Maike Rockel - Das Konzerthaus

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Was fühlst du, wenn du in die kalten Augen deines Mörders schaust und begreifst, dass du für jemand anderen sterben musst?
Als eine geschächtete, nur mit einem rosafarbenen Rock bekleidete Leiche gefunden wird, gerät Kommissarin Nora Kardinal in den Sog eines perfiden Verbrechens. Der Tote ist der Sohn des Architekten Albert Berend, der mit der Bauleitung der „Elbphilharmonie“ betraut ist. In dessen privatem Umfeld geschehen weitere grausame Morde. Eine heiße Spur führt Nora in die dunkle Zeit der Stasi. Nach und nach kommt sie dem Täter und ihrer eigenen Vergangenheit so nah, dass Nora den tödlichen Atem des Mörders im Nacken spüren kann …

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„Wofür ist das wichtig?“

Lotta reagierte trotzig und wollte die Unterredung so kurz wie möglich halten.

„Hör mal, Lotta, du hast die Pflicht, Auskunft zu erteilen, zwar nicht mir gegenüber, aber spätestens bei der Staatsanwaltschaft. Es ist nicht an dir, mir Fragen zu stellen.“

Nora biss sich auf die Lippen, wie dumm von ihr, so würde sie ihre Schwester nicht dazu bewegen können, Fragen zu beantworten.

„Es tut mir leid, Lotta, ich bin gerade überwältigt von unserer Begegnung und …“

Noras Unterkiefer bebte, weil sie ihre Wut und Tränen unterdrückte. Lotta hatte Nora schon immer für alles Schreckliche, was in der Familie Kardinal passiert war, verantwortlich gemacht. Unvorhergesehen stand die alte Wut zwischen ihnen, aber verdammt, sie musste sich auf die Ermittlungen konzentrieren.

„Ich habe dir nichts zu sagen“, wiederholte Lotta.

„Ich denke, die Tote war eine Freundin von dir, willst du nicht wissen, wer sie umgebracht hat?“

„Ich habe dir nichts zu sagen!“

Mit eisigen Augen blickte Lotta über Nora hinweg, die beharrlich nachsetzte.

„Mensch, Lotta, denk doch an Mone. Meinst du nicht, sie würde wollen, dass du mit uns zusammenarbeitest? Uns hilfst, ihren Mörder zu finden?“

Als Nora den Spitznamen Mone aussprach, senkte Lotta ihren Kopf und kämpfte erneut mit den aufkommenden Tränen. „Woher weißt du, dass ich sie Mone nannte?“

Nora antwortete nicht und zuckte mit den Schultern. Sie wusste es nicht sicher, aber sie hatte das Feuerzeug an der Leiche mit dem Aufdruck Mone gefunden und es vermutet.

Über Lottas Gesicht rann eine Träne, und ihre Augen bekamen einen samtigen Ausdruck. Dann begriff Nora.

„Ihr wart ein Paar!“, stieß sie aus.

„Ja“, schluchzte Lotta, deren abweisende Haltung in sich zusammenbrach. Sie schob ihre Hand unter den Tresen, kramte in einer Schublade und übergab Nora ein Handy.

„Hier, das hat ihr letzter Gast bei mir liegen gelassen. Vielleicht hilft euch das weiter.“

Lotta fand schnell ihre Fassung wieder und beendete das Gespräch. „Ich muss jetzt weiterarbeiten. Bitte geh, sonst kriege ich Ärger mit meinem Chef.“

Sie begleitete Nora zum Ausgang und verabschiedete sich kühl.

Nora machte keinen Versuch mehr, sich ihrer Schwester zu nähern. Traurig verließ sie den Laden und ließ eine ebenso verzweifelte Lotta zurück.

Kapitel 5

Akoya-Perle

Sevinc Berend war aufgeregt. Ein ähnliches Gefühlschaos hatte sie durchlebt, als sie ihren Ex-Mann, den berühmten Architekten Albert Berend und Vater ihrer Kinder, geheiratet hatte. Wenn sie diesen heutigen Abend nur schon gemeistert hätte. Aber er hatte gerade erst begonnen. Allein stieg sie aus dem nagelneuen Taxi aus, welches vor ihrem Stammlokal „Da Massimo“ hielt. Es musste perfekt werden. Der reservierte Bereich war extra für sie mit weißer Tischdecke, Teelichtern und grünen Zweigen geschmückt. Die unzähligen roten Pfefferkörner, die sich im Zusammenspiel mit der weißen Tischdecke zu einem feurigen Punktemuster formierten, gaben der Tischdekoration zusammen mit den grünen Zweigen einen weihnachtlichen Zauber. Nur ein Gedeck der Tafel war noch zusätzlich mit zarten, rosafarbenen Blüten und Schwarzkümmel besonders liebevoll verziert. Sevinc verweilte trotz der eisigen Kälte einen Moment vor der Glastür und entdeckte Massimo, die immer freundlich lächelnde Seele des Lokals. Sie beobachtete ihn, wie er quirlig zwischen den Tischen hin und her lief, Wein nachschenkte und kleine Späße machte, die den Gästen ein Lächeln über das Gesicht huschen ließen und die Augen zum Leuchten brachten. Fast verliebt schien sie ihn anzusehen – so ging es im Übrigen den meisten seiner weiblichen Stammgäste – und betrat das italienische Lokal. Massimos Lieblingslied von Zucchero „Così celeste“ klang durch den Raum. Als er sie erblickte, brachte seine Freude perfekte Zähne zum Vorschein. Er schob seine schwarze Brille auf den kahlen Kopf und nahm sie in den Arm.

