Esther Copia - Hinter hessischen Gittern

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Eine ermordete junge Frau in der Nähe der JVA Dieburg, ein verdächtiger Freigänger und Ungereimtheiten innerhalb der Gefängnismauern veranlassen die Justizvollzugsbeamtin Maria Saletti Nachforschungen anzustellen. Als sie plötzlich selbst in den Fokus von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gerät, setzt Maria alles daran, ihre Unschuld zu beweisen. Unterstützung erhält sie von Alexander Neubert vom LKA. Hat Maria etwa in ein Wespennest gestochen – und steckt viel mehr dahinter?

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3

»Kommen Sie herein.« Anstaltsleiter Richard Meurer, der zuständige Beamte für Frank Hattinger, saß in seinem Büro und winkte Maria zu sich heran. Auf einem kleinen Tisch neben der Tür lag eine Ausgabe der aktuellen Tageszeitung. Als Maria beim Schließen der Tür einen Blick darauf warf, entdeckte sie ein Foto von Meurer mit einem anderen Mann. Beide lächelten zufrieden in die Kamera. Darunter stand: »Rotarier spenden 10.000 Euro für einen Kindergarten.« Maria war verblüfft, lächelnd hatte sie Meurer noch nie gesehen. Zynische Bemerkungen und abwertende Blicke waren eigentlich sein Markenzeichen. Ein Chef, der gefürchtet wurde, nicht respektiert. Der Flurfunk besagte, dass er als Jurist innerhalb der Justiz Karriere machen wollte. Das hessische Ministerium der Justiz war sein Ziel. Jedoch hatte er bis dato den Sprung dorthin nicht geschafft. Richard Meurer war arrogant und ließ andere gerne spüren, dass er sie für ihm unterlegen hielt. Selbstgefällig sah er, dass Maria den Zeitungsartikel in Augenschein nahm, erwähnte ihn aber mit keiner Silbe.

»Frau Saletti, können Sie mir etwas mehr über den Drogenfund sagen? In Ihrem Bericht, den ich hier vor mir habe, wird nicht so ganz deutlich, wem die Schuhe nun gehören. Zeitgleich habe ich eine Meldung auf den Tisch bekommen, in der Frank Hattinger seine Schuhe als gestohlen gemeldet hat. Herr Hattinger ist aber überhaupt nicht für Drogen bekannt, oder wissen Sie da etwas anderes?« Er hatte seine Lesebrille auf der Nase und blickte sie über deren Rand an. Maria trat zögerlich zwei Schritte näher an Richard Meurers Schreibtisch.

»Nein, Herr Meurer, der Gefangene Hattinger ist in keiner Weise auffällig, was Drogen angeht. Jedoch hat er näheren Kontakt zu Carlos Ribeiro, und dieser fällt auf, weil er bei der Urinkontrolle ständig positiv auf Heroin getestet wird.« Maria blieb stehen, irgendetwas hinderte sie daran, näher an den Schreibtisch zu treten.

»Wie kommt der an die Drogen, was meinen Sie?« Meurer hatte sich aufgerichtet und blickte Maria nun freundlich an.

»Ich weiß es wirklich nicht, vielleicht über den Besuch, aber ich habe schon in der Besucherliste nachgesehen. Carlos Ribeiro bekommt nur von seiner Mutter Besuch, und das ist ein altes Mütterchen, das wohl kaum das Heroin in ihren Körperöffnungen in den Knast schmuggelt.«

Meurer machte eine bedeutungsvolle Pause, wobei er sie genau ansah.

»Suchen Sie weiter auf dieser Station nach Drogen und beobachten Sie, mit wem dieser Ribeiro noch Kontakt hat. Danke!« Meurer lächelte sie an, wobei er dabei nur seinen Mund verzog, bis zu seinen Augen reichte das Lächeln nicht. Augenblicklich wanderte sein Blick wieder nach unten auf eine Akte, die vor ihm lag.

Das war eindeutig die Aufforderung zu gehen. Maria nickte und verließ das Büro.

Als sie im Flur stand und die Tür hinter sich geschlossen hatte, schüttelte sie über sich selbst den Kopf. Wie schaffte es Meurer nur immer, sie so zu verunsichern. Er hatte eine imposante Größe von mindestens einem Meter 90, aber da war etwas anderes, was ihn so einschüchternd wirken ließ. Normalerweise konnte man sie nicht so schnell ins Bockshorn jagen, nur in seinem Beisein fühlte sie sich wie ein Nichts. Gut, dass sie für den bösen Blick gerüstet war. Ihre Großmutter hatte ihr vor Jahren einen kleinen Anhänger, ein Hörnchen aus Gold, geschenkt, diesen trug Maria immer bei sich. In Neapel nannte man es Corno, es bewahrte den Träger vor dem bösen Blick.

Auf der Station II5 angekommen, sah sie gerade Savic mit Ribeiro sprechen. Es war offensichtlich kein Gespräch unter guten Freunden. Als beide Maria entdeckten, verstummten sie sofort, und Ribeiro trollte sich.

»Na, Frau Saletti, Sie sehen aus, als hätte Sie jemand geärgert.« Savic schien Maria genauestens zu beobachten.

