Johannes Hofmann
Zentrale Aspekte der Alten Kirchengeschichte
Gesamtausgabe
Theologische
Lehr- und
Lernbücher
Herausgegeben
von Jürgen Bärsch,
Manfred Gerwing,
Johannes Hofmann
und Lothar Wehr
Johannes Hofmann
Zentrale Aspekte der
Alten Kirchengeschichte
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
© 2013 Echter Verlag GmbH, Würzburg
www.echter-verlag.de
Umschlaggestaltung Peter Hellmund
Umschlagbild Mittelalterliche Darstellung Papst Gregors des Großen
© ÖNB Wien: Cod. 1845, fol. 75r
ISBN 978-3-429-04704-7 (PDF)
ISBN 978-3-429-06118-0 (ePub)
Vorwort zu den Kapiteln 1 bis 6
Mit diesem Werk soll Studierenden, Theologen und einem an der Theologie interessierten Kreis ein als gedrucktes Buch, aber auch als eBook publiziertes Lehr- und Lernbuch der Alten Kirchengeschichte zur Verfügung stehen, das auf dem neuesten Forschungsstand jene Themen behandelt, die sich im Lehrbetrieb bayerischer Universitäten als zentral erwiesen haben, weil sie das Leben und die Theologie der Kirche bis auf den heutigen Tag prägen.
Demnach geht es hier um die frühe Ausbreitung der Kirche ( Kapitel 1), ihre ortskirchliche Organisation ( Kapitel 2) und ihre einheitsstiftenden Prinzipien und Institutionen ( Kapitel 3), um die frühe Begegnung zwischen Kirche und römischem Staat ( Kapitel 4), die großräumige Organisation der Alten Kirche ( Kapitel 5) und den auf den ersten vier ökumenischen Konzilien entfalteten Glauben der Kirche ( Kapitel 6). Der künftige zweite Band gilt dem altkirchlichen Gottesdienst ( Kapitel 7) und dem Leben und Werk der überragenden abend- und morgenländischen Väter Augustinus von Hippo Regius ( Kapitel 8) und Johannes von Damaskus ( Kapitel 9).
Zwischentitel untergliedern die einzelnen Kapitel detailliert, um so rasch und übersichtlich einen Überblick über den Inhalt des Bandes zu vermitteln. Zur Förderung der Einprägsamkeit werden neben wichtigen Begriffen, Namenund Ortenauch zentrale Aussagen des Textes fett markiert.Ebenso veranschaulichen durch farbige Hinterlegung hervorgehobene Quellentexte, aber auch Karten, Graphiken, Bilder und Tabellen den behandelten Stoff. Papst-, Kaiser-, Kirchenväter- und Autorenlisten erleichtern die chronologische Orientierung. Ein Register erübrigt sich, da die Suchfunktion der eBook-Version entsprechende Recherchen ermöglicht.
Unter Verzicht auf einen aufwendigen Anmerkungsapparat wird die neuere und neueste Standardliteratur – je nach Länge und Dichte der Ausführungen – am Ende des jeweiligen Kapitelabschnitts aufgelistet und ihr Inhalt bei Bedarf nach den jeweiligen Seitenangaben in Klammern erschlossen, sodass dort Hinweise zum vertieften Studium zu finden sind. Die wenigen Fußnoten verweisen nur auf wörtliche Zitate, auf unverzichtbare, in der Standardliteratur nicht erwähnte Einzelergebnisse der neueren Forschung sowie auf andere Kapitelabschnitte des vorliegenden Buchs, die den entsprechenden Sachverhalt vertiefter behandeln und im eBook durch Hyperlinks erreichbar sind.
Für die Erstellung des Manuskripts bin ich Frau Sonja Eisenschmid und Frau Ursula Niefnecker zu großem Dank verpflichtet. Ebenso danke ich Herrn Cand. theol. Anselm Blumberg herzlich für die arbeitsaufwendige Bearbeitung der Quellentexte, Karten, Graphiken, Bilder und Tabellen. Schließlich gilt mein herzlicher Dank auch Herrn Stud. theol. Martin Schwerdt für das Lesen der Korrekturen.
Theißing, den 22. Oktober 2011
Johannes Hofmann
Vorwort zu den Kapiteln 7 bis 9
Wie im ersten Teil angekündigt geht es im vorliegenden zweiten Teil um den altkirchlichen Gottesdienst ( Kapitel 7) und um Leben und Werk der überragenden abend- und morgenländischen Väter Augustinus von Hippo Regius ( Kapitel 8) und Johannes von Damaskus ( Kapitel 9), damit so die zentralen Aspekte der Alten Kirchengeschichte vervollständigt werden. Zur didaktischen Aufbereitung des Textes, der Literaturangaben und der Fußnoten sei auf das Vorwort des ersten Teils verwiesen.
