Maike Rockel - Das Konzerthaus

Здесь есть возможность читать онлайн «Maike Rockel - Das Konzerthaus» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Konzerthaus: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Konzerthaus»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Was fühlst du, wenn du in die kalten Augen deines Mörders schaust und begreifst, dass du für jemand anderen sterben musst?
Als eine geschächtete, nur mit einem rosafarbenen Rock bekleidete Leiche gefunden wird, gerät Kommissarin Nora Kardinal in den Sog eines perfiden Verbrechens. Der Tote ist der Sohn des Architekten Albert Berend, der mit der Bauleitung der „Elbphilharmonie“ betraut ist. In dessen privatem Umfeld geschehen weitere grausame Morde. Eine heiße Spur führt Nora in die dunkle Zeit der Stasi. Nach und nach kommt sie dem Täter und ihrer eigenen Vergangenheit so nah, dass Nora den tödlichen Atem des Mörders im Nacken spüren kann …

Das Konzerthaus — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Konzerthaus», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Melzer saß in einer uneinsehbaren Ecke des Lokals direkt vor einem kleinen Spiegel und las Zeitung. Von ihm unbemerkt betrat ein Pärchen das kleine Ecklokal und ließ sich an einem kleinen Tisch auf eine gemütliche rot gepolsterte Bank fallen. Sie gingen sehr vertraut miteinander um, und ihre auf dem Tisch liegenden Hände fanden immer wieder zueinander. Gegenüber ihrem Tisch drehte der Barista den Siebträger mit gekonnten Handgriffen aus der Espressomaschine, klopfte den alten Kaffeesatz in den Abschlagbehälter und bereitete Melzers Kaffee zu. Durch das Pfeifen der Maschine merkte Melzer auf und hob den Kopf. Er schaute direkt in den ihm gegenüber hängenden Spiegel und wurde auf das turtelnde Paar aufmerksam. Eine alberne, rote Lesebrille auf dem kleinen, runden Tisch zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Als der Mann die Umarmung löste, erkannte Melzer die beiden Personen und wollte es nicht glauben. Architekt Albert Berend hatte gerade eine Frau mit platinblonden, kurzen Haaren umarmt, die Frau, die ihn, Melzer, herabgesetzt und Albert Berend bevorzugt hatte. Fliege-Schulz. Er starrte fassungslos auf das beschäftigte Paar und realisierte, dass er zu keinem Zeitpunkt eine faire Chance gehabt hatte.

Gernot Melzer musste feststellen, dass dieser PUA-Ausschuss eine Farce war, eingerichtet für die politische Galerie. Wieder und wieder fühlte er die glimmende Wut in sich aufsteigen. Ohne etwas von seinen Getränken angerührt zu haben, schob er den Stuhl nach hinten, stahl sich zum Tresen, bezahlte seine Rechnung und verließ das Café.

Das leise Klimpern der in den Opferstock fallenden Münzen unterbrach die von Weihrauch umgebene Stille in Melzers Lieblingskirche Am Weiher. Er blickte in das Flackern der von ihm angezündeten Kerze, wandte sich zum Gebet in das Kirchengestühl und sprach das „Vaterunser“.

Was zu tun war, wusste er nun.

Kapitel 4

AZ: LKA HH 141 033/1K/3033312/2015

Nora Kardinal fragte sich, was sie erwarten würde, als sie am Dienstagmorgen das Landeskriminalamt in Ham­burg (LKA) betrat. Das sternförmige Gebäude kannte sie noch aus ihrer früheren polizeilichen Tätigkeit in Hamburg, und sie fand problemlos in diesem Labyrinth ihre neue Abteilung, die Mordkommission. Sie schüttelte viele Hände, die ihr freundlich entgegengestreckt wurden, und war froh, als sie endlich in ihrem Büro angekommen und alleine war. Dort sackte sie auf ihrem Drehstuhl zusammen wie eine Marionette, deren Fäden gerade durchtrennt worden waren.

Die Müdigkeit zog fast schmerzhaft durch ihre Glieder, während sie langsam mit ihrer Hand über den dreckigen Bürotisch strich, als hoffte sie, auf diese Weise ihre tiefe Verzweiflung beiseitewischen zu können, so wie diesen grauen Staub. Aber ihren Fehler konnte sie nicht ungeschehen machen.

Als Nora aus dem Fenster blickte, entdeckte sie zwei Eichhörnchen, die auf der von schmutzigem Schnee bedeckten Wiese, die durch kleine grüne Rasenflecken durchbrochen war, hektisch hin und her liefen und emsig damit beschäftigt waren, die Nüsse zu finden, die sie im Herbst vergraben hatten. Aufgeregt piepsend jagten sie sich plötzlich, als würden sie Fangen spielen. In Einstimmung auf die verfrühte Paarungszeit sprangen sie in einem atemberaubenden Tempo von Ast zu Ast und stießen sich dabei mit ihren muskulösen Hinterbeinen wendig von den wackelnden Zweigen ab. Sie rasten durch den blattlosen Baumbestand und lieferten sich eine wilde Verfolgungsjagd, in deren Verlauf gelegentlich ihre weißen Bäuche aufblitzten. Nora war gefangen von diesem Schauspiel und vergaß für einen Moment ihre düsteren Gedanken. Fasziniert und mit einem Lächeln im Gesicht schaute sie den Nagern hinterher, als jemand das Büro betrat. Alexander Berend blieb im Türrahmen mit einem Stapel brauner Akten stehen.

