Esther Grünig-Schöni
Hinter der Sonnenbrille liegen Spiegel
Ein Liebesroman in der Camargue
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Esther Grünig-Schöni Hinter der Sonnenbrille liegen Spiegel Ein Liebesroman in der Camargue Dieses ebook wurde erstellt bei
Dank und Widmung Dank und Widmung Manchmal erlebt jemand Wiederholungen immer wieder Manchmal begegnen jemandem immer wieder ähnliche Menschen Warum? Wer weiß das? Ich kenne es und andere erleben es. Danke all meinen Freunden für das wirklich zu mir halten für das echt Freund sein für das an mich glauben ohne dass Unmengen von Erklärungen notwendig sind. Freunde erweisen sich als Freunde, wenn es darauf ankommt. Es zeigt sich alles, wenn die Zeit dafür reif ist. Ihr wisst, worauf es ankommt. Diese kleine Geschichte ist für Euch. Eine Liebesgeschichte In einer faszinierenden Landschaft Die Camargue in Südfrankreich Bewegt euch darin, genießt es, lasst euch in eine Region entführen, die jeden fesselt, der sie mit offenem Herzen sieht.
1. Kapitel (Los geht es)
2. Kapitel (Und wieder?)
3. Kapitel (Fragen)
4. Kapitel (Laurent)
5. Kapitel (Schmetterling)
6. Kapitel (Kämpfe)
7. Kapitel (Abwehr)
8. Kapitel (Sturm)
9. Kapitel (Herausforderung)
10. Kapitel (Aufbäumen)
11. Kapitel (Atem holen)
12. Kapitel (Wellen)
13. Kapitel (Blitzlichter)
14. Kapitel (Ferrade)
15. Kapitel (Erinnerungen)
16. Kapitel (Fluchtgedanken)
17. Kapitel (Richtig?)
18. Kapitel (Vergangenheit und Lösung)
Begriffserklärungen
Impressum neobooks
Manchmal erlebt jemand Wiederholungen
immer wieder
Manchmal begegnen jemandem immer
wieder ähnliche Menschen
Warum?
Wer weiß das?
Ich kenne es und andere
erleben es.
Danke all meinen Freunden
für das wirklich zu mir halten
für das echt Freund sein
für das an mich glauben
ohne dass Unmengen von
Erklärungen notwendig sind.
Freunde erweisen sich als Freunde, wenn es darauf ankommt. Es zeigt sich alles, wenn die Zeit dafür reif ist.
Ihr wisst, worauf es ankommt.
Diese kleine Geschichte ist für Euch.
Eine Liebesgeschichte
In einer faszinierenden Landschaft
Die Camargue in Südfrankreich
Bewegt euch darin, genießt es, lasst euch in eine Region entführen, die jeden fesselt, der sie mit offenem Herzen sieht.
Sie hatte diesen geheimnisvollen Mann, von dem in den Höfen, Hotels und im Ort geredet wurde, nun schon einige Male gesehen. Er war nicht erfassbar. Ein Fremder in einer Gemeinschaft, die sich kannte oder ab und zu etwas vom andern wusste. Von ihm wussten sie nichts. Na gut, seit kurzem, dass er in einem Haus nicht weit vom Strand entfernt lebte. Es war ein einsam gelegenes Haus hinter den Dünen. Manchmal stieß jemand zufällig darauf. Es stand an einem Strandstück, wo sich nicht die Massen wälzten. Die Angestellten der Salinen hatten Zugang. Wanderer oder Strandläufer, die von Distanzen nicht abgeschreckt wurden, fanden hin.
Es war nicht weit von der Stelle, wo die Rhône Vif ins Meer fand. Das war einer der einst zahlreichen Arme des Flusses. Nur wenige davon waren heute noch vorhanden. Veränderungen durch die Zeiten, entweder durch die Natur selbst herbei geführt oder durch Eingriffe der Menschen. Nicht alle Veränderungen waren schlecht, aber hier konnten sie manchmal fatale Folgen haben. Das hatte sich in der Geschichte der Camargue schon einige Male erwiesen.
"Ein Baguette bitte und … hmm … drei Croissants. Ja, die sind gut, nicht zu hell, nicht zu sehr gebacken. Oh, geben Sie mir bitte noch zwei Pain au Chocolat Maryse. Danke."
"So gut?"
"Die sind richtig. Gut sind Sie immer bei ihnen. Ich habe es noch nie anders erlebt. Danke."
