Antje Hauter
Frühstück mit Croissant
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Inhaltsverzeichnis
Titel Antje Hauter Frühstück mit Croissant Dieses ebook wurde erstellt bei
1. 1. Ich malte mit dem Zeh Deinen Namen in den Sand. Doch das Meer schickte übermütige kleine Wellen und sie nahmen ihn mir. Unermüdlich schrieb ich ihn neu, ein Spiel mit der Vergänglichkeit. Oh, ihr törichten kleinen Wellen, sein Name steht fest geschrieben in meinem Herzen, es war nur der Sand, den ihr mir nahmt. Nach dem ziemlich schmerzlichen Ausgang in einem reinen Single-Portal vor einem Jahr meldete sich Constanze in einem Partner-Portal an für Mitglieder ab der zweiten Lebenshälfte. Ein letzter Versuch, denn irgendwo war da ein Fünkchen Hoffnung, obwohl sie bereits die 70 überschritten hatte. Ich gehe mal ein bisschen wildern, sagte sie Scherzes halber zu ihrer Freundin Rita, denn Gefühlsduselei wollte sie gar nicht erst aufkommen lassen. Als Pseudonym nahm sie „Croissant“ Ihr Profil richtete sie dahin gehend aus: Ein Croissant, für mich wie ein Synonym für Frühstücksgenuss besonders für den Morgen nach einer gemeinsamen Nacht. Nicht jedermanns Sache, wer es deftiger mag, sollte nicht weiter lesen. Ich bin ein positiv denkender Mensch zumindest versuche ich es zu sein. Manchmal frivol und ein wenig schlampig was Selbstbeherrschung angeht z.B. beim Durchhalten von Gymnastik oder Tabletten einnehmen, studiere gerne in menschlichen Gesichtern und liebe schöne Hände. Mein Partner sollte einen Hang für romantische Stunden haben, für Städtereisen aufgeschlossen und vor allem wie ich immer noch neugierig auf das Heute und Morgen sein! Ich liebe kreative Menschen, die sich in Wort und Schrift gut ausdrücken können. Meine widerspenstige Zähmung wurde schon vor langer Zeit vollzogen, aber handzahm bin ich deswegen nicht. Ich schenke gerne und teile gerne. Auch mein jetziges Leben würde ich gerne mit einem Partner teilen, der zu teilen versteht. Allerdings wenn nur ein einziges Croissant morgens auf dem Tisch liegt, bestehe ich auf der oberen Hälfte. To love and to be loved ist das noch einmal möglich? Gerade war der Mitglieder-Beitrag von ihrem Kreditkartenkonto abgebucht. Der Startschuss war gegeben.
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Impressum neobooks
Ich malte mit dem Zeh Deinen Namen in den Sand.
Doch das Meer schickte übermütige kleine Wellen
und sie nahmen ihn mir.
Unermüdlich schrieb ich ihn neu,
ein Spiel mit der Vergänglichkeit.
Oh, ihr törichten kleinen Wellen,
sein Name steht fest geschrieben in meinem Herzen,
es war nur der Sand, den ihr mir nahmt.
Nach dem ziemlich schmerzlichen Ausgang in einem reinen Single-Portal vor einem Jahr meldete sich Constanze in einem Partner-Portal an für Mitglieder ab der zweiten Lebenshälfte. Ein letzter Versuch, denn irgendwo war da ein Fünkchen Hoffnung, obwohl sie bereits die 70 überschritten hatte. Ich gehe mal ein bisschen wildern, sagte sie Scherzes halber zu ihrer Freundin Rita, denn Gefühlsduselei wollte sie gar nicht erst aufkommen lassen.
Als Pseudonym nahm sie „Croissant“
Ihr Profil richtete sie dahin gehend aus:
Ein Croissant, für mich wie ein Synonym für Frühstücksgenuss besonders für den Morgen nach einer gemeinsamen Nacht. Nicht jedermanns Sache, wer es deftiger mag, sollte nicht weiter lesen.
Ich bin ein positiv denkender Mensch zumindest versuche ich es zu sein. Manchmal frivol und ein wenig schlampig was Selbstbeherrschung angeht z.B. beim Durchhalten von Gymnastik oder Tabletten einnehmen, studiere gerne in menschlichen Gesichtern und liebe schöne Hände.
