Maike Rockel - Das Konzerthaus

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Was fühlst du, wenn du in die kalten Augen deines Mörders schaust und begreifst, dass du für jemand anderen sterben musst?
Als eine geschächtete, nur mit einem rosafarbenen Rock bekleidete Leiche gefunden wird, gerät Kommissarin Nora Kardinal in den Sog eines perfiden Verbrechens. Der Tote ist der Sohn des Architekten Albert Berend, der mit der Bauleitung der „Elbphilharmonie“ betraut ist. In dessen privatem Umfeld geschehen weitere grausame Morde. Eine heiße Spur führt Nora in die dunkle Zeit der Stasi. Nach und nach kommt sie dem Täter und ihrer eigenen Vergangenheit so nah, dass Nora den tödlichen Atem des Mörders im Nacken spüren kann …

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Sie begann von Neuem und konnte endlich ungestört ihren zwanghaften Vers zu Ende bringen. Das war jetzt alles, was zählte. Nora wiederholte den Reim wie ein Mantra und zählte im Anschluss dreimal bis dreißig und spürte, wie ihre Anspannung von ihr abließ und sie etwas ruhiger wurde. Sie fühlte sich besser, und die Angst wich von ihr. Die Zielperson hatte sie allerdings verloren. Sofort schoss erneut Adrenalin durch ihren Körper, und Verzweiflung ergriff Besitz von ihr. Sie hatte einen sehr wichtigen Einsatz, für den sie sechs Jahre operativ gearbeitet hatte, in nur wenigen Minuten vollständig zerstört. Erst hatte sie sich Sieberts Anweisung widersetzt, und nun hatte sie den Imam und damit auch Ahmed verloren. Ein riesenhafter Scheißärger rollte auf sie zu, das wusste sie.

Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern schickte sie sich an, den Christkindlmarkt zu verlassen, da stellte sich ihr unerwartet jemand in den Weg. Bedrohlich baute sich der Imam auf und feindete sie an.

„Wieso verfolgst du mich?“, fragte er sie auf Arabisch.

Seine Stimme klang spitz und beängstigend, und er schaute sie von oben bis unten an. Es entging ihm nicht, dass sie ihren Tschador nicht mehr trug.

„Das tue ich nicht. Ich ... ich bin hier verabredet mit einer Freundin.“ Mit fester Stimme versuchte sie, zu überzeugen. Dabei führte sie ihre Hand, in der sie immer noch ihr Handy hielt, heimlich hinter ihren Rücken, um es in der Hosentasche verbergen zu können, aber es war zu spät.

„Und wofür benötigst du das Handy?“, fragte er wütend, packte ihren Arm, riss ihn nach vorne und entwand ihr das Gerät.

Ihr wurde heiß, sie spürte, wie etwas Warmes von ihrem Magen in ihre Kehle hochschoss und ihr Herz so stark im Hals zu schlagen begann, dass sie das Gefühl hatte, an ihrem eigenen Herzen zu ersticken. Sie sprach kein Wort.

Bevor der Imam sie packen konnte, drehte sie sich jedoch blitzartig um und rannte durch die Seitenstraßen, weg von der Musik und den Lichtern, bis ihre Lunge zu platzen schien.

Sie konnte ihren Verfolger abhängen, aber er hatte ihr Handy. Die nächste Katastrophe. Sie war am Boden zerstört. Nora wischte sich erst eine Haarsträhne und dann eine Träne aus dem Gesicht.

Mutlos war sie und ohne Idee, wie sie Siebert diesen Misserfolg erklären könnte, aber sie hatte eine schreckliche Ahnung, was auf sie zukommen würde.

Nora hetzte mit ihrem Mountainbike, welches sie am Präsidium abgestellt hatte, nach Hause und betrat ihre Dachgeschosswohnung. Vom Klappern der Schlüssel geweckt, hob Isa kurz den Kopf und klopfte vor Freude mit dem Schwanz gegen ihre Hundedecke. Als Erstes legte Nora den Wohnungsschlüssel so auf den Flurtisch, dass das Bild des Anhängers nach oben zeigte und über dem Schlüssel zum Liegen kam. Dann kontrollierte sie, ob ihre aufgehängten Jacken im richtigen Abstand an der Garderobe hingen. Erst danach wandte sie sich ihrer Labradorhündin zu, die ungeduldig während Noras Ordnungsphase schwanzwedelnd um ihre Beine herumstrich und ihr mehrfach mit der noch vom Schlaf warmen Schnauze gegen das Bein stupste.

„Warte, Isa, noch einen Moment.“

Nora kramte ihr privates Handy aus der untersten Schublade ihres Schreibtisches hervor und schrieb per WhatsApp an Siebert:

Scheiße, Imam hat mein Handy. Ahmed verloren. Morgen um 10, wie immer.

Sieberts vielfache Versuche, Nora auch auf ihrem privaten Handy zu erreichen, blieben erfolglos. Sie hatte es ausgestellt.

