Benjamin Hofmann - Kapital oder Kurve?
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Benjamin Hofmann analysiert die Gemengelage als einen «clash of cultures».
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Wie kann Rüssmann das mit den Seilschaften also gemeint haben? Hundts Statement legt nahe, dass der Chefkontrolleur am Ende eine Situation „einer gegen alle“ aufgefunden haben muss. Wenig diplomatisch und medial ungeschickt war Rüssmann mit seinem Sparkurs vorgegangen, die Profis erfuhren aus der „Bild“-Zeitung von gestrichenen Prämien und gekürzten Gehältern. Andererseits soll sich Präsident Manfred Haas gerade in Fragen zur belasteten Ära seines Vorgängers MV nicht gerade als motivierter Aufräumer hervorgetan haben. Das überließ er Rüssmann, der zunehmend unpopulärer wurde.
Hundt steigt also fast mit dem größtmöglichen Knall ein, doch die ersten Jahre seiner Ära geben dem Industriellen recht, der gerne Profi-Kicker geworden wäre. Das Talent hätte vielleicht sogar gereicht. Während seines Maschinenbau-Studiums an der Eidgenössischen Hochschule Zürich verdingt er sich als Mittelstürmer beim Schweizer Erstligisten Grasshoppers Zürich. Für überlieferte 200 Schweizer Franken im Monat.
Später wird Hundt mit ganz anderen Beträgen hantieren, ja hantieren müssen. Denn er macht Karriere. Jung steigt er bei AEG in Frankfurt am Main ein. Mitte der 1970er holen ihn die wankenden Allgaier-Werke als Sanierer zurück ins heimische Filstal nach Uhingen. Der Maschinenbauer leistet ganze Arbeit. Unter dem neuen geschäftsführenden Gesellschafter entwickelt sich das Unternehmen zu einem zentralen Zulieferer der Autoindustrie. 2018 schreibt die Gruppe einen Jahresumsatz von knapp 500 Millionen Euro bei fast 1800 Mitarbeitern. Bestens vernetzt ist Hundt nicht nur deshalb, auch weil er ab Ende der 1980er in Arbeitgeberverbänden der Metallbranche das Zepter schwingt. Unternehmerische Expertise, Kontakte, Drähte in Politik und Wirtschaft, speziell zu den Autobauern – das müsste doch auch wirtschaftlich ein Vorteil sein für den VfB, das sollte sich versilbern lassen.
Wie das mit den Sponsoren-Deals aber so läuft im Schwäbischen, zeigt sich 2010. Längst heißt der Präsident Erwin Staudt. Der langjährige IBM-Manager löst im Sommer 2003 Haas an der Vereinsspitze ab. Die sportliche Entwicklung dieser Zeit ist bekannt. Noch ist der VfB wer im deutschen Fußball. Und damit das auch so bleibt, will Staudt die finanziellen Grundlagen bereiten, um nicht mit dem Verkauf der nächsten Talente Löcher stopfen zu müssen. Staudt spricht spätestens 2010, vermutlich bereits früher, mit neuen potenziellen Hauptsponsoren.
Im Dickicht industrieller Interessen
Ein heißes Eisen. Denn da der Energieversorger EnBW das 2005 begonnene, lukrative Engagement – in lokalen Medien ist die Rede von satten 7,5 Millionen Euro pro Saison – vertragsgemäß 2010 auslaufen lässt, droht vielleicht nicht gleich die Horrorvision einer blanken Brust. Aber eben doch ein dicker Rückgang bei den Sponsoringeinnahmen.
Mit der Garmo AG springt 2010 ein alter Bekannter ein, besser bekannt ist der Mittelständler unter dem Namen Gazi. Der Chef des Stuttgarter Molkereiunternehmens, Eduardo Garcia, pflegt eine enge Freundschaft zu Christoph Daum, dem VfB-Meistermacher von 1992. Dessen Hemdkragen ziert jahrelang das Gazi-Logo. Auf einen Wert von 5 Millionen Euro pro Jahr taxiert die „Stuttgarter Zeitung“ den Grundbetrag des Gazi-Sponsorings ohne etwaige Prämien fürs internationale Geschäft. Ein herber Rückgang also um ein Drittel. Zwar soll auch Turkish Airlines um den Platz auf dem roten Brustring gebuhlt haben. Doch alleine die branchenunüblich kurze Laufzeit von lediglich zwei Jahren legt den Schluss nahe: Gazi könnte in die Bresche gesprungen sein, damit überhaupt ein paar Millionen nach Cannstatt fließen. Insgesamt scheint das eine höchst erstaunliche Konstellation zu sein. Für den Deutschen Meister von 2007, ein Publikumsmagnet in einer starken Wirtschaftsregion, in diesen Tagen noch dem Europapokal deutlich näher als dem Abstiegskampf, interessiert sich neben einer ausländischen Fluglinie lediglich ein mittelständischer Joghurtproduzent? Ohne die Lebensleistung des Gazi-Firmengründers Garcia schmälern zu wollen.