Mein Partner sollte einen Hang für romantische Stunden haben, für Städtereisen aufgeschlossen und vor allem wie ich immer noch neugierig auf das Heute und Morgen sein! Ich liebe kreative Menschen, die sich in Wort und Schrift gut ausdrücken können.
Meine widerspenstige Zähmung wurde schon vor langer Zeit vollzogen, aber handzahm bin ich deswegen nicht.
Ich schenke gerne und teile gerne. Auch mein jetziges Leben würde ich gerne mit einem Partner teilen, der zu teilen versteht. Allerdings wenn nur ein einziges Croissant morgens auf dem Tisch liegt, bestehe ich auf der oberen Hälfte.
To love and to be loved ist das noch einmal möglich?
Gerade war der Mitglieder-Beitrag von ihrem Kreditkartenkonto abgebucht.
Der Startschuss war gegeben.
Dieses Portal war ein sehr unterhaltsames Miteinander. Constanze las mit regem Interesse morgens nach ihrem Croissant die täglichen veröffentlichten Blogs einzelner Mitglieder. Es wurde zu ihrem Frühstücksritual, aber sie wagte noch nicht, sich mit eigenen Kommentaren zu beteiligen.
Warum bist Du so feige, Du bist doch anonym hier?
Sie konnte es sich nicht erklären, doch ihre Kommentare blieben weiterhin unveröffentlicht in ihrem Laptop. Sie studierte Profile von Männern in ihrer Altersgruppe. Wie oft lag der Cursor schon auf dem Feld für ein Lächeln und wartete auf das Häkchen, wäre da nicht das Handicap, dass die Männer alle zu sehr viel jüngeren Frauen neigten.
Da beschloss sie, ihren 1. Blog zu schreiben, um spaßig auf diesen Umstand aufmerksam zu machen.
für Topfgucker
Auf jeden Topf passt auch ein Deckel, sagte meine Freundin und gab mir auch gleich eine Adresse, wo ich meinen Deckel finden könnte. Aber so einfach war das nicht, erst einmal musste ich ausführliche Angaben über den Topf machen, aber gut dachte ich, umso besser passt dann der Deckel und ging dann frohen Mutes in das Magazin. Da waren sie nun die Deckel, die zu meinem Topf passen könnten, in die Jahre gekommen wie mein Topf. Einige waren verpackt, die lassen wir außen vor, entschied ich. Katze im Sack gibt es nicht. Dann nahm ich einen Deckel näher in Augenschein, ja frohlockte ich schon, da fand ich auf der Rückseite folgendes: Er wollte einen 10 Jahre jüngeren Topf. Jetzt drehte ich jeden Deckel erst einmal herum, mein Topf wurde hier nicht gefragt. Ich versuchte es mit einem Lächeln, aber die Deckel blieben stur.
Lächeln genügt nicht, sagte meine Freundin, Präsentation ist alles!
Also:
es ist ein guter stabiler Topf, versiert ebenso für Braten, leckere Suppen, auch Eintöpfe und der Oktopus liebt ihn, wenn er darin schwitzt, nur der Deckel fehlt seit 3 Jahren.
Schon besser, sagte meine Freundin, aber am Ende fehlt die Anmache.
Wie anmachen?
Die Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Ohne Deckel geht das gesamte Aroma flöten.
Er fehlt mir sehr der Deckel!
Mit Herzklopfen war Constanze zwei Stunden danach erst wieder online. Sie hatte in den vergangenen Wochen schon bemerkt, dass hier eine Frauen-Mafia herrschte, wie sie es nannte, die Däumchen verteilte oder vernichtend Blogs zerriss. Frauen, deren Profil weit über 5.000 Mal angeklickt wurden, hatten hier das Sagen, bestimmten Aufstieg und Fall der neuen Mitglieder.
Doch Constanze wurde freundlich aufgenommen.
Die Kommentatoren alle nur weiblich, das männliche Geschlecht hielt sich zurück.
Der Einstieg in die Blogs war auf jeden Fall geglückt.
Von der Familie und den Freundinnen gewarnt: Mama, Conny, geh nur nicht zu leichtgläubig an die Sache heran! Hüte Dich vor Heiratsschwindlern! Verschenke nicht zu schnell Dinge, schon gar kein Geld!
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