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Satz und Gestaltung: Die Werkstatt Medienproduktion GmbH
ISBN 978-3-7307-0585-8
Inhalt
Prolog
1Vorgeschichte
Und am Ende steht der Abstieg
Fehlerpuzzle
Transferüberschüsse
... sind kein Allheilmittel
Aufseher als Problem
Im Dickicht industrieller Interessen
Namensrechte zum Schnäppchenpreis
Satzungsfragen sind Machtfragen
Die Tücken des Erfolgs
Andauernde Vollrotation
Verpasste Chance
2Der Spalter
Überlebenswichtig
Diskretion ist alles
Das Geschäftsmodell
Wettbewerbsintegrität
Vor dem Landgericht
Kommunikative Aufrüstung
Die Dialogoffensive
Porth beruhigt die Bruddler
Ein 4:0 als Wegbereiter
Volkstribun und Drecksack
3Ja zum Erfolg!
Nachbarschaftspflege
Hier Fans, dort „Freunde“
Zwischen clever und dreist
„Glaubwürdiges Guerilla-Marketing“
Undercover-Schreiber
Was kostet ein Fußballklub?
Trikots gegen Stimmen?
Stark und regional verwurzelt
Fortschrittsverweigerer kontra Stimmvieh
361.311 Anteilseigner
4Die Geisterkurve
Ein interessanter Bildband
Eine MV, zwei Technologien
Ein bemerkenswerter Tweet
Ein Delta von rund 3.500 Stimmen
Augenzeugenberichte
Klarstellung mit Brisanz
Die Korken knallen
Rechenspiele
5Alternde Playboys
Schindelmeiser raus, Reschke rein
Eine explosive Gemengelage
Die Personalie Badstuber
Die Sache mit den Beratern
Eine lancierte Story
Der Perlentaucher
Lobeshymne auf den FC Bayern
„Absolute Vollidioten“
Parcours der Fettnäpfchen
Eine Instanz mit Kultstatus
Die „Zweite“ steigt ab
Ein Päckchen Folklore
Historischer Transferrundumschlag
Präsident volksnah
Das Politikum 50+1
Eine ausgehöhlte Regel
Wie Lautern abstürzte
Breiers Rache
Massive Wahrheitsbeugung
Kontakt zu Klinsmann, die Erste
Ein Vermarkter als Investor?
Der sterbende Patient
Selbstzerfleischung
Erstaunliche Form der Wettbewerbsintegrität
Rosige Prognosen
Aus steuerlichen Gründen
Der nächste Coach
Versilberte Quattrex-Millionen
Stempel oder Fadenkreuz?
Symptom einer tieferen Problematik
11,7 Millionen Euro Verlust
Königsmacher
Koi Fritzlebox
6Das Erbe des Sonnenkönigs
Mislintats Aufbruch
Die Suche nach den Bossen
Kontakt zu Klinsmann, die Zweite
Hitzlspergers Karrieresprung mit Geschmäckle
Buchwalds Ärger
Überraschende Nominierungen
Die Macht eines Präsidenten
Vogt ist da, die Pandemie auch
Ein Selbstdarsteller?
Böswillige Halbinformationen
7Totalschaden? Kernschmelze!
„Wie von OS gewünscht, zur ,Säuberung‘“
Nicht von öffentlichem Interesse?
Eine versteckte Drohung
Ermittler aus dem DFB-Sumpf
Aufklärung an einem Nachmittag
Ein scharfer Vertreter des Datenschutzes
Zweifel an den Aufklärern, Teil I
Vorbeben
„Ein Wolf im Wolfspelz“
Rettig und Schulte sollen schlichten
Hitzlspergers Attacke
Vogts Umschaltspiel
Thomas-Hitzlsperger-Allee
Vogts offene Flanke
Verfahren und nebulös
Ein brüchiger Burgfrieden
Ein abgespecktes Mandat
(K)ein Einflüsterer
Geldverbrennungsmaschinerie Fußball
2021 Nein, 2019 Ja
Hitzlspergers Schachzug
Die Ermittler im Fokus
Hitzlsperger kämpft mit den Vorwürfen
Die Fünf-Wochen-Lücke
Krach im Präsidium
Ein seltsamer Vergleich
Hitzlspergers Rückzug
Heim und Röttgermann abberufen
Das Wochenende der langen Messer
Die Albatrosse
Eine E-Mail, die es nicht mehr gibt
Eine Einschätzung mit Interpretationsspielraum
Ein Bauernopfer?
