Maike Rockel - Das Konzerthaus

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Was fühlst du, wenn du in die kalten Augen deines Mörders schaust und begreifst, dass du für jemand anderen sterben musst?
Als eine geschächtete, nur mit einem rosafarbenen Rock bekleidete Leiche gefunden wird, gerät Kommissarin Nora Kardinal in den Sog eines perfiden Verbrechens. Der Tote ist der Sohn des Architekten Albert Berend, der mit der Bauleitung der „Elbphilharmonie“ betraut ist. In dessen privatem Umfeld geschehen weitere grausame Morde. Eine heiße Spur führt Nora in die dunkle Zeit der Stasi. Nach und nach kommt sie dem Täter und ihrer eigenen Vergangenheit so nah, dass Nora den tödlichen Atem des Mörders im Nacken spüren kann …

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Sevincs nur zurückhaltend geschminktes Gesicht hellte sich wieder auf, als sie die Bedeutung von Julias Worten erfasste. Julia hatte sich nicht nur dauerhaft ihres Textilgefängnisses entledigt, welches – so Julia – einige der muslimischen Glaubensmänner erfunden hatten, um ihre Frauen zu beherrschen, sondern sie würde auch ihren Ehemann verlassen. Sevinc bewunderte ihre Tochter für ihre Furchtlosigkeit und freute sich darüber, da sie ihren Schwiegersohn sowieso nicht richtig leiden konnte.

„Ich versichere dir, Julia, dass ich dich unterstütze, wo immer es mir möglich sein wird.“ Während sie Julia auf die Stirn küsste, winkte sie Massimo zu, der gerade zwei Gläser Prosecco Spumante brachte.

„Ich glaube, das wird euch guttun. Salute!“

„Mohammed wird es dir nachsehen“, sagte Sevinc augenzwinkernd, und gemeinsam stießen sie auf ihren Geburtstag an.

Währenddessen betrat Albert Berend mit einem Blumenstrauß in der Hand das Lokal, eilte zielstrebig auf Sevinc zu und gratulierte ihr mit einem flüchtigen Kuss. Mit großer Anspannung in der Stimme überbrachte er seiner Ex-Frau eine enttäuschende Nachricht. „Ich kann nicht lange bleiben, es tut mir leid, aber ich habe nachher noch einen Termin mit einem der Akustiker.“ Während er sprach, entfernte er ungeschickt das knisternde Blumenpapier und legte es gedankenlos auf den liebevoll geschmückten Tisch. „Es geht um die ‚Weiße Haut‘, diese komplizierten besonderen Decken und Wände für das Konzerthaus.“

Julia und Sevinc hörten interessiert zu. Insbesondere Julia wurde regelmäßig von ihrem Vater über die neuesten Entwicklungen informiert. Sie fieberte aus ganz persönlichen Gründen der baldigen Eröffnung des Konzerthauses entgegen. Aber sie hatte ihr Geheimnis ihrem Vater noch nicht offenbart. Es sollte eine Überraschung werden.

„Ich habe euch sicher von dem Computerprogramm erzählt, mit dem für jede einzelne Gipsplatte eine individuelle Oberflächenstruktur berechnet worden ist?“

„Ja, Papa, diese Gipsplatten sollen einen fantastischen Klang an jeder Stelle des Konzertsaals gewährleisten.“

Albert wischte sich mit einem Taschentuch über seine feuchte Stirn.

„Von wegen ‚fantastischer Klang‘. Nun sind Probleme beim Einbau aufgetreten. Mein Gott, hoffentlich wird das kein Desaster. Erst diese Dauerprobleme mit Melzer und nun das!“

Er unterbrach seinen Redefluss, setzte sich und sah in Sevincs enttäuschtes Gesicht. Also wollte er ihr entgegenkommen.

„Einen schnellen Spumante kann ich aber wohl mit euch trinken. Wo sind denn Alexander und Denis?“

„Alexander hat geschrieben, dass er wegen einer Besprechung im LKA später kommen würde.“ Sevinc schwieg für einen Moment und sprach mit leiser Stimme: „Vielleicht kommt er sogar gar nicht … Dabei habe ich mir doch so gewünscht, dass wir heute alle zusammen sind.“

Es war nicht irgendein Geburtstag. Sie wurde fünfzig Jahre alt, und dieses Ereignis wollte sie mit ihren Kindern, Albert und vor allem mit ihrem neuen Freund im ganz kleinen Kreis feiern. Sie war sehr gespannt, wie ihre Kinder ihren Lebenspartner wohl aufnehmen würden.

„Aber ich bin doch da, Mama!“, hörte Sevinc eine Stimme in ihrem Rücken. Sie drehte sich um und versank glücklich in den Armen ihres Sohnes Denis.

