Roswitha Gruber - Vom harten Leben einer Bauernmagd

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Nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter kommt Franziska auf den Hof ihrer Tante, wo sie klaglos alle Schikanen erträgt, die ihr überwiegend vonseiten des Onkels zuteilwerden. Doch mit 21 flüchtet sie zu einem Großbauern, bei dem sie mit offenen Armen aufgenommen wird. Im Winter arbeitet sie dort als Stallmagd und im Sommer als Sennerin. Obwohl sie auch hier hart arbeiten muss, gefällt es ihr auf dem Berghof, denn die Bauersleute sind sehr nett zu ihr. Doch als nach dreißig Jahren der Hof an die Jungbauern übergeht, wird sie erneut schikaniert. Aber sie ist nicht gewillt, die Demütigungen und die Ausbeutung durch den Jungbauern und seine Frau länger zu ertragen.

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Wie auf Kommando ließen wir unser Heu fallen und sausten zur Tür. Wir waren noch zu klein, um über die Türhälfte schauen zu können. »Schnell, schnell, mach auf!«, rief Vroni ungeduldig. »Wir wollen das Christkind auch sehen.«

Die Buben kamen der Aufforderung sofort nach. Es war aber bereits zu spät. Vom Christkind war nichts mehr zu sehen. Wir erblickten nur den wolkenverhangenen Himmel. »Gerade ist es in den Wolken verschwunden«, erklärte Karl. Angespannt starrten wir nach oben, ob wir nicht vielleicht doch noch einen Zipfel seines Gewandes erspähen könnten. Weil wir es nicht selbst gesehen hatten, wollten wir von den beiden »Augenzeugen« wenigstens eine Beschreibung haben: »Was hatte es an? Wie hat es ausgesehen? Wie groß war es?«

Mit großen Augen und Ohren lauschten wir der Beschreibung der beiden Brüder, die sie abwechselnd von sich gaben: »Es war ungefähr so klein wie die Anni.« »Es hatte ein langes, weißes Gewand an.« »Es hatte silberne Flügel.« »Es hatte goldene Haare.«

Inzwischen waren Onkel und Tante mit der Arbeit fertig und tauschten ihre Stallkleidung gegen die normale Hauskleidung. Sie steuerten auf Omas Stube zu, und wir marschierten wie Orgelpfeifen hinterdrein. Uns strahlte ein Weihnachtsbaum entgegen, mit Kerzen und Lametta. Darunter stand ein Teller mit Lebkuchen und Platzerln. Ehe wir uns auf diese stürzten, stießen wir Jubelschreie aus. Unter dem Baum hatten wir unsere Puppen entdeckt. Alle drei saßen brav nebeneinander, sie sahen jedoch völlig verändert aus. Nur an den unterschiedlichen Knopfaugen waren sie noch zu erkennen. Die meine hatte Haare aus brauner Wolle, die von Vroni aus schwarzer Wolle und die von Anni aus heller Naturschafwolle. Und Arme hatten sie auch alle. Ja, sie waren sogar angezogen. Jeder Toni trug eine gestrickte Hose und eine gestrickte Weste, der eine in Blau, der andere in Rot und der dritte in Grün. Jetzt liebten wir unsere Puppenkinder noch mehr als zuvor. Dies war das schönste Weihnachtsfest, an das ich mich erinnern kann.

Erst Ende März, als der Schnee so langsam von Wiesen und Wegen verschwand, begannen wir wieder mit unserem Bauernhofspiel.

Im Jahr darauf an einem Vormittag – es muss im Juni gewesen sein, die Heuernte hatte nämlich noch nicht begonnen – geschah etwas Unerwartetes. Während ich mit Anni im Hof spielte – Vroni besuchte seit dem letzten Sommer ebenfalls die Schule –, tauchte plötzlich ein wildfremder Mann bei uns auf. Er wollte wissen, wo die Großmutter sei. Wir führten ihn in die Küche. Von der langen Unterhaltung, die er mit der Oma führte, bekamen wir leider nichts mit, denn sie hatte uns hinausgeschickt und die Tür zugemacht. Durch die offene Haustür konnten wir aber sehen, dass die Großmutter nach einer Weile in unserer Kammer verschwand und nach kurzer Zeit mit einem Bündel wieder herauskam. Dann rief sie die Anni zu sich, und neugierig wie ich war, blieb ich an ihrer Seite. Sie forderte Anni auf, ihre Schuhe anzuziehen. »Warum, Oma? Es regnet doch nicht.«

»Du hast eine weite Wanderung vor dir über einen steinigen Weg, da ist es besser, du hast Schuhe an.«

»Wieso das?«, wollte sie wissen, während sie brav in ihre Schuhe schlüpfte. Zugleich erklärte Oma dem erstaunten Kind: »Das ist dein Papa. Ab jetzt wirst du bei ihm wohnen.«

»Bei dem will ich aber nicht wohnen. Den kenne ich ja gar nicht.« Trotzig stampfte sie mit dem Fuß auf. »Ich will bei dir bleiben und bei der Fanni.«

»Jetzt red’ net lang ’rum«, mischte sich nun der Fremde ein, nahm der Oma das Bündel ab und packte meine Schwester mit der anderen Hand. Diese riss sich jedoch los, stürzte auf mich zu und klammerte sich an mir fest. Schützend legte ich beide Arme um meine kleine Schwester und versuchte sie festzuhalten. Doch was konnten zwei kleine Mädchen schon gegen zwei Erwachsene ausrichten? Die Oma hielt mich zurück, der Mann zerrte Anni von mir weg und verschwand mit ihr durch die Tür. Da halfen kein Strampeln und kein Schreien. Weinend rannte ich hinterher, aber der Eindringling war im Nu vom Hof verschwunden.

