Esther Grünig-Schöni - MarChip und die kleine Berthe

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In einem Altenheim geschehen seltsame Dinge. Die Detektei MarChip wird beauftragt, die Probleme zu lösen. In mancher Hinsicht eine echte Herausforderung.
MarChip's zweiter Fall – aus einer anderen Perspektive.
Die kleine Berthe erzählt ihre Geschichte aus ihrer Sicht und lässt den Leser gleichzeitig in ihre Welt blicken, die nicht immer schön ist. Manches davon wird bestimmt auf ähnliche Weise von Vielen erlebt. Doch ein Lichtstrahl erhellt ihr Leben und das Dunkle der Nächte. Wer oder was könnte das sein? Und was wird daraus?
"Es zischte, flüsterte, schlurfte, raschelte – ein gedämpfter Schrei, ein Versuch, Atem zu holen, erstickt oder unterdrückt. – Schatten spielten fangen. An den Wänden sah es wie ein bedrohliches Figurenspiel aus mit all diesen dunklen Umrissen.
Und sein Gesicht war leblos, die Augen leer.
Es zischte, flüsterte, schritt, raschelte – erneut – ein kurzes Wehklagen, verweht im Wind der Nacht und wieder diese Schatten wie Arme von toten Bäumen.
Und ihr Gesicht war leblos, die Augen starr.
Oh nein, nicht schon wieder!
Und doch: ein Huschen, Schlurfen, Stehenbleiben, das Klagen einer Türe – ein Weinen – Stille. Und sie lag da wie weggeworfen, weil sie zerbrochen, hässlich und nutzlos geworden war. Alt?"

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Esther Grünig-Schöni

MarChip und die kleine Berthe

MarChips 2. Fall

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Inhaltsverzeichnis Titel Esther GrünigSchöni MarChip und die kleine Berthe - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Esther Grünig-Schöni MarChip und die kleine Berthe MarChips 2. Fall Dieses ebook wurde erstellt bei

Die kleine Berthe Die kleine Berthe MarChip’s 2. Fall

Die Nacht Die Nacht Es zischte, flüsterte, schlurfte, raschelte - ein gedämpfter Schrei, ein Versuch, Atem zu holen, erstickt oder unterdrückt. - Schatten spielten fangen. An den Wänden sah es wie ein bedrohliches Figurenspiel aus mit all diesen dunklen Umrissen. Und sein Gesicht war leblos, die Augen leer. Es zischte, flüsterte, schritt, raschelte - erneut - ein kurzes Wehklagen, verweht im Wind der Nacht und wieder diese Schatten wie Arme von toten Bäumen. Und ihr Gesicht war leblos, die Augen starr. Oh nein, nicht schon wieder! Und doch: ein Huschen, Schlurfen, Stehenbleiben, das Klagen einer Türe - ein Weinen - Stille. Und sie lag da wie weggeworfen, weil sie zerbrochen, hässlich und nutzlos geworden war. Alt? Immer wieder nahm die Nacht jemanden mit sich. Dabei wirkte das Haus weder unheimlich noch böse. In den Mauern schien nichts zu lauern. Es war ein freundliches Haus, in dem sich alle bemühten, ihre Arbeit ernst zu nehmen. Es war einmal ein Herrschaftshaus gewesen. Die Stimmen darin waren professionell, die Arbeit schwer, die Bewohner nicht einfach. Ein Haus für alte Menschen mit Wohnungen und Zimmern, je nach Selbständigkeitsgrad und finanziellen Mitteln. Es war nicht das schlechteste solcher Häuser. Manchmal waren sie zu wenige, weil die Finanzen nicht reichten und immer wieder umstrukturiert werden musste. Die Wirtschaftslage erlaubte keine großen Sprünge und genug Beschäftigte. Das machte das Leben für diese Wenigen schwierig. Dennoch meinten es die meisten in diesem Haus gut. Nur … ab und zu … Es zischte, flüsterte, raschelte … hustete … „Psst, leise, sonst weckst du jemanden.“ „Alle schlafen.“ „Sie haben einen leichten Schlaf.“ *Heute wird einer einen tiefen Schlaf haben und sich ausruhen können und …“ „Psst, wir sind da.“ … ein leises Klagen … Schatten … Stille.

