Christian Hartung
Hinter der Angst
Roman
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.
ISBN 978-3-86506-966-5
© 2017 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: Edvard Munch: Zwei Menschen. Die Einsamen. 1905
Satz: Brendow Web & Print, Moers
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
www.brendow-verlag.de
Für Paul Gerhard Schoenborn
Du frygter ej Nattens Rædsler, ej Pilen der flyver om Dagen.
Dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen.
Psalm 91,5
Cover
Titel Christian Hartung Hinter der Angst Roman
Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-86506-966-5 © 2017 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers Titelfoto: Edvard Munch: Zwei Menschen. Die Einsamen. 1905 Satz: Brendow Web & Print, Moers E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017 www.brendow-verlag.de
Zitat Für Paul Gerhard Schoenborn Du frygter ej Nattens Rædsler, ej Pilen der flyver om Dagen. Dass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen. Psalm 91,5
Lass es uns aufschreiben … – Lass es uns aufschreiben. – Willst du es nicht ruhen lassen? Du änderst doch nichts mehr daran. – Eben. Sonst würde ich ja versuchen, es zu ändern. Darum möchte ich es wenigstens aufschreiben. Damit nicht alles vergessen wird. – Aber für wen willst du das tun? – Für Maj. – Maj? Wer ist das? – Unsere Tochter. – Du hättest sie also Maj genannt. – Im Mai haben wir uns geliebt. Als wir dachten, der Krieg sei zu Ende. – Das ist er ja auch. – Gewiss. Und sie bauen alles wieder auf. Als wäre nichts gewesen. – Lea, ich will jetzt endlich mit dir nach vorne schauen. Nicht zurück. – Wir haben von einer Welt geträumt, in der das nie wieder passieren würde. – Ja, mit diesen Träumen haben wir uns geliebt. Aber es sind Träume geblieben, oder? Und Maj durfte nicht leben. – Ich möchte ihr erzählen, wie es war. Und was wir alles für sie geträumt haben. – Ach Lea, es ist neunzehnhundertdreiundfünfzig. Und gerade ist Sommer … Wer weiß, wie lange noch. – Aber manchmal friere ich auch im Sommer. – Auch in meinen Armen? – Nein, da nicht. – Doch. Aber da wird es besser. – Bleibst du denn jetzt? – In Kopenhagen wartet niemand auf mich. – In Kopenhagen hast du deine Arbeit. – Ich finde auch hier was. Bei meinem Vater in der Kanzlei, an der Uni in Aarhus – oder du findest etwas bei der Polizei für mich. – Und die Ministerin lässt dich gehen? – Die geht vielleicht irgendwann ganz zur UNO. Ich an ihrer Stelle würde das tun. – In Dänemark hat sich ja auch nicht viel geändert. – Nein. – Und wir waren alle im Widerstand. – Aber sicher doch! Die einen im Untergrund, die anderen im Ministerium. Aber nur die einen mussten ins Gefängnis oder vors Erschießungspeloton. Jørgen, was soll ich da noch! – Kleiner Feuerteufel. – In Frostperioden sind die sehr praktisch, weißt du!
VOR DER BEFREIUNG
NACH DER BESATZUNG
DANN
Nachwort
Zeitleiste
Karte
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– Lass es uns aufschreiben.
– Willst du es nicht ruhen lassen? Du änderst doch nichts mehr daran.
– Eben. Sonst würde ich ja versuchen, es zu ändern. Darum möchte ich es wenigstens aufschreiben. Damit nicht alles vergessen wird.
– Aber für wen willst du das tun?
– Für Maj.
– Maj? Wer ist das?
– Unsere Tochter.
– Du hättest sie also Maj genannt.
– Im Mai haben wir uns geliebt. Als wir dachten, der Krieg sei zu Ende.
– Das ist er ja auch.
– Gewiss. Und sie bauen alles wieder auf. Als wäre nichts gewesen.
– Lea, ich will jetzt endlich mit dir nach vorne schauen. Nicht zurück.
– Wir haben von einer Welt geträumt, in der das nie wieder passieren würde.
– Ja, mit diesen Träumen haben wir uns geliebt. Aber es sind Träume geblieben, oder? Und Maj durfte nicht leben.
– Ich möchte ihr erzählen, wie es war. Und was wir alles für sie geträumt haben.
– Ach Lea, es ist neunzehnhundertdreiundfünfzig. Und gerade ist Sommer … Wer weiß, wie lange noch.
– Aber manchmal friere ich auch im Sommer.
– Auch in meinen Armen?
– Nein, da nicht. – Doch. Aber da wird es besser.
– Bleibst du denn jetzt?
– In Kopenhagen wartet niemand auf mich.
– In Kopenhagen hast du deine Arbeit.
– Ich finde auch hier was. Bei meinem Vater in der Kanzlei, an der Uni in Aarhus – oder du findest etwas bei der Polizei für mich.
– Und die Ministerin lässt dich gehen?
– Die geht vielleicht irgendwann ganz zur UNO. Ich an ihrer Stelle würde das tun.
– In Dänemark hat sich ja auch nicht viel geändert.
– Nein.
– Und wir waren alle im Widerstand.
– Aber sicher doch! Die einen im Untergrund, die anderen im Ministerium. Aber nur die einen mussten ins Gefängnis oder vors Erschießungspeloton. Jørgen, was soll ich da noch!
– Kleiner Feuerteufel.
– In Frostperioden sind die sehr praktisch, weißt du!
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