Gegenüber der Buchausgabe wurde dieses eBook zusätzlich um die Bibliografie ergänzt und durch einen eBookplus-Hinweis kenntlich gemacht. Ein spezielles Editing-Team wirkt gezielt an der Produktion unserer elektronischen Produkte mit – dort wo eBooks technische Vorteile bieten, versuchen wir diese funktional nutzbar zu machen. Speziell für dieses eBook wurden die einfarbigen Abbildungen der Printausgabe – sofern entsprechendes Bildmaterial vorhanden war – durch farbige Abbildungen ersetzt. Motiv und Bildausschnitt sind unverändert. Ein verlinktes Register halten wir in diesem Studienbuch für unerlässlich. Es bietet Qualifizierung und Differenzierung gegenüber der Volltextsuche. Anders als bei der Volltextsuche wird jedoch der Suchbegriff, hier Zielstelle, nicht durch den eReader markiert. Die Orientierung findet analog der gedruckten Buchseite im dargestellten Textausschnitt des Readers statt. Typografie soll dem Leser dienen – diese Regel der Buchkunst ist uns wichtig, auch und gerade in unseren eBooks. So haben alle unsere UTB-Studienbücher ein einheitliches Seitenbild. Wir versuchen dabei bewusst Stilelemente der Print-Ausgaben und des typografischen Reihen-Konzepts aufzugreifen. So wurden die in der Printausgabe vorhandenen Texte am Seitenrand (Marginalien) in das eBook als Zwischenüberschriften integriert und durch Rechtsbündigkeit und eine balkenartige Gestaltung eindeutig vom Haupttext getrennt. Lesegeräte und deren Software haben Einfluss auf Seitendarstellung und Funktionalität eines eBooks: automatische Silbentrennung und die Möglichkeit, an zuvor gelesene Textstellen zurückzuspringen, bietet weder jede App noch jedes Lesegerät. Sie wollen Ihre Eindrücke schildern oder Ihre Meinung zu unseren Produkten abgeben? Gern! Wir freuen uns auf Ihr Feedback. Schreiben Sie uns unter Angabe des verwendeten Lesegeräts oder der verwendeten eBook-Software an eService@boehlau-verlag.com. Ihr Böhlau Verlag
Vorwort
Erläuterungen zur Verwendung von Ortsnamen
Einleitung – eine Annäherung
1
1.1 „Moderne“ Wissenschaften und Nationen
1.2 Nationale Geschichtsbilder
1.3 Wiener Methodenausbildungen und ihre Ausstrahlung nach Südosteuropa
1.4 Ausblick: nach 1945 – nach 1989
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2.1 Überblick über die politischen Veränderungen 500–900
2.2 Forschungstraditionen und Methoden zur frühmittelalterlichen Geschichte Mittel- und Südosteuropas
2.2.1 Spätantike Karten: Die Tabula Peutingeriana
2.2.2 Spätantike Epigraphik und das Ende der Alten Welt (300–500)
2.2.3 Linguistische Quellen zum Frühmittelalter: Zur Aussagekraft der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft
2.3 Die Kirche als Trägerin frühmittelalterlicher Überlieferung
2.3.1 Differenzierung und Integration durch Glauben
2.3.2 Integration durch Schriftlichkeit
2.4 Die Materialität der Quellen: Archäologie und Architektur, dingliche und bildliche Überlieferung
2.4.1 Stratigraphie eines Burghügels – das Beispiel von Alessio/Lissus/Lezha
2.4.2 Die Fundinterpretationen in der Mittelalterarchäologie der Provinz Vojvodina
2.4.3 Inschriften als Quelle für Herrschaftsgeschichte: Frühmittelalterliche kroatische Inschriften
2.4.4 Ein Steppenvolk erobert den östlichen Balkan: Bildkultur und Schriftlichkeit in proto-bulgarischen Inschriften
2.4.5 Die Siegel des mittelalterlichen Bulgarien 864–971
2.5 Ordnung ins Chaos? Das Handbuch De Administrando Imperio (948–952) des Konstantin Porphyrogénnetos
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3.1 Neue Herrschaftsbildungen 1000–1300: Adels-, Hof- und Klosterkultur
3.2 Herstellung von Sicherheit: Recht setzen und gestalten
3.2.1 Urkundliche Überlieferung im mitteleuropäischen Kontext
3.2.2 Fälschungen und Herrschaftslegitimation
3.2.3 Urkunden der lateinischen Kaiserkanzlei der Romania (Lateinisches Kaiserreich von Konstantinopel)
3.2.4 Serbische Herrscherurkunden
3.2.5 Urkunden als Spiegel von Kultureinflüssen: Fallbeispiel Moldau
3.2.6 Rechtskodifikationen in Mitteleuropa
3.2.7 Das Gesetzbuch des Stefan Dušan
3.2.8 Die fränkischen Assisen in Griechenland