„Mir fehlt da zu viel an Information“
8Abschied der Seilschaften
Heckenschützen
Kleine Scharmützel
Ausflug in die Satzung
Monaco-Franzes zweiter Versuch
Absolute Ehrenmänner
Porth schießt gegen Vogt
Ein Riss und ein falscher Pass
Wahlphase oder Wahlkampf?
Seltsame Anrufe und ein Monstergremium
Reizthema Vergütung
Das letzte Gefecht
Ein pikantes Datum
Zweifel an den Aufklärern, Teil II
Judgement Day
Epilog
Anhang: Cannstatter Chronik
Anmerkungen
Register
Danke
Der Autor
Prolog
„Guten Abend, Herr Vogt. Wir haben eine E-Mail erhalten, in der ein Informant Sie der Steuerhinterziehung bezichtigt, der schweren Körperverletzung und der Fahrerflucht. Was sagen Sie dazu?“ Manchmal schreibt das Leben die besten Geschichten. Denn es ist ein Freitag, der 13., als ein dem Autor bekannter Journalist den Böblinger Unternehmer Claus Vogt am Telefon mit diesen anonymen Anwürfen konfrontiert. Genauer gesagt: Freitag, 13. Dezember 2019. Zwei Tage später wählt der mitgliederstärkste Sportverein Baden-Württembergs, der VfB Stuttgart, seinen neuen Präsidenten. Und Vogt hat seinen Hut in den Ring geworfen im Rennen um dieses Amt. Spätestens im Moment dieses Anrufs dürfte Vogt aufgegangen sein, dass es um weit mehr geht als ein Ehrenamt im deutschen Fußball. Wenn Menschen bereit sind, die Existenz anderer Menschen mit anonymen und vor allen Dingen falschen wie schweren Anschuldigungen zu gefährden, geht es um Macht, Einfluss, Geld. Die Heilige Dreifaltigkeit des Milliardenbusiness Profifußball.
Vogt bleibt ruhig an jenem Abend. Er weiß, dass ein Artikel mit den Reizwörtern Steuerhinterziehung, Körperverletzung und Fahrerflucht so kurz vor dem Mitgliedervotum seine Chancen auf das Amt des Präsidenten schmälern, vielleicht sogar zunichtemachen dürfte. Eine glückliche Fügung des Schicksals will es, dass Vogt wenige Wochen zuvor in anderer Sache ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis beantragt hat. Er überzeugt den Journalisten davon, sich am Samstag zu treffen und ihm Einsicht zu gewähren in jenes Dokument, das keine Eintragungen beinhaltet.
Stille am anderen Ende. Dann: Er müsse sich zunächst mit der Redaktion besprechen. Wenig später der Anruf: „Wir glauben Ihnen, ein Blick ins Führungszeugnis ist nicht nötig.“ Geschichte tot. Und Vogt? Hat einiges zu bedenken.
Warum ein solcher, orchestrierter Versuch des Kandidatenmords so kurz vor der Wahl? Nur ein Wirrkopf, der solche Vorwürfe anonym in die Welt setzt? Oder doch der schändliche Gipfel einer aus dem Stillen heraus gesteuerten Kampagne?
Mit dem Wissen von heute darf man davon ausgehen, dass Letzteres zutrifft. Denn schon im Wahlkampf hat sich Vogt mächtige Feinde geschaffen in diesem, seinem Klub. „Das Ziel ist es, den VfB wieder zu einer großen Familie zu machen. Man soll wieder mit Freude zum VfB gehen und gerne dazugehören. Dorthin ist es natürlich ein weiter Weg. Mir scheint, dass es einen großen Spalt zwischen Fans, Mitgliedern und dem Verein gab“, sagt Vogt Mitte November. Und das, was folgte, dürfte Vertreter des Großkapitals hellhörig machen: „Durch die Ausgliederung wurde diese Spaltung zwischen Verein und Kapitalgesellschaft vielleicht noch weiter vorangetrieben.“
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