4

Einige Stunden später, die Gefangenen hatten Freizeit und durften sich für zwei Stunden frei auf ihrer Station bewegen, schlich Ribeiro über den Flur und holte sich einen Tee an dem aufgestellten Teespender. Er sah miserabel aus. Blass und seit Tagen nicht geduscht, schleppte er sich wieder in seine Zelle. Er kratzte sich ständig, sodass auch der Blödeste es verstand: Er war auf Entzug. Die Russen hatten sich einen kleinen Tisch aufgestellt und spielten Karten. Einige von ihnen saßen in der Hocke um die Kartenspieler herum. Diese Art des Sitzens konnte Maria bisher nur bei ihnen beobachten. Manche hielten auch eine lange Kette mit Holzperlen in der Hand, die sie ununterbrochen zwischen ihren Fingern hindurchgleiten ließen. Ausnahmslos waren alle irgendwie auf Drogen, auch wenn in deren Wahrnehmungsbogen kein Delikt wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgeführt war. Fast jeder der Männer war abhängig. Viele waren blass und mager, ja mangelernährt. Zudem hatten sie sich die Köpfe fast kahlgeschoren. Sie sahen aus, als kämen sie geradewegs aus dem Gulag. Männer mit nicht einmal 30 Jahren sahen aus wie ihre eigenen Großväter, hässliche Tätowierungen waren auf ihren weißen Körpern zu sehen. Die Tattoos wurden verbotenerweise hier im Knast angefertigt und sahen wenig professionell aus, hatten aber für Knastinsider wichtige Bedeutung. Man konnte anhand der Tätowierungen den kriminellen Werdegang eines Deutschrussen ablesen. Sie waren eine verschworene Gemeinschaft, und keiner von ihnen würde je mit einem Beamten mehr als unbedingt nötig sprechen. Es gab unter ihnen genaue Hierarchien, und sie wusste von Jan Gerber, dass sie eine gemeinsame Kasse unterhielten, die Abschak genannt wurde. Jeder Landsmann, der in Haft kam, wurde sofort von der Russengemeinschaft mit Kaffee und Tabak versorgt. So weit, so gut, aber die Zinsen waren hart. Wenn er dann Geld verdiente, musste er seine Schulden eins zu zwei zurückzahlen. Wenn er ein Päckchen Tabak erhalten hatte, musste er dafür zwei Päckchen an die Gemeinschaft zurückzahlen. Eigene Gesetze innerhalb der Mauern.

Sie schaute sich die anderen Insassen nun genauer an. Wer war hier drin mit wem befreundet? Wer hatte am Wochenende Besuch? Irgendwie mussten die Drogen ja in den Knast kommen. Es war bekannt, dass oft die Angehörigen der Gefangenen Drogen reinbrachten, da nützte das ganze Abtasten nichts, denn die Frauen oder auch Männer versteckten die Drogen in ihren Körperöffnungen und gingen während des Besuchs auf die Toilette und holten die Päckchen hervor. Blitzschnell wurde dann beim Abschiedskuss das Suchtmittel weitergegeben. Auch wenn man den Gefangenen nach dem Besuch untersuchte und abtastete, hatte man wenig Erfolg, der Gefangene hatte die Drogen bereits geschluckt, und so waren sie für die Kontrolle nicht auffindbar. Ein ewiges Katz und Maus Spiel. Maria schaute auf die Besucherliste, aber hier war, was Häufigkeit und zeitliche Abfolge betraf, nichts Auffälliges zu entdecken. Ribeiro bekam immer nur Besuch von seiner Mutter. Kurz bekam überhaupt keinen Besuch, und Hattinger hatte den letzten Besuch von einem Hartmut Siebert erhalten. Maria öffnete eine andere Seite, um nachzusehen, ob Hartmut Siebert schon einmal in Dieburg eingesessen hatte. Bingo – er hatte zwei Jahre zuvor wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gesessen. Sie schloss die Seite und schaute aus ihrem Büro in die Gefangenenstation. Ribeiro war gerade dabei, in Hattingers Zelle zu verschwinden.

Donnerstag, 6. September

1

Frankfurt, die Hitze war kaum auszuhalten. Über Monate hatte es nicht geregnet. Beton und Asphalt waren dermaßen aufgeheizt, dass auch die Nächte keinerlei Abkühlung brachten. In den Häuserschluchten hielt sich die Hitze unerbittlich. Staub und Abgase machten den Menschen zudem zu schaffen. Die Fahrt nach Frankfurt in einem überfüllten Zug war für Frank Hattinger alles andere als angenehm, jedoch wollte er ein wenig räumlichen Abstand zwischen sich und die JVA Dieburg bringen. Ein Internetcafé in Darmstadt war ihm zu gefährlich, jederzeit hätte er entdeckt werden können. Frankfurt war größer, anonymer. Hier würde er nicht so schnell auffallen. Mit kreischenden Bremsen hielt der Zug im Frankfurter Hauptbahnhof. Hattinger blickte sich um. In der Bahnhofshalle war es etwas kühler als auf der Straße. Menschen eilten an ihm vorbei. Wenige Minuten zuvor hatte er eine ominöse SMS aus der Schweiz erhalten. Nur eine Buchstaben- und Zahlenkombination mit der Endung »onion«. Zunächst wollte er wissen, was es mit diesem Code auf sich hatte. Was wollten diese Schweizer von ihm? Danach würde er am Bahnhof nach einem süßen Kerl Ausschau halten.

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