Frühstücksgeschichten aus Birk

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Der Männer-Frühstückskreis trifft sich im ev. Gemeindehaus in Birk am ersten Dienstag im Monat. Die Konfession spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist nur: Keiner sollte mehr im Arbeitsleben stehen. Und über Krankheiten wird während des Frühstücks nicht geredet.
Immer wenn ein neuer Teilnehmer zu der Gruppe stieß, gab es bei den Vorstellungsrunden kleine und größere Geschichten zu erzählen. Die Themenvielfalt überraschte alle. Man spürte, dass in dem Frühstückskreis viele Berufs- und Lebenswelten vorhanden waren. Jeder konnte so hinzugewinnen, und jeder von sich etwas weitergeben.
Da entstand die Idee, Erinne­rungen in einem Buch festzuhalten. In diesem zweiten Buch sind Geschichten von 15 Mit-Frühstückern enthalten.

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Es dämmerte schon, als der Zug endlich in Richtung Siegburg weiterfuhr. Gegen 7 Uhr morgens erreichten wir die Stadt. Meine Abteilgenossen wünschten mir viel Glück und ich erkundigte mich als Erstes bei dem einzigen Bahnhofsbediensteten nach meiner Kiste, von der es aber keine Spur gab. Auf meine Frage nach dem Weg nach Braschoß zeigte er mir die Richtung mit der Bemerkung, das einzige und verlässlichste Verkehrsmittel dahin seien die eigenen Füße. Laufgeübt setzte ich mich in Marsch und erreichte Braschoß und die Familie, als sie zum Frühstück zusammensaß.

Etwa eine Woche später teilte mir die Reichsbahn mit, dass meine Kiste in Siegburg angekommen, aber aufgebrochen sei. Wir holten sie mit den schlimmsten Befürchtungen ab, stellten jedoch zu unserer Überraschung fest, dass fast nichts fehlte.

Zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass mein Onkel die Verhältnisse in der Bonner Umgebung realistisch geschildert hatte. Die Häuser waren tatsächlich so klein, dass sie – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nur Wohnraum für eine Familie boten. Infolgedessen wurde unsere achtköpfige Familie auf vier Häuser aufgeteilt. Entgegen den Erzählungen des Onkels gab es bei den alteingesessenen Rheinländern mit landwirtschaftlichem Hintergrund keine Armut und die Mucher Frauen brauchten nicht mehr mit Butter und Eiern nach Siegburg auf den Markt zu laufen. Stattdessen kamen die hungrigen Siegburger, Bonner und Kölner in Scharen nach Much und das übrige ländliche Rheinland und tauschten Pelze, Uhren und sonstige Wertgegenstände gegen Butter, Brot und Eier. Gerüchten zufolge sollen sogar Kuhställe mit Orientteppichen ausgelegt gewesen sein.

Zum Abschluss meiner Odyssee als Asylant wieherte der Amtsschimmel noch einmal kräftig. Als ich mich bei dem damaligen Amt Lauthausen anmelden und die Lebensmittelkarten in Empfang nehmen wollte, erklärten mir die Bediensteten, ich existiere zwar real aber verwaltungsmäßig gesehen sei ich ein Nichts. Da ich das vorgesehene Aufnahme-, Registrierungs- und Zuweisungsverfahren in Unna-Maaßen nicht durchlaufen hätte, ständen mir weder Wohnraum, noch Lebensmittelkarten oder sonstige Verwaltungsleistungen zu. Auch der Hinweis, dass schließlich weder Amerikaner noch Engländer an meiner Fahrt nach Braschoß etwas auszusetzen gehabt hätten und entsprechende „Marschbefehle“ akzeptiert hätten, fruchtete nichts. Erst nach der Einschaltung vorgesetzter Dienststellen gelang es, mich auch ohne Unna-Maaßen „ehrlich“ zu machen und meine Episode als Asylant zu beenden.

Willi Bröhl

Meine Jugend in meiner Heimatstadt Siegburg

Im Januar 1936 in Siegburg-Stadtmitte geboren, heißt auch: meine Kindheit im Krieg und seine Folgen erlebt zu haben.

1942, also mitten im Krieg, begann meine Schulzeit, und zwar in der Schule „Innere Stadt“, dort wo heute das Rathaus Siegburg steht. Einen schönen Standort hatte die Schule, neben dem schönen Park des damals so bekannten Restaurants „Schützenburg“, wo am Wochenende großer Betrieb herrschte, weil der Park mit seinen Einkehrmöglichkeiten zum Spazieren und Einkehren einlud.

1943 Willi Bröhl als 7Jähriger 2 Schuljahr An meine Schulzeit erinnere ich - фото 4

1943: Willi Bröhl als 7-Jähriger, 2. Schuljahr

An meine Schulzeit erinnere ich mich genau, auch heute noch nach mehr als 70 Jahren. Insbesondere zwei Lehrpersonen hatten es mir angetan: zum einen Fräulein Frey, eine kleine, hagere, aber mit großer Schlagkraft ausgestattete Person. Morgens, als Erstes, wenn Fräulein Frey die Klasse betrat, hieß es nicht „Guten Morgen“ oder „Grüß Gott miteinander“. So war auch das Kreuz in der Klasse schon lange nicht mehr da; man sah nur noch die staubigen Umrisse, wo es gehangen hatte. Nein, sie rief laut und kräftig: „Wie grüßen wir unseren Deutschen Führer?“ Und die ganze Klasse musste genauso laut und kräftig „Heil Hitler“ rufen. Dann erfolgte der Befehl: „Setzen. Ich, der Zuhause katholisch erzogen wurde, hatte zwar öfter diese Redewendung gehört, aber ernst genommen hatte ich sie nie.