Nora drehte sich zu ihm um und musterte ihn eingehend. Seine Haare waren rötlich, und er trug einen Dreitagebart, wie Max Siebert. Dennoch hatte er durch seinen olivfarbenen Hautton insgesamt ein südeuropäisches Erscheinungsbild. Alexander Berend war groß und sportlich gekleidet und blickte Nora neugierig an. Sie sah ihm direkt in seine braun-grünen Augen und versuchte, seinem Blick standzuhalten. Er trat an ihren Tisch, legte die Akten ab und streckte ihr zur Begrüßung freundlich seine Hand entgegen. „Ich bin der stellvertretende Leiter der Mordkommission. Wenn wir in den nächsten Tagen eine Aufgabe für dich haben, werden wir dich sofort einsetzen. Bis dahin bitte ich dich, die tagesaktuellen und teilweise sehr eiligen Vermisstenvorgänge durchzusehen und gegebenenfalls Anträge beim Haftgericht zu stellen. Wir freuen uns über deine Teamverstärkung und auf gute Zusammenarbeit.“

Mit diesen Worten ließ er sie mit ihrer neuen Aufgabe im Büro zurück.

Missmutig zog sie den Aktenstapel zu sich und sichtete die Akten. Schon nach nicht ganz zwanzig Minuten fielen ihre Augen immer wieder zu, und sie fragte sich, was schlimmer war: dienstunfähig am Computer Verwaltungskram zu bearbeiten oder Vermisstenanzeigen durchzugehen. Sie konnte sich nicht entscheiden.

Auf einer der Akten las sie das Aktenzeichen LKA HH 141 033/1K/3033312/2015. So viele meiner Glückszahlen, dachte Nora und merkte auf. Zögerlich führte sie ihre Hand unter den rauen Aktendeckel und schlug den Vorgang auf.

Eine Anzeige zum Nachteil Simone Maar. Sie blätterte oberflächlich die Akte durch und las:

Am Montag, den 7.12.2019 gegen 9 Uhr, erreichte das PK 33 ein anonymer Anruf. Die Anruferin teilte mit, dass ihre Arbeitskollegin Simone Maar seit Sonntagabend vermisst sei. Auf mehrfache Frage des Unterzeichners, ob die Vermisste vielleicht nur ein verlängertes Wochenende angetreten oder sich verliebt habe und nun bei ihrem neuen Freund sei, versicherte die Anruferin, dass dies nicht sein könne. Ihre Arbeitskollegin sei sehr zuverlässig und hätte ihr gesagt, wenn sie am nächsten Tag nicht würde arbeiten können. Auf Nachfrage teilte die Anruferin mit, dass es sich bei der Arbeitsstelle um den Nightclub „Flow“ handele, Am Schwanenwik 31a.

Die Anruferin habe mehrfach versucht, die Vermisste über das Handy zu erreichen, was bisher misslungen sei.

Bei der Handynummer handele es sich um die Nummer 0176/233 322 78.

Sie mache sich große Sorgen, da die Vermisste Diabetikerin sei und ihr Insulinbesteck immer noch an ihrem Arbeitsplatz liege, was sehr untypisch sei. Auf die Frage nach ihren Personalien erklärte die Anruferin, diese seien unwichtig, und beendete das Gespräch.

Eine Recherche des Unterzeichners hat ergeben, dass es sich bei diesem Club um ein Edelbordell handelt und die Handynummer auf eine fiktive Personalie eingetragen ist. Ein Rückruf bei der Vermissten hat keinen Kontakt ermöglicht, obwohl das Handy aktiv geschaltet ist.

Gegen 11 Uhr rief dieselbe Anruferin (der Stimme nach) erneut an und fragte, was in der Sache schon unternommen worden sei.

Der Unterzeichner führte aus, dass das Handy auf eine Fiktivpersonalie eingetragen sei und zur Überprüfung der Schlüssigkeit ihrer Angaben die Anruferin ihre Personalien angeben müsse.

Die Gesprächsteilnehmerin hat daraufhin ihre Personalien angegeben. Danach handelt es sich um:

Lotta Kardinal

Weidenstraße 3

Hamburg

Telefon: 0176/9812209

Nora riss ihre Augen auf und unterbrach ihr Aktenstudium. Der Schreck fuhr ihr in die Glieder. Sie fühlte einen intensiven Schmerz in ihrem Magen und schob ihre Unterlippe nach vorne. Während sie in ihrem Schreibstuhl erneut zusammensank und auf die Akte starrte, lösten sich einzelne Buchstaben aus dem Text und wiegten sich im Takt nach den Klängen von Chopin op. 64.2. Das melancholische, aber auch fröhliche Stück, welches Noras Opa häufig gehört hatte, begleitete sie in ein Krankenhaus, in dem sie als kleines Kind wegen eines Autounfalls gelegen hatte. Ihre ältere, neun Jahre alte Schwester Lotta trat mit einem riesigen, gelben Luftballon an Noras Krankenbett heran. Lotta schlang aber nicht – wie sonst – ihre Arme um sie, obwohl Nora ihre erwartungsvoll ausgebreitet hatte. Starr stand sie vor ihrem Krankenbett, ballte beide Hände zu Fäusten und schaute sie wütend und verzweifelt an. Dieser Blick, den niemand hätte deuten können, grub sich wie ein Brandzeichen in Noras Gedächtnis. Bis heute verstand sie nicht, warum ihre Schwester so wütend auf sie gewesen war und sich seitdem so von ihr entfernt hatte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Konzerthaus»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Konzerthaus» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das Konzerthaus»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Konzerthaus» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x