. 166), Johannes Schopp (alle weiteren Bilder)
Illustration S. 106: © Charles E. Martin / The New Yorker Collection/The Cartoon Ban
Von unseren Kindern lernen wir mindestens soviel wie sie von uns. Deswegen widme ich dieses Buch meinen Kindern sowie meinen Nichten und Neffen.
für:
Vincenc
Janina
Caroline
Sebastian
Maximilian
Elias
Tim
Hannah
Mathilda
Emil
„Jede lebendige Situation hat wie ein Neugeborenes, trotz ihrer Ähnlichkeit ein neues Gesicht, nie dagewesen, nie wiederkehrend. Sie verlangt eine Äußerung von dir, die nicht schon bereit liegen kann. Sie verlangt Gegenwart, Verantwortung, Dich.“
Martin Buber
Danksagung
Vorwort zur 6. Auflage von Johannes Schopp
Vorwort zur 4. Auflage von Gerald Hüther
Vorwort zur 4. Auflage von Sigrid Tschöpe-Scheffler
Einführung
1 Die eigenen Potenziale entdecken
Fragen als Schlüssel zu den Stärken
Von der Defizit- zur Ressourcenorientierung
Salutogene Kommunikation
„Krisenklau“
Von der passiven Haltung zur aktiven Lebensbewältigung
2 Das Wesen des Dialogs
Dialog ist mehr als eine Kommunikationsform
Das ANDERE im Anderen wird bestätigt und respektiert
Das Sein ist wichtiger als der Schein
Wie die Dialogische Haltung erlernt werden kann
Dialogische Kernfähigkeiten
Die Haltung eines Lerners verkörpern
Radikalen Respekt zeigen
Sich öffnen für andere Ansichten und Überzeugungen
Von Herzen sprechen
Zuhören und verstehen wollen
Den Dialog verlangsamen
Annahmen und Bewertungen in der Schwebe halten
Den Denkprozess offen legen – produktiv plädieren
Eine erkundende Haltung üben
Sich selbst (als Dialogbegleiter) aufmerksam beobachten
Grenzen des Dialogs
Zusammenfassung
3 Fünf Ebenen im Dialog
Information/Das Wissensspektrum erweitern
Methode der reinen Wissensvermittlung
Sachwissen und Persönlichkeitsstärkung
Beziehung/Reflexion des Denkens, Fühlens, Handelns und Wollens
Der Beziehungsaspekt
Gemeinsame Suche nach Antworten
Den Raum öffnen für einen Dialog
Beziehung und Persönlichkeitsentfaltung
Selbstbild/Sich dem Thema persönlich stellen
Was habe ICH mit dem Thema zu tun?
Sich spiegeln als Weg zur Selbst-Erkenntnis
Selbsterkenntnis gehört zum persönlichen Wachstum
Selbst gestellte „Hausaufgaben“
Fazit
Biografie/Den roten Faden des Lebens suchen
Woher komme ich?
Erkennen des individuell Bedeutsamen
Die Lebensgeschichte als „Lerngeschichte“
Lebenssinn/Suche nach Sinn und Spiritualität
Mit Eltern dem „Unerklärbaren“ auf der Spur
Wir können von den Kindern lernen
Grenzen gegenseitigen Verstehens
Spiritualität und Sinnorientierung
Sinnsuche im Dialog
Zusammenfassung
4 Der Dialogkreis und die Aufgabe der Dialogbegleitung
Einen offenen Raum schaffen
Loslassen und Sich-verändern ermöglichen
Ängste zulassen und Sicherheit und Wertschätzung vermitteln
Die Kraft der Groß-Gruppe nutzen
Durch Dialogische Arbeit auch „bildungsferne“
Eltern erreichen Eltern begleiten statt „abholen“
Dialogbegleitung versus Moderation
Die „Kunst“, den Dialog zu ermöglichen
Zusammenfassung
5 Der Seminarablauf
Ein Vorschlag und keine Gebrauchsanweisung
Der Rahmen des Seminars
Die Eltern als Gäste begrüßen
Die Ziele
Checkliste für die Planung
Atmosphäre schaffen
Bevor das Seminar beginnt
Authentizität statt Inszenierung
„Lernfortschritte“ werden selbst bewertet
Was machen, wenn es „kritisch“ wird
Ablauf Elternseminar I
Einstieg
Dialog-Karussell
Reflexion des Dialog-Karussells
Auseinandersetzung mit Stärken und Schwächen
Dialog im Kreis über das gerade Erlebte
Vorlesen einer Geschichte zum Abschluss
„Hausaufgaben“
Persönliches Schlusswort
Ein „Knoten im Taschentuch“
Ablauf Elternseminar II
Begrüßung
Gefühlsbilder
Rückmeldung zu den Bildern und Check in
Reflexion der „Hausaufgaben“
Dialog über den Blick durch die „Goldene Brille“
Der Topf, aus dem ich Kraft schöpfe
Eine Gedicht zum Abschluss
Persönliches Schlusswort
6 Einstiegshilfen und Übungen für Dialogisches Arbeiten
Anregungen zur Durchführung von Dialogkreisen
Einladung zum Dialog
„Energizer“
Beobachtung oder Bewertung
Drei Übungen zur Ressourcenorientierung und zum Dialog
Ein wichtiger Mensch in meinem Leben
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