»Warum, Oma?«, schluchzte ich. »Warum hat der Mann die Anni mitgenommen?«

»Er hat das Recht dazu«, erklärte sie sachlich, aber ich sah, dass auch bei ihr Tränen in den Augen standen.

»Wieso hat er das Recht?«

»Er ist ihr Vater. Deine Mutter hat ihm schriftlich die Erlaubnis gegeben, dass er das Dirndl zu sich nehmen darf.«

Als die drei Großen von der Schule heimkamen, berichtete ich ihnen von der Ungeheuerlichkeit. Die Buben zuckten nur die Schultern. Vroni aber weinte auch, und wir trösteten uns gegenseitig. Von der Zeit an wurde unser Verhältnis noch enger. Da ihr klar war, dass ich nun an den Vormittagen allein war, überließ sie mir für die Morgenstunden großzügig ihren »Toni«. Nun hatte ich zwei »Kinder« zu betreuen und fühlte mich weniger einsam. Das half mir in der ersten Zeit wirklich über meine Traurigkeit hinweg. Bevor es zum Mittagessen ging, steckte ich beide Puppen in ein Doppelbett aus Gras, damit sie ihren Mittagsschlaf halten konnten. Wenn meine Cousine ihre Hausaufgaben erledigt hatte, weckten wir die Puppen auf und spielten Vater- Mutter-Kind. Mal war sie der Vater, mal ich.

Bald kam die Heuernte. Am Morgen ging ich schon mit aufs Feld, wo ich mithelfen durfte – oder musste? Die Kinder der Tante saßen während dieser Zeit ja in der Schule. Man drückte mir einen kleinen Rechen in die Hand, mit dem ich eifrig das Heu wendete und zusammenrechte.

Und dann rückte der Tag meiner Einschulung immer näher, darauf freute ich mich sehr. Die Oma war mit mir ins Dorf gewandert und hatte mir im Kramerladen einen Ranzen gekauft sowie eine Tafel, eine Griffeldose mit Inhalt und eine Fibel. Diese schaute ich mir immer wieder mal an. Es waren so schöne bunte Bilder darin und so komische Zeichen, die man Buchstaben nannte. Der erste war ein i, wie mir die Vroni verriet. Da ich immer wieder bettelte, nannte sie mir nach und nach auch die Namen der anderen. Daher kannte ich, bis ich in die Schule kam, alle Buchstaben. Da staunte die Lehrerin nur so. Doch noch mehr staunte sie, als wir die erste Singstunde hatten. Von vorne ging sie die ganze Reihe entlang, bis sie neben mir stehen blieb. »Ja, Fanni, du singst ja wie ein Engel! Du wirst bestimmt mal eine Sängerin.«

Das Wort Sängerin kannte ich aber nicht. Deshalb verstand ich »Sennerin« und antwortete: »Freilich, das werde ich ganz gewiss.« Meine Mutter war ja Sennerin gewesen, meine Großmutter ebenfalls und vermutlich auch schon die Urgroßmutter. Da war es doch logisch, dass ich auch Sennerin wurde. Und dass es für eine Sennerin von Vorteil war, wenn sie gut singen konnte, war mir auch klar. Die Oma hatte mir nämlich erzählt, dass sich die Sennerinnen von den umliegenden Almen immer wieder zu geselligen Abenden getroffen hatten, bei denen eifrig gesungen wurde.

Unsere Schule war eine zweiklassige. Es befanden sich also immer vier Jahrgänge in einem Klassenraum. Damit Vroni und ihre Brüder pünktlich um 8 Uhr in der Schule sein konnten, mussten sie bereits um 7 Uhr lostraben, im Winter meist noch etwas früher, weil sie sich durch den Schnee kämpfen mussten. Für die Erstklässler begann der Unterricht erst um neun, deshalb reichte es, wenn ich mich um kurz vor acht auf den Weg machte.

Meine Großmutter hielt etwa 25 Hühner, und da kam eine ansehnliche Menge an Eiern zusammen. Zwar gab es bei uns im Haus relativ häufig Eierspeisen, dennoch blieben viele Eier übrig. Davon packte meine Oma jede Woche zwei Dutzend in einen Korb, brachte sie ins Dorf und verkaufte sie an eine Gastwirtin. Dadurch verdiente sie sich ein paar Mark. Nachdem ich bereits einige Tage die Schule besucht hatte, meinte die Oma, ich könne doch auf meinem Schulweg die Eier bei der Wirtin abgeben, dann erspare sie sich den mühsamen Weg. Das Gehen fiel ihr nämlich zusehends schwerer. Die Aufgabe des Eierlieferanten übernahm ich gern. Weil meine Großmutter so viel für mich tat, war ich froh, auch mal was für sie tun zu können. Beim ersten Mal begleitete sie mich mit dem Eierkorb bis zum Gasthaus. Sie stellte mich der Wirtin vor und erklärte, dass ich künftig die Eier zu ihr bringen werde und dass sie mir unbesorgt das Geld mitgeben könne, denn ich sei nicht nur gescheit, sondern auch gewissenhaft.

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