Wolf-Dieter Storl - Heilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor - eBook

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Seit alter Zeit wussten die wahren Kräuterkundigen, dass selbst die einfachsten, gewöhnlichsten Kräuter ihren Wert haben und dass schon eine Handvoll genügt, um sämtliche Leiden zu heilen. Wesentlich ist dabei, die Pflanzen nicht nur als Behälter chemischer Wirkstoffe zu betrachten, sondern als Persönlichkeiten mit eigenem Wesen und einer eigenen Geschichte.
Neun gewöhnliche Wildkräuter, die oft kaum beachtet überall in unserer nächsten Umgebung wachsen, greift der Autor heraus: Brennnessel, Beifuss, Gundermann, Geissfuss, Wegerich, Schachtelhalm, Gänseblümchen, Vogelmiere und Löwenzahn. Er beschreibt ihre Eigenschaften und ihre Heilkräfte, ihre Bedeutung in der Volksmedizin, ihre Rolle in Sage, Märchen und Aberglaube und ihre planetarischen Bezüge. Die Neuauflage erscheint in grösserem Format und ist durchgehend mit Fotos bebildert.

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Rezepte

Wie man Brennnesseljauche macht

Einen Bottich oder ein Fass – nicht aus Metall – bis oben mit Brennnesseln füllen, mit Regenwasser auffüllen und an einen sonnigen Ort stellen. Das Gebräu fängt bald an zu gären und zu stinken. Der Zusatz einer Handvoll Steinmehl hilft, das

sich bildende Ammoniakgas zu binden. Nach etwa drei Wochen ist die Jauche fertig. Sie wird 1:10 mit Regenwasser verdünnt und um die Pflanzen gegossen. Besonders Starkzehrer wie Kohl und Tomaten sind dafür dankbar.

• Als Nachbarschaftspflanze erhöht die Brennnessel in Heilkräutern den Gehalt an ätherischen Ölen (PHILBRICK/GREGG 1967:73). Messungen ergeben folgende Steigerungen des Ölgehalts:

Baldrian 20% Pfefferminze 10%
Engelwurz 80% Salbei 10%
Majoran 10–20%

• Kohl, Äpfel, Kartoffeln und andere Gemüse halten sich besser im Gemüsekeller, wenn man sie auf Brennnesseln legt oder mit Brennnesseln abdeckt. Grüne Tomaten reifen gut nach und halten sich in Brennnesselverpackung länger.

• Getrocknete Nesselblätter, unter Hühnerfutter gemischt, machen Eidotter schön gelb und schützen das Federvieh gegen Durchfall.

• Kühe bringen eine bessere Milchleistung, wenn sie getrocknetes Brennnessellaub mit ins Futter bekommen. Dieser »Milchzauber« wird in Russland und auf den Britischen Inseln noch immer praktiziert.

• Pferdehändler mischen gern Nesselsamen unter den Hafer, damit die Pferde »feurig« werden. Sie bekommen zudem davon ein glänzendes Fell.

BRENNNESSEL ALS BIODYNAMISCHES PRÄPARAT

Rudolf Steiner, der die biologisch-dynamische Landwirtschaft ins Leben rief, entwickelte eine Serie von Kräuterpräparaten, die dem Kompost beigegeben werden, um ihn für die »dynamischen« Impulse, die von den Planeten auf die Erde strahlen, empfänglich zu machen. Die zu bestimmten Zeiten gepflückten Kräuter werden in tierische Organe gehüllt, welche die in den Pflanzen vorhandenen kosmischen »Bildekräfte« – wir würden sie Energien nennen – festhalten und intensivieren. Schafgarbenblüten werden zum Beispiel in eine Hirschblase gestopft, Löwenzahn wird in Rindergekröse gehüllt, Kamille kommt in Rinderdarm, Eichenrinde in einen Schafs- oder Kuhschädel. Nur die Brennnessel braucht keine besondere tierische Hülle, sie ist ja schon in einen Mantel aus Tiergiften gehüllt. Sie wird lediglich ein Jahr lang im Humusboden vergraben und dann in homöopathischer Dosierung dem Kompost zugesetzt. Das Brennnesselpräparat bringt, wie die Biodynamiker gerne sagen, die Kräfte des Mars in den Kompost. Die Brennnessel »durchstrahlt den Kompost wie das Eisen das Blut« und macht – wie Rudolf Steiner sagt – »den Boden vernünftig«. Sie treibt das »mondhaft Wuchernde«, das nicht dahin gehört, aus, sodass sich die Urbilder der Pflanzen besser inkarnieren können und sie artgerechter wachsen (STORL 1992:322).

Ich vermute dass die Brennnessel noch viele andere nützliche Eigenschaften - фото 5