Berthe‘s Überlegungen Berthe‘s Überlegungen Ist die Vergangenheit wesentlich und die Zukunft alleine maßgebend oder hat das Heute genug Wert? Heute werden wir „Kosten und Belastung“ geschimpft, selbst wenn wir ein Leben lang geackert haben. Wir haben gearbeitet, wie andere heute arbeiten. Wir lagen nicht auf der faulen Haut. Was für ein Ausdruck. Das tut niemand, der leben will. Das Klima allerdings ist kälter geworden und ich rede nicht vom Wetter. Sie wollen nicht mehr tragen helfen, wünschen uns tot. Wir sind nicht mehr produktiv genug. Weg mit uns oder immerhin zur Seite, aus dem Weg. Wir kosten, stören, nerven, sind unnütz, ein unangenehmer Anblick, alt. Doch alle werden es einmal sein. Vielleicht sehe ich es zu schwarz und vielleicht bin ich zu alt, um zu wissen wie die Welt sich dreht; zu dumm um das Große zu verstehen; zu klein um global zu denken. Aber ich bin Berthe, die lebt und erfahren hat und manches kennt und sieht. Nur hört mich keiner. Ist meine Stimme zu leise geworden? Ich stelle dennoch meine Sicht der Dinge und Ereignisse dar. Vielleicht ist gerade das, was ich beobachte Triebfeder und Motiv für Manches was geschieht. Wer weiß. Und vielleicht könnte geändert werden, was zutage tritt. Meine Farben sollen schwarz, grau, braun, dunkel, unscheinbar sein. Wähle ich andere, gelte ich als durchgeknallt. Meine Farben leuchten. Das sollen sie nicht. Wer hat darin Unrecht? Niemand. Heute ist es so: Ich ecke an, weil ich nicht dem Bild entspreche, das sie sehen und haben wollen. Es war nicht immer so. Was damals geschah - nicht sehr lange her - ließ mich endlich wieder lebendig werden. Das ist gut so. Ich lebe. Das ist wesentlich. Aber gehen wir zu der Geschichte, die dies in mir bewirkt hat. Sie ist nicht schön … und doch …hat sie ihr Gutes. Manchmal driften Welten auseinander. Raumwelten oder innere persönliche Welten. Es gibt viele davon. Sie sind unüberschaubar. Manchmal rollen sie aufeinander zu, finden sich, werden zu einem Teppich verwoben. Oder sie laufen eine Weile parallel in die gleiche Richtung. Sie berühren sich eine ihnen bemessene Zeit lang. - Ich weiß, gerade er mag das Zeitdiktat nicht. Wer? Später … Später tritt er ins Bild und wird erwähnt. Er erscheint in meinem Leben. - Ist diese bemessene Zeit vorbei, trennen sich diese Welten möglicherweise. Das weiß ich nicht mit Sicherheit. Es kann anders sein.

Buch 1 (Berthe) 1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

Buch 2 – (Einschub) - 9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

Zurück zu Buch 1 (Berthe) - Kapitel 13

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

Resümee

Impressum neobooks

Die kleine Berthe

MarChip’s 2. Fall

Die Nacht

Es zischte, flüsterte, schlurfte, raschelte - ein gedämpfter Schrei, ein Versuch, Atem zu holen, erstickt oder unterdrückt. - Schatten spielten fangen. An den Wänden sah es wie ein bedrohliches Figurenspiel aus mit all diesen dunklen Umrissen.

Und sein Gesicht war leblos, die Augen leer.

Es zischte, flüsterte, schritt, raschelte - erneut - ein kurzes Wehklagen, verweht im Wind der Nacht und wieder diese Schatten wie Arme von toten Bäumen.

Und ihr Gesicht war leblos, die Augen starr.

Oh nein, nicht schon wieder!

Und doch: ein Huschen, Schlurfen, Stehenbleiben, das Klagen einer Türe - ein Weinen - Stille. Und sie lag da wie weggeworfen, weil sie zerbrochen, hässlich und nutzlos geworden war. Alt?

Immer wieder nahm die Nacht jemanden mit sich. Dabei wirkte das Haus weder unheimlich noch böse. In den Mauern schien nichts zu lauern. Es war ein freundliches Haus, in dem sich alle bemühten, ihre Arbeit ernst zu nehmen. Es war einmal ein Herrschaftshaus gewesen. Die Stimmen darin waren professionell, die Arbeit schwer, die Bewohner nicht einfach. Ein Haus für alte Menschen mit Wohnungen und Zimmern, je nach Selbständigkeitsgrad und finanziellen Mitteln. Es war nicht das schlechteste solcher Häuser. Manchmal waren sie zu wenige, weil die Finanzen nicht reichten und immer wieder umstrukturiert werden musste. Die Wirtschaftslage erlaubte keine großen Sprünge und genug Beschäftigte. Das machte das Leben für diese Wenigen schwierig. Dennoch meinten es die meisten in diesem Haus gut. Nur … ab und zu …

Es zischte, flüsterte, raschelte … hustete …

„Psst, leise, sonst weckst du jemanden.“

„Alle schlafen.“

„Sie haben einen leichten Schlaf.“

*Heute wird einer einen tiefen Schlaf haben und sich ausruhen können und …“

„Psst, wir sind da.“

… ein leises Klagen … Schatten … Stille.

Berthe‘s Überlegungen

Ist die Vergangenheit wesentlich und die Zukunft alleine maßgebend oder hat das Heute genug Wert?

Heute werden wir „Kosten und Belastung“ geschimpft, selbst wenn wir ein Leben lang geackert haben. Wir haben gearbeitet, wie andere heute arbeiten. Wir lagen nicht auf der faulen Haut. Was für ein Ausdruck. Das tut niemand, der leben will. Das Klima allerdings ist kälter geworden und ich rede nicht vom Wetter.

Sie wollen nicht mehr tragen helfen, wünschen uns tot. Wir sind nicht mehr produktiv genug. Weg mit uns oder immerhin zur Seite, aus dem Weg. Wir kosten, stören, nerven, sind unnütz, ein unangenehmer Anblick, alt. Doch alle werden es einmal sein.

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