Benjamin Hofmann - Kapital oder Kurve?
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Benjamin Hofmann analysiert die Gemengelage als einen «clash of cultures».
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Dafür bietet sich Borussia Mönchengladbach an. Ebenfalls ein Verein mit großer Historie und traditionsbewusstem Umfeld. Und ein Verein, der in diesem knappen Jahrzehnt eine nahezu exakt gegenläufige Entwicklung durchgemacht hat. Während der VfB vom Meister zum Kellerkind und bis in Liga zwei abstürzte, mauserten sich die Fohlen vom Absteiger (2007/08) zum regelmäßigen Gast im europäischen Wettbewerb bis Mitte der 2010er-Jahre. Also: Hat der Gladbacher Erfolg dieser Tage etwas mit personeller Konstanz zu tun? Nicht auf den ersten Blick.
Im Vergleichszeitraum holt die Elf vom Niederrhein mit 68 Profis nur vier weniger als die vom Neckar. Und: Sie gibt deutlich mehr aus, investiert satte 129,83 Millionen Euro bei Einnahmen von 97,40 Millionen Euro.
Ein Schuh wird aus dieser Statistik, wenn man sie teilt mit der Trendwendensaison 2011/12. Gladbach, im Vorjahr noch Relegationsteilnehmer und Fast-Absteiger, stürmt auf Rang vier, der VfB schwingt sich unter Coach Labbadia zu einem Zwischenhoch auf, landet auf Platz sechs. Augenhöhe. Und Scheideweg.
Denn während die Borussen ab 2012/13 mit Trainer Lucien Favre stabil um Europa mitspielen, findet sich Stuttgart nur noch in den Niederungen des Tableaus wieder. Im Bemessungszeitraum 2012/13 bis 2015/16 holt Gladbach nur noch 24 Profis und gibt 32 ab. Beim VfB lassen sich satte 35 Zugänge konstatieren bei 45 (!) Abgängen. Masse statt Klasse, das lässt sich auch an den Transfersummen ablesen dieser Tage. Wie erwähnt investierten die Stuttgarter in jenen neun Spielzeiten 98,67 Millionen Euro. Auf 2012 bis 2016 entfallen davon nur 56,07 Millionen Euro, also ein wenig mehr als die Hälfte. Gladbach dagegen kann es sich leisten, in jenen vier Saisons satte 92,05 Millionen Euro in seinen Kader zu stecken.
Transferüberschüsse ...
Ja, der VfB erwirtschaftet zwischen 2007 und 2016 einen Transferüberschuss von etwas mehr als 15 Millionen Euro (Gladbach dagegen wirtschaftet alleine auf diesen singulären Posten bezogen defizitär mit einem Minus von über 30 Millionen Euro). Doch zu welchem Preis? Der Fall in die sportliche Bedeutungslosigkeit ist das Resultat. Nicht zuletzt, weil mit Mario Gomez, für 30 Millionen Euro zum FC Bayern, und Sami Khedira, für 14 Millionen Euro zu Real Madrid, zwei zu Stars gereifte Eigengewächse nicht gehalten werden können.
Die Geschichte mit den (teuer) verkauften Talenten hat Tradition in Bad Cannstatt Von 1992 bis 2014 haben die Schwaben umgerechnet beinahe 100 Millionen Euro mit dem Verkauf von Eigengewächsen eingenommen, hat der „kicker“ errechnet. In dieser Reihe ist Kevin Kuranyis Wechsel zu Schalke 04 der erste Millionentransfer. Der Stürmer spült anno 2005 6,9 Millionen Euro in die Kassen. Die vorherigen Abgänge wie Alexander Strehmel (1994 für 350.000 Euro zu Wattenscheid 09), Marc Kienle (1995 für 400.000 Euro zum MSV Duisburg) oder Jens Keller (2000 für 750.000 Euro zum 1. FC Köln) nehmen sich da fast wie Peanuts aus. Wenngleich es zu bedenken gibt: In den 1990ern war der Transfermarkt ein völlig anderer. Zumindest bis das Bosman-Urteil, die Umgestaltung des Landesmeisterpokals in die UEFA-Champions-League sowie die Ausgründung der Profiklubs in die Deutsche Fußball-Liga und die damit einhergehende Professionalisierung der Vermarktung eine gigantische Monetarisierung in Gang bringen.