Nora beugte sich zu Isa herab, und die Hundedame ließ sich zufrieden auf dem Rücken liegend kraulen. In diesem Moment war Nora erleichtert und vergaß für einen kurzen Augenblick die eben erlebte Katastrophe. Sie fuhr immer wieder mit der Hand durch Isas glänzendes Fell und genoss die beruhigende Wirkung. Nora legte sich zu ihr, vergrub ihren Kopf in ihr Fell und genoss den Hundegeruch, der Isa umgab, wenn sie geschlafen hatte. Am scheensten is’, wenns schee is’, dachte sie.

***

Der Duft von frisch gebackenen Franzbrötchen stieg Nora am nächsten Morgen in die Nase, als sie die Lieblingsfrühstückskneipe von Max Siebert betrat. Das einzige Lokal in München, welches selbst gebackene Franzbrötchen anbot. Siebert saß auf einem knallroten Sessel und wartete auf sie. Als er Nora entdeckt hatte, winkte er ihr zu.

Sie grüßte zurück und passierte einen an der Wand hängenden Spiegel. Ganz nah trat sie heran, kontrollierte ihr in Mantel, Mütze und dicken Schal eingehülltes Äußeres und strich dreimal über ihre im scharfen Bogen geschwungenen dichten Augenbrauen. Sie setzte sich an Sieberts Tisch und bestellte sich einen Cappuccino.

Sieberts Miene war so finster, dass sie kein Wort herausbrachte.

Max Siebert hatte rötliche Haare, eine sportliche Figur und bei anderen Anlässen freundliche Augen. Überdies trug er einen Dreitagebart, den Nora sexy fand. Heute trug er allerdings einen grauen Anzug, was sie irritierte. Auch fand sie ihn in dieser Sekunde ganz und gar nicht sexy. Er unterbrach das Schweigen.

„Nora, ich musste noch nie einen Einsatz abbrechen, weil mein Ermittler verrücktspielt. Hast du denn gar nichts gelernt? Und wieso hast du den Kontakt abgebrochen?“

Natürlich kannte Nora den Grund. Aber konnte sie ihn verraten? Würde es nicht heißen, du musst etwas unternehmen, und sie wäre am Ende des Tages womöglich dienstunfähig? Das wollte sie auf keinen Fall und verbarg daher ihre Erkrankung und den daraus resultierenden Misserfolg erneut mit einer Lüge. Einen Fehler durch eine Lüge zu verbergen, heißt, einen Flecken durch ein Loch zu ersetzen, hatte einmal ein einflussreicher griechischer Philosoph gesagt. Der Spruch stand in Noras WhatsApp-­Status. Aber die Wahrheit wollte Nora nicht sagen, und sie nahm in Kauf, dass alles noch schlimmer kommen könnte.

„Ich kann es dir nicht erklären, Max, vielleicht kein Netz?“ Sie zuckte mit den Schultern.

Ungläubig sah er sie an.

„Wie konnte der Imam dein Handy kriegen? Mann, was für ’ne Aktion. Echt, Nora!“

Siebert war misstrauisch und strich sich während der Befragung durch seinen rötlichen Bart.

Nora schilderte ihm kleinlaut, dass der Imam sie während der Verfolgung entdeckt und direkt angesprochen hatte.

„Ich bin verbrannt!“, stellte sie fest.

Er sah sie fassungslos an und konnte seine Wut kaum zügeln. Nora zuckte zusammen, als er mit der Hand auf den Tisch schlug.

„Du bist raus. Ich zieh dich ab!“

Sie starrte auf ihren unberührten Cappuccino und trank einen Schluck. Er war kalt.

„Ich bespreche das mit dem Leiter für operative Einheiten, und dann sehen wir weiter. Du musst aus dem Einsatz raus und zurück nach Hamburg.“

Nora schluckte, das hatte sie vermutet, aber das wollte sie nicht. Wollte sie auf keinen Fall. Sie liebte München und ihre Arbeit hier. All das sollte jetzt vorbei sein? Aber es hatte keinen Sinn zu opponieren. Die Entscheidung würde so fallen, das wusste sie. Nach Hamburg zurückzukehren, war aber immer noch besser, als in irgendeiner Abteilung als Dienstunfähige am Computerschreibtisch zu verenden.

„Wo wird man mich einsetzen?“

„Das weiß ich nicht“, erwiderte Siebert etwas freundlicher. „Ich bespreche das mit dem zuständigen Kollegen in Hamburg. Du hörst von mir. Wahrscheinlich geht es sehr schnell. München ist jetzt ein gefährliches Pflaster für dich. Du musst hier weg. Wenn ich mehr weiß, rufe ich dich an.“

Die Andeutung eines Lächelns huschte über sein Gesicht. Ihr quirliges Temperament hatte ihn fasziniert, aber er wusste, dass er über seinen schon länger gehegten Verdacht nicht würde schweigen dürfen.

„’tschuldigung“, sagte Nora, als sie mit einem Mann in einem passgenauen Nadelstreifenanzug an der Tür des Cafés zusammenstieß und dann ihren Weg fortsetzte. Beim Hinausgehen musterte der Mann im Anzug sie eingehend und stellte sich sodann an den Tresen. „Einen Espresso doppio bitte.“

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