Benjamin Hofmann - Kapital oder Kurve?
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Benjamin Hofmann analysiert die Gemengelage als einen «clash of cultures».
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... Wolfgang Dietrich. Den ehemaligen Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart 21, das die Stadt in zwei Lager spaltet, haben die Aufsichtsräte unter der Führung von Würth-Manager Martin Schäfer offenbar auserkoren. Weil Dietrich wegen S21 genau weiß, wie mit schwierigen Themen umzugehen, mit harten Bandagen zu kämpfen ist.
Bereits 2014 schildert André Bühler, ein Wirtschaftsprofessor und Sportökonom, der 2017 auch in ein VfB-Gremium, den Vereinsbeirat, gewählt wird, die Bedenken der Anhänger im „kicker“: „Sie wollen wissen, was mit dem Geld passieren soll. Dabei dürfen sie aber nicht vergessen, dass diese Ausgliederung für den Verein wichtig ist, meiner Meinung nach sogar überlebenswichtig.“ Vertrauensaufbau wäre der logische Schritt, Bühler wirbt für einen Repräsentanten mit Strahlkraft, also einen, der die Menschen mitnimmt. „Von dieser Personalie hängt vieles ab. Wenn das jemand wird, den die Leute akzeptieren, dann klappt auch die Ausgliederung.“ Der VfB benötige jemanden, „der das Geschäft kennt, der schon anderswo gezeigt hat, dass er es kann – also kein Neuling – und er sollte einen guten Namen haben. Doch davon gibt es leider nur sehr wenige Kandidaten. Und die müssen erst mal zum VfB kommen wollen.“ Offenbar wollen viele tatsächlich nicht. Oder werden nicht gewollt. Denn im Sommer 2016 geht der Aufsichtsrat mit Dietrich ins Rennen, dessen Name schon 2013 kurz vor der Mäuser-Demission durch die Gazetten geisterte.
Diskretion ist alles
Eins ist den Machern in Cannstatt klar: Dietrich ins Amt zu hieven, das wird ein dickes Brett. Denn neben S21 macht bald ein weiteres Reizwort die Runde: Quattrex. Was klingt wie das Modell eines Daimler-Konkurrenten, ist ein auf Fußballklubs spezialisiertes Finanzierungsunternehmen. Gegründet von Dietrich selbst im November 2009 mit folgendem Zweck: „Die wirtschaftliche, finanzielle und sportliche Beratung von Vereinen, Investoren, Sponsoren und anderen Personen und Institutionen im Bereich des Profisports, insbesondere auch die Verstärkung von Spielerkadern durch Bereitstellung finanzieller Mittel.“
Dietrichs Erfahrungen in diesem Segment reichen mindestens bis in das Jahr 2005 zurück. In jenem Jahr entsteht in Appenzell in der Schweiz die Ventric AG – laut einem Artikel des renommierten Investigativjournalisten der „Stuttgarter Zeitung“, Andreas Müller, hielt Dietrich über seine VMM Consulting GmbH mit Sitz in Leonberg Anteile an der Ventric. 8Diese Gesellschaft schnappte sich ein Filetstück aus dem pleitegegangenen Kirch-Imperium. Sie kaufte Forderungen der Sportrechteagentur ISPR, einer Kirch-Tochter, gegen vier deutsche Profifußball-Vereine: Eintracht Frankfurt, Mainz 05, Rot-Weiß Oberhausen – und den VfB. So zumindest ist es im eidgenössischen Firmenindex ausgewiesen, und zwar für einen maximalen Kaufpreis von 19,5 Millionen Schweizer Franken. Das kommt bestens an bei den Fans: Wenn einer, der sich an den Schulden des Klubs bereichert hat, diesen später führen soll.