Kuranyi folgt 2006 mit Andi Hinkel der nächste Vertreter der „jungen Wilden“, mit denen Felix Magath 2003 sensationell die Vize-Meisterschaft holt. 4 Millionen Euro lässt sich der FC Sevilla den Rechtsverteidiger kosten. Serdar Tasci (2013 für 3,3 Millionen Euro zu Spartak Moskau), Andreas Beck (2008 für 3,3 Millionen Euro zur TSG Hoffenheim), Sebastian Rudy (2010 für 4 Millionen Euro zur TSG Hoffenheim), Bernd Leno (2011 für 8 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen) und Julian Schieber (2012 für 5,5 Millionen Euro zu Borussia Dortmund) gehören ebenso in diese Reihe. Exquisite Jugendarbeit zahlt sich aus, genauso hervorragendes Scouting. Frag nach bei Aljaksandr Hleb. Den weißrussischen Tempodribbler lotsen die Stuttgarter 2000 als 19-Jährigen in die Bundesliga, für schlappe 150.000 Euro von BATE Baryssau. Nur fünf Jahre später ist er dem FC Arsenal das 100-Fache wert. 15 Millionen Euro berappen die Gunners für den Mittelfeldmann. Alles prima also, der VfB wirtschaftet prächtig, erzielt Transferüberschüsse, macht aus Junioren Juwele und lässt sich diese Dienste versilbern. Wenn da nur nicht die Sache mit dem Fußball wäre. Schließlich darf man vom mitgliederstärksten Sportverein des Landes Baden-Württemberg schon erwarten, dass er in der Bundesliga eine gute Rolle spielt.
... sind kein Allheilmittel
An der Reinvestition des erwirtschafteten Geldes nämlich hapert es gewaltig. Auszug aus einem „kicker“-Artikel des VfB-Kenners George Moissidis, der den Klub seit über drei Jahrzehnten für das Fachmagazin begleitet: „Einer der krassesten Fälle: der Brasilianer Didi, der 1999 für rund 1,75 Millionen Euro von Portuguesa Sao Paulo kam – mit einem Knieschaden, der in einem Rechtsstreit und der Rückkehr des Stürmers in seine Heimat endete.“ Flops wie Sean Dundee (1999 für 2 Millionen Euro vom FC Liverpool), Centurion (2003 für 2,2 Millionen Euro von Velez Sarsfield), Hakan Yakin (2003 für 2,2 Millionen Euro vom FC Basel), Jesper Grönkjaer (2005 für 3 Millionen Euro von Atletico Madrid), Raphael Schäfer (2007 für 2,3 Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg), Ciprian Marica (2007 für 8 Millionen Euro von Schachtjor Donezk), Khalid Boulahrouz (2009 für 5 Millionen Euro vom FC Chelsea), Timo Gebhart (2008 für 3 Millionen Euro von 1860 München), Pavel Pogrebnyak (2009 für 4,8 Millionen Euro von Zenit St. Petersburg) oder Mauro Camoranesi (2010 für 2 Millionen Euro von Juventus Turin) runden das Bild des Missmanagements im sportlichen Bereich ab.