„Buon compleanno, mia cara Sevinc.“ Wie es die Italiener gerne machten, deutete er zweimal einen Wangenkuss an. Sevinc bedankte sich für die guten Wünsche und plauderte noch einen Moment mit ihm, bis sie ihre Tochter Julia am Geburtstagstisch zusammengekauert und mit hängenden Schultern sitzen sah. Sevinc ging langsam zum Tisch und setzte sich neben sie. Julia sah trotz des vom Weinen verquollenen Gesichtes sehr hübsch aus. Klein war sie und zierlich, ein Ebenbild ihrer Mutter. Ihr akkurater, brauner Pony reichte ihr bis zu den Augenbrauen und schmeichelte ihrem länglichen Gesicht.

Sevinc überlegte, seit wann es für sie möglich war, ihre Tochter ohne Verschleierung außerhalb der vier Wände treffen zu können. Sie konnte es nicht genau sagen und merkte, wie sehr sie sich bereits daran gewöhnt hatte. Der Schreck war ihr damals, als sie ihre Tochter zum ersten Mal verhüllt in einem Hijab auf der Straße gesehen hatte, in die Glieder gefahren. Und dies, obwohl – oder musste man sagen, weil? – Julia Islamwissenschaft studierte. Sevinc jedenfalls machte Julias Ehemann Ercan mit seinen strengreligiösen Ideen für ihre damalige Wandlung verantwortlich. Erst sehr viel später konnte sich Julia von ihren Fesseln befreien. Heute empfand Sevinc Stolz auf ihre einzige Tochter, die mit Energie und Herzblut als Dozentin im Institut für Islamwissenschaften arbeitete.

„Unveränderlich erscheinende Dinge können sich wandeln, Mama“, hatte sie Julia oft sagen gehört. „Meistens bedarf es hierfür nur eines Wechsels der Perspektive und viel Muts.“

Leise lächelte sie über die Klugheit ihrer Tochter. Heute würde Sevinc, die selber nicht gläubig war, den Auslöser für Julias Veränderung nicht ergründen können, aber vielleicht eine Antwort auf die Frage finden, warum ihre Tochter weinte.

„Ach Mama.“ Julia riss Sevinc aus ihren Erinnerungen.

„An deinem Ehrentag wollte ich nicht weinen, aber ich habe mich so mit Ercan gestritten“, klagte sie.

„Er will nicht akzeptieren, dass ich ein anderes Leben führe, ohne Hijab und ohne Einschränkung. Immer wieder wirft er mir vor, ich sei keine gute Muslima und würde gegen Mohammeds Gebote verstoßen.“

Sevinc hörte diese Vorwürfe nicht zum ersten Mal. Auch Ercans Mutter mischte sich regelmäßig ein und warf ihr ebenfalls vor, Julia würde sie und Ercans Familie entehren.

„Mama, er hat mir sogar gedroht, mich aus der Wohnung zu werfen. Den Jungen will er mir wegnehmen.“

Als sie diese Worte aussprach, begann sie erneut zu schluchzen und begrub ihren Kopf an der Schulter ihrer Mutter. Ihre Tränen liefen unaufhörlich, und sie holte immer wieder tief Luft, sodass ihr zarter Körper bebte.

„Ach, meine Julia, Dinge können sich ändern. Du musst mutig sein und die Perspektive wechseln“, versuchte Sevinc Julia mit ihren eigenen Worten zu trösten und nahm sie fest in den Arm. Sie hielt ihre verzweifelte Tochter für lange Zeit fest umschlossen.

Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, als Julia die Stille durchbrach. „Mama, ich lasse mir das nicht mehr gefallen. Ich werde Ercan verlassen.“

Sie löste sich aus der tröstlichen Umarmung und schaute ihre Mutter an.

Julia war so klar, als wären ihr befreiender Entschluss und ihr Mut zum Handeln über lange Zeit gereift, wie eine kostbare Akoya-Perle im tiefen Ozean. Ein wenig traf es Sevinc, dass sie an diesem Teil ihres Lebens nicht teilhaben durfte. Aber war es so? Wieso glaubte sie eigentlich, von Julias Entwicklung ausgeschlossen gewesen zu sein? Vielleicht hätte sie nur fragen müssen? Aber das hatte sie nicht getan. Wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie sogar selten Fragen gestellt. Sie hatte Angst davor, mit den Antworten nicht umgehen zu können, sodass der Blick hinter die Fassade ihre eigene heile Welt erschüttern würde. Das Zentrum ihres Handelns war, darauf zu achten, dass dies nicht würde geschehen können.

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