Nun, die Aufklärung erfolgt drei Jahre später. Denn offenbar war Staudt bereits 2010 angemessen umtriebig in der Akquise eines neuen Sponsors. Nur sprach er augenscheinlich mit den falschen potenziellen Partnern, zumindest in den Augen von Hundt und Joachim Schmidt. Schmidt ist Hundts Stellvertreter im Aufsichtsrat und seit den 1970ern in diversen Management-Funktionen bei Daimler-Benz. Und Staudt soll Kontakt zu Porsche gehabt haben, dem schnittigen Sportwagenhersteller aus Stuttgart-Zuffenhausen, nur zehn Kilometer entfernt von der Daimler-Konzernzentrale in Stuttgart-Untertürkheim sitzend. Schmidt kann das kaum gefallen haben. Und Hundt, der ja als Allgaier-Mann nicht ganz frei von Interessenkonflikten ist mit Blick auf die Branche der Automobilhersteller? Ganz wertfrei betrachtet: 2011 setzt Daimler im Konzern 106,5 Milliarden Euro um, Porsche gerade einmal rund ein Zehntel davon mit 10,9 Milliarden Euro.
Drei Jahre nach ebendiesen Gesprächen, im April 2013, werden die „Stuttgarter Nachrichten“ enthüllen: „Statt der Mercedes-Benz-Bank könnte schon seit drei Jahren das Porsche-Logo auf dem Trikot des VfB Stuttgart prangen. Der Sportwagenbauer war bereit, zwischen acht und zehn Millionen Euro jährlich auf den Tisch zu blättern. Der damalige VfB-Vorsitzende Erwin Staudt wurde aber zurückgepfiffen – vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Hundt und von seinem Stellvertreter: Joachim Schmidt, Marketing- und Vertriebsleiter bei Mercedes-Benz.“ 1
Alleine die Überschrift des Artikels – „Schnäppchenpreise: So bremst Mercedes den VfB“ – spricht Bände. Den Recherchen des Blattes zufolge soll Porsche eine Angebotsmappe angefordert haben. Eine Bitte, der Staudt und der VfB-Marketingleiter Jochen Röttgermann nachkamen, ehe Hundt und Schmidt ihr Veto ausgesprochen haben sollen. Gerade vor dem Hintergrund der Geschehnisse in den Jahren 2008 und 2009 erscheint diese Entscheidung aus Sicht des Daimler-Konzerns nachvollziehbar. Porsche plante damals unter dem Vorstandschef Wendelin Wiedeking, den wesentlich größeren VW-Konzern zu übernehmen. Ein Vorhaben, das krachend scheiterte. Stattdessen verleibte sich der Wolfsburger Autobauer Ende 2009 49,9 Prozent der Porsche AG ein, im August 2012 folgte die Vollübernahme. Was wäre das für eine Schmach für Daimler? Vor den Toren der Zentrale wehten die Fahnen von Porsche und damit indirekt VW? Schließlich sitzen VfB samt Stadion schräg gegenüber in der Mercedesstraße. Dass Hundt und Schmidt insistiert haben sollen, kann kaum verwundern. Nur zahlt den Preis respektive die Differenz des geringeren Hauptsponsorings der VfB, dem Schmidt und Hundt als Aufsichtsräte ebenso verpflichtet sind. Aber Seilschaften? Gibt es nicht.
Das gewichtige Pfund, das Daimler-Vertreter Schmidt damals in die Verhandlungen mit eingebracht haben soll: Mercedes habe sich mit 20 Millionen Euro am Umbau des einstigen Gottlieb-Daimler-Stadions zur reinen Fußball-Arena beteiligt. Im Mai 2009 beginnt dieses 75-Millionen-Euro-Projekt, das auch Bau und Integrierung der Mehrzweckhalle Scharrena umfasst.
Namensrechte zum Schnäppchenpreis
Schmidts Argument mit der 20-Millionen-Euro-Spritze ist natürlich nicht falsch. Doch das ganze Konstrukt ist schon ein wenig komplizierter, wie so häufig bei städtischen Stadien. Als Bauherrin nämlich fungiert die Stadion Neckarpark GmbH & Co. KG. Deren persönlich haftende Gesellschafterin ist die Stadion Neckarpark Verwaltungs-GmbH, nach Aktenlage im Handelsregister eine hundertprozentige Tochter der Landeshauptstadt Stuttgart.
Der VfB, mit einem jährlichen Fixbetrag von etwas mehr als 5 Millionen Euro ohnehin Pächter, schoss 7 Millionen Euro als Einlage in die gemeinsam mit der Stadt gehaltene Stadion Neckarpark GmbH & Co. KG und dazu die weiteren 20 Daimler-Millionen. 2Der Autobauer war zwar bereits Pate des Gottlieb-Daimler-Stadions, das 1933 als Adolf-Hitler-Kampfbahn firmierte und später in Neckarstadion umdeklariert worden war. Rund 10 Millionen D-Mark gab der Konzern für eine Modernisierung im Zuge der Leichtathletik-WM 1993. Angeblich freiwillig. Namensrechte für Stadien, die bisweilen die tollsten Blüten hervorrufen – von der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg bis zum rewirpower-Stadion in Bochum – sind damals noch gar kein Thema in der Fußball-Bundesliga. Erst später kommt heraus, dass mit dem Zuschuss in den 1990ern die Gottlieb-Daimler-Namensgebung verbunden war, auf unbestimmte Zeit.
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