Dekanin:Prof. Dr. Andrea Lohse Erstgutachter:Prof. Dr. Jacob Joussen Zweitgutachter:Prof. Dr. Arno Schilberg Tag der mündlichen Prüfung:17.07.2020
Johannes Hempel
Substantieller Rechtsschutz im Mitarbeitervertretungsrecht der Evangelischen Kirche in Deutschland
Die Inanspruchnahme staatlicher Gerichte zur Durchsetzbarkeit kirchengerichtlicher Beschlüsse im mitarbeitervertretungsrechtlichen Verfahren
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1. Auflage 2020
Alle Rechte vorbehalten© 2020, Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau www.lambertus.de Umschlaggestaltung:Nathalie Kupfermann, Bollschweil Druck:Franz X. Stückle Druck und Verlag, Ettenheim ISBN 978-3-7841-3306-5 ISBN eBook 978-3-7841-3307-2 ISBN eBook 978-3-7841-3421-5
Vorwort Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde von der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum im Sommersemester 2020 als Dissertation angenommen. Rechtsprechung und Literatur sind im Wesentlichen bis März 2020 berücksichtigt. Mein besonderer Dank gilt Herrn Pof. Dr. Jacob Joussen. Er hat die Erstellung dieser Arbeit als externer Dissertation ermöglicht, kritisch begleitet und vor allem für eine zügige Durchführung des Promotionsverfahrens gesorgt. Dankbar bin ich ihm auch für die Aufnahme der Arbeit in die vorliegende Schriftenreihe. Darüber hinaus danke ich Herrn Prof. Dr. Arno Schilberg für die zügige Erstellung des Zweitgutachtens. Darüber hinaus gilt mein Dank Herrn Prof. Dr. Stefan Huster und Herrn Prof. Dr. Fabian Klinck für ihre Mitwirkung in der Prüfungskommission. Schließlich aber danke ich meiner Ehefrau für ihren Zuspruch und ihre uneingeschränkte Unterstützung, und meinen Kindern, die mir als „älterem Semester“, insbesondere in technischen Fragen, stets hilfsbereit zur Seite standen. Meiner Familie ist daher diese Arbeit gewidmet. Detmold, im Juli 2020 Johannes Hempel
Teil I
Einleitung, Problemaufriss und Gang der Untersuchung
A. Einleitung und Problemaufriss
B. Gang der Untersuchung
Teil II
Die historische Entwicklung der Rechtsschutzgewährung im Mitarbeitervertretungsrecht der evangelischen Kirche und der mitarbeitervertretungsrechtliche Rechtsschutz im System des Arbeitnehmervertretungsrechts
A. Die historische Entwicklung der Rechtsschutzgewährung im Mitarbeitervertretungsrecht der evangelischen Kirche
I. Das Betriebsrätegesetz vom 4.2.1920 (BRG)
II. Die Zeit des Nationalsozialismus
III. Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum MVG.EKD
IV. Der Rechtsschutz im „Ursprungs – MVG.EKD“ 1992 – (MVG.EKD 1992)
V. Das erste Änderungsgesetz zum MVG.EKD vom 6.11.1996 – (MVG.EKD 1996)
VI. Das Vierte Änderungsgesetz vom 6.11.2003 – (MVG.EKD 2003)
VII. Das Zweite Kirchengesetz über Mitarbeitervertretungen in der EKD – MVG.EKD 2013
VIII. Zusammenfassung und Ausblick
B. Die mitarbeitervertretungsrechtliche Rechtsschutzgewährung im System des Arbeitnehmervertretungsrechts
I. Die Durchsetzbarkeit arbeitsgerichtlicher Beschlüsse im Betriebsverfassungsrecht
1. Die Vollstreckung
a) Vollstreckung gegen den Arbeitgeber
b) Vollstreckung gegen den Betriebsrat
c) Die vorläufige Vollstreckbarkeit (§ 85 I 2 ArbGG)
2. Die Vollziehung einstweiliger Verfügungen im arbeitsgerichtlichen Beschlussverfahren
a) Zum Begriff „Vollziehung“
