Hansjörg Anderegg - Strohöl

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Die Journalistin Emma Kaiser liegt völlig richtig: Die Sache stinkt.Warum sonst sollte das Lager auf dem Fracking Gelände vor ihren Augen in die Luft fliegen?
Ein Konzern aus Leverkusen kämpft mit allen Mitteln um die Erdgasvorkommen am Bodensee, während das Start-up von Emmas Freundin das neue Zeitalter der ›Weißen Biotechnologie‹ einläutet. Wozu Fracking, wenn Bakterien hochwertige Chemikalien direkt aus Stroh erzeugen? Der vermutete Sprengstoffanschlag alarmiert das Bundeskriminalamt. Kaum begreift Hauptkommissarin Chris Roberts, dass die Journalistin selbst im Zentrum des gnadenlosen Kampfes um die Zukunft der Petrochemie steht, findet ein Junge die erste Leiche.

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»Rumpelstilzchen«, korrigierte Emma lachend.

Julians Mutter trat auf sie zu und drückte beide an die Brust. Maria entschuldigte sich:

»Tut mir leid, Schatz, ich hätte das Märchen nicht erwähnen sollen, zu brutal für Julian.«

Emma lachte sie aus. »Papperlapapp, Julian liebt Märchen, stimmt‘s?«

»Ja – Rummelpilzchen, Rummelpilzchen!«, rief der Kleine und tanzte auf dem Stroh herum wie Rumpelstilzchen vor der Hütte im Wald.

»Da siehst du‘s«, grinste Emma. »Jetzt musst du ihm die Geschichte erzählen. Du hast keine Wahl.«

Tante Maria als Märchentante. Natürlich fehlte ihr die Zeit dazu. Sie wollte aufbegehren, doch Julians große Augen hingen so erwartungsvoll an ihren Lippen, dass sie nur einen Seufzer zustande brachte.

»Also komm her, Großer, setz dich auf meine Knie.«

Während er die bequemste Haltung suchte, lud sie Grimms Märchen vom Rumpelstilzchen vom Internet auf den Handy Bildschirm. Sie erinnerte sich nur an den Kern der Geschichte. Ein Junge wie Julian aber brauchte alle Einzelheiten. Emma schien sich köstlich zu amüsieren.

»Ich bin oben in der Wohnung«, sagte sie mit gemeinem Grinsen auf den Stockzähnen und verschwand.

Nach einem weiteren Seufzer begann Maria zu erzählen:

»Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter …«

Das Märchen vom Wicht, der aus Stroh Gold spinnen konnte, wäre schnell erzählt gewesen, hätte Julian einfach zugehört. Für den Kleinen war alles neu. Nach hundert Exkursen ins Handwerk des Müllers, den Sinn von Spinnrädern und den Wert des Goldes vermochte er immerhin den Zungenbrecher Rumpelstilzchen korrekt auszusprechen. Die Vorlesung dauerte so lange, bis Emma aus der Wohnung zurückkehrte und Julian zum Aufbruch drängte. Die beiden wohnten nicht bei ihr – leider. Andererseits hatte die räumliche Trennung durchaus ihre Vorteile, wenn sie an die Arbeit dachte, die liegengeblieben war. Bevor er ging, sah ihr der Junge tief in die Augen und fragte:

»Kannst du auch aus Stroh Gold machen?«

So klein er war, er hatte den Zweck des Unternehmens ›Herzog Green Chemicals‹ in vier Wörtern zusammengefasst: Aus Stroh Gold machen. Sie konnte die Frage nur mit einem klaren Ja beantworten.

»Dann bist du Rumpelstilzchen!«, rief er und rannte davon.

Emma wollte ihn einfangen, doch sie hielt ihre Lebensgefährtin zurück.

»Warte, Julian geht schon nicht verloren. Wir müssen uns mal ernsthaft unterhalten.«

»Tun wir doch die ganze Zeit.«

»Du weichst aus. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Dich bedrückt etwas. Warum sprichst du nicht mit mir?«

Mit mir ist alles in Ordnung – mit uns – glaub mir.

»Hat es mit deiner Arbeit zu tun, mit der Nacht, als du weg warst?«

Emma zögerte. Auf Julians Ruf wandte sie sich ab.

»Wir müssen jetzt … Mach dir keine Sorgen«, sagte sie und ging.

Maria konnte den Spruch nicht mehr hören. Jedes Mal, wenn Emma das sagte, kletterte ihr Sorgenbarometer einige Stufen höher.

Felix saß an seinem Computer, als sie ins Haus zurückkehrte.

»Wie sieht es aus?«, fragte sie.

Er studierte die Zahlenreihen und Grafiken, die das Spektrometer ausgespuckt hatte. Die Runzeln auf seiner Stirn bedeuteten nichts Gutes. Er zeigte auf eine Falte in der Proteinstruktur.

»Die war vorher nicht so ausgeprägt«, murmelte er. »Da stimmt etwas nicht. Ich dachte erst an ein Artefakt oder einen Messfehler, aber die zweite Probe zeigt die gleiche Anomalie.«

Es sah nicht allzu gut aus für ihren mühsam synthetisierten Katalysator.