3.2.9 Mittelalterliches Stadtrecht an der östlichen Adriaküste und in Mitteleuropa
3.3 Geschichte(n) erzählen: Historiographie, Hagiographie und Literatur
3.3.1 Geschichten erzählen: Geistliche und weltliche Überlieferung
3.3.2 Hagiographie und ihre politischen Funktionen: Böhmen und Mähren
3.3.3 Heilige Könige: Serbische Königsviten als balkanslawische Form der Herrscherrepräsentation
3.3.4 Klösterliche Annalistik
3.3.5 Chronistik des 12. und 13. Jahrhunderts
3.3.6 Deutschsprachige höfische Literatur: Ein Überblick
3.4 Visuelle und materielle Kultur
3.4.1 Materielle, bildliche und schriftliche Überlieferung als Medien von Repräsentation und Kommunikation
3.4.2 Burgen als Medien mittelalterlicher Herrschaftspraxis
3.4.3 Memoria multimedial: Inschriften und Wappen im Dienste von Erinnerung und Repräsentation
Übersichtskarten Mittel- und Südosteuropa
Karte 1 Physische Übersicht
Karte 2 Mittel- und Südosteuropa um 500
Karte 3 Mittel- und Südosteuropa um 800
Karte 4 Mittel- und Südosteuropa um 900
Karte 5 Mittel- und Südosteuropa um 1000
Karte 6 Mittel- und Südosteuropa um 1200
Karte 7 Mittel- und Südosteuropa um 1400
Karte 8 Mittel- und Südosteuropa um 1475
Karte 9 Wichtige Handelswege
Karte 10 Universitäten
4
4.1 Herrschaft und pragmatische Schriftlichkeit 1300–1500: Städtische Gemeinschaften
4.2 Verschriftlichung und Normierung: Bausteine institutioneller Überlieferung
4.2.1 Professionalisierung in der Territorialverwaltung: Südosteuropa
4.2.2 Sicherung der Stadtverfassung durch Rechtsbücher: Wien – Prag – Ofen
4.2.3 Die Archive sprechen: Notarsprotokolle und Prozessakten im Vergleich
4.3 Stadt als Raum
4.3.1 Ansichten der Stadt: Chroniken, Karten und Pläne
4.3.2 Himmel über Prag und Wien: Städteportraits im 15. Jahrhundert
4.3.3 Die Stadt und ihr Umland: Umweltgeschichte, Donaustädte, Grundherrschaft
4.4 Soziale Gruppen und Gemeinschaften
4.4.1 Gebets- und Wirtschaftsgemeinschaften
4.4.2 Stadt und Fürsorge: Bettelorden, Spitäler und religiöse Stiftungen
4.4.3 Liturgie in der Stadt: Prozessionen, Altäre und Stiftungen
4.4.4 Ländliche Gemeinschaften in Dalmatien
4.5 Verflechtung spätmittelalterlicher Lebensräume
4.5.1 Quantifizierte Personen: Universitätsmatrikel
4.5.2 Bücherverzeichnisse als Abbild städtischer Beziehungsgeflechte
4.5.3 Zur christlich-jüdischen Koexistenz in der Stadt
4.5.4 Hof, Adel und Religion: Böhmische Buchmalerei zur Zeit der Luxemburger und der Hussitenkriege
4.5.5 Narrative der Herrschaftsrepräsentation und -praxis
4.6 Kommunikation und Korrespondenz: Politische und pragmatische Schriftlichkeit
4.6.1 Reform, Konzil und Korrespondenz: Böhmen und die Kirche
4.6.2 Endlich Zahlen: Osmanische Steuerregister
4.6.3 Handelsregister als quantitative Quelle: Dalmatien
4.6.4 Italienische Gesandtenberichte als Schlüsselquellen der politischen Geschichte Südosteuropas?
Ausblick
Abbildungsnachweis
Bibliographie | eBookplus
Personenregister
Geographisch-ethnographisches Register
Quellenregister
Verzeichnis der Beiträgerinnen und Beiträger
Rückumschlag
In den vergangenen fünf Jahren, in denen wir an diesem Buch arbeiteten, wurde die Frage „Was ist Europa?“ in unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen neu gestellt. In diesem Zeitraum wurden Jahrestage des Endes der Teilung Europas (1989) und der darauf folgenden fundamentalen Veränderungen der europäischen politischen Landschaft gefeiert, Fragen nach der Zugehörigkeit zu diesem Europa, nach Begründungen von Ein- und Ausschlüssen gestellt; die räumlichen Begriffe „Mittel“-, „Zentral“- und „Südost“-Europa wurden und werden neu und oft kontrovers definiert, und nicht zuletzt historisch argumentiert. Diese Kontexte lassen sich beim Verfassen einer „Kulturgeschichte der Überlieferung“ Mittel- und Südosteuropas nicht ausblenden, auch wenn sie dem Mittelalter gewidmet ist. Denn damals wurden – weder linear noch ungebrochen, sondern in unterschiedlichen Rhythmen und komplexen Verfechtungen – allmählich die Eigenschaften geformt, welche dieses Europa in seiner Vielfalt ausmachen.
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