b) Die Vollziehung von gegen den Arbeitgeber gerichteten einstweiligen Verfügungen des Betriebsrats
c) Vollziehung von gegen den Betriebsrat gerichteten einstweiligen Verfügungen des Arbeitgebers
d) Vorläufige Vollstreckbarkeit und einstweiliger Rechtsschutz
II. Die Durchsetzbarkeit gerichtlicher Entscheidungen im Personalvertretungsrecht
1. Die Vollstreckung
a) Die Vollstreckung gegen den Personalrat
b) Die Vollstreckung gegen die Dienststelle
2. Die Vollziehung
a) Die Vollziehung von einstweiligen Verfügungen gegen den Personalrat
b) Die Vollziehung von einstweiligen Verfügungen gegen die Dienststelle
c) Die Dienstaufsichtsbeschwerde
III. Die Durchsetzbarkeit kirchengerichtlicher Entscheidungen im Mitarbeitervertretungsrecht
1. Die Rechtsschutzgewährung nach dem MVG.EKD
a) Beschwerderecht und Ersatzvornahme
b) Der Unterlassungsanspruch der Mitarbeitervertretung
c) Die Durchsetzbarkeit kirchengerichtlicher Beschlüsse gegen die Mitarbeitervertretung
d) Der Ordnungsgeldbeschluss (§ 63a MVG.EKD)
e) Der einstweiliger Rechtsschutz
aa) Optionen der Dienststellenleitung
bb) Optionen der Mitarbeitervertretung
cc) Das Ordnungsgeld (§ 63a MVG.EKD)
2. Der Rechtsschutz im Mitarbeitervertretungsrecht evangelischer Landeskirchen außerhalb des MVG.EKD
a) Das Mitarbeitervertretungsgesetz der Ev. Kirche in Hessen und Nassau (MVG.HN)
b) Das Mitarbeitervertretungsgesetz in der Konföderat on der Ev. Kirchen in Niedersachsen (MVG. Konf.)
C. Die unterschiedliche Ausgangslage für die Rechtsschutzgewährung im privaten, öffentlichen und kirchlichen Arbeitnehmervertretungsrecht
I. Das Betriebsverfassungsrecht
II. Das Personalvertretungsrecht
III. Das Mitarbeitervertretungsrecht
Teil III
Christliches Selbstverständnis und substantieller Rechtsschutz im Mitarbeitervertretungsrecht
A. Einführung
B. Dienstgemeinschaft und substantieller Rechtsschutz
I. Die Herkunft des Begriffs der Dienstgemeinschaft und die Rechtsdurchsetzung im kirchlichen Arbeitsrecht
II. Die „Theologisierung“ der Dienstgemeinschaft und ihre Bedeutung für eine zwangsweise Rechtsdurchsetzung
1. Der neutestamentliche Befund
2. Das allgemeine Priestertum
3. Zusammenfassung und Ergebnis
III. Das Verhältnis der Dienstgemeinschaft als ambivalenter Begriff zur zwangsweisen Rechtsdurchsetzung
1. Die Dienstgemeinschaft als objektives Strukturelement kirchlichen Dienstes
2. Dienstgemeinschaft zwischen Glauben und empirischer Realität
3. Dienstgemeinschaft und Rechtsdurchsetzung
a) Dienstgemeinschaft und Rechtsschutzgewährung im kirchlichen Individualarbeitsrecht
b) Dienstgemeinschaft und Rechtsschutzgewährung im Mitarbeitervertretungsrecht
4. Eigene Ansicht
IV. Zusammenfassung und Ergebnis
C. Kirchenrecht und zwangsweise Rechtsdurchsetzung
I. Die Spaltung des Kirchenbegriffs und der Rechtszwang
1. Territorialismus und Kollegialismus
2. Die Spaltung des Kirchenbegriffs
3. Günther Holstein
II. Die Überwindung der Spaltung des Kirchenbegriffs und der Rechtszwang
1. Die Barmer Theologische Erklärung von 1934
2. Karl Barth
3. Erik Wolf
4. Johannes Heckel
5. Zwischenergebnis
III. Die eine Kirche, das eine Recht und der Rechtszwang
1. Sine vi humana, sed verbo
2. Die Einheit des Kirchenrechts und der Zwang
a) Die Struktur des Kirchenrechts
b) Die Besonderheit des Kirchenrechts und der Rechtszwang
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