Ausflug in die eigene Kindheit
Fundgrube
Was sind Kraftquellen in meinem Leben?
Dialogischer Spaziergang
Thema Veränderung
Die Drei Kostbarkeiten
Den „goldenen Kern“ meines Kindes wieder sehen lernen
Das „Schatzkästchen“ – Menschen konsequent wertschätzend betrachten
Das Fahrrad als Sinnbild
Feiern unserer selbst
Geschichten erzählen im Dialogkreis
18 Kurzgeschichten und Texte zum Vorlesen als Impuls für einen Dialog
Anlagen zum Seminarablauf I und II
Elternbrief
Schablone „Kinderfigur“
Gefühlsbilder
Beispiel für „angemessen ungewöhnliche“ Fragen
Literatur
Dieses Buch entstand im Dialog. Insbesondere durch die Rückmeldungen der vielen Eltern und Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Workshops und der Weiterbildung zur Dialogbegleitung und durch ihr Vertrauen in meine Kompetenz als Dialogbegleiter ist dieses Konzept so geworden, wie es vor Ihnen liegt.
Mein besonderer Dank gilt Wilfried Reifarth vom Deutschen Verein für Öffentliche und Private Fürsorge, der für mich Lehrer war und Freund wurde und durch dessen Vorleben ich die entscheidenden Impulse für meine eigene Seminarpraxis erhielt. Ich lernte die Arbeit mir Großgruppen als Wissenspool zu schätzen. Durch ihn wurde ich maßgeblich angeregt mich mit den Texten von Martin Buber auseinander zu setzen.
Ingo Gerstenberg, Gründer und langjähriger Leiter des Dan-Casriel-Instituts in Hadamar, habe ich zu verdanken, dass ich mit meinen eigenen Eltern Frieden schließen konnte, eine Voraussetzung dafür, dass ich heute offen und mit viel Mitgefühl auf Menschen zugehen kann. Durch seine gelebte Haltung konnte ich die wertvolle Erfahrung machen, was mit „Heilung durch Begegnung“ gemeint sein kann.
Bei der Entstehung und den Überarbeitungen dieses Buches wurde und werde ich immer wieder liebevoll und mit profunder Sachkenntnis von meiner Frau Jana Marek unterstützt und ermutigt aber auch hart konfrontiert. Durch ihren kritischen Blick und ihre vielen guten Ideen, wurde ich inspiriert und immer wieder herausgefordert, noch genauer hinzuschauen.
Das aus dem Buch abgeleitete Weiterbildungskonzept „Ermutigung zum Dialog“ trägt entscheidend ihre Handschrift.
Das Buch erhielt seinen besonderen Ausdruck durch die unermüdliche freundschaftliche Begleitung von Rainer Noltenius, ehemaliger Leiter des Fritz-Hüser-Instituts in Dortmund, der mich dazu veranlasste, gegen meinen anfänglichen Widerstand, mit zahlreichen Beispielen aus meinen Elternseminaren die Kernaussagen des Dialogs für Außenstehende nachvollziehbarer und als Praxisbuch so gut lesbar zu machen.
[12] Zahlreiche andere Menschen haben mein Manuskript in verschiedenen Phasen entweder direkt mit ihren Ideen und Fragen, mit ihrer Kritik und wertvollen Anmerkungen oder aus der Ferne mit wohlwollender Unterstützung begleitet und mich dadurch ermutigt, durchzuhalten. Dazu zählen neben vielen ungenannten die Leiter meiner Dialogprozess-Begleiter-Ausbildung Freeman Dhority und Martina Hartkemeyer aus Osnabrück, Winfried Palmowski aus Erfurt und Cornelia Muth aus Bielefeld Mein langjährig bester Freund Jens Kotulla gab mir die Unterstützung, die ich für den langen Atem brauchte.
Unterstützung bei der grafischen Gestaltung erhielt ich von Thomas Kampmann, Helmuth Voßgraff und Matthias Graben, die mir die Fotos aus verschiedenen Seminaren honorarfrei zur Verfügung stellten sowie vom Verlag an der Ruhr für die Abdruckgenehmigung der zehn ausdrucksstarken Kinderzeichnungen aus: „Hallo, wie geht es dir?“.
Sigrid Tschöpe-Scheffler, über lange Zeit als Professorin am Institut für Kindheit, Jugend und Erwachsene an der Fachhochschule Köln tätig, gebührt ebenfalls großer Dank für ihre Unterstützung meiner dialogischen Arbeit bis heute. Ihr Menschenbild sowie die anthropologischen Grundlagen ihres Forschungsansatzes flossen mit der Dialogphilosophie zusammen.