Denis Berend war groß gewachsen und stämmig. Er hatte längeres, glänzendes Haar, welches jedoch an den Seiten sehr kurz rasiert war. Er trug einen Kinnbart und hatte eine Narbe, die den Schwung seiner Augenbraue durchbrach. Eine Tätowierung zierte seinen teilrasierten Schädel mit „OE“, eine Abkürzung für Osman Eternal. Sevinc küsste ihren Sohn und strich mit ihrem Finger über seine Kette. Die Hand der Fatima. All ihren Kindern hatte sie zum zehnten Geburtstag diese Kette geschenkt. Zwischen dem drängenden Bedürfnis nach Spiritualität und der lenkenden Kraft ihres Verstandes hin und her gerissen, glaubte sie trotz allem an die Energie der schützenden Hand vor dem Bösen.

Gegenüber seiner Familie hatte Denis aus der Mitgliedschaft im Verein der OE, dem Konkurrenzclub der Thunder Devils, ebenfalls eine Rockergruppe, die sich im Rotlichtmilieu verdingte und einträgliche Geschäfte machte, kein Geheimnis gemacht. Zum Thema wurde es aber trotzdem nicht gemacht, damit kein Streit aufkam. Dennoch war Denis froh, seinem Bruder Alexander heute noch nicht begegnet zu sein. Die Brüder waren sich nicht „grün“, wie man so sagt. Denis setzte sich neben seine Schwester und seine Mutter an den runden Tisch und wirkte an dem sagenhaft hergerichteten Geburtstagstisch mit seiner plumpen Massigkeit fehl am Platze, so als säße er mit seiner Rockerkutte zwischen Ritter Sir Lancelot und Percival an der Tafelrunde.

Abrupt begannen Sevincs Augen zu leuchten, als ein hochgewachsener Mann mit gepflegtem Äußeren und weißem, vollem Haar die Glastür öffnete. Er ging freudig auf Sevinc zu, die sich sofort erhob, kaum dass sie ihn erblickte. Den Arm um ihn legend, sprach sie mit feierlichem Unterton in der Stimme. „Endlich kann ich euch meine neue Liebe vorstellen. Matthias Schmitz.“

Der Neuankömmling begrüßte alle mit Handschlag, stieß dabei beinahe ein gefülltes Sektglas vom Tisch und setzte sich verlegen auf einen der rot gepolsterten Stühle.

Sevinc löste auf ihre natürliche, warmherzige Art schnell die Anspannung ihres Freundes, registrierte aber an Denis’ abweisender Körperhaltung, dass ihr Freund es mit Denis schwer haben würde. Julia hingegen schien Matthias zu mögen, und Sevinc freute sich, dass sie mit ihm angeregt plauderte.

Bereits nach einer Stunde verabschiedete sich Albert von der inzwischen gelockerten und fröhlichen Runde. Als er sein Auto aufschloss, nahm er aus dem Augenwinkel einen südländisch aussehenden Mann wahr, der wütend das Restaurant betrat und sich dort suchend umschaute.

Als er Sevinc entdeckt hatte, stampfte er über die hellen Pitchpine-Dielen des Lokals mit großen Schritten auf sie zu. Sie erkannte den Mann, es war Mesut Aslan, und ihr Gesicht verfinsterte sich.

„Was willst du hier? Du darfst dich mir bis auf hundert Meter nicht nähern! Verschwinde!“

Mesut gratulierte Sevinc ungerührt und übertrieben herzlich, als wäre er der letzte fehlende Gast gewesen, auf den alle gewartet hätten.

Er baute sich vor ihr auf und flüsterte in einem unterdrückt aggressiven Tonfall: „Sevinc, du wirst nie glücklich werden ohne mich, deswegen werde ich immer da sein, wo du bist und dich nie vergessen lassen, dass man einen Aslan nicht so behandelt ...“

Weiter kam er nicht, da packte Denis ihn am Kragen und zog ihn aus dem Lokal. Mit einem kräftigen Stoß brachte er Mesut zum Taumeln, der, über seine eigenen Füße stolpernd, endgültig das Gleichgewicht verlor.

„Wenn du meine Mutter noch einmal nervst, polier‘ ich dir richtig die Fresse. Leg dich nicht mit mir an, du Wichser. Ey, ich fick dich und deine Mutter.“ Dabei warf er ruckartig seinen Kopf in den Nacken.

Mesut Aslan rappelte sich auf und verschwand schnellen Schrittes in der ersten Seitenstraße, während Denis wieder zu seiner Familie zurückging. Lange blieb er jedoch nicht mehr, sondern erhob sich gegen dreiundzwanzig Uhr, klopfte kurz auf den Tisch und verabschiedete sich von der Runde. Seine Mutter nahm er in den Arm, drückte sie, hob sie einmal kurz hoch und setzte sie dann ab, wie er es immer beim Abschied tat.

„Feier noch schön, Mama, ich habe noch einen wichtigen Termin, du weißt, die Geschäfte rufen.“ Er zwinkerte Sevinc zu und verließ das Lokal. Sevinc wusste nicht, welchen Geschäften er jetzt nachgehen wollte. Darüber machte sie sich keine Gedanken. Sie war stolz auf ihren Erstgeborenen und darauf, was er erreicht hatte. Mit einer Speditionsfirma hatte er sich selbstständig gemacht und führte sein kleines Unternehmen sehr erfolgreich. Immerhin konnte er sich ein teures Auto leisten und sich sein verrücktes Motorradhobby in seinem Männerclub finanzieren.

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