Und selbst in der schwäbischen Königsdisziplin, dem Sparen, greifen die handelnden Personen daneben. Jochen Schneider jubelt im Sommer 2005. Glaubt man dem Manager, hat sein Klub gerade einen „Hochkaräter“ von der AC Milan losgeeist: Jon Dahl Tomasson. Und das für kolportierte 7,5 Millionen Euro, was für einen Offensivmann vom Format des Dänen durchaus als Schnäppchenpreis gelten darf. Immerhin spielte sich Tomasson bei den großen Turnieren zuvor auf die Zettel von Top-Klubs wie eben Milan – vier Tore bei der WM 2002 in Japan und Südkorea, drei Treffer und eine Vorlage bei der EM 2004 in Portugal. Hertha BSC und Benfica Lissabon ziehen im Werben den Kürzeren. Schneider und der damalige Coach Giovanni Trapattoni leisten ganze Überzeugungsarbeit. Nur Tomasson wird im Ländle nie so recht glücklich, im Januar 2007 gar billig an den FC Villarreal verliehen. Die kolportierten 5 Millionen Euro Jahresgehalt lassen den vermeintlichen Coup schnell zum Rohrkrepierer werden. Stellt sich zumindest die Frage, ob es Talente aus der Region so viel schwerer haben im Ringen um Anerkennung – im Fußballbusiness meist gleichzusetzen mit Geld – in Vertragsfragen als vermeintliche Stars von draußen?
Es wäre ein wenig unfair, den Niedergang dieser Jahre alleine auf mangelnde Kompetenz in Scouting und Kaderzusammenstellung zu schieben. Denn das Management erwirtschaftet ja durch Transfers regelmäßig Überschüsse. Meist wird im Fußball eine solche Maßgabe vorgegeben, in der Regel vom Aufsichtsrat – es wäre ja geradezu fahrlässig dumm, Transfererlöse nicht wieder in neue Spieler zu stecken und so die Wahrscheinlichkeit auf sportlichen Erfolg zu verringern. Weil sportlicher Erfolg mittelfristig höhere Mediengeldeinnahmen garantiert, was wiederum die Wiederholung sportlichen Erfolgs wahrscheinlicher macht. Es sei denn, mit Transfererlösen müssen andere Defizite aufgefangen werden. Etwa im Marketing und Sponsoring.
Aufseher als Problem
Wer Fragen zu den Kontrolleuren des Stuttgarter Sportmanagements untersucht, muss fürs Erste zurückgehen in die Jahre 2002 und 2010. 2010 wegen Erwin Staudt. 2002 wegen Dieter Hundt. Den Arbeitgeberfunktionär wählen sie im Oktober jenes Jahres an die Spitze ihres Kontrollgremiums. Kein Quartal im Amt, setzt Hundt den Sportmanager Rolf Rüssmann vor die Tür. „Die Zusammenarbeit von Rolf Rüssmann mit dem Vorstand, der Lizenzspielerabteilung und den Sponsoren entwickelte sich zunehmend schlechter. Es gab auch Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat“, sagt der damals 64-Jährige der „Welt“. Speziell mit Finanzvorstand Uli Ruf, einem alten Gewährsmann der Ära Gerhard Mayer-Vorfelder, soll es geknallt haben. Rüssmann, der 2009 an einem Krebsleiden stirbt, sieht sich dagegen als Opfer schwäbischer Seilschaften. Diese Darstellung könne er nicht nachvollziehen, widerspricht Hundt dem geschassten Ex-Profi, der in der Tat viele Dinge an sich riss, wahrscheinlich zu viele. Den sie aber gerne auch klaglos an die Front ließen in zahlreichen Fragen. Eben weil er anders als Ruf und Konsorten nichts mit der Ära MV zu tun hatte. Rein sportlich betrachtet wirkt die Demission aus heutiger Sicht zumindest fragwürdig. Ein nachvollziehbarer Sparkurs wegen des Zusammenbruchs des Kirch-Imperiums, die Verpflichtung von Magath, die Geburt der „jungen Wilden“, Vize-Meisterschaft 2003, die Rüssmann nicht mehr als VfB-Funktionär feiern darf. Manches an diesem Vorgang erinnert an die Trennung von Sportvorstand Jan Schindelmeiser im Jahr 2017, doch dazu später mehr.
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