Herzlich danke ich auch diesmal Frau Ursula Niefnecker für die Erstellung des Manuskripts, wie ich auch Herrn Dr. Anselm Blumberg für die gekonnte Bearbeitung der Graphiken, Karten, Bilder und Tabellen zu großem Dank verpflichtet bin. Mein herzlicher Dank gilt Frau Stud. phil. Lena Klingenberg für das Lesen der Korrekturen. Dem Echter Verlag und insbesondere Herrn Heribert Handwerk und Herrn Werner Häußner danke ich erneut für die zuverlässige Zusammenarbeit. Schließlich sei der großzügige Druckkostenzuschuss dankbar erwähnt, den mir meine Heimatdiözese Regensburg und die Diözese meines akademischen Standorts Eichstätt gewährten.
Theißing, im Advent 2012
Johannes Hofmann
Technische Hinweise zur Nutzung der eBook-Version
Im eBook ist vom Inhaltsverzeichnis aus der Text der einzelnen Kapitel und Unterkapitel jeweils durch einen Klick auf die linke Maustaste erreichbar, während man durch Gedrückthalten der Alt-Taste und Drücken der linken Pfeiltaste wieder zum Inhaltsverzeichnis zurückkehren kann. Entsprechendes gilt auch für Hyperlinks, mit deren Hilfe nicht nur jeweils vertiefende Abschnitte des Buchs, sondern auch Abbildungen und vollständige Titel der abgekürzten Literatur zu erreichen sind. Die im Längsformat publizierten Karten lassen sich schließlich unter „Anzeige“ → „Ansicht drehen“ im Uhrzeigersinn ins Querformat drehen.
1. Die Anfänge der Kirche
1.1 Die Ausgangssituation
Vor der Beschäftigung mit den Anfängen der Kirche ist zunächst festzuhalten, dass die Kirche ihren letzten Grund in Jesus Christus hat, in jenem historisch fassbaren Jesus von Nazaret, dessen Wirken der Evangelist Lukas gelungen resümiert:
Jesus „wanderte durch Städte und Dörfer, predigte und verkündete als Frohe Botschaft das Reich Gottes. Und die Zwölf waren mit Ihm und einige Frauen, die von bösen Geistern und Krankheiten geheilt worden waren“ (Lk 8,1b-2a).
Jesu Wirken ist also von der Verkündigung der Frohen Botschaft vom nahen Gottesreich geprägt, von seiner Realisierung durch die Heilung kranker und von Dämonen besessener Menschen und von der Sammlung einer Schar von Frauen und Männern um sich.
Diese Kreise lösen sich nach der Katastrophe der Kreuzigung nicht auf, sondern entfalten intensives Gemeindeleben und auffällige Verkündigungstätigkeit. Wie die neutestamentlichen Quellen einmütig bezeugen, hat das einen unverzichtbaren Grund: Der schmählich hingerichtete Jesus ist auferstanden.Er erscheint Einzelnen sowie kleineren und größeren Gruppen seiner Anhänger und beauftragt sie zur Fortsetzung seines Erlösungswerks: zum Festhalten an seiner Gemeinde und zur weltweiten Ausbreitung seiner Frohen Botschaft. Aufgrund der Eigenart, Spärlichkeit und Zufälligkeit weiterer Zeugnisse, die sich aus den Schriften des Neuen Testaments (z.B. 1 Kor 15,3-8; Mk 16,1-8; Mt 28,1-20; Lk 24,1-53 u.a.), aus frühchristlichen Werken (z.B. Tertullian, Petrus-Evangelium) und aus außerchristlichen Jesuszeugnissen (z.B. Tacitus, Flavius Josephus, Sueton und Plinius der Jüngere) erschließen lassen, kann man den Ablauf der Osterereignisse kaum widerspruchsfrei rekonstruieren. Wenn sich die dialektisch-kerygmatische Theologie in dieser Frage allerdings mit dem Osterglauben der Jünger zufriedengibt, dann greift ihr theologischer Ansatz zu kurz. Mit Dassmann ist vielmehr zu fragen, „wie die Jünger und ersten Anhänger Jesu [denn] zum Osterglauben gekommen sind. Das Faktum des Osterglaubens fordert doch einen Grund; und erst von der Tragfähigkeit dieses Grundes hängt es ab, wie belangvoll und verpflichtend der Osterglaube der Jünger ist“ 1. Tatsache ist, dass der auferstandene Jesus unter seinen Anhängern einen gemeindestiftenden Impuls auslöst, dessen Wirkung bis heute in der Kirche wahrnehmbar ist.
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