Über die konkreten Verdienstspannen lässt sich lediglich mutmaßen. Mainz, RWO und bis 2017 der VfB firmieren als eingetragene Vereine, müssen ihre Bilanzen also nicht publizieren. Doch die Hessen haben längst ausgegliedert. Und sieh an: Laut den Jahresberichten der Eintracht Frankfurt Fußball AG zahlte der Klub zwischen 2005 und 2012 15,16 Millionen Euro aufgrund des alten ISPR-Deals. Heribert Bruchhagen, von 2003 bis 2016 Eintracht-Vorstandsvorsitzender, taxierte die Gesamtsumme einmal sogar auf 21 Millionen Euro. Alleine dieser Betrag hätte das maximale Gesamtinvestment von 19,5 Millionen Franken bereits zu zwei Dritteln refinanziert.
Bereits im Juli 2011 zieht sich Dietrich aus dem Vorstand der Quattrex Sports AG zurück, mit Tobias Schlauch übernimmt ein Banker. Quasi direkt vor der Haustüre, bei den Stuttgarter Kickers, kriegt Quattrex schnell den Fuß in die Türe. Der klamme Verein vom Degerloch benötigt Anfang der 2010er-Jahre dringend Geld. Quattrex hilft, lässt sich seinen Einsatz aber mit erfolgsabhängigen Fixzahlungen aus den Mediengeldern versilbern. Ein simples Geschäftsmodell. Mehr Kapital erhöht die Wahrscheinlichkeit auf sportlichen Erfolg. Sportlicher Erfolg lässt die Medieneinnahmen steigen. Im Idealfall ein perpetuum mobile.
Nur: Bleiben Siege und damit Zusatzeinnahmen aus, muss das Darlehen ja auch irgendwie bedient werden. Schnell kann so ein Klub in Abhängigkeiten geraten, laut dem SWR folgte der ersten Tranche bei den Kickers schnell eine weitere. Dabei ergeben sich interessante Personenkonstellationen. Denn Schlauch hatte von Dezember 2010 an dem Kickers-Präsidium als Finanzchef angehört. Doch offenbar findet man diese konfliktbelastete Doppelfunktion erst anstößig, als ruchbar wird, dass Quattrex sich bei einem weiteren Drittligisten verdingen möchte. Wobei: Offiziell vorgestellt worden sein soll Schlauch damals als Banker, von Quattrex war angeblich nicht die Rede. Diskretion ist alles. Dass Christoph Dietrich, Wolfgangs Sohnemann, sowohl beim Sportfinanzierer als auch den Kickers als Aufsichtsrat agiert, dass bei Ex-Kickers-Profi Fabian Gerster, der nach der Karriere bei Quattrex im Marketing begann und am Degerloch zeitweise im Kontrollgremium saß, die nächste Doppelrolle auftaucht: Alles Zufälle, oder?
Von massiver Einmischung Wolfgang Dietrichs berichtet dagegen Edgar Kurz, bis Ende 2011 Präsident der „Blauen“: „Er hat uns Michael Zeyer als Sportdirektor aufs Auge gedrückt.“ 9Zeyer fungiert 2010/11 als Sportchef, konzentriert sich dann aber auf seine Tätigkeit als Gastronom. 2013 folgt die Rückkehr, 2016 steigen die Kickers ab in die Regionalliga. Doch erst im Oktober 2016 beugt sich der Sportchef der Kritik und tritt zurück. Schon 2014 soll er beim VfB als Bobic-Nachfolger im Gespräch gewesen sein.
Das Geschäftsmodell
Quattrex baut in diesen Jahren ihr Netz weiter aus, wie eine Spinne krabbelt die AG in den deutschen Fußball. Geld ist schließlich immer irgendwie knapp in diesem seltsamen Business.