Ich vermute, dass die Brennnessel noch viele andere nützliche Eigenschaften besitzt, die der Landwirt noch gar nicht kennt. Botaniker nennen sie eine anthropochore Pflanze, eine Pflanze, die »mit dem Menschen tanzt« (griech. anthropos = Mensch, choreia = Tanz). Sie ist eine Pflanze, die dem Menschen überallhin folgt, als wolle sie von ihm adoptiert, gehegt, gepflegt, geliebt werden. Sehr viele unserer Garten- und Feldfrüchte waren einst ebenfalls anthropochore Pflanzen. Sie waren Unkräuter, die sich in den Gärten und Feldern breit machten, bis sie sich zu anerkannten, echten Kulturpflanzen »mauserten«. Roggen und Hafer waren einst Unkräuter in den Weizenfeldern der ersten sesshaften Bauern im Nahen Osten. Senf, Rauke, Bohnen, Linsen, Erbsen, Hanf, Mohn, Kohl, Mangold, Zuckerrüben, Chilipfeffer und Tomaten waren einst ebenfalls Unkräuter, die sich der Pflege der Menschen anvertrauten. Im letzten Jahrhundert wurde der Feldsalat (Nüssli-, Ackersalat, Valerianella), der Kubaspinat (Claytonia perfoliata) und das Burzelkraut oder Portulak (Portulaca oleracea) mit in den Gemüseanbau einbezogen. Inzwischen haben sich französische Gärtner des Löwenzahns und des Sauerampfers angenommen; man kann sich Samenpäckchen kaufen und sie ins Gartenbeet aussäen. Andere Kinder menschenfreundlicher Pflanzendevas stehen Schlange vor dem Gartentor, um in die Liga der Kulturpflanzen aufgenommen zu werden. Da besteht auch Hoffnung für die Brennnessel. Sie ist in unserem gestressten, umweltverseuchten Zeitalter von besonderer Bedeutung. Ihre immunstärkende Wirkung wird erst jetzt entdeckt. Zumindest in meinem Garten gilt sie als verehrter Gast!

DES DONNERGOTTES PFLANZE

Die heidnischen Stämme des Nordens, denen der römische Mars noch unbekannt war, betrachteten die Nessel als Pflanze des Hammergottes, den die Südgermanen Donar, die Skandinavier Thor und die Angelsachsen Thunar nannten. Blitz, Donnerschläge und fruchtbarkeitbringende Regengüsse begleiten seinen von Böcken gezogenen Wagen, wenn er über den Himmel jagt, um jene Mächte zu vertreiben, die dem Bauern den Acker verderben wollen. Mit dem Megalithhammer, der wie ein Bumerang in seine Hand zurückschnellt, zerschmettert er die harten Schädel der Frost- und Steinriesen.

Wie der vedische Indra und andere verwandte indoeuropäische Gewittergötter ist Donar ein mächtiger Zecher. Keiner kann so viel Met oder Bier trinken wie er. Die Brennnessel, vielerorts noch immer Donnernessel genannt, passt in der Tat zu diesem trinkfesten Helden. Sensitive und Wünschelrutengänger behaupten, dass die Pflanze gern dort wächst, wo sich Erdstrahlen oder Wasseradern kreuzen. Das sind genau die Stellen, an denen der Blitz bevorzugt einschlägt. Zugleich aber, nach dem archaischen Prinzip, dass Gleiches auf Gleiches einwirkt, glaubte man, dass die Brennnessel auch vor Blitzschlag schützt. So wurde oft am Gründonnerstag – Donnerstag ist der Tag Donars – ein Strauß Nesseln gepflückt und unter dem Dach aufgehängt, um den Blitz abzuwehren. In Tirol wirft die Bäuerin noch heute Nesseln ins Herdfeuer, wenn draußen ein Gewitter tobt.

Bekanntlich kann das Bier bei Gewitter »umschlagen«. Auch da hilft das Kraut des himmlischen Vieltrinkers. War ein Gewitter im Anzug, pflegten die Brauer einen Brennnesselstrauß auf den Bottichrand zu legen, damit das Bier nicht »sauer« wird, nicht gärt. Früher, bevor es ein Reinheitsgebot gab, braute man das dem Donnergott geweihte Bier mit allen möglichen Kräuterbeimischungen. Auch ein Nesselbier gab es. In England, wo viele altgermanische Bräuche erhalten geblieben sind, braut man sich noch immer ein erfrischendes Nettle beer. Es soll besonders den Älteren wohl bekommen, die an Gicht oder Rheuma leiden.

Die Brennnessel war einst Bestandteil vieler harntreibender Arzneigetränke. Auch in dieser Hinsicht erweist sie sich ihres Schutzherrn durchaus als würdig, denn Donar konnte nicht nur Unmengen trinken, er konnte auch Unmengen Harn lassen. Die Nordeuropäer dachten sich Donnergott, Harn und Brennnessel als irgendwie zusammenhängend, sie verbanden sie in Sage und Brauchtum zu einem Symbolkomplex. In Skandinavien war es Brauch, sich zur Sommersonnenwende gegenseitig mit in Urin getauchten Brennnesselzweigen zu schlagen. Kein böser »Wurm« – ob Hasswurm, Neidwurm oder Gebeinwurm – kann dem Treiben standhalten. Sie fliehen alle, wie auch die giftspeiende Midgardschlange vor den Blitzschlägen Donars flieht. Fruchtbarkeit, Gesundheit und Lebensfreude können dann Einzug halten.

Die Südslaven pflegten ihrerseits am Georgstag – der Drachentöter Georg hat vielerorts den Kult des Gewittergottes ersetzt – auf Brennnesseln zu urinieren, um das ganze Jahr über gesund zu bleiben. Auch in anderen Überlieferungen wird die Brennnessel mit dem Harn in Verbindung gebracht. So goss man etwa den Harn eines Kranken auf eine Nesselstaude; welkte sie, würde der Patient sterben, blieb sie grün, dann würde er genesen. Auf gleiche Weise glaubte man feststellen zu können, ob eine junge Frau noch Jungfrau war oder nicht: Blieb die Pflanze nach dem Begießen mit dem Urin grün, konnte man sicher sein, dass sie unberührt war.

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