Eines Morgens: Fräulein Frey kam wieder rein, stramm stehen und wie immer den bekannten Begrüßungsbefehl. Alle riefen wie immer den „Hitler-Gruß“, nur ich nicht. An diesem Morgen muss mich der Teufel geritten haben; denn ich rief laut und deutlich: „Grüß Gott!“ Totenstille herrschte in der Klasse, und wie eine Furie schoss Fräulein Frey auf mich zu. „Schüler Bröhl, was hast du geantwortet?“ Treuherzig wiederholte ich: „Grüß Gott.“ Ausweichen konnte ich nicht mehr; voll empfing ich eine schallende Ohrfeige, die mich bis in die Bank zurückwarf. So eine Schlagkraft hatte ich dieser kleinen hageren Person nicht zugetraut. „100-mal den Deutschen Gruß schreiben!“, kam noch dazu.

Als mein Vater am Mittagstisch fragte, woher die rote Backe wäre, habe ich ehrlich mein Erlebnis erzählt. Die Entrüstung meiner Eltern über soviel Dummheit war groß, aber weitere Folgen blieben mir erspart.

Und an einen zweiten Lehrer erinnere ich mich genau. Auch seinen Namen habe ich nicht vergessen. Er hieß Herr Schneid und wohnte in Siegburg in der Frankfurter Straße. Er hatte zwei Angewohnheiten, die sehr schmerzhaft sein konnten. Wenn wir etwas nicht wussten oder wenn wir seiner Meinung nach die nötige Aufmerksamkeit vermissen ließen, wurden wir nach vorne gerufen. Er stellte uns ans Fenster, zog uns an den kurzen Haaren über den Ohren kräftig in die Höhe und sagte immer den einen Satz: „Sag mir: Siehst du die Kühe auf der Buisdorfer Seite?“ – das schmerzte so kräftig, dass man schnell sagte, „Ja, Herr Lehrer.“

Die zweite schmerzhafte Untat, die der Kerl an sich hatte, war, wenn ihm etwas nicht passte. Man musste dann immer nach vorne kommen, die Hand ausstrecken und die Finger zusammen drücken und er schlug mit einen dünnen Stock kräftig auf die zusammen gedrückten Finger. Dass diese Maßnahme besonders wehtat, brauche ich wohl nicht besonders zu erwähnen. Alles hatte seine Zeit, auch diese Maßnahmen, die sich Lehrpersonen früher gerne herausnahmen. Heute wäre das undenkbar. Was ich später nie verstanden habe, aber jeder wusste, dass Herr Schneid sehr stark dem Nationalsozialismus zugetan war, aber nach dem Ende des Krieges fand man ihn auf der Liste der Zentrumspartei in Siegburg wieder. Ja, so spielt halt Mensch und Zeit eine eigene Geschichte.

Die Erinnerungen an die Schulzeit wurden immer mehr getrübt, weil der Unterricht mehr und mehr ausfiel. Fliegeralarm zwang uns immer wieder in den Keller, bis schließlich der gesamte Schulunterricht wegen Fortbestand der Kriegshandlungen ganz eingestellt wurde. Soweit ich mich erinnern kann, fiel das Schulgebäude später einem Bombenangriff zum Opfer.

Eines der unschönen Erlebnisse war, dass ich zusehen und erleben musste, wie bei uns in der Brandstraße dort lebende Juden und auch welche aus der näheren Umgebung eines Morgens zusammen getrieben wurden und auf Militärlastwagen verfrachtet wurden. Wie ich später erfuhr, wurden sie in ein Lager nach Much gebracht. Für mich war das Geschehen traurig, es waren einige Schulfreunde dabei, die man nie mehr wiedergesehen hat. Erschüttert war ich über den Jubel einiger Bewohner aus der Straße, die dem unseligen Geschehen zusahen und begeistert Beifall spendeten. Ich kann für mich feststellen, dass ich eine weniger schöne Schulzeit hatte in den wenigen Jahren von der Einschulung bis zum Ende des Krieges.

Ein weiteres banges Erlebnis war, als der Krieg zu Ende ging. Amerikanische Soldaten stürmten mit durchgeladenen Gewehren in unseren Keller. Alle, auch wir Kinder, mussten mit erhobenen Händen den Keller verlassen und wurden zur Zeithstraße getrieben, wo wir stundenlang unter Bewachung stehen mussten. Derweil wurden vom Militär Häuser und Keller durchsucht, ob sich irgendwo noch deutsche Bewohner oder Soldaten versteckt hielten. Dass dabei unseren Eltern Uhren und Ringe abgenommen wurden, gehörte wohl mit dazu. Stunden später durften wir dann wieder zurück in unsere Wohnung.

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