Ein fast schon notorisch klammer Verein befindet sich ziemlich genau 200 Kilometer entfernt vom Sitz der Quattrex-Sports AG in einem neobarocken Altbau in der Silberburgstraße 187 in Stuttgart-Karlshöhe: der 1. FC Nürnberg. Der Club soll Mitte der 2010er-Jahre die Zusammenarbeit mit dem Kapitalgeber aufgenommen haben, ein damaliger Aufsichtsrat der Mittelfranken spricht von einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag. Er benutzt das Wort Finanztrick. Das Geschäft funktioniere so ähnlich wie die im Fußball nicht selten geübte Praxis der Auslagerung des Marketinggeschäfts in eine Tochtergesellschaft. Diese nimmt ein Darlehen auf, gibt dem Verein so eine Finanzspritze – formal ist die Schuld fürs Erste ausgelagert.
Die Sache mit Quattrex ist tatsächlich ein bisschen anders gelagert. Auf den ersten Blick mag das Geschäft formal aussehen wie ein Kredit. Das aber brächte die Partnerklubs in Schwierigkeiten. Denn die Lizenzierungsbestimmungen der DFL für Bundesliga und 2. Liga sowie des DFB für die 3. Liga zielen auf die Verbesserung der jeweiligen Eigenkapitalwerte der Vereine ab. Speziell Drittligisten tun sich nicht zuletzt ob überschaubarer Medienerlöse schwer, diese Säule zu stärken. Nicht selten müssen diese Klubs mit Bankbürgschaften arbeiten, um ihre Saisonplanung finanziell abzusichern. Ein Kredit bringt zwar Liquidität, aber kein Eigenkapital. Genau an dieser Stelle setzt das Geschäftsmodell an: Das Konstrukt sieht eine Beteiligung an künftigen Vermarktungserlösen der Vereine vor, dafür erhalten diese eine Prämie, die sie natürlich zurückzahlen müssen. Damit steht die „geliehene“ Summe formal nicht als Schuld in den Büchern, daher auch der ungewöhnliche Name „verlorener Zuschuss“.
Ein anderes Modell offenbart ein dem Autor vorliegender Alt-Kontrakt des Finanzierers. Das Datum ist geschwärzt, der Vertrag dürfte aber aus den frühen 2010er-Jahren stammen. Unklar ist, mit welchem Klub er hätte geschlossen werden sollen. Dieser Alt-Kontrakt nimmt Bezug auf einen weiteren Vertrag, in welchem „eine Erlösbeteiligung der Gesellschaft“ (gemeint ist Quattrex, d. A.) gegen Zahlung einer „Signing Fee“ vereinbart wird. „Dieser Signing Fee Betrag ist auch Grundlage der in §1 und §2 vereinbarten Beratungsleistungen und Nutzungsmöglichkeiten.“ Im zweiten Vertrag erklärt Quattrex, dem Verein für die Vertragslaufzeit die Nutzung einer bestimmten Datenbank zu ermöglichen, und wird dafür vergütet. Klub und Geldgeber spielen also über Bande: In Vertrag I gewährt der Finanzier Geld gegen Erlösbeteiligung, in Vertrag II wird eine Beratungsleistung plus der Zugriff auf eine Datenbank fixiert. Kein Darlehen, keine Schulden, kein Zuwachs im negativen Eigenkapital. Lizenztechnisch einwandfrei. Als Sicherheiten gewährt der Klub „Netto-Ansprüche gegen den nationalen, deutschen veranstaltenden Verband aus Einnahmen aus der zentralen und dezentralen medialen Vermarktung in Bezug auf die 1. Bundesliga und tiefere Spielklasse(n).“ Zudem, wenn die Medienrechte nicht ausreichen, „sämtliche Transfererlöse (inclusive aller Ansprüche auf Ausbildungsentschädigungen und Solidaritätszahlungen) und Versicherungssummen aus bestehenden und zukünftigen Marktwertversicherungen für die derzeitigen und zukünftigen Lizenzspieler und Vertragsspieler eines Vereins“. Das heißt: Im Falle eines Finanzlochs oder bei einem massiven Minus im Bereich der TV-Gelder, etwa bei Abstieg(en), könnte ein Klub auf Spielerverkäufe angewiesen sein, um Forderungen zu bedienen.
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