Im Laufe der vergangenen vierzehn Jahre seit der Erstveröffentlichung meines Buches erhielt ich zahllose positive Rückmeldungen sowie Änderungs- bzw. Ergänzungsvorschläge von Leserinnen und Lesern. Diesen allen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Ausbildungsgruppen zur Dialogbegleitung (Ermutigung zum Dialog) bin ich dankbar für die vielen Anregungen, die in diese aktualisierte Ausgabe eingeflossen sind.
Für ihre engagierte persönliche Unterstützung gebührt vor allem Maria Rocholl besonderer Dank. Durch sie werden in Zertifikatskursen unter dem Dach des Paritätischen Bildungswerkes Bundesverband e. V. seit 2007 Dialogbegleiterinnen und Dialogbegleiter bundesweit ausgebildet.
[13] Ihrem Engagement und der Unterstützung von Sigrid Tschöpe-Scheffler ist es ebenfalls zu verdanken, dass der Dialog als Haltung im Curriculum des Trägerkonsortiums bestehend aus AWO, katholischer, evangelischer und paritätischer Familien- und Erwachsenenbildung einen bedeutenden Platz in der Qualifizierung „Elternbegleiterin/Elternbegleiter“ des Bundesprogramms „Elternchance“ bekommen hat.
Im Sommer 1996 entstehen erste Skizzen dieses Buches. Seitdem sind bis heute sind viele Jahre des Nachdenkens und der Auseinandersetzung mit dem Dialog ins Land gegangen, in denen ich meine Erfahrungen und mein Wissen aus Begegnungen mit Menschen in Seminaren und aus Büchern zusammengetragen habe.
[14] Vorwort zur 6. Auflage
Liebe Leserin und lieber Leser
Es hat sich viel entwickelt. Vierzehn Jahre ist es her, dass ich die erste Auflage dieses Buches veröffentlicht habe. „Elternbildung“ wurde oft missverstanden als Programme, die Eltern „fortbilden“ sollen. Uns aber geht es darum, Dialog-Räume zu schaffen. Räume, in denen Eltern Kraft und Hoffnung für sich schöpfen und mit ihrer Intuition, ihrem tiefen Wissen in Kontakt kommen. Ich freue mich inzwischen sehr darüber, die Wörter Haltung und Gleichwürdigkeit in der einschlägigen Literatur als die meist genutzten diesbezüglichen Vokabeln zu finden.
Anforderungen haben sich geändert, Herausforderungen sind dazu gekommen, Worte haben an Aktualität verloren. Erfahrungen und Inspirationen der letzten Jahre haben auch meinen Blickwinkel verändert. An die Zeit angepasst habe ich das vorliegende Werk aktualisiert, erweitert oder Teile ersetzt durch Erfahrungswissen, neue Erkenntnisse und Ideen für die Arbeit in Dialogkreisen, neue Impulse aus der und für die Dialogpraxis. Und neue Geschichten hinzugefügt.
Sicherlich werden auch Sie merken, dass vormals männlich dominierte Sprache nun eine geschlechterbewusste ist. Mir erschien es mehr als überfällig, das zu ändern.
Der Einstieg ins Kapitel 3 „Der Dialogkreis und die Aufgabe der Dialogbegleitung“ wurde von Jana Marek mitgeschrieben und unterstreicht die Intention dieses Buches, dass dialogisch zu leben und zu arbeiten nicht auf Eltern beschränkt ist.
Die im fünften Kapitel beschriebenen Seminarabläufe habe ich mit dem Fokus auf die Salutogenese überarbeitet. Der Titel „Kraft schöpfen für den Alltag“ atmet dementsprechend mehr Entspannung, Lebenskraft und Leichtigkeit aus. Und es wirkt hoffentlich so „ansteckend gesundend“, wie ich die Salutogenese für mich gern „übersetze“.
Je länger und bewusster ich als Dialogbegleiter agiere, desto weniger kann ich das Wort „Erziehung“ noch vertreten. Das Zusammenleben der Eltern und Kinder [15] fordert schließlich, dass Erwachsene lernen, bewusst und verantwortlich zu führen. „Erziehung“ jedoch wird noch immer mit „Gehorsam“ und „Beibringen“ konnotiert. Dem habe ich in diesem Kontext (für mich) ein Ende gesetzt. Den Geist des Begriffes Gleichwürdigkeit habe ich in diesen Texten auch in der Wortwahl an die Stelle des Begriffes „Erziehung“ gesetzt. Schließlich: „Die Beziehung zu einem Kind ist keine Einbahnstraße.“ sagte einst Jesper Juul. „Das Kind soll nicht nur das entgegennehmen, was wir ihm geben wollen. Wir müssen auch bereit sein, das entgegenzunehmen, was unsere Kinder uns geben“.
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