»Aber die Endsequenzen mit den neuen Doppelbindungen sind in Ordnung?«, fragte sie.

Er nickte.

»Also, dann lohnt sich ein Versuch.«

Biochemie war eine Wissenschaft, die mindestens zur Hälfte auf der Methode ›Versuch und Irrtum‹ gründete. Man brauchte mitunter eine Engelsgeduld, bis alle Bedingungen für einen Erfolg versprechenden Versuch erfüllt waren.

»Der Reaktor ist vorbereitet«, sagte sie mit aufmunterndem Lächeln. »Nichts wie rein mit dem Enzym. Diesmal schaffen wir die fünfzig Prozent. So nah dran waren wir noch nie.«

Fünfzig Prozent Ausbeute an reiner Bernsteinsäure aus dem Bioreaktor: Damit wäre der Durchbruch geschafft, der Schritt zur industriellen Produktion realistisch.

»Das wäre die Sensation an der Pressekonferenz, was meinst du? Die erste echte Bioraffinerie in unserem bescheidenen Labor in Wollmatingen!«

Er saß gedankenverloren am Computer und starrte am Bildschirm vorbei ins Leere. Sie klopfte ihm auf die Schulter.

»Hallo, Dr. Buchmacher, jemand zu Hause?«

Er schreckte auf. »Wie – was ist los?«

»Das frage ich mich auch gerade. Hast du überhaupt zugehört?«

»Du – willst den Versuch trotzdem wagen?«

»Ja klar, und die Pressekonferenz wird ein Erfolg, habe ich noch gesagt. Die Anleger werden uns die Bude einrennen. Jeder will sich noch günstige Anteile sichern vor dem Gang an die Börse, du wirst sehen.«

Er blickte durch sie hindurch. Begeisterung sah anders aus.

»Bist du krank?«

Im Zeitlupentempo kehrte er zu ihr zurück und murmelte:

»Ja, vielleicht.« Unvermittelt grinste er, leicht errötend. »Eine Art Krankheit – du hast wahrscheinlich recht. Es fühlt sich ziemlich ungesund an.«

Es dauerte ein paar Sekunden, bis der Groschen fiel. Die Diagnose war so offensichtlich wie unerwartet für einen Nerd wie Felix.

»Du bist verliebt!«, rief sie lachend.

Er brauchte nicht zu antworten. Sein Gesichtsausdruck sprach Bände.

»Unsern Felix hat‘s erwischt – ich fasse es nicht.«

Soweit sie sich erinnerte, war dies sein erstes Mal trotz der 27 Jahre.

»Wer ist die Glückliche, wie heißt sie, gibt‘s ein Foto?«

»Du nervst. Ich weiß, wie sie heißt.«

»Sag mal! Aber mir willst du den Namen nicht verraten?«

»Du kennst sie nicht.«

»Wer weiß. Du hast sie an der Uni kennengelernt, stimmt‘s? Klar, wo denn sonst.«

»Wir kennen uns eigentlich gar nicht«, entgegnete er mürrisch. »Sie passt einfach nicht zu den Typen, mit denen sie verkehrt, so ganz Grüne und Soziale im Schlabberlook mit total flachen Schuhen und großer Klappe.«

»Sie trägt Schlabberlook?«

»Nein, eben nicht. Sie ist – nett.«

Dabei schwankte sein Gesichtsausdruck zwischen keuscher Freude und Kummer.

»Warum hängt sie denn mit diesen Typen herum?«

»Sie hängt nicht herum – und überhaupt: Dazu müsste ich sie zuerst fragen.«

Er wich ihrem Blick aus. Es dauerte einen Wimpernschlag, bis sie begriff, was es bedeutete. Sie lachte laut auf.

»Ach so – du hast sie noch gar nicht angesprochen?«

»Du verstehst das nicht. Lass mich in Ruhe.«

Er begann, eifrig auf die Tastatur einzudreschen. Plötzlich hielt er inne und sagte:

»Ich muss morgen früh noch mal an die Uni. Vielleicht habe ich die Lösung für unser Problem.«

Du meinst die Lösung für dein Problem, dachte sie und machte sich kopfschüttelnd auf den Weg ins Labor.

KAPITEL 3

KONSTANZ

Chris steuerte ohne zu zögern auf die Vollversammlung bei der Aula zu. Von allen Seiten strömten junge Leute und vereinzelte ältere Semester zusammen.

»Immer schön bei Mutti bleiben«, ermahnte sie Hinz.

Der Kommissaranwärter wirkte etwas verloren inmitten der aufgeregt diskutierenden Jugend. Von Alter und Gestalt her fiel er wenigstens nicht aus dem Rahmen. Er ging ohne Weiteres als Kommilitone durch, der den Bachelor vielleicht nicht im ersten Anlauf geschafft hatte. Sie selbst gab sich mit Zopf und roter Schleife ein paar Jahre jünger, um nicht allzu sehr aufzufallen.

»Was ist da los?«, fragte Hinz.

»Das werden wir gleich herausfinden.«

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