Der Laden wirkte hell und durch die Menschen, die bedienten, auch freundlich. Sie kam gerne hierher. Die Auslagen waren ansprechend angeordnet. Da lagen Croissants neben anderen Köstlichkeiten, da lagen Flûtes und Baguettes. Farbenpracht und gute Gerüche kamen ihr entgegen, wenn sie eintrat. Sie bekam Lust einiges davon auszuprobieren. Das Lächeln der Frau hinter dem Ladentisch gab sie gerne zurück, selbst heute.
"Das freut mich zu hören."
Einige der Dorfbewohner standen zusammen und sprachen die neusten Geschichten durch. Da war Sévérine mit ihrem eher verbissen wirkenden Gesicht, die aber eine angenehme Frau war. Bei ihr täuschte das Äußere. Dabei war Chantal, die immer viel zu berichten wusste, mit ihrem runden Mondgesicht und der allgemein runden Gemütlichkeit. Oder Claudine mit ihren sehr hellen Augen. Die fielen jedes Mal neu auf in ihrem gebräunten Gesicht. Muriel mit ihren verarbeiteten und vernarbten Händen. Über Muriel wusste sie nicht viel. Sie war die stille Zuhörerin in der Runde.
Sie trat mit ihren Schätzen aus dem Laden. Irgendwie genoss sie den Tag, obschon er mit schlechter Laune begonnen hatte. Der Ort wurde wach und war schön an so einem Morgen. Manch einer rief dem anderen die neusten Nachrichten zu. Die Stimmung war speziell. Neben einer Haustüre, an der sie vorbei kam, saß wie immer Monique und lächelte ihr freundlich zu. Sie unterhielt sich mit ihr über das Wetter und das Dorf. Wie alt Monique war wusste sie nicht. Sie musste schon sehr alt sein. Aber sie hatte sie nie übel gelaunt erlebt.
Katie liebte die Morgenstunden. Sie waren manchmal so frisch und klar, selbst wenn es später heiß und diesig werden konnte. Es war so, als sähe sie alles viel deutlicher, als nähme sie die Gerüche und Geräusche bewusster wahr. Ihr fielen in diesen Stunden Kleinigkeiten auf, die sonst in der Tagesarbeit unter gingen. Wie ein schwarz-weiß-grau gemaserter Stein am Wegrand, eine unscheinbare bläuliche Blume, ein verschnörkelter Ast an einem Baum, ein Duft aus einem Laden. Der Jasmin oder die Magnolie aus dem Garten oder das leise Rauschen des Windes in den Büschen. Es war sinnlich und tat gut. Es war ihre Heimat geworden. Sie war froh, hier zu sein und diese kleinen Dinge sehen und erleben zu können. Der Stuhl mit den alten geschnitzten Mustern, der vor der Türe stand, die Vorhänge, die aus einem Fenster wehten und lustig im Wind flatterten. Klänge des Lokalsenders, das Lachen eines Kindes. Es war schön, die Umgebung erwachen zu sehen und noch einige Zeit Ruhe für sich zu haben, bevor die Aufgaben sie erreichten. Manche Aufgaben waren außerdem in der Ruhe des Morgens besser lösbar.
Sie selbst hatte mit ihrem Anwesen Zugang zum Parkplatz neben diesem Flussarm erhalten und ihre wenigen Gäste durften die ruhigen Strände mit benutzen. Cathérine hatte eine alte kleine Mas erworben und sich eine genauso kleine Pferdemanade aufgebaut. Sie schmunzelte ob ihrer Gedankengänge. Aber es traf zu. Sie legte Baguette und Viennoiseries neben sich auf den Sitz des roten Jeeps und fuhr los. Sie lachte beim Gedanken an die Strandepisode vom frühen Morgen.
Vielleicht begann sie eines Tages mit Stieren, aber darüber wusste sie zu wenig. Eine Manade war ihr Traum gewesen. Sie ließ sich mit allem Zeit, lernte dazu. Die Zeit, die notwendig war, um es richtig zu machen. In der Saison bot sie nicht weit vom Espiguette-Strand Reitausflüge an. Dort hatten sie Unterstände gebaut, eine weite Koppel hergerichtet, eine Cabane mit Büro und Empfang sowie einer Buvette für die Kunden aufgebaut. Ihr Zuhause war die erwähnte kleine Mas geworden, gut bewohnbar und ausbaufähig.
Katie joggte morgens früh den Strand entlang. Das hatte sie heute vor ihrer Fahrt